DE2108238C3 - Verfahren zum Verbessern des Glanzes und der Weiße von Tonen be ziehungsweise Kaolinen - Google Patents

Verfahren zum Verbessern des Glanzes und der Weiße von Tonen be ziehungsweise Kaolinen

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DE2108238C3
DE2108238C3 DE2108238A DE2108238A DE2108238C3 DE 2108238 C3 DE2108238 C3 DE 2108238C3 DE 2108238 A DE2108238 A DE 2108238A DE 2108238 A DE2108238 A DE 2108238A DE 2108238 C3 DE2108238 C3 DE 2108238C3
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Description

Es ist bekannt, daß der Wert von Tonen, insbesondere Kaolinen, als Pigment oder Füllstoff von ihrem Glanz und Weiße abhängt. Aus den französischen Patentschriften 1 578 232 und 2 010 950, der USA.-Patentschrift 3 353 668 und der deutschen Auslegeschriit 1 278 320 ist bekannt, zum Bleichen bzw. Verbessern der Weiße von Tonen bzw. Kaolinen oxydierende und reduzierende Mittel zu verwenden.
Leidet gibt es indes große Mengen von Ton, welche durch oxydierende und/oder reduzierende Mittel nicht genügend verbessert werden können, um diese zur Verwendung als Überzugs- und Füllmittel geeignet zu machen. Der häufigste Ton dieser Art ist der grau getönte Ton, zum Unterschied vom weiß, rosa oder kremfarbig getönten Ton.
Ein gewisser Erfolg bei der Verbesserung des Glanzes und der Weiße von graugetöntem Ton wird erzielt, wenn man den Ton zuerst mit einem oxydierenden Bleichmittel, wie Natriumhypochlorit, und dann mit einem reduzierenden Bleichmittel, wie Hydrosulfit, behandelt.
Es ist auch bekannt, daß der graugetönte Ton durch eine Behandlung mit Hypochlorit als Bleichmittel und einer folgenden Behandlung mit Hydrosulfit als Bleichmittel und wahlweiser Ausflockung verbessert werden kann.
Seltsamerweise reagiert jedoch der nicht graugetönte Ton nicht auf eine Behandlung mit Natriumhypochlorit, Natriumsulfit und eine wahlweise Ausflockung wie der graugetönte Ton.
Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Verfahren zum Verbessern des Glanzes und der Weiße von Tonen bzw. Kaolinen, bei welchen eine wäßrige Aufschlämmung von Ton zunächst mittels eines oxydierenden Mittels und dann mit einem reduzierenden Mittel behandelt wird, zu verbessern; die Lösung dieser Aufgabe liegt darin, daß man zur Oxydation Natriumhypochlorit und Wasserstoffperoxyd verwendet.
Durch die kombinierte Anwendung von Natriiimhypochlorit und Wasserstoffperoxyd wird überraschenderweise hinsichtlich der Bleichung von Tonen bzw. Kaolinen eine synergistische Wirkung erzielt, die entscheidend dafür ist, daß nach dem Verfahren der Erfindung jeder in irgendeiner Weise verfärbte Ton, sei es grauer oder lachsfarbener, bzw. Kaolin gebleicht werden kann und zugleich eine Verbesserung des Glanzes erzielt wird.
Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, daß
man je Tonne Ton 0,95 bis 18,925 1 einer 15%igeri wäßrigen Natriumhypochloritlösung und 0,95 bis 11,355 1 einer 35%igen wäßrigen Wasserstoff peroxydiösung verwendet.
Nach der bevorzugten Ausführung der Erfindung wird Kaolin mit Natriumhypochlorit behandelt,
ίο worauf Wasserstoffperoxyd zugesetzt wird und die beiden Oxydationsmittel innig mit dem Ton gemischt werden. Hierauf wird als reduzierendes Bleichmittel Natriumhydrosulfit zugesetzt Vorzugsweise folgt dann eine wahlweise \usflockung. Diese Behandlung erzeugt eine wesi itlich verbesserte Weiße und einen ebenfalls wesentlich verbesserten Glanz, als, er bisher nach bekannten Verfahren erzielt werden konnte.
