DE1029761B - Flotationsverfahren fuer oxydische bzw. nichtsulfidische Erze od. dgl. - Google Patents

Flotationsverfahren fuer oxydische bzw. nichtsulfidische Erze od. dgl.

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DE1029761B
DE1029761B DEK28390A DEK0028390A DE1029761B DE 1029761 B DE1029761 B DE 1029761B DE K28390 A DEK28390 A DE K28390A DE K0028390 A DEK0028390 A DE K0028390A DE 1029761 B DE1029761 B DE 1029761B
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Germany
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oleic acid
sludge
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batch
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Dr-Ing Herbert Moettig
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Kloeckner Humboldt Deutz AG
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Kloeckner Humboldt Deutz AG
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Description

DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Flotation von oxydischen bzw. nichtsulfidischen Erzen und anderen derartigen Mineralien unter Verwendung von Ölsäure als Sammler-Schäumer-Reagenz.
Die Erfindung eignet sich unter anderem für oxydische Eisenerze, insbesondere für diejenigen, die Hämatit und/oder Magenit enthalten, weiterhin für Chromerze mit Chromeisenstein als Metallträger und für natürliche Rohphosphate mit Gehalt an Phosphorit, Apatit und ähnlichen Mineralien, schließlich sinngemäß und bei gegebenem Anwendungsbereich auch für Flußspat u. dgl. Gemäß der Erfindung wird als Ölsäure eine technisch reine Ölsäure (möglichst frei von gesättigter Fettsäure und anderen ungesättigten Fettsäuren als Ölsäure, ferner frei von sonstigen Verunreinigungen) benutzt. Außerdem wird der Flotationstrübe ein Fettalkoholsulfat von der Kohlenstoffatom-Kettenlänge C18, basierend auf technischen Oleylalkohol, zugegeben. Dabei werden die beiden Reagenzien nacheinander derart zugesetzt, daß das Fettalkoholsulfat jeweils an erster Stelle steht.
Für die Flotation von oxydischen bzw. nichtsulfidischen Erzen ist bereits Ölsäure als Sammler-Schäumer beschrieben worden, nicht aber eine technisch reine Ölsäure, wie sie oben definiert ist.
In einer anderen Schriftstelle ist eine große Reihe von Sulfaten und Sulfonaten als Sammler-Schäumer genannt. Dort ist ferner gesagt, daß Sulfonate häufig als Emulgatoren für Fettsäure verwendet werden. Hier ist aber nirgends ein Hinweis dafür zu finden, daß als Alkoholsulfat ein Fettalkoholsulfat benutzt werden soll, erst recht nicht ein solches von der Kohlenstoffatom-Kettenlänge C18, das auf technischem Oleylalkohol basiert.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bewirkt, wie Versuche gezeigt haben, das Fettalkoholsulfat einerseits eine bessere Emulgierung der in neutralen und sauren, oft auch in alkalischen Trüben der Flotation nicht leicht verteilbaren Ölsäure und verstärkt andererseits durch eigene Sammelkrait die Gesamtsammelwirkung in alkalischer, neutraler und saurer Trübe. In jedem Falle bleibt der Verbrauch an Sammelreagenz der genannten Art im Vergleich zu der Ölsäure als alleinigem Sammler-Schäumer wesentlich geringer. Weiterhin wird hierbei ein Flotationsschaum von solcher Beschaffenheit erzeugt, daß er weder eine zu wäßrige oder voluminöse Natur noch eine zu kompakte steife Ausbildung besitzt. Dadurch wird einmal ein Mitreißen von Trübe weitgehend verhindert und zum anderen dasEinschließen von gröbererGangart vermieden. Die Anreicherung des Vorkonzentrates wird daher gegenüber derjenigen unter alleiniger Verwendung von Ölsäure verbessert; der Nachreinigungsprozeß des Vorkonzentrates gestaltet sich weiterhin selektiver.
Dadurch, daß das Fettalkoholsulfat und die Ölsäure nicht miteinander gemischt, sondern der Trübe nacheinander zugesetzt werden, hat man es in der Hand, diese Flotationsverfahren für oxydische
bzw. nichtsulfidische Erze od. dgl.
