DE534994C

DE534994C - Einrichtung zum Verhueten oder Einschraenken der mechanischen Schwingungen von Leitungsseilen

Info

Publication number: DE534994C
Application number: DES94739D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1929-11-03
Filing date: 1929-11-03
Publication date: 1931-10-03

Description

Bei Anlagen mit im Freien ausgespannten Seilen, z. B. elektrischen Hochspannungsleitungen, Seilbahnen u. dgl., treten durch den Einfluß des Windes mechanische Seilschwingungen auf, die zu Beschädigungen der Anlage Anlaß geben können. Bei elektrischen Freileitungen z.B. bewirken die Schwingungen leicht Seilrisse an den Eintrittsstellen des Seiles in die Tragklemmen, während bei Abspannketten die Isolatoren der Kette zu Bruch gehen können. . Derartige Überbeanspruchungen sind im wesentlichen darauf zurückzuführen, daß die Schwingungen der Seile durch Reflexion von den Befestigungsstellen und Resonanzerscheinungen verstärkt werden, so daß ihre Amplituden einen unzulässig hohen Wert annehmen.

Durch die Erfindung, sollen derartige Schwingungserscheinungen vermieden oder vermindert werden. Nach der Erfindung sind die Seile mit einem System verbunden, dessen Eigenschwingung sich unter dem Einfluß der Schwingbewegungen des Seiles ändert. Dabei kann das schwingende Seil selbst einen Teil des Systems bilden.

25--. Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Anwendung bei einer Abspannkette einer elektrischen Freileitung dargestellt. Abb. ι zeigt die Anordnung von der Seite gesehen. Die Abb. 2 und 3 geben Einzelheiten in zwei zueinander senkrechten Ansichten und zum Teil im Schnitt wieder.

ι ist die Isolatorenkette und 2 die Freileitung. Zwischen Kette und Leitung sind zwei., gegeneinander bewegliche Laschenpaare 3 und 4 ,angeprdnet. Die Abspannkette 5 ist mit der Lasche 4 gelenkig verbunden. Der Gelenk- · bolzen 6 trägt zwischen den inneren Laschen 3 ein Schaltrad 7 und das Laschenpaar 3 eine Schaltklinke 8, die von einer Feder gegen die Zähne des Schalträdes 7 gedrückt wird. Auf dem Bolzen 6 sitzt ferner ein Kegelrad 9. Die eine der beiden Laschen 4 hat zwei seitliche Ansätze 10 und 11, worin eine Spindel 13 gelagert ist, auf der ein Kegelrad 14 sitzt. Die Kegelräder 9 und 14 kämmen miteinander. Die Spindel 13 trägt ein Gewicht 15, das sich mit einem Vorsprung gegen eine Führung 16 legt, die mit dem Laschenpaar 4 fest verbunden ist. In dieser Führung ist das Ende der Spindel 13 gehalten. Das Gewicht 15 sitzt auf einem Kreuzgewinde der Spindel 13. Das Gewinde ist so eingerichtet, daß das Gewicht beim Drehen des Schaltrades 7 in einer Richtung zunächst nach der einen Seite verschoben wird, dann seine Bewe-' gungsrichtung umkehrt und so fort. Statt dessen kann auch irgendein anderes Getriebe verwendet werden, das bei gleichbleibender Drehung eines Getriebeorgans eine hin und her gehende Bewegung des anderen Getriebeorgans erzeugt.

Vollführt das Ende des Leitungsseiles 2 Schwingungen in vertikaler Richtung, so wird durch die Bewegung zwischen den Laschenpaaren 3 und 4 .das Schaltrad 7 durch die Klinke 8 weitergeschaltet. Es dreht die Spindel 13 und verschiebt dadurch das Gewicht 15. . ._vTreten.Schwingungen von erheblicher Ampli-

Claims

tude auf, so wird das Gewicht I^ So lange.verschoben, bis das schwingende' System sich so verstimmt hat, daß die Schwingungen ",aufhören oder bis zur Unwirksamkeit der.Schaltklinke vermindert werden. Die Anordnung wirkt also dem Auftreten von Resonanz · entgegen.

Die Verstimmung des schwingenden Systems kann auch auf andere Weise erreicht werden.

ίο Man kann z. B. mit der Leitung eine Masse unter Zwischenschaltung einer:Feder, z. B.. einer Blattfeder, verbinden. Treten Schwingungen auf, so wird die Masse zu freien Schwingungen erregt. Sie ist mit einem Schaltrad verbunden und überträgt ihre Bewegung auf eine Einrichtung, welche eine zweite, größere Masse :so verschiebt, daß ihre Trägheit den Schwingungen der Leitimg des Seiles entgegenwirkt.

i. Einrichtung zürn Verhüten oder Ein-, schranken der mechanischen'Schwingungen von Leitungsseilen, dadurch' gekennzeichnet, daß die Leitung mit einem mechanisch aä ■schwingungsfähigen System mit im Verlauf eines Schwingungsvorganges sich ändernder Eigenschwingung verbunden oder als solches ausgebildet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das schwingungsfähige System beimAüf treten yonSeilschwingungen selbsttätig verstimmt.
3. 'Einrichtung nach Anspruch 2, insbesondere für Abspannketten, gekennzeichnet durch zwei zwischen Leitung und Mast an beliebiger Stelle eingeschaltete, gegeneinander bewegliche Glieder, deren gegenseitige Bewegung das Verschieben eines schwingenden Gewichts längs des Hebelarmes seiner Schwingung bewirkt.
4. .Einrichtung nach 'Anspruch 1,·. gekennzeichnet durch eine Masse, die durch, eine Feder mit dem Seil verbunden ist und deren" Schwingungen, z,^;B. unter-Vermittlung von Klinke und Schaltrad, zum Verstellen einer größeren Masse längs des 'Hebelarmes ihrer Schwingung dienen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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