Durch die Verwendung der Kombination von Natriumhypochlorit und Wasserstoffperoxyd wird die Wirksamkeit der wahlweisen Ausflockung weiter ernöht. Als Ergebnis der kombinierten Behandlung wird das aus dieser Tonaufschlämmung gewonnene Produkt glänzender und weißer gemacht, als wenn die Tonaufschlämmung mit dem Natriumhypochlorit oder dem Wasserstoffperoxyd getrennt behandelt würde, und in einem Ausmaß, das größer ist als die Summe der Verbesserungen, die durch jede getrennte Behandlung erzielt werden kann.
Um dies zu veranschaulichen, wurde eine Probe grauen Tons, dessen Produkt einen ungebleichten Gianz von 81,2 und einen üblichen gebleichten Glanz von 82,0 aufwies, mit Natriumhypochlorit behandelt, worauf das sich ergebende Produkt einen ungebleichten Glanz von 85,4 und einen gebleichten Glanz von 86,3, sowie nach weiterer Behandlung durch wahlweise Ausflockung einen G.E.-Glanzwert von 89,9 und einen Weißewert von 9,0 aufwies (gemessen durch den Unterschied des Reflexionsvermögens zwischen der Ablesung bei 400 Millimikron und der Ablesung bei 700 Millimikron).
Wenn der gleiche graue Ton gemäß der Erfindung mit Natriumhypochlorit und Wasserstoffperoxyd behandelt wurde, zusammen mit dem üblichen reduzierenden Bleichmittel (Hydrosulfit) und der wahlweisen Ausflockung, hatte das Produkt einen G.E.-Glanzwert von 91,4 und einen Wei^wert von 7,5. Es ist zu bemerken, daß das Pigment um so weißer ist, je kleiner der Unterschied zwischen der Ablesung bei 400 Millimikron und der Ablesung bei 700 Millimikron ist.
Die sich ergebende Verbesserung des Glanzes und der Weiße ist von großer wirtschaftlicher Bedeutung für die Tonindustrie und verwandte Industrien, da ein Ton mit einem Glanzwert von 91,4 und einem Weißewert von 7,5 einen beträchtlich größeren Wert hat als ein Ton mit einem Glanzwert von 89,9 und einem Weißewert von 9,0.
Um dies weiter zu veranschaulichen, wurde ein üblicher oder normaler Kaolinton mit einer nicht grauen Tönung, dessen Produkt einen ungebleichten Glanz von 85,4 und einen gebleichten Glanz von 87,8 aufwies, mit repräsentativen Mengen von Natriumhypochlorit behandelt, worauf das sich ergebende Produkt einen ungebleichten Glanz von 85,6 und einen gebleichten Glanz von 87,7 aufwies. Nach weiterer Behandlung durch wahlweise Ausflockung hatte das sich ergebende Produkt einen Glanzwert von 89,3 und einen Weißewert von 10,4. Da das nunmehr bekannte
wirtschaftliche Verfahren der wahlweisen Ausflockung ein Produkt mit einem Glanzwert von 90,0 und einem Weißewert von 9,0 erzeugt, ist die obiee Erhöhung des Wertes unbedeutend.
Wenn eine ähnliche repräsentative Probe des üblichen Tons mit nicht grauer Tönung der Behandlung gemäß der Erfindung mit Natriumhypochlorit und Wasserstoffperoxyd unterworfen wurde, zusammen mit dem üblichen reduzierenden Bleichmittel (Hydrosulfit) und der wahlweisen Ausflockung, hatte das Produkt einen G.E.-Glanzwert von 90,8 und einen Weißewert von 8,0. Auch hier ist die Erhöhung des Wertes wieder von großer wirtschaftlicher Bedeutung für die Tonindustrie und verwandte Industrien, da ein Tonpigmeni mit einem G.E.-Glanzwert von 90,8 und einem Weißewert von 8,0 einen beträchtlich größeren Wert hat als ein Tonpigment mit einem G.E.-Glanzwert von 89,3 und einem Weißewert von 10,4.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist die Verwendung der Wasserstoffperoxydbehandlung in Verbindung mit der Natriumhypochloritbehandlung, um ein Tonpigment oder einen Füllstoff mit einem verbesserten Glanz- und Weißewert zu erzeugen.
Ein anderes wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß das Natriumh>pochlorit und das Wasserstoffperoxyd der verfärbten Tonaufschlämmung derart zugesetzt wird, daß die derzeit verwendeten Verarbeitungsverfahren nicht unterbrochen oder behindert werden.
