DE738021C - Verfahren zur Herstellung lufthaertender UEberzugsmittel und Spachtelmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung lufthaertender UEberzugsmittel und Spachtelmassen

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DE738021C
DE738021C DEP68905D DEP0068905D DE738021C DE 738021 C DE738021 C DE 738021C DE P68905 D DEP68905 D DE P68905D DE P0068905 D DEP0068905 D DE P0068905D DE 738021 C DE738021 C DE 738021C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D161/00Coating compositions based on condensation polymers of aldehydes or ketones; Coating compositions based on derivatives of such polymers
    • C09D161/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C09D161/06Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes with phenols

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Description

  • Verfahren zur Herstellung lufthärtender Überzugsmittel und Spachtelmassen Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist ,die Herstellung lufttrocknender Überzugsmittel und Spachtelmassen aus härtbaren, Formaldehyd enthaltenden Kunstharzen, die nach dem Auftragen auf beliebige Unterlagen und -Abhin sten des Disp.ersionsmittels weitgehend, gehärtete Kunstharzfilme liefern, ohne daß ein nachheriger Härte- oder Einbrennprozeß erforderlich wäre.
  • Zur Ausführung der vorliegenden Erfindung werden im A-Zustand befindliche härtbare Kunstharze in geeigneten Lösemitteln gelöst und durch Anwendung von Wärme und erhöhtem Druck und durch gleichzeitiges beständiges, kräftiges Umrühren in zum großen Teil gehärteten kolloidal dispergierten C-Zustand übergeführt. Diese Behandlung wird im Autoklaven mit kräftig und schnell wirkendem Rührwerk vorgenommen, und si" bewirkt, daß die durch Härtung zum größten Teil in den unlöslichen C-Zustand übergeführten, aber durch die umhüllende Flüssigkeit noch mehr oder weniger gequollene Oberfläche besitzenden Harzteilchen in so feiner Verteilung in ihren früheren Lösemitteln bleiben, daß sie nicht mehr ausscheiden und die Dispersionen wie Lacklösungen wirken. -Nach-dem Auftragen auf irgendeine Fläche und nach dem Abdunsten der Dispersionsmittel schließen sich die einzelnen kolloidalen oder nahezu kolloidalen, gehärteten, aber noch teilweise in. oberflächlich angequollenem Zustand befindlichen Harzteilchen zusammen, und bilden ein festes Filmgefüge.
  • Es ist bereits bekannt, für die Herstellung von Lacken aus härtbaren Kunstharzen ;diese im B-Zustand zu verwenden. