DE738340C

DE738340C - Auf Schub und Biegung beanspruchte Lagerung fuer Messgeraete und Instrumentenbretter

Info

Publication number: DE738340C
Application number: DEG97054D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Siegfried Walther
Original assignee: GETEFO Gesellschaft Fuer Technischen Fortschritt mbH
Current assignee: GETEFO Gesellschaft Fuer Technischen Fortschritt mbH
Priority date: 1938-01-20
Filing date: 1938-01-20
Publication date: 1943-08-12

Description

Auf Schub und Biegung beanspruchte Lagerung für Meßgeräte und Instrumentenbretter Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Ausgestaltung seiner Lagerung, insbesondere für Instrumente oder Instrumentenbretter, bei der ein Gummikörper je nach seiner freien Länge auf Schub oder Biegung oder beides beansprucht wird.
Es ist bei elastischen Lagern bekannt, schlauchartige Gummiformstücke zu verwenden, die von einem festen Bolzen ganz oder teilweise durchsetzt sind. Wenn an solchen Lagern Geräte oder Instrumente aufgehängt werden, ist es nicht zu vermeiden, daß durch das Gewicht des Gerätes; die Lager einseitig vorgespannt werden, wodurch die Rückstellkraft des Gummis gegenüber auftretenden Stößen in den verschiedenen Richtungen unterschiedlich ist. Die einseitige Vorspannung des Gummis wirkt sich auf die Bewegungsfreiheit nachteilig aus.
Gemäß der Erfindung ist zur Beseitigung der bei den bekannten elastischen Lagern vorhandenen Mängel der Bolzen derart ausmittig zu .einer im unbelasteten Zustand des Gummilagers schiefen Bohrung angeordnet, daß der Bolzen sich bei mittlerer Belastung des Gummikörpers in der Mittelstellung befindet -und die möglichen Ausschläge um die Lage bei mittlerer Belastung nach allen Seiten ih radialer Richtung gleich groß sind. Dies läßt sich am einfachsten erreichen, wenn der Gummikörper und seine Bohrung kegelig geformt sind.
Hierdurch wird erreicht, daß mit seinem' einfachen und geringen Gewicht und geringen' Raum beanspruchenden Teil Beine große Biewegungsfreiheit nach allen Seiten gewährt ist und daß bei übergroßen Schwingungsweiten eine nach allen Seiten gleichmäßig verzögernde Begrenzung der Schwingungen: erfolgt. Bei der kegeligen Ausbildung kommen die gegenüber den Begrenzungsbolzen b@eweglic'hen Teile des Gummikörpers etwa gleichzeitig, also auf grober Fläche, zum Anschlag an den Bolzen.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar zeigen Abb. i eine Vorderansicht der Lagerung im unbelasteten Zustand, Abb. z einen senkrechten Längsschnitt längs der Linie II-II der Abb. i, Abb.3 einen senkrechten Längsschnitt bei mittlerer Belastung.
Der Lagerteil besteht aus den starren Platten i und 2 und dem zwischen ihnen in der üblichen Weise festhaftend angeordneten Gummikörper 3. Dieser weist eine im unbelasteten Zustand schiefkegelige Bohrung q. auf. Mit der Metallplatte i ist durch Niesten oder Schrauben 5 das Gerätebrett 6 verbunden. Die gegenüberliegende Platte 2 ist mittels. des Bolzens und dem Gewindetei18 an einem festen Konstruktionsteil 9 angeschraubt. In der Metallplatte i ist eine der Bohrung q. entsprechende Öffnung frei,elassen, die ,an den Rändern von einer mit dem Gummikörper 3 zusammenhängenden Gummischicht io überdeckt ist.
Die Wirkungsweise der Anordnung, ist folgende: In der unbelasteten Stellung der Abb. i und 2 befindet sich der Begrenzungsbolzen 7 auf der einen Seite der Bohrung q.; bei der mittleren ruhenden Belastung P (Abb. 3) wird der aufgehängte Konstruktionsteil, im vorliegenden Falle das Instrumentenbrett 6, gerade so weit unter Verformung des Gummikörpers 3 heruntergezogen, daß der Anschlagbolzen 7 sich in der Mitte der Bohrung befindet. Wenn Schwingungen einsetzen, gleichgültig ob nach unten, nach oben oder nach den Seiten, so ist die zulässige Schwingungsweite, ehe ein Anschlag an den Bolzen 7 verfolgt, nach ,allen Seiten gleich groß. Es besteht also nicht die Gefahr, daß das Instrumentenbrett hart aufsetzt, ehe die zulässigen Schwingungen überschritten sind, und eine plötzliche Schwingungsbegrenzung wird bei dieser Anordnung viel seltener eintreten als bei bisher in der Praxis üblichen Lagerungen.
Die kegelige Form der Bohrung q. bewirkt noch dazu im Falle des Anschlagens des Gummikörpers 3 an den Anschlagbolzen 7 einen Anschlag ,auf großer Fläche und dadurch eine weitgehende Dämpfung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Auf Schub und Biegung beanspruchte Lagerung, insbesondere für Meßgeräte und Instrumentenbretter, vermittels schlauchartiger Gummiformstücke, die von einem festen Bolzen durchsetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (7) derart ausmittig zu einer im unbelasteten Zustand des Gummilagers schiefen Bohrung (q.) angeordnet ist, daß der Bolzen sich bei mittlerer Belastung des Gummikörpers in der Mittelstellung befindet und die möglichen Ausschläge um die Lage bei mittlerer Belastung nach allen Seiten in radialer Richtung gleich groß sind.
2. Lagerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gummikörper (3) und seine Bohrung (,4) kegel"ig geformt sind.