DE738243C - Setzvorrichtung fuer Grubenstempel - Google Patents

Description

• Setzvorrichtung für Grubenstempel Die Erfindung betrifft eine Setzvorrichtung mit lotrechter Schrawbenspindel für Grubenstempel. Die 'bekannten. Vorrichtungen dieser Art haben eine Spindel mit geringer Ganghöhe. Dies hat deri Nachteil, daß auch die Bewegung des Stempeldegens bei geringer Last nur langsam erfolgt, also viel Zeit erfordert. Dieser Nachteil soll durch die Setzvorrichtung nach der Erfindung vermieden werden. Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Schraubenspindel zwei Gewinde mit verschiedener Windungsricntung und verschiedener Steigung enthält und daB wahlweise entweder beide Gewinde zugleich zur Erzielung größerer Bewegungsgeschwindigkeit bei geringer Last oder nur das Gewinde mit der geringeren. Steigung zur Erzielung großer Verstellkraft bei geringer Geschwindigkeit zur Wirkung gebracht werden können.
• Auf -der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
• Abb. i zeigt eine Gesamtanordnung eines Grubenstempels mit angebauter Setzvorrichtung. Abb.2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch die Setzvorrichtung in einer Betriebsstellung.
• Abb.3 zeigt eine Teilansicht dazu in um 9o° versetzter Richtung.
• Abb. q. zeigt einen senkrechten Schnitt in einer anderen Betriebsstellung.
• Abb. 5 zeigt eine Teilansicht dazu in um 90° versetzter Richtung. ' Abb.6 zeigt einen waagerechten Schnitt durch die untere Mutterhülse und, die Kuppel-Muffe.
• Mit A ist der Degen und mit B die Scheide des Grubenstempels bezeichnet. Die letztere ist oben durch das Keilschloß C abgeschlossen.
• Erfindungsgemäß weist die Schraubenspindel a zwei Gewinde von verschiedener WindUngsrichtung und verschiedener Steigung auf, und zwar ein oberes Gewinde i von geringerer Steigung und ein unteres Gewinde 2 von größerer Steigung. Die :Mutter b des oberen Gewindes i greift mit einer Kugelfläche unter das den Stempeldegen A umfassende Klemmstück c und ist durch einen Stift 3, der in der Lagerfläche des Klemmstückes c sitzt und in eine Nut der Mutter b eingreift, gegen Drehung gesichert. Die Mutter d des unteren Gewindes 2 ist als geschlossene Hülse ausgebildet und stützt sich mit einer Spurspitze 4 auf dem Keilschloß C ab. Die Mutter d wird von einer Kuppelmuffe e umfaßt, die außen vierkantig ausgebildet ist. Die Kuppelmuffe eist auf gegenüberliegenden Seiten mit Schlitzen 5 versehen, mit denen sie über die vorstehenden Enden des durch die Mutter d quer hindurchgesteckten Bolzens 6 greift. Die beiden anderen gegenüberliegenden Seiten der Kuppelmuffe e zeigen Ausschnitt 7, mit denen die Kuppelmuffe e nach Hochschieben und Drehung um 9o° auf den Bolzen 6 aufgesetzt werden kann. Das Keilschloß C ist mit seitlichen Knaggen 8 versehen, welche die Kuppelmuffe e in ihrer tiefsten Stellung zwischen sich fassen und sie gegen Drehung sichern. Auf die Schraubenspindel a ist die in ihrer Wirkungsrichtung umstellbare Ratsche 9 aufgesteckt.
• Beim Setzen des Grubenstempels wird zunächst die Kuppelmuffe e mit ihren Aus= schnitten5 über denn Bolzen 6 geschoben, wobei sie zwischen die Knaggen 8 des Keilschlosses C eintritt, wodurch sie selbst und über dem Bolzen 6 auch die Mutter d des Gewindes 2 an der Drehung verhindert wird. Wird die Schraubenspindel a mittels der Ratsche 9 nun von oben gesehen im Sinne des Uhrzeigers gedreht, so schraubt sich das Gewinde 2 in der festgehaltenen Mutter d nach oben, und das Gewinde i schraubt seinerseits die Mutter b und damit das Klemmstück c und den Stempeldegen; A ebenfalls nach oben, so daß sich die Bewegungen summieren und eine schnelle Bewegung des Degens A gegen die Decke des Stollens erzielt wird. Wenn der Kopf des Degens A zum Anliegen gekommen ist und der Widerstand in der Setzvorrichtung größer wird, so wird die Muffe e gehoben, um 9o° gedreht und mit den Ausschnitten 7 auf den Bolzen 6 aufgesetzt. Hierdurch wird die Sicherung der Mutter d gegen Drehung aufgehoben. Bei weiterer Drehung der Spindel a wird nunmehr die Mutter d durch die Reibung an dem steilen Gewinde 2 mitgenommen und auf ihrer Spurspitze 4. mitgedreht, so daß zwischen ihr und dem Gewinde 2 keine Verschiebung mehr erfolgt und die Bewegung des Stempeldegens A nur noch durch das Gewinde i bewirkt wird, durch das wegen der geringen. Steigung eine große Kraft ausgeübt werden kann. Beim Absenken des Stempeldegens A wiederholen sich die Vorgänge in umgekehrter Reihenfolge.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Setzv orrichtung mit lotrechter Schraubenspindel für Grubenstempel, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenspindel (a) zwei Gewinde (1,:2) mit verschiedener Windungsrichtung und verschiedener Steigung enthält und daC wahlweise entweder beide Gewinde (1, 2) zugleich zur Erzielung größerer Bewegungsgeschwindigkeit bei geringer Last oder nur das Gewinde (i) mit der geringeren Steigung zur Erzielung großer Verstellkraft bei geringer Geschwindigkeit zur Wirkung gebracht werden können.
2. 2. Setzvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Gewinde (i) der Schraubenspindel (a) die geringere Steigung besitzt und dessen Mutter (b) kugelbeweglich, aber gegen Drehung gesichert unter dem Arm des den Stempeldegen (A) umgreifenden Klemmstückes (c) gelagert ist, während die als geschlossene zylindrische Hülse ausgebildete Mutter (d) für das steilere untere Gewinde (2) mit einer Spurspitze (4) auf dem Keilschloß (C) der Stempelscheide(B) abgestützt ist und von einer außen vierkantigen Kuppelmuffe (e) umfaßt wird, die auf zwei gegenüberliegenden Seiten mit unten offenen Schlitzen (5) versehen ist, mit denen sie einen. Querbolzen (6) der Mutter (d) übergreift und dabei mit ihrem unteren Ende zwischen zwei Knaggen (8) des Keilschlosses (C) eintritt, wodurch sie nebst der Mutterhülse (d) gegen Drehung gesichert ist, und auf den beiden anderen gegenüberliegenden Seiten mit zwei Ausschnitten (7) versehen ist, mit denen sie auf dem Querbolzen (6) der Mutter (d) hochgestellt werden kann.