Anmelder:
Klöckner-Humboldt-Deutz
Aktienges ellschaft,
Köln-Deutz, Mülheimer Str. 149
Dr.-Ing. Herbert Möttig, Köln-Lindenthal,
ist als Erfinder genannt worden
beidenReagenzien mengenmäßig sehr genau demSchwimm*· verhalten des jeweiligen Flotationsgutes anzupassen. Zweckmäßig wird das Fettalkoholsulfat der Trübe zunächst in einer Teilmenge des Gesamtbedarfs zugegeben (erster Einwirktank) und hierauf eine Teilmenge der Ölsäure (zweiter Einwirktank). Nach Notwendigkeit, d. h. nach dem Schwimmverhalten des jeweiligen Roherzes, werden weitere Teilmengen von beiden Reagenzien in der angegebenen Weise im Laufe der Vorflotation in bestimmte Flotationszellen zugesetzt. Ein etwaiger Bedarf in der Nachflotation richtet sich nach dem Gehalt des zu flotierenden Minerals an Wertstoff und nach dessen Flotationsfähigkeit im Sinne der Dauerhaftigkeit des zuerst gebildeten hydrophoben Filmes. Das Mengenverhältnis der beiden Reagenzien hängt wiederum ab von der Erznatur und schwankt bei den angegebenen Erzen und Mineralien zwischen etwa 25 und 300 g Fettalkoholsulfat auf etwa SOO bis 100 g ölsäure je Tonne trockenes Roherz. Als Aufbereitungswasser wird ein solches von geringer Härte bzw. enthärtetes Wasser — weitgehend frei von gelösten Salzen, hauptsächlich des Calciums und Magnesiums — verwendet.
Für die Vorbereitung der Roherze und Mineralien zu ihrer Flotation ist bei Anwesenheit von Feinstbestandteilen (Schlämmen) z. B. tonigen und limonitischen (Eisenoxydhydrat-) Charakters eine Abschlämmung vor und/oder nach der Mahlung auf Flotationsfeinheit vorzunehmen, die mittels Zyklonen und/oder Hydroklassierern, notwendigenfalls in Gegenwart von Schlammdispergierungsmitteln, wie Wasserglas u. dgl., erfolgt und im großen und ganzen die Bestandteile von der Korngröße unter 10 bis 20 Mikron entfernen soll.
Sind die genannten Feinstbestandteile festhaftend, so ist es sehr vorteilhaft, das gemahlene Rohgut einer
809 510/129
abreibenden Weiterbehandlung in einem heftig agitierenden Rührwerk — in dickerer Trübe — zu unterziehen, um ausreichend bzw. völlig gereinigte Oberflächen der Wertstoffbestandteile und der Gangartpartikeln zu schaffen. ' '
In bezug auf das Äufbefeitungswasser und die Entfernung der Feinstbestandteile hat sich gezeigt, daß bei den genannten oxydischen Erzen und anderen nichtsulfidischen Mineralien bereitgilotationsstörende Überzüge auf Wertstoff- und Gangartpärtikeln gebildet werden, wenn das gemahlene Gut auch- nur kürzere Zeit — z. B. auf seinem Flotationswege —_ mit hartem Wasser und/oder mit noch merklichen, wenn auch kleinen Mengen von Restschlämmen in Berührung bleibt. Auf eine etwaige Nachbildung von Schlämmen oder von löslichen Salzen, insbesondere von Calcium und Magnesium während des Durchgangs des Rohgufes durch die Aufbereitungsapparate ist deshalb besonders Rücksicht zu nehmen; eine Nach- bzw. Zwischertentschlämmung des Gutes nach der voraufgehenden Mahlung und ersten Entschlämmung und eventuell einer Zwischenabstoßung des Wassers aus den betreffenden Trüben ist somit von großem Vorteil. Eisenerze werden in dem Verfahren nach der Erfindung in saurer (pH = 3 bis 5), Chromerze in saurer bis neutraler und Phosphate in alkalischer Trübe (pH = 8 bis 9,5) behandelt.
Ausführungsbeispiele
Beispiel I
Gemäß dem Verfahren nach der Erfindung wird Eisenerz flotiert, das vorwiegend, d. h. etwa 90 % Hämatit, daneben etwa 10% Magnetit, bezogen auf den Reinerzanteil, enthält und als Gangart Quarz sowie etwas Ton. Die chemische Analyse ergibt: 38,50% Fe, 2,50% Mn, 40,0% SiO2, .0,77% Glühverlust; Spuren CaO und 0,0% "MgO. Ein derartiges Erz macht trotz seines geringen Gehaltes an tonigen Bestandteilen in der Flotation auf die bisher übliche Art Schwierigkeiten, weil selbst die kleinen Mengen von Verunreinigungen außerordentlich fest auf der Oberfläche des Eisenerzbestandteiles und des Hauptgangartbestandteües, der Kieselsäure, haften.
