DE1021302B - Verfahren zum Flotieren von Chromit aus Chromerzen - Google Patents
Verfahren zum Flotieren von Chromit aus ChromerzenInfo
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Description
- Verfahren zum Flotieren von Chromit aus Chromerzen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Flotieren von Chromit aus Chromerzen in Serpentin als Gangart. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, Erze, die von Natur aus fein verwachsen sind, und solche, welche als Schlämme naßmechanischer oder magnetischer Aufbereitung vorliegen, auf Chromit zu verarbeiten. In Betracht kommen vornehmlich Chromerze, die infolge ihrer Verwachsung auf weniger als 0,1 mm durch Zerkleinerung aufgeschlossen werden müssen, oder solche Rückstände, welche eine Korngröße von weniger als 0,1 mm aufweisen. Serpentin ist besonders störend bei der Aufbereitung.
- Es ist bekannt, Chromit naßmechanisch und magnetisch zu gewinnen und auch das Feinstgut mit anionaktiven Mitteln, wie Ölsäure oder Natriumoleat, zu flotieren. Die bekannten Verfahren haben aber den Nachteil, daß bei ihnen unter Verwendung von anionaktiven Mitteln der Serpentin nur unvollständig herausgeschwommen werden kann und die Trennung Chromit-Olivin ebenfalls ungenügend ist infolge der nicht genügenden Selektivität anionaktiver Mittel für Chromit und Olivin. Dieser Nachteil anionaktiv er Mittel wirkt sich besonders dann ungünstig aus, wenn der Cr2O3-Gehalt im Chromit selbst verhältnismäßig gering ist.
- Gemäß der Erfindung ist es nun möglich, Chromerze oder Reste der naßmechanischen oder magnetischen Aufbereitung, wie sie oben beschrieben sind, zu verarbeiten ohne Rücksicht auf den Chromitgehalt im Rohgut, d. h. auch unabhängig von der Menge und dem Zustand des Serpentins. Besonders ist das Verfahren auch dann vorteilhaft anzuwenden, wenn in dem Erz mehr oder weniger große Mengen von Olivin vorhanden sind.
- Weiterhin empfiehlt sich die Anwendung dieses Verfahrens bei solchen Chromerzen, die von Natur aus einen niedrigen Cr2O3-Gehalt haben, d. h. bei solchen Erzen, bei denen ein größerer Teil des Cr2O3 durch Fe2O3, A1203 u. a. ersetzt ist und ein Teil des FeO-Anteils des Chromits (Fe 0 ₧ Cr2 0,) durch Mg 0 u. a.
- Gemäß der Erfindung kann man Erze und Rückstände, wie sie oben beschrieben sind, durch Flotation aufbereiten, und zwar derart, daß das Erz nach genügender Aufmahlung bei einem pH-Wert von mehr als 9 unter Verwendung eines kationaktiven Mittels, z. B. eines Fettamins, und erforderlichenfalls eines Schäumers in einer ersten Stufe so flotiert wird, daß Serpentin, gegebenenfalls auch andere Bestandteile der Gangart, aufschwimmen und der Chromit sowie Olivin mit den Abgängen ausgetragen werden, daß gegebenenfalls die Abgänge zwecks Rückgewinnung des alkalischen Wassers eingedickt werden und daß diese alsdann in einer zweiten Stufe nach Ansäuern der Trübe auf einen pH-Wert von weniger als etwa 5, ebenfalls unter Verwendung eines kationaktiven Mittels, z. B. eines Fettamins - erforderlichenfalls auch unter Zusatz eines Schäumers -, so flotiert werden, daß der Chromit aufschwimmt und der Olivin in den Abgängen verbleibt. Das Verfahren hat den erheblichen Vorteil, daß man den Serpentin einwandfrei abstoßen kann, desgleichen auch den Olivin.
- Die Eindickung der Trübe nach Durchführung der ersten Flotationsstufe ist an sich nicht unbedingt erforderlich; sie ist aber zweckmäßig, da man das alkalische Wasser, welches bei der Eindickung sich abscheidet, in die erste Stufe zurückgeben und auf diese Weise an Säure sparen kann.
- Ausführungsbeispiel Es wird ein Chromiterz benutzt, welches 60 % Chromit, 15 % Olivin, Rest Serpentin und sonstiges enthält. Der Chromit selbst enthält in seinen reinsten Ausbildungen etwa 50 % Cr20, Das Erz ist so fein verwachsen, daß es durch Zerkleinerung unter 0,1 mm aufgeschlossen wird. Das Erz hat folgende chemische Zusammensetzung: 30 bis 36°/o Cr2O3, 12°/o FeO, 18% MgO, 10°/o A1203, 17% Si02, Rest sonstiges.