Ein anderes wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß Wasse.-stoffp.roxyd nach dem Natriumhypochlorit zugesetzi «vird sowie vor dem reduzierenden Bleichmittel (Hydrosulfit) und der wahlweisen Ausflockung. Die gewünschten Ergebnisse werden nicht erzielt.
um die vollständige Aufnahme der Behandlungsstoffe zu gewährleisten. Es ist wichtig, den Reagenzien für die Mischung im System genügend Zeit zu lassen.
Es wurde gefunden, daß das Rührsystem, das verwendet wird, um die Tonaufschlämmung in Suspension zu halten, ausreichend ist, vorausgesetzt, daß genügend Zeit gelassen wird, um das Mischen zu gewährleisten.
Die normale Zeit, welche erforderlich ist, um die
Tonaufschlämmung von der Grube für die Verarbeitung zu der Anlage zu fördern, ist ausreichend, vorausgesetzt, daß die Tonaufschlämmung vor ihrer Federung zu der Anlage gut gemischt worden ist.
Obwohl die Erfindung so ausgebildet ist, daß sie in ei-.em Aufschlämmungssystem von 25 bis 45% Ton und 75 bis 55% Wasser in dispergiertem Zustand am besten arbeitet, können die Reagenzien auch einer Tonmasse von 70 bis 85% Ton und 30 bis 15% Wasser zugesetzt werden, wenn das Mischen ausreichend ist, um die Reagenzien in die Tonmasse aufzunehmen.
Obwohl die Reagenzien so zugesetzt werden können, wie sie im Handel erhältlich sind, können dieselben vor dem Zusatz mit Wasser verdünnt werden, ohne irgendwelche schädlichen Wirkungen auf das fertige Produkt.
Die Temperatur der Tonmasse hat keinen nennenswerten Einfluß auf die Erfindung. Temperaturen von 7,2 bis 93°C sind mit im wesentlichen den gleichen Ergebnissen verwendet worden. Die Umgebungstemperatur ist für diese Behandlung sehr zufriedenstellend.
Die Reagenzien können der unbearbeiteten Tonaufschlämmung zugesetzt werden, aber dieselben arbeiten in gleicher Weise mit einer der Fraktionen verschiedener Größe der unbearbeiteten Aufschläm-
1. wenn das Natriumhypochlorit ohne das Wasserstoffperoxyd verwendet wird oder
2. wenn das Wasserstoffperoxyd ohne das Natriumhypochlorit verwendet wird oder
3. wenn das Wasserstoffperoxyd vor dem Natriumhypochlorit verwendet wird oder
4. wenn die Behandlung nach dem Zusatz des reduzierenden Bleichmittels (Hydrosulfit) ausgeführt wird.
Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung sind die verhältnismäßig geringen Kosten von Natriumhypochlorit und Wasserstoffperoxyd sowie die Erhältlichkeit der beiden Verbindungen im Handel.
Die Menge des verwendeten Natriumhypochlorits beträgt 0,95 bis 18,925 1 einer im Handel erhältlichen wäßrigen Lösung mit 15% NaOCl pro Tonne des Tonminerals. Die Menge des verwendeten Wasserstoffperoxyd beträgt 0,95 bis 11,355 1 einer im Handel erhältlichen wäßrigen Lösung mit 35% H2O2 pro Tonne des Tonminerals. Sehr gute Ergebnisse wurden erzielt, wenn 9,461 Natriumhypochlorit und 1,891 Wasserstoffperoxyd pro Tonne des Tonminerals verwendet wurden.
Bei der praktischen Ausführung der Erfindung kann das Natriumhypochlorit der Tonaufschlämmung in ihrem normalen verarbeiteten Zustand und nach genügendem Mischen während 1 bis 24 Stunden zugesetzt werden, um die Aufnahme in das System zu gewährleisten, worauf das Wasserstoffperoxyd der Tonaufschlämmung zugesetzt werden kann. Die Mischung im System soll weiter fortgesetzt werden, mung zusammen.
Wenn die Behandlung gemäß dv-r Erfindung in der vorstehend beschriebenen Weise auf unbearbeiteten Ton zur Einwirkung kommt, kann die Tonaufschlämmung dann in die Fraktion von gewünschter Größe aufgearbeitet und die normalen Verarbeitungsverfahren können verwendet werden.