Es erfolgt zuerst eine' Vermahlung des Erzes unter 0,3 mm Korngröße. Die Siebanalyse des Mahlproduktes zeigt folgende Zusammensetzung: 4-5
Korngröße in mm ■'.■' Gewichtsprozent
0,3 bis 0,2 14,6
0,2 bis 0,1 , 48,6
0,1 bis 0,075 15,2
unter 0,075 ...'. 21,6
--■'".. 100,0
dukt (Abgänge) erzeugt. Diese letzte Verfahrensstufe dient dazu, den in der Flotation nicht mit wirtschaftlichen Mitteln gewinnbaren kleinen (feinstkörnigen) Eisenerzanteil als brauchbares Konzentrat zugute zu machen.
Die nachstehende Berechnungstabslle zeigt das zahlenmäßig ausgewertete Versuchsergebnis. Dieses basiert auf einem sogenannten Mehrchargenversuch, d. h. einem Versuch, der dem wirklichen Betrieb angenähert ist. In einem solchen Betrieb werden die bsi der mehrmaligen Nachreinigung des Vorkonzentrates anfallend en Mittelprodukte kontinuierlich mit frischem Aufgabegut aufgearbeitet und treten dadurch nicht sichtbar in Erscheinung. In Annäherung daran werden bei dem Versuch die bei der Verarbeitung einer Charge anfallenden Mittelprodukte jeweils mit der nächsten Charge gemeinsam aufgearbeitet, d. h. aufgespalten in Konzentrat und Fe-arme Abgänge.
Zu Beispiel I
Sodann wird das Erz im Hydroklassierer entschlämmt. Nun geschieht die Vorflotation des Sinkgutes der Entschlämmung in saurer Trübe unter Zusatz von 250 g Fettalkoholsulfat und 250 g Ölsäure je t Flotationsaufgabe. Zu Beginn der Vorflotation beträgt der pH-Wert der Trübe etwa 3 und zu Ende der Vörflotation etwa 4. Die Ansäuerung wird mittels Schwefelsäure (zehnprozentig) erzeugt durch Zusatz von 1,5 kg H2SO4 konzentriert je t Flotationsaufgabe. Das Flotationswasser ist vor Benutzung enthärtet auf maximal etwa 1,5 deutsche Härtegrade. Es erfolgt nun eine viermalige Nachflotation des Vorkonzentrates.
Der bei der Entschlämmung desErzes gebildete Schlamm (Hydroklassiererüberlauf)- wird nochmals entschlämmt und dann auf einem Naßmagnetscheider behandelt; auf diese Weise werden ein magnetisches Produkt (Fe-Konzentrat), ein Mittelprodukt und ein unmagnetisches Pro-
55
60
Nr. Produkt Gewichts
Prozent
Fe
°/o
Fe-Aus-
bringen
°/o
1 Fe-Konzentrat I . 45,60 66,39 75,93
2 Fe-Konzentrat 11 1,41 61,46 2,17
3 Mittelprodukt IV 1,54 40,41 1,56
4 Mittelprodukt III 1,24 33,60 1,04
5 Mittelprodukt II. 0,70 43,72 0,77
6 Mittelprodukt I . 3,27 37,17 3,05
Ibis 6 Vorkonzentrat .. 53,76 62,69* 84,52
7 Abgänge Charge I 3,62 6,23
8 Abgänge
Charge II und III 9,09 4,37
9 Abgänge
Charge IV und V 7,77 4,37
10 Abgänge
Charge VI und VII 9,85 5,58
11 Abgänge
Charge VIII .... 3,25 3,17
7 bis 11 Gesamtabgänge . 33,58 4,81* 4,05
Ibis 11 Sinkgut vor der
Entschlämmung . 87,34 40,43* 88,57
12 Magnetisches
Konzentrat 0,84 64,48 1,36
13 Mittelprodukt ... 1,07 45,24 1,22
14 Unmagnetisches
Produkt 4,74 28,63 3,40
15 Schlamm II 6,01 36,17 5,45
12 bis 15 Schlamm aus der
Entschlämmung 12,66 35,99* 11,43
Ibis 15 Roherz 100,00 39,87* 100,00
* Berechnete Werte.
Beispiel II
Als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Flotationsverfahren wird ein Chromerz benutzt, und zwar Alluvionen-Arm-Erz mit etwa 8,5 bis 9% Cr2O3-Gehalt.
