DE738614C

DE738614C - Verfahren zum Abtrennen von Glimmer und glimmeraehnlichen Stoffen von Quarz und anderem Ganggestein durch Schwimmaufbereitung

Info

Publication number: DE738614C
Application number: DEK163244D
Authority: DE
Inventors: Dr Rudolf Melzer
Original assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Current assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Priority date: 1942-01-03
Filing date: 1942-01-03
Publication date: 1943-08-23

Description

Verfahren zum Abtrennen von Glimmer und glimmerähnlichen Stoffen von Quarz und anderem Ganggestein durch Schwimmaufbereitung Bisher wurden zum Abtrennen von Glimmer und glimmerähnlichen Stoffen von Quarz und anderem Ganggestein der zu schwimmenden Trübe Steinkohlenteeröle, Pineöl oder auch Fettsäuren zugesetzt. Das Ergebnis der Schwimmaufbereitung unter Anwendung dieser Mittel war jedoch nicht befriedigend, da sich eine reine Scheidung zwischen Glimmer und Gangart nur schwer durchführen ließ und der Scheidevorgang selbst ziemlich träge verlief. Die Erfindung beabsichtigt eine Verbesserung und Beschleunigung der Glimmerschwimmaufbereitung.
Erfindungsgemäß wird dies durch Verwendung eines Schwimmittels erreicht, das durch Verrühren einer Lösung einer kationischen Seife mit einer verdünnten Kalilauge oder Sodalösung entsteht, wobei entweder der Erztrübe oder dem Schwimmittel als schaumverdünnendes Mittel ein sulfonierter Fettsäureester, wie Sultafonöl (sulfonierte Ölsäureester) oder Monopolbrillantöl (sulfonierte Rizinussäureester) zugesetzt wird. Die hierbei gebildete milchige Suspension wirkt als starker Sammler für Glimmer und glimmerähnliche Stoffe, während Quarz und sonstige Gangart durch dieses Mittel nicht beeinflußt werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung gestaltet sich. wie folgt: Der auf Schwimmfeinheit gemahlene Ausgangsstoff (Glimmer und Gangart) wird in eine Schwimmzelle gebracht. Zum Drücken der Gangart wird in bekannter Weise zunächst ein geeignetes Mittel, z. B. Wasserglas, und dann das erwähnte Schwimmittel zugesetzt. Ein besonders günstiges,Gemisch für das Schwimmittel besteht beispielsweise aus i Teil 50%iger Flotiganlösung und 3 Teilen io°%iger Sodalösung.
Der Zusatz des genannten Schwimmittels bewirkt ein gutes Abscheiden des Glimmers von der Gangart. Da sich hierbei jedoch der Glimmer zu steifen Massen in der Trübe -zusamrnenballt, so sind Einschlüsse feiner Gangart im Schwimmerzeugnis unvermeidlich. Auch durch Nachschwimmen sind diese Einschlüsse nur schwer zu entfernen. Dieser Übelstand wird behoben, wenn; man entweder der Erztrübe- oder dem Schwimmittel vor der Zugabe als schaumverdünnendes Mittel geringe Mengen eines sulfonierten Fettsäureesters, wie Sultafonöl (sulfonierte Ölsäureester) oder Monopolbrillantöl (sulfonierte Rizinussäureester) zusetzt. Es hat sich gezeigt, d.aß die Zugabe von beispielsweise z Teil Sultafonöl auf d. Teile Flotigan P die Schaumbildung besonders günstig beeinflußt und einen stark beladenen, aber leicht brechenden Schaum hervorruft.
Das Abtrennen von Glimmer durch Schwimmaufbereitung unter Verwendung eines Kationen freigebenden Mittels sowie die Zugabe von sulfonierter Olsäureester sind bekannt. Demgegenüber bezieht sich die Erfindung auf die Vereinigung der vorstehend beschriebenen Maßnahmen.
Für die Durchführung des Verfahrens ist es wesentlich, das Gemisch der kationischen Seife und Sodalösung vor der Zugabe zur Trübe herzustellen, nicht also die beiden Bestandteile je für sich der Trübe zuzusetzen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Abtrennen von Glimmer und glimmerähnlichen Stoffen von. ()uarz und anderem Ganggestein durch Schwimmaufbereitung, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Schwimmittels, das durch Verrühren einer Lösung einer kationischen Seife mit einer verdünnten Kalilauge oder Sodalösung entsteht, wobei entweder der Erztrübe oder dem Schwimmmittel als schaumverdünnendes Mittel ein sulfonierter Fettsäureester, wie Sultafonöl (sulfonierte Olsäureester) oder Monopolbrillantöl (sulfonierte Rizinussäureester) zugesetzt wird. -