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Vorrichtung zum Herstellen von. Metallpulver und Metallblättchen Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Metallpulver und Metallblättchen.
Mittels der Erfindung kann Metallpulver von jeder Körnung bis zu kolloid#aler Feinheit
erzeugt werden. Ferner können Metallblättchen von jeder Größe und Stärke gefertigt
werden.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine der Erfindung entsprechende Vorrichtung
in schematischer Darstellung, stirnseitig gesehen, teilweise senkrecht durchgeschnitten.
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In dem Gehäuse a, das die Zerkleinerungsvorrichtung einschließt, ist
ein doppelarmiger, hebelartiger Umlaufkörper c um eine Achse b drehbar angeordnet.
Im Bewegungsbereich dieses Doppelarmes liegt,das freie Ende eines bei e1 schwingbar
gelagerten Fallhammers e, der auf einen festliegenden Amboß d schlägt. Die zusammentreffenden
Flächen der Teile c und e sind übereinstimmend abgeschrägt. Der Hammer e trifft
in #waagerechter Lage auf den Amboß d: Die Schlagwirkung des Hammers wird durch=
dessen Eigengewicht ausgeübt. Um die Wirkung zu erhöhen, kann eine den Hammer niederdrückende
Schrauben- oder Bandfeder angeordnet sein.
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An den äußeren Enden des Doppelarmes c ist je eine Bürste f befestigt.
Die Abmessungen sind so getroffen, daß die Bürsten beim Umlauf des Körpers c abwechselnd
auf das Bearbeitungsgut wirken, das sich an der Innenfläche der unteren, kreisbogenförmig
gekrümmten Wandung des Gehäuses a befindet. Das Gehäuse ist rechts oben mit einer
a:bdeckbaren Einfüllöffnung ä, links unten mit einer Siebfläche h versehen. Durch
dieses Sieb, das mittels einer Platte hl außen abdeckbar ist, kann Gut aus dem Gehäuse
a abgeführt werden.
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Links oben ist an dem Gehäuse a ein Abscheider angebaut, der zwei
übereinanderliegende Kammern k, l aufweist. Diese Kammern, in welchen das
fertige Arbeitsgut zur Ruhe kommt, haben verschiedenen Rauminhalt.
Die
obere Kammer Z ist geräumiger als die untere Kammer k; diese wiederum hat größeren
Rauminhalt als der untere Teil i des Abscheiders. An jede der beiden Kammern
k, l
schließt ein Abzugschacht oder -rohr an. Die obere Kammer Z ist abgedeckt.
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Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: 19 Das
zur Zerkleinerung kommende Rohgut befindet sich lose in dem Gehäuse a, in welches
es durch die Öffnung ä eingefüllt wird. Der Doppelarm c dreht sich um die Achse
b in der Pfeilrichtung. Dabei trifft er abwechselnd mit seinem einen und seinem
anderen Ende auf den Fallhammer e, den er, gegebenenfalls unter Überwindung der
auf den Hammer wirkenden Federkraft, nach oben wirft, wobei der Hammer um die Achse
e1 schwingt. In der Zeichnung ist die Lage der Teile c und e im Zeitpunkt des Aufeinandertreffens
dargestellt, während die punktierte Stellung dieser Teile erkennen läßt, wie .der
Doppelarm sich an dem hochgeworfenen Hammer vorbeibewegt.
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Der unter Eigengewichtswirkung, gegebenenfalls unter Mitwirkung von
Federkraft, herabfallende Hammer e trifft mit starkem Schlag auf diejenige Teilmenge
des Gutes, welche sich auf der Prallfläche des unbeweglichen Ambosses d befindet,
dorthin geworfen durch die Bewegung des Umlaufkörpers c. Durch den Hammerschlag
wird das Gut auf dem Amboß geplättet und zerkleinert (gezaint und gepulvert).
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Der Arbeitsverlauf vollzieht sich also fortlaufend folgendermaßen:
Der Doppelarm c wirft den Hammer e hoch. Dieser fällt mit kräftigem Schlag auf den
Amboß d herab, um auf das dort liegende Gut zu treffen. Während der Bewegung des
Hammers wird durch den beim Umlauf des Doppelarmes entstehenden Luftzug die vorher
geschlagene Teilmenge des Gutes von der Prallfläche des .lmbosses weggeschleudert
und eine andere Teilmenge durch Hochschleudern- vom Gehäuseboden auf die Amboßfläche
verbracht. Die abgeworfene Menge fällt in den Gehäuseraum und vermischt sich .dort
mit der Hauptmenge des Gutes. Die auf den Amboß geworfene Teilmenge wird von dem
niederfallenden Hammer getroffen. So findet eine teilmengenweise Bearbeitung des
Gutes in ununterbrochener Folge statt.
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Gleichzeitig vollzieht sich in dem Gehäuse a ein Poliervorgang. Beim
Umlauf des Doppelarmes c wirken die Bürsten f abwechselnd auf das Gut, indem sie
es an die Innenwand des unteren, kreisbogenförmig gestalteten Gehäuseteils drücken
und darüber hinwegstreichen. Es ist also der Poliervorgang mit dem Zerkleinerungsvorgang
in dem Gehäuse a unmittelbar vereinigt. Im übrigen arbeiten die Bürsten fauch schaufelartig,
indem sie Teile des Arbeitsgutes, besonders die kleinsten Teile, in Umlauf bringen.
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Das bearbeitete Gut gelangt in den Abscheider i, in dessen
Kammern k und l es zur Ruhe kommt, wobei sich die Teilchen, nach ihrem Feinheitsgrad
gesondert, in Z und in k ablagern und von dort abgeleitet werden. Es findet also
in unmittelbarem Anschluß an das Zerkleinern und Polieren sofort das Sortieren und
Austragen des Fertiggutes statt.
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Das Beschicken des Gehäuses a mit Rohgut und das Austragen des bearbeiteten
Gutes geschieht selbsttätig mittels Vorrichtungen, die in der Zeichnung nicht dargestellt
sind. Mittels des an das Gehäuse unmittelbar angebauten Abscheidersi werden die
jeweils im kleinsten Zeitintervall der Bearbeitung fertig werdenden Teilmengen des
Gutes ausgeschieden, sortiert und weggebracht. Auf diese Weise wird vermieden, .daß
die bereits fertigen Teilchen noch länger in der Vorrichtung verbleiben. Wie die
Erfahrung lehrt, wird durch zu langes Nacharbeiten des fertigen Gutes nicht nur
Arbeitskraft unnötig verbraucht, sondern auch die Beschaffenheit des Gutes verschlechtert.
Dieser Übelstand wird durch die Erfindung behoben.
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An Stelle des in der Zeichnung dargestellten einen Hammers e können
mehrere Hämmer in den Bewegungsbereich des Umlaufkörpers c eingeschaltet werden.
Der Doppelarm c kann gegebenenfalls durch ein umlaufendes Armkreuz ersetzt werden.