Das reduzierende Bleichmittel wird in einer sauren Umgebung zur Einwirkung gebracht, und die Ansäuerung des reduzierenden Bleichmittels kann mit Schwefelsäure oder Aluminiumsulfat, einer Kombination der beiden oder mit irgendeiner der Mineralsäuren erfolgen, welche gewöhnlich in der Kaolinton-Verirbeitungsindustrie verwendet werden.
Das reduzierende Bleichmittel kann aus den üblichen Hydrosulfit-Bleichmitteln bestehen, wie z. B. Zinkhydrosulfit oder Natriumhydrosulfit.
Wenn nach dem Bleichen eine wahlweise Ausflockung erfolgt, kann der Ton gefiltert und getrocknet werden, oder der gefilterte Ton kann mit einem Dispersionsmittel (Tripolyphosphat) wieder dispergiert und in Form einer Aufschlämmung zugeführt werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist insbesondere auf Kaolinton anwendbar, welcher nicht in der gewünschten Weise auf die üblichen Bleich- und Verarbeitungsverfahren reagiert.
Bei der Anwendung des Verfahrens auf Kaolinton kann der Ton roher Ton sein, wie derselbe abgebaut wird, eine entsprechende Tonaufschlämmung oder Breimasse, oder eine Fraktion von entsprechender Größe des rohen Tons. Das Verfahren kann auch bei Kaolinton verwendet werden, der auf das übliche Bleichverfahren nicht reagiert, und durch Auslassen
der wahlweisen Ausflockung wird dieser verarbeitete Ton dann für die verwandten Industrien annehmbaren Glanz und annehmbare Weiße aufweisen.
Diese Erfindung ist von besonderer Bedeutung, weil sie der Kaolinindustrie ermöglicht, große Mengen von Kaolinton zu verwenden, der bisher nicht von annehmbarer Qualität war.
Die Erfindung ist vielleicht unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele am besten verständlich, welche die derzeit bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung veranschaulichen.
In den Beispielen bezieht sich der Glanz auf Werte, die entsprechend den Beschreibungen erhalten werden, welche in TAPPI Standard Method T-646-M-54 angegeben sind. Das Verfahren mißt das Lichtreflexionsvermögen einer Tonprobe bei 457 Millikron und liefert daher eine quantitative Anzeige ihres Glanzes. Die Weiße ist ein Wert, der durch Subtraktion des Refixionsvermögens zwischen der Ablesung bei 400 Millikron und der Ablesung bei 700 Millikron erhalten wird, und liefert daher eine quantitative Anzeige der Weiße der Tonprobe.
Beispiel 1
Es wurde eine Reihe von Versuchen mit einer Probe grauen Kaolintons bei Zimmertemperatur durchgeführt, um die Wirkung des Zusatzes von Natriumhypochlorit und Wasserstoffperoxyd sowie einer Kombination der beiden Reagenzien auf das normale Bleichverfahren mit Hydrosulfit zu untersuchen.
Von einer Probe grauen Georgia-Kaolins mit einem Gewicht von 3205 g, welche 2500 g feste Stoffe und den Rest Wasser enthielt, wurden unter Verwendung eines üblichen Waring-Mischers 30°/0 feste Stoffe mit 3 1 Wasser gemischt. Der Ton wurde mit 30 ml einer 10%igen wäßrigen Lösung von 67 % Tripolyphosphat und 33°/, Natriumcarbonat dispergiert. Die Mischung wurde während 2 Minuten bei niedriger Drehzahl gemischt. Der pH-Wert der Aufschlämmung betrug 6,4. Die Tonaufschlämmung wurde entkörnt, indem dieselbe durch ein Sieb mit 40 Maschen je Zentimeter hindurchgeführt wurde. Die Tonaufschlämmung wurde in vier gleiche Portionen geteilt, welche auf folgende Weise behandelt wurden:
Portion 1
Die Tonaufschlämmung wurde zentrifugiert, um eine resultierende Fraktion zu erzeugen, wobei die ausfließende Flüssigkeit 90°/0 feine Teilchen von weniger als 2 Mikron enthielt. Die Fraktion der feinen Teilchen wurde auf einen pH-Wert von 3,0 angesäuert mit einer 10°/0igen Lösung von 50 Teilen Schwefelsäure und 50 Teilen Aluminiumsulfat. Die Fraktion der feinen Teilchen wurde dann stufenweise mit Natriumhydrosulfit gebleicht. Die Proben wurden gefiltert, getrocknet und die Glanzwerte festgestellt.