Die Gangart besteht aus Olivin, Pyroxen, Serpentin in feinkörnigem Zustand sowie sehr großen Mengen von Feinstbestandteüen in limonitischer (Eisenoxydhydrat) und toniger Form. Dieses Erz macht deshalb in der Flotationsgröße Schwierigkeiten, weil einerseits der Limonit in feinster Verteilung (rotbrauner Schlamm) und
äußerst fest auf den Chromeisensteinteilchen wie auf den Gangartpartikeln haftet.
Das Roherz wird zunächst in einer Trommel mit Wasser geläutert. Alsdann wird das chromarme gröbere Korn über 0,5 mm Korngröße durch Absiebung entfernt. Darauf wird in einem Hydroklassierer die Erztrübe, welche das Gut unter 0,5 mm Korngröße enthält, entschlämmt; dabei wird ein Schlammprodukt I abgestoßen. Das Sinkgut aus der Entschlämmung wird dann einer abreibenden (nicht mahlenden) Behandlung in einem Rührwerksagitator (Propellerrührtank) mit Zusatz von Schwefelsäure (1,5 kg H2SO4 konzentriert je t Erz) unterworfen. Dadurch wird eine teils mechanische, teils chemische Oberflächenreinigung der Erz- und Gangartpartikeln von gröberer Korngröße, d. h. des eigentlichen zu notierenden Gutes bewirkt. Nun erfolgt in einem weiteren Hydroklassierer eine Entschlämmung des gereinigten Gutes, wobei ein Schlammprodukt II abgestoßen wird. Sodann wird das Sinkgut aus dieser Entschlämmung unter Zusatz von 80 g Fettalkoholsulfat und 360 g ölsäure in neutraler Trübe bei Verwendung von enthärtetem Wasser (nicht über zwei deutsche Härtegrade) vorflotiert. Man erhält ein Vor konzentrat und Abgänge (Berge) I. Die Abgangstrübe wird eingedickt und das hierbei anfallende Wasser für die Läuterung des Erzes zurückgewonnen. An die Vorflotation schließt sich eine erste Nachflotation des Vorkonzentrates an, wobei
ίο Abgänge (Berge) II erzeugt werden. Das Wasser aus diesem Kreislauf wird durch Eindicken der Resttrübe abgestoßen und durch frisches enthärtetes Wasser ersetzt. Darauf findet eine weitere dreimalige Nachflotation statt; hierbei ist es nicht mehr erforderlich, das Wasser abzustoßen.
Das Beispiel eines Mehrchargenversuches (4-Chargen-Aufgabegut) ist in nachstehender Tabelle in rechnerischer Auswertung verzeichnet.
Zu Beispiel II
Bez. Produkt Gewichts
prozent
Cr2O3
°o
Cr2O3,
Ausbringen
7.
Gewichtsprozent,
bezogen auf
Flotations
aufgabe
Cr2O3,
Ausbringen auf
Flotations
aufgabe
Vo
A
B
C
D
F
Konzentrat
Mittelprodukt IV
Mittelprodukt III
Mittelprodukt II
Mittelprodukt I
9,02
1,49
1,53
0,70
1,56
49,66
47,64
37,60
15,96
15,40
50,78
8,05
6,52
1,26
2,72
34,24
5,66
5,81
2,66
5,92
68,27
10,83
8,77
1,70
3,66
A bis E Vorkonzentrat 14,30 42,77* 69,33 54,29 93,23
K
L
M
N
Berge II, Charge I
Berge II, Charge II
Berge II, Charge III
Berge II, Charge IV
0,48
1,12
1,84
1,60
15,32
7,09
2,92
3,61
0,83
0,90
0,61
0,66
1,82
4,25
6,99
6,07
1,12
1,21
0,82
0,88
K bis N Berge II, Gesamt 5,04 5,24* 3,00 19,13 4,03
F
G
H
I
Berge I, Charge I
Berge I, Charge II
Berge I, Charge III
Berge I, Charge IV
1,66
1,51
1,99
1,84
2,91
1,48
1,78
3,99
0,55
0,25
0,40
0,83
6,30
5,73
7,56
6,99
0,74
0,34
0,54
1,12
F bis I Berge I, Gesamt
Flotations-Aufgabe
7,00
26,34
2,60*
24,91*
2,03
74,36
26,58
100,00
2,74
100,00
O
P
Q
Schlamm II
Schlamm I
Gut über 0,5 mm
3,54
26,99
43,13
4,19
1,15
4,18
1,68
3,52
20,44
A bis Q Haufwerk 100,00 8,82* 100,00
* Berechnete Werte.
