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Vorrichtung zum Aufknacken von Nüssen u. dgl. Für diese Anmeldung
ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni ig i i die Priorität auf Grund der Anmeldung
in England vom 12. Juni igig beansprucht. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Aufknacken von Nüssen u. dgl. und bezweckt, ein schnelles Aufknacken zu ermöglichen,
ohne daß der Kern in irgendeiner Weise beschädigt wird.
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Die Vorrichtung besitzt zu diesem Zwecke einen umlaufenden Körper,
z. B. ein Rad, welches mit einem oder mehreren Hämmern versehen ist, die mit einem
Amboß zusammenwirken. Dez- Amboß ist so eingerichtet, daß er, nachdem die Nuß aufgeknackt
ist, ausweicht, und es ist eine Zuführvorrichtung vorgesehen, welche die Nüsse einzeln
auf den Amboß befördert.
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Bei bekannten Vorrichtungen, welche dem gleichen Zweck dienen sollen,
hat man auf dem Umfang eines umlaufenden Körpers, z. B. eines Rades, nach außen
vorstehende Zähne vorgesehen, welche beim Vorbeigehen an ortsfest angebrachten,
zur Anpassung an die Nußgröße verstellbaren Zähnen, die zwischen diesem und dem
Umfang des Rades gehaltenen Nüsse zerquetschen. Bei' diesen Vorrichtungen kann aber
von einem Aufschlagen der Nüsse durch einen Hammer nicht die Rede sein, da die beiden,
zum Zertrümmern der Nußschale dienenden Teile (der kreisende Zahn und der feststehende
Zahn) sich niemals berühren können. Auch die bisher bekannten Einrichtungen, bei
welchen hin und her gehende Teile zum Zertrümmern der Schale auf die Nüsse einwirken,
arbeiten nicht mit einer Hammerwirkung, da auch hier eine Berührung zwischen diesen
Teilen nicht stattfinden kann. Es ist daher bei diesen bekannten Vorrichtungen auch
nicht wie beim Gegenstande der Erfindung notwendig, Einrichtungen zu treffen, durch
welche ein Nachgeben des beim Schlage stillstehenden Teiles und ein Herausführen
dieses Teiles aus der Bewegungsbahn des Schlagkörpers herbeigeführt wird.
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Die Vorrichtung zum Zuführen der Nüsse auf den Amboß kann verschieden
eingerichtet sein. Zweckmäßig wird dieselbe aber durch auf dem umlaufenden Körper
vor den Hämmern vorgesehene Hubdaumen betätigt, welche die Entnahme der Nüsse aus
der Zuführrinne in der Weise regeln, daß eine einzelne Nuß auf den Amboß geführt
wird, ehe der Hammer auf denselben auftrifft, und daß hierbei die Zuführung weiterer
Nüsse verhindert wird, bis der Amboß, welcher, um eine Beschädigung des Kernes zu
verhindern, nach dem Aufknacken der Nuß ausweicht, wieder in seine Arbeitsstellung
zurückgekehrt ist. Die Abführung der aufgeknackten Nüsse und Kerne erfolgt durch
den ausweichenden Amboß.
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Zweckmäßig ist derAmboß auf einem Schwinghebel angeordnet, welcher,
nachdem die Nuß aufgeknackt ist, nach unten ausschwingt, worauf der Schwinghebel
mit dem Amboß, sobald das Aufknacken der Nuß erfolgt ist und der Hammer an der Arbeitsstellung
des Ambosses vorbeigeführt ist, wieder in seine frühere Lage zurückkehrt. Die Rückbewegung
des Schwinghebels mit dem Amboß kann durch ein regelbares Gegengewicht erfolgen,
sie kann aber auch durch Federn oder irgendeine andere geeignete Einrichtung bewirkt
werden.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt Abb. r ist eine teilweise schematische Ansicht der Vorrichtung.
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Abb. 2 ist eine gleiche Ansicht der Zuführvorrichtung mit auf dem
Amboß liegender Nuß, und Abb. 3 zeigt die Zufübrvorrichtung mit dem Amboß bei zurückgezogenem
Amboß, in welcher Stellung die aufgeknackte Nuß in einen Sammelbehälter a. dgl.
herabfällt.
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Auf einem Rad A, welches mit seiner Welle C in Ständern D gelagert
ist und von Hand oder auch durch Kraftantrieb gedreht wird, sind ein oder mehrere
Hämmer B angeordnet, welche
bei der Umdrehung des Rades nacheinander
auf einen Amboß E auftreffen.