- Nachdem das Erz in einer Mühle auf genügende Feinheit gemahlen worden ist, wird es mit Wasser unter Zugabe von Natronlauge gemischt, bis der pH-Wert der Trübe etwa 120/, beträgt. Die Trübe enthält 15 bis 20 Volumprozent Erz. Sie wird nun während einer Zeit von etwa 10 Minuten mit Kokosaminhydrochlorid als Sammler gemischt. Der Sammler wird in 2prozentiger Lösung in einer Menge von 400 g/t zugegeben. Nunmehr wird flotiert unter Zusatz einer äußerst geringen Menge von Pineöl als Schäumer. Es zeigt sich, daß bei diesem Verfahrensgang der Serpentin zum allergrößten Teil aufgeschwommen wird. In den Abgängen dieser Stufe finden sich Chromit, Olivin und sonstige Anteile der Gangart.
- Nach Durchführung der Flotation wird die Trübe eingedickt und das alkalische Wasser abgestoßen. Es wird nun eine neue Trübe durch Zugabe von Wasser und Schwefelsäure hergestellt mit einem pH-Wert von 3. Diese Trübe wird während etwa 10 Minuten mit Kokosaminhydrochlorid als Sammler gemischt. Der Anteil der Trübe an Feststoffen beträgt auch in dieser zweiten Flotationsstufe etwa 15 bis 20 Volumprozent. Die Menge des Sammlers beträgt 300 g/t. Nunmehr wird flotiert unter Zusatz einer äußerst geringen Menge von Pineöl als Schäumen In der zweiten Stufe wird der Chromit geschwommen und der Olivin mit den Flotationsabgängen ausgetragen.
- Zahlenmäßig ergab ein Versuch folgendes Bild
Gew.- Cr2 0- Cr2 O3- Erzeugnis Ausbr. Gehalt Ausbr. o .% % %o Aufgabe (Roherz) ....... 100,0 30,0 100,0 Serpentinkonzentrat ..... 26,6 11,0 10,0 Chromitkonzentrat ...... 58,0 45,4 87,0 Abgänge ............... 15,4 6,0 3,0
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Flotieren eines Chromerzes, welches neben Chromit in der Gangart Serpentin und gegebenenfalls auch Olivin enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Erz nach genügender Aufmahlung bei einem pH-Wert von mehr als 9 unter Verwendung eines kationaktiven Mittels, z. B. eines Fettamins oder eines Salzes aus diesem Stoff, und erforderlichenfalls eines Schäumers in erster Stufe so flotiert wird, daß Serpentin, gegebenenfalls auch andere Bestandteile der Gangart, aufschwimmen und der Chromit sowie Olivin mit den Abgängen ausgetragen werden, daß gegebenenfalls die Abgänge zwecks Rückgewinnung des alkalischen Wassers eingedickt werden und daß diese alsdann in einer zweiten Stufe nach Ansäuern der Trübe mittels einer mehrwertigen Sauerstoffsäure, z. B. Schwefelsäure, auf einen pH-Wert von weniger als etwa 5, ebenfalls unter Verwendung eines kationaktiven Mittels, z. B. eines Fettamins oder eines Salzes aus diesem Stoff - erforderlichenfalls auch unter Zusatz eines Schäumers --, so flotiert werden, daß der Chromit aufschwimmt und der Olivin in den Abgängen verbleibt. In Betracht gezogene Druckschriften USA.-Patentschrift Nr. 2469422; Gründer, »Aufbereitungskunde«, Bd. I, 1951, S. 510, Abs. 2 ; American Cyanamid Co., New Vork, -Mineral Dressing Notes«, Nr. 21, Januar 1955, S. 4, Section 4, und S. 5 (oben).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH17879A DE1021302B (de) | 1955-04-30 | 1955-04-30 | Verfahren zum Flotieren von Chromit aus Chromerzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH17879A DE1021302B (de) | 1955-04-30 | 1955-04-30 | Verfahren zum Flotieren von Chromit aus Chromerzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1021302B true DE1021302B (de) | 1957-12-27 |
Family
ID=7428062
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH17879A Pending DE1021302B (de) | 1955-04-30 | 1955-04-30 | Verfahren zum Flotieren von Chromit aus Chromerzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1021302B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1155072B (de) * | 1958-10-31 | 1963-10-03 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Verfahren zur Flotation feinstkoerniger Mineralien |
DE1181141B (de) * | 1958-12-31 | 1964-11-12 | Technical Managers Inc | Verfahren zur Schaumflotation von niobhaltigen Mineralien |
US4311584A (en) * | 1980-11-12 | 1982-01-19 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Interior | Amine flotation of chromite from acidic pulps |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2469422A (en) * | 1943-12-20 | 1949-05-10 | Arthur J Weinig | Selective flotation of chromite ores |
-
1955
- 1955-04-30 DE DESCH17879A patent/DE1021302B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2469422A (en) * | 1943-12-20 | 1949-05-10 | Arthur J Weinig | Selective flotation of chromite ores |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1155072B (de) * | 1958-10-31 | 1963-10-03 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Verfahren zur Flotation feinstkoerniger Mineralien |
DE1181141B (de) * | 1958-12-31 | 1964-11-12 | Technical Managers Inc | Verfahren zur Schaumflotation von niobhaltigen Mineralien |
US4311584A (en) * | 1980-11-12 | 1982-01-19 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Interior | Amine flotation of chromite from acidic pulps |
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