Beispiel III
Flotiert wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Rohphosphatmineral, nämlich ein dem Fluor apatit So verwandtes fhiorhaltiges Calciumphosphat mit hauptsächlich Quarzgangart, in geringerer Menge Eisenoxyd und Tonerde in feinster Verteilung. Die aus letzteren Bestandteilen gebildeten Schlämme besitzen eine überaus hohe Adsorptionskraft für dieFlotationsreagenzien, so daß ohne Entfernung dieser Schlämme übermäßige Reagenzmengen benötigt würden. Etwa 25 bis 30 °/0 des Rohgutes liegen in der Korngröße unter 20 Mikron und 5 % als Korn über 2 mm vor. Die chemische Analyse ergibt 30,40% P2O5, 16,34°/0 SiO2, 40,35% CaO, 0,05% MgO, 2,69 % Fe2O3,2,53 % Al2O3,0,57 % S O3,2,60 % F, 4,17 % Glühverlust.
Zunächst wird durch nasse Absiebung der P2O6-ärmere Kornanteil über 2 mm entfernt. Darauf erfolgt eine nasse Absiebung des Gutes unter 2 mm bei 0,3 mm Korngröße. Die Fraktion über 0,3 mm wird in einem Rührwerksagitator einer abreibenden Behandlung unterworfen. Das dabei erhaltene Gut wird in einem Hydroklassierer zur Abstoßung eines Schlammproduktes I entschlämmt. Es erfolgt nun in einer Kugelmühle eine kurzzeitige Mahlung des aus dem Hydroklassierer abgehenden Sinkgutes, und zwar bis zu einer maximalen Korngröße von etwa 0,3 mm. Hierauf wird das gemahlene Gut zur Abstoßung eines Schlammproduktes II in einem weiteren Hydroklassierer
7 ' 8 *
entschlämmt. Das Sinkgut aus dem Hydroklassierer Nachflotation. Durch Zugabe von 600 g NaOH (Na-
bildet flotierfertiges Gut aus dem Grobanteil des Roh- triurnhydroxyd) je t Flotationsaufgabe beträgt der pH-
gutes. Wert in der Vorflotation etwa 8,5 und in der Nachv
Die aus der nassen Absiebung stammende Rohphosphat- flotation etwa 8 bis 7,5. In die Vornotation werden ferner
fraktion unter 0,3 mm wird ebenfalls in einem Hydro- 5 etwa 1300 g technisch reine ölsäure je t Flotationsaufgabe
klassierer entschlämmt; dabei wird ein Primärfeinst- als Sammler-Schäumer und 60 g Fettalkoholsulfat je t
schlamm (Schlamm I aus dem Rohgutanteil unter 0,3 mm) Flotationsaufgabe als Verteiler der ölsäure und Hilfs-
abgestoßen. Das Sinkgut aus dem Hydroklassierer wird sammler eingebracht.
in einem Rührwerksagitator einer abreibenden Behänd- Die Ölsäuremenge liegt hier über dem in der Beschrei-
lung unterworfen. Das dabei erhaltene Gut wird dann i° bung als normal angegebenem Bedarf. Dies rührt aus
zur Entfernung von restlichem Schlamm (Schlamm II der mineralischen Eigenart des vorliegenden Rohphos-
aus dem Rohgutanteil unter 0,3 mm) in einem weiteren phates her, das gegenüber anderen Phosphaten eine be-
Hydroklassierer entschlämmt. Das Sinkgut aus diesem trächtlich geringere Schwimmfähigkeit besitzt. 'Für
Hydroklassierer bildet flotierfertiges Gut aus der Roh- dieses Beispiel der Erfindung ist wichtig, daß die fiiit-
phosphatfraktion unter 0,3 mm. 15 schlämmung ganz besonders intensiv gestaltet werdöp
Die aus obiger Behandlung stammenden Sinkprodukte muß, da bereits sehr kleine Mengen von Restschlämrüeii der Rohphosphatanteile über 0,3 und unter 0,3 mm wer- (etwa zwischen 1 und 2%) die Flotation des Grobgutesji den nun miteinander vereinigt, und man erhält die praktisch vollständig verhindern würden. Mit der ge4 Flotationsaufgabe, deren Siebanalyse folgende Zusammen- wählten Sammlerkombination stellen sich das Gewichtsetzung zeigt: 20 ausbringen und der Gehalt des Konzentrates an P3O6 1
um etwa 1 bis 2 °/0 höher ein als bei Benutzung Vöii-ii!i
Korngröße in mm Gewichtsprozent anderen Sammler-Schäumern.