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Die aufzuknackenden Nüsse J werden durch die weiter unten beschriebene
Vorrichtung einzeln auf den Amboß geführt, welcher zur Aufnahme der Nüsse mit einer
ausgehöhlten Fläche versehen ist. Dieser Amboß sitzt auf einem Schwinghebel, welcher
so eingerichtet ist, daß er nachgibt, sobald die von dem Amboß getragene Nuß durch
den Hammer aufgeschlagen ist, wobei irgendeine federnde Sperrung o. dgl. den Amboß
bis zum Aufknacken der Nuß in seiner Arbeitsstellung erhält. Der Amboß schwingt
dann aus der Bewegungsbahn des Hammers heraus und läßt die aufgeknackte Nuß j' und
den Kern in irgendeinen Sammelbehälter nach unten herabfallen. Der den Amboß tragende
Schwinghebel ist mit einem einstellbaren Gegengewicht 0 versehen oder mit irgendwelchen
anderen Mitteln verbunden, durch die er in seine Arbeitsstellung zurückgeführt wird,
so daß er zur Aufnahme einer neuen Nuß bereit ist, ehe der nächste Hammer zur Wirkung
gelangt.
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Die bei dem Ausführungsbeispiel dargestellte Zuführvorrichtung besteht
aus einer schrägen Rinne G, die oberhalb des Rades A angeordnet ist und in eine
Kammer H endigt, in der ein Zuführkolben L hin und her bewegt wird. Dieser Zuführkolben
ist mit einem Schlitz zur Aufnahme einer Nuß versehen und befördert die bei seinem
Hin- und Hergehen in ihn einfallenden Nüsse einzeln aus der Zuführrinne G in eine
Abfallrinne K, durch welche sie auf den Amboß fallen. Der Zuführkolben L ist durch
ein Gelenk mit der Abfallrinne K oder irgendeinem anderen Stützteil verbunden und
trägt eine Rolle P= auf welche ein auf dem Rade A dicht vor dem Hammer B sitzender
Daumen M des Rades A auftrifft. Für gewöhnlich wird der Kolben L durch eine
Fe&.r N oder durch sein Eigengewicht in der in Abb. i gezeichneten Lage
gehalten.
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Beim Herabrollen der Nüsse .in der Zuführrinne G tritt die unterste
Nuß in den Schlitz oder die Tasche des Kolbens L, welche innerhalb der Kammer H
liegt, ein. Durch die Umdrehung des Rades A gelangt der Daumen M unter die Rolle
P des Kolbens L und verschiebt letzteren in die in Abb. 2 dargestellte Lage, wobei
die in seinem Schlitz liegende Nuß aus der Kammer H in die Abfallrinne K geführt
und gleichzeitig durch den Kolben L die Kammer K geschlossen wird., so daß die nächste
Nuß noch nicht in dieselbe eintreten kann. Die Nuß J fällt dann durch die Rinne
K auf die ausgehöhlte Fläche des Ambosses E, welcher, bis der Hammer B auf die Nuß
auftrifft und sie zerschlägt, in seiner 'Wirkungsstellung nach Abb. i gehalten wird.
Hierauf, und zwar ehe der Hammer den Kern der Nuß beschädigen kann, gibt der Amboß
nach, inc'.em er in die Lage nach Abb. 3 nach unten ausschwingt. Hierbei läßt der
Amboß die aufgeknackte Nuß 11 mit dem Kern in einen Sammelbehälter herabfallen
und gibt die Bahn für die Weiterbewegung des Hammers frei. Unmittelbar nachdem der
Hammer an derArbeitsstellung desAmbosses vorbeigegangen ist, führt das Gegengewicht
0 den Amboß in seine normale Lage zurück, so daß er für die Aufnahme einer neuen
Nuß bereit ist, in welcher er d.,m-ch die obenerwähnte Federsperrung festgehalten
wird. Es kann dann das Aufknacken der nächsten Nuß erfolgen.
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Bei der beschriebenen Vorrichtung wirft der Amboß nicht nur die aufgeknackten
Nüsse aus, sondern er weicht dem Hammer nach dem Aufknacken in der Weise aus, daß
die Kerne der Nüsse nicht beschädigt werden. Hierduch wird die Verwendung eines
ununterbrochen umlaufenden Körpers mit einem oder mehreren Hämmern ermöglicht. `