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Elastische Halterung für Instrumente oder Geräte oder zu einer Einheit
zusammengefaßter Sätze von solchen
Die Erfindung betrifft eine elastische Halterung
für, gegen Erschütterungen empfindliche Instrumente oder Geräte. Es sind derartige
Halterungen in mehreren Ausführungsformen sowohl unter Verwendung von Stahl- wie
auch von Gummi federn bekanntgeworden. Die bekannten Halterungen zeigen jedoch durchweg
entweder die Eigenart, daß sie nur in einer bevorzugten Schwingungsrichtung oder
Schwingungsebene eine Abschirmung der Störkräfte gewähren, oder aber sie sind vielteilig
und entsprechend kostspielig.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Halterung bezweckt, eine möglichst
einfache Anordnung zu schaffen, die gegenaber Störkräften aus allen Richtungen in
hohem Maße elastisch nachgibt. Bei der erfindungsgeinäßen Halterung wird das Gerät
oder der zu einer Einheit zusammengefaßte Gerätesatz mit einer beispielsweisen stabförmigen,
nach unten reichenden Verlängerung ausgerüstet, die weit unterhalb des Schwerpunktes
von Gerät oder Gerätesatz durch eine allseits elastische Gummifederung gegenüber
dem Fundament abgestützt ist,
Es können zwar grundsätzlich Gummi
federungen jeder Art Verwendung finden, sofern sie unter Belassung eines ausreichenden
Gummiquerschnittes, wie er für die Aufrechterhaltuntg der Betriebssicherheit erforderlich
ist, genügend weichfedernd gestaltet werden können, wie es z. B. hei Biegungsfedern
ohne weiteres oder auch bei Druckfedern durch die Anordnung von Hohlräumen möglich
ist.
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Besonders einfach wird aber die Gesamtanordnung, wenn als Gummifederung
eine hülsenförmige Gummimetallfeder verwendet wird, welche durch die ruhende Last
auf Schub beansprucht wird.
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Aufundabschwingungen des Gerätes werden von der Gummifeder dann unter
Schubverformung aufgenommen, eine Beanspruchungsart, welcher die Feder mit großer
Weichheit nachgibt. Schwingungen in Querrichtung würden, wenn die hülsenförmige
Gummimetailfeder in der Höhe des Gerätes an demselben angeordnet wäre, hart aufgenommen
werden, da die Federhewegung unter Drud,-- bzw. Zugrerformung des Gummis stattfinden
muß. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung jedoch, wobei die Gummi feder am unteren
Ende der als Übersetzungshebel wirkenden Verlängerung angeordnet ist, werden auch
Seiteuschwingungen des Gerätes weich aufgenommen, da die Kräfte an der Feder entsprechend
vergrößert, andererseits die Federwege, gemessen am Gerät, ebenfalls entsprechend
vergrößert werden.
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Die erfindungsgemäße Anordnung zeichnet sich durch große Einfachheit
aus, die um so wertvoller erscheint, wenn man berücksichtigt, daß gleichzeitig eine
im wesentlichen gleich große Nachgiebigkeit gegenüber Störkräften aus allen Richtungen
erzielt wird. Das Verlängerungsorgan ist dabei in vielen Fällen nicht einmal als
zusätzlicher Teil zu werten, da es den Tisch oder die Konsole ersetzen kann, auf
denen man die Geräte sonst anordnen würde. In anderen Fällen kann ein ohnehin notwendiger
Sonstruktionsteil, z. B. eine Zuführungsleitung, gleich zeitig als Verlängerungsorgan
ausgebildet werden, indem die Zuführungsleitung zwischen der Gummifederung und dem
Gerät als starres Rohr aúsgebildet wird.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführuugsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 in Ansicht bzw. Teilschnitt die vollständige
Halterung eines Gerätes, Abb. 2 dagegen einen Schnitt durch einen in abreichender
Weise gestalteten Fußpunkt.
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In Abb. 1 ist das Gerät mit 1 bezeichnet, sein Schwerpunkt mit S.
Statt um ein Gerät kann es sich auch um einen Kasten oder um eine Platte handeln,
in dem bzw. auf der mehrere Einzelinstrumente oder Geräte angeordnet sind. An das
Gerät bzw. den Kasten oder die Platte schließt sich nach unten eine Verlängerung
2 an, deren Gestal tung im einzelnen nicht wesentlich ist und welche z. 13. als
Stab, als Rohr oder auch hei Beichtbauten als Gitterkonstruktion ausgeführt sein
kann. Das untere Ende dieser Verlängerung 2 ist mit einer Gummifederung 3 verbunden
welche in an sich bekannter Weise aus einer Gummihülse besteht, die an ihren inneren
und äußeren zylindrischen Flächen mit entsprechenden Metallbülsen festhaftend verhunden
ist. Diese Gummihülse kann in radialer Richtung im Interesse ihrer Haltbarkeit etwas
vorgespannt sein. Jedoch ist eine zu starke Vorspannung zu vermeiden, da sie die
Federung unnötig hart macht. Die äußere Metallhülse dieser Gummifederung ist in
dem Metallfuß 4 befestigt. Dieser Fuß 4 kann mit der Bodenfläche verschraubt sein
oder aber auch so schwer ausgebildet sein, daß er allein ausreichende Standfestiglieit
für das Gerät sichert. Das Gerät r vermag sowohl in senkrechter Richtung wie auch
in allen waagerechten Richtungen weichfedernd zu schwingen. Auf das Gerät einwirkende
Kräfte in senkrechter Richtung werden zwar ohne Übersetzung auf die Gummifeder übertragen.
Da sie durch solche Kräfte aber auf Schub beansprucht wird, gibt sie ihnen verhältnismäßig
weichwirkend nach. In waagerechter Richtung auf das Gerät wirkende Kräfte verursachen
ein Ausschwingen der Verlängerung 2, welche als Hebelarm wirkt und die Kräfte vergrößert
auf die Gummifederung 3 überträgt, so daß auch diese Kräfte weich aufgenommen werden,
trotz dein der Gummi in diesem Fall auf Druck bzw. Zug beansprucht wird.
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In Abb. 2 ist der Fußpunkt der Halterung in etwas abweichender Gestalt
ausgebildet, indem die Gummi federung in zwei kurze hülsenförmige Gummifedern 5
aufgeteilt ist, deren innere Metallhülsen mit Abstand auf das Ende der Verlängerung2
starr aufgeklemmt sind.
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Die äußere Metallhülse der unteren Gummifeder 5 ruht auf einem Absatz
des Fußes 4 auf, während die äußere Metallhülse der oberen Gummifeder 5 in dem Fuß
4 gleitend geführt ist und durch eine Spannmutter 6 nach unten bewegt werden kann.
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Auf diese Weise ist es möglich, die beiden Gummifedern 5 in senkrechter
Richtung gegeneinander zu verspannen, so daß ihre Federhärte einstellbar ist.
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Die erfindungsgemäße Halterung kann gleichermaßen Anwendung finden
in den Fällen, hei denen es darauf ankommt, von außen kommende Störkräfte von dem
Gerät fernzuhaltfen, wie auch in den Fällen, wo zu verhindern ist, daß in dem Gerät
entstehende Störkräfte auf dem Weg über die Halterung z. B. in andere empfindliche
Instrumente oder Geräte gelangen.