Portion 2
Die Tonaufschlämmung wurde mi: 11,3551 einer wäßrigen Lösung von 15°/,, NaOCI ρ ο Tonne des Tons behandelt und während eines Zeitraums von H) Stunden langsan umgerührt (gerade genug, um die Tonlcilchcn m Suspension zu hallen). Die Tonaufschlämmung wurde zentrifugiert, um eine resultierende Fraktion zu erzeugen, wobei die ausfließende FlüssigKeit 90% feine Teilchen von weniger als 2 Mikron enthielt. Die Fraktion der feinen Teilchen wurde dann stufenweise mit Natriumhydrosulfit gebleicht. Die Proben wurden gefiltert, getrocknet und die Glanzwerte festgestellt.
Portion 3
Die Tonaufschlämmung wurde mit 11,3551 einer wäßrigen Lösung von 15% NaOCl pro Tonne des Tons behandelt und während eines Zeitraums von 16 Stunden langsam umgerührt. Die Aufschlämmung wurde dann mit 1,89 1 einer wäßrigen Lösung von 35 % Wasserstoffperoxyd pro Tonne des Tons behandelt und während weiterer 30 Minuten langsam umgerührt. Die Tonaufschlämmung wurde dann zentrifugiert,
um eine resultierende Fraktior ..u erzeugen, wobei die ausfließende Flüssigkeit 90% hine Teilchen von weniger als 2 Mikron enthielt. Die Fraktion der feinen Teilchen wurde auf einen pH-Wert von 3,0 angesäuert mit einer 10%igen Lösung von 50 Teilen Schwefelsäure und 50 Teilen Aluminiumsulfat. Die Fraktion der feinen Teilchen wurde dann stufenweise mit Natriumhydrosulfit gebleicht. Die Proben wurden gefiltert, getrocknet und die Glanzwerte festgestellt.
Portion 4
Die Tonaufschlämmung wurde mit 1,891 einer wäßrigen Lösung von 35% Wasserstoffperoxyd pro Tonne des Tons behandelt und während eines Zeitraums von 16 Stunden langsam umgerührt. Die Tonaufschlämmung wurde dann zentrifugiert, um eine resultierende Fraktion zu erzeugen, wobei die ausfließende Flüssigkeit 90% feine Teilchen von weniger als 2 Mikron enthielt. Die Fraktion der feinen Teilchen wurde auf einen pH-Wert von 3,0 angesäuert mit einer 10%igen Lösung von 50 Teilen Schwefelsäure und 50 Teilen Aluminiumsulfat. Die Fraktion der feinen Teilchen wurde dann stufenweise mit Natriumhydrosulfit gebleicht. Die Proben wurden gefiltert, getrocknet und die Grenzwerte festgestellt.
Die in diesem Beispiel verwendeten Mengen von
Natriumhypochlorit und Wasserstoffperoxyd wurden festgestellt, indem mit dem in diesem Beispiel verwendeten repräsentativen grauen Georgia-Kaolin eine Reihe von Versuchen durchgeführt wurden, um für jedes der beiden Reagenzien (Natriumhypochlorit und Wasserstoffperoxyd) die optimale Menge zu bestimmen. Die in diesem Beispiel angegebenen Dosierungen sollen nicht als die einzige Menge angesehen werden, die verwendet werden kann. Es wurde bereits früher ausgeführt, daß verschiedene Tonablagerungen für optimale Ergebnisse veränderliche Mengen von Reagenzien erfordern, und jeder Fachmann auf dem Gebiet der Tonbehandlung kann leicht die optimale Menge bestimmen, die für einen besonderen Ton zu verwenden ist.
Die für oic einzelnen Portionen des Beispiels 1 erhaltenen Glanzwerte bzw. die Wirkung von Natriumhypochlorit und Wasserstoffperoxyd sowie einer Kombination der beiden auf das Bleichen von grauem Georgia-Kaolin sind in der nachstehenden Tabelle 1 angegeben.
Tabelle I
Na1S1O1
kg/t
Ungebleicht
1,359
2,718
4,077
Ohne
Behandlung
81,2
81,8
81,8
81,8
NaOC!
Behandelt mit
NaOCI
+ H1O,
85,4
86,2
87,0
87.0
86,8
87,3
88,2
88,2
H1O,
82,0
82,1
82,1
82,1
Beispiel 2
Glanz Weiße
Ohne Behandlung
85,4
14,6
NaOCl
Behandelt mit
NaOCI I H1O.