über 0,3 0,0 Die nachstehende Tabelle gibt die rechnerische Aus-
0,3 bis 0,2 5,3 Wertung des Versuchsergebnisses wieder. Darin stellen
0,2 bis 0,12 29,6 25 die mit einem Stern (*) versehenen Zahlen errechnete
0,12 bis 0,075 , 22,7 Werte dar. Aus der Tabelle ist zu ersehen, daß eine Meige1·
0,075 bis 0,04 31,4 - von über 40 Gewichtsprozent Feinschlamm mit einen£
unter 0,04 11,0 P2O5-Gehalt von über 25 % abgestoßen wird. Dies muß'
^QQ Q im vorliegenden Beispiel der Erfindung in Kauf genom-
30 men werden, da die Feinschlämme mit wirtschaftlichenL
Mitteln zunächst nicht aufbereitet werden können und,'
Das Aufgabegut wird zur Erzeugung eines Vorkonzen- wie bereits gesagt, den Flotationsprozeß der gröberen trates vornotiert. Anschließend erfolgt eine einmalige Teile zu Fall bringen würden.
Zu Beispiel III
Nr. Produkt Gewichts
prozent
P2O5
0U
Aus
bringen
P2O5
%
Gewichtsprozent,
bezogen auf
Flotations
aufgabe
P2Q5, Ausbrin
gen, bezogen auf
Flotations
aufgabe
%
Fe2O3
%
Al2O3
%
SiO2
7, :
9
10
Konzentrat
Mittelprodukt
39,02
8,98
39,63
34,66
50,90
10,24
65,89
15,16
78,78
15,85
1,32
1,36
0,73
0,89
1,51
9,58
9 + 10 Vorkonzentrat .... 48,00 - 38,70* 61,14 81,05 94,63 1,33* 0,78* 3,02*
11 Berge 11,22 9,39 3,47 18,95 5,37 3,08 2,13 77,70
5
8
Sinkgut
über 0,3 mm ....
Sinkgut
unter 0,3 mm....
19,73
39,49
34,28
32,58
22,26
42,35
33,32
66,68
34,46
65,54
2,24
1,37
1,66
0,70
3,70
23,90
5 + 8 =
9 bis 11
Flotationsaufgabe . 59,22 33,15* 64,61 100,00 100,00 1,66* 1,02* 17,17*
4
7
3
6
Schlamm II aus Gut
über 0,3 mm....
Schlamm II aus Gut
unter 0,3 mm ...
Schlamm I aus Gut
über 0,3 mm....
Schlamm I aus Gut
unter 0,3 mm ...
1,76
20,43
5,90
12,69
28,96
25,90
28,44
25,78
1,68
17,42
5,52
10,77
1,80
4,12
5,11
4,29
0,57
5,38
0,18
6,52
14,51
14,60
9,53
15,36
4 + 7
+ 3+6
Gesamtschlamm... 40,78 26,36* 35,39 4,22* 4,77* 14,10
Rohgut unter 2 mm 100,00 30,38* 100,00 2,70* 2,55* 15,92*

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Flotation von oxydischen bzw. nichtsulfidischen Erzen und anderen derartigen Mineralien unter Verwendung von Ölsäure als Sarnmler-Schäumer-Reagenz, dadurch gekennzeichnet, daß als Ölsäure technisch reine Ölsäure (möglichst frei von gesättigter Fettsäure und anderen ungesättigten Fettsäuren als Ölsäure, ferner frei von sonstigen Verunreinigungen) benutzt wird, daß der Flotationstrübe außerdem ein Fettalkoholsulfat von der Kohlenstoffatom-Kettenlänge C18, basierend auf technischem
    10
    Oleylalkohol, zugegeben wird, und daß die beiden Reagenzien nacheinander derart zugesetzt werden, daß das Fettalkoholsulfat jeweils an erster Stelle steht.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Mayer-Schranz, »Flotation«, 1931, S. 254, letzter Absatz, und S. 386, Absatz 2;
    »Mineral Dressing Notes« der American Cyanamid Co., ίο New York, Heft »Froth Flotation«, Nr. 21, Januar 1955, S. 13.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US5441156A (en) * 1991-05-29 1995-08-15 Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien Process and recovering minerals from non-sulfidic ores by flotation

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