89,9
9.0
91.4 7.9
H1O,
86.3 12.K
Beispiel 3
Eine Probe verfärbten, nicht grauen Kaolins wurde nach dem in Beispiel 1 angegebenen Verfahren behandelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle III angegeben.
Tabelle III
Na1S1O4
kg/t
Es wurden dem Beispiel 1 identische Proben hergestellt mit der Ausnahme, daß nach dem Zusatz der Reagenzien und dem Ablauf des besonderen Zeitraums das folgende Verfahren verwendet wurde.
Alle Proben wurden in einem Union Atrittor Modell S-I während eines Zeitraums von 3 Minuten bei 600 U/min gemahlen unter Verwendung eines keramischen Mediums mit 6 bis 7,5 Poren je Zentimeter bei einem Verhältnis von 1,5: I des keramischen Mediums zur Tonvolumenbasis. Die Proben wurden dann vom keramischen Medium durch Sieben getrennt, und die Proben wurden zentrifugiert, um eine resultierende Fraktion zu erzeugen, wobei die ausfließende Flüssigkeit 90% feine Teilchen von weniger als 2 Mikron enthielt. Die Proben wurden dann auf einen pH-Wert von 3,0 angesäuert mit einer 10%igen Lösung von 50 Teilen Schwefelsäure und 50 Teilen Aluminiumsulfat. Die Proben wurden während eines Zeitraums von 30 Minuten auf 600C erhitzt und hierauf mit einer Menge von 4,53 kg Natriumhydrosulfit pro Tonne des Tons gebleicht. Die Proben wurden gefiltert, mit warmem Wasser abgespült und wieder gefiltert. Die Proben wurden dann unter Verwendung von 9,06 kg Tripolyphosphat pro Tonne in einem dispergierten Zustand wieder aufgeschlämmt. Die Proben wurden auf 10% feste Stoffe verdünnt und während eines Zeitraums von 30 Minuten langsam umgerührt. Alle Proben wurden wahlweise ausgeflockt unter Verwendung von 100 cm3 einer 0,025%igen Lösung eines organischen Ausflockungsmittels (Warenzeichen Nalco 672) pro 100 g Ton. Die Proben wurden gespült, um den Ausfluß zu entfernen, worauf wieder Wasser zugesetzt wurue und dieselben durch langsames Umrühren wieder aufgeschlämmt wurden. Dieses Spülverfahren wurde fortgesetzt, bis der Ausfluß klar war, worauf dem sich ergebenden ausgeflockten Ton Wasser zugesetzt und die Temperatur auf 600C erhöht wurde. Die Proben wurden mit den obenerwähnten sauren Reagenzien auf einen pH-Wert von 3,0 angesäuert, und Wasserstoffpejoxyd wurde in einer Menge von 1 cm3 einer 35%igen wäßrigen Lösung pro 100 g Ton zugesetzt. Die Proben wurden während 30 Minuten umgerührt, gefiltert, getrocknet und die Glanz- und Weißewerte festgestellt.
Die Wirkung von NaOCl und H,O, sowie der Kombination der beiden auf das wahlweise Ausflocken von grauem Georgia-Kaolin lieferte die in der Tabelle 11 angegebenen Ergebnisse.
Tabelle Il
Ungebleicht
1,359
2,718
4,077
Ohne Behandlung
85,3
86,8
87,6
87,6
NaOCI
Behandelt mit
NaOCl + H1O,
85,4
86,4
87,6
87,6
86,2 87,0 88,2 88,4
H1O,
85,4 86,4 87.8 87,8
Beispiel 4
Eine Probe des gleichen verfärbten, nicht grauen Kaolins des Beispiels III wurde nach dem im Beispiel 2 ίο angegebenen Verfahren behandelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV angegeben.
Tabelle IV
Glanz
Weiße
Ohne
Behandlung
88,4
12,4
NaOCI
Behandelt mit
NaOCl + H1O1
88,6
12,3
90,6 8,2
H1O1
88,5 12,3
Beispiel 5
Eine weitere Probe grauen Kaolins aus einem anderen Bereich von Georgia wie die im Beispiel 1 beschriebene Probe wurde nach dem im Beispiel 1 angegebenen Verfahren behandelt. Der Glanz wurde gemessen und ist in Tabelle V angegeben.
Tabelle V
Na1S1O4
kg/t
Ungebleicht
1,359
2,718
4,077
Ohne
Behandlung
81,0
83,9
84,0
84,4
NaOCI
Behandelt mit
NaOCI + H1O,
84,1
86,1
87,5
87,5
85,3 87,4 88,5 88,5
H1O1
83,5 84,5 85,0 85,0
Beispiel 6
Eine zweite Probe grauen Kaolins des Beispiels 5 wurde nach dem im Beispiel 3 angegebenen Verfahren behandelt, um wahlweise Ausflockung vorzunehmen. Der Glanz und die Weiße des sreultiercnden Produktes wurden gemessen und sind in Tabelle VI angegeben.
Tabelle Vl
Glanz
Weiße
Ohne Behandlung
86,0 13.3
NaOCI
Behandelt mit
NaOCl + H1O1
89.5
9,2
91.0 6.9
H1O,
88.5 Π.2
Aus den vorstehenden Beispielen ist eine deutliche synergistische Wirkung zwischen Natriunihypochlorii und Wasserstoffperoxyd für die Verbesserung des Glanzes und der Weißen von verfärbtem Ton ersichtlich. Diese Verbesserung ist sehr bedeutungsvoll und
3ür63?/31
macht große Mengen bisher unverwendbaren Tons für die Verwendung als Pigmente von hoher Qualität verfügbar.
Der mit dem Verfahren vorliegender Erfindung erzielte technische Fortschritt ergibt sich auch aus Vergleichsversuchen, die unter Verwendung des im Beispiel 2 angegebenen Tons mit Kombinationen von aus der USA.-Patentschrift 3 353 668 bekannten Oxydationsmitteln durchgeführt wurden. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VII aufgeführt.
Tabelle VII Behandlung Keine Behandlung
0,15 NaOCl
0,15 H1O1
0,15 NaOCl + H1O1
0,3°/0 NaOCl
0,3% Η,Ο,
0,3 NaOCl + H1O1
0,2 KMnO4
0,2% KMnO4 + 0,05% NaOCl . 0,2% KMnO4 + 0,05% NaClO4 0,2% KMnO4 + 0,05% NaClO4 0,2 % H1O1 + 0,05 % NaClO4 .. 0,2%-IaOClH-NaBH4
Glanzwert
81,8 86,2 82,1 87,3 87,0 82,1 88,2 85,2 85,5 85,0 84,5 85,0 85,0
Aus den Versuchsergebnissen folgt, daß nur mil einer Kombination von Natriumhypochlorit und Wasserstoffsuperoxyd eine synergistische Wirkung erreicht wird.
Weitere Vergleichsversuche wurden unter Verwendung des im Beispiel 3 angegebenen Kaolins und verschiedener Oxydationsmitteln durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VIII aufgeführt.
Tabelle VIII
(D (2) (3) (4) (5) (6) (7)
Behandlung Keine Behandlung
0,3% NaOCl
0,3VoH1O1
0,3% NaOCl + H1O1
Permanganat + Na1S1O4
Permanganat -f- NaOCl + Na1S1O4 wie 6 und Alterung von 16 Stunden
Glanzwert
81,8 86,2 82,1 88,2 82,9 82,7 83,0
as Auch diese Versuchsergebnisse lassen die synergistische Wirkung der Kombination von Natriumhypochlorit und Wasserstoffsuperoxyd eindeutig erkennen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Verbessern des Glanzes und der Weiße von Tonen bzw Kaolinen, bei welchem eine wäßrige Aufschlämmung von Ton zunächst mittels eines oxydierenden und dann mit einem reduzierenden Mittel behandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Oxydation Natriumhypochlorit und Wasserstoffsuperoxyd verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man je Tonne Ton 0,95 bis 18,925 1 einer 15%igen wäßrigen Natriumhypochloritlösung und 0,95 bis 11,3551 einer 35%igen wäßrigen Wasserstoffperoxydlösung verwendet.
DE2108238A 1970-03-02 1971-02-20 Verfahren zum Verbessern des Glanzes und der Weiße von Tonen be ziehungsweise Kaolinen Expired DE2108238C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
US1583770A 1970-03-02 1970-03-02

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Publication Number Publication Date
DE2108238A1 DE2108238A1 (de) 1971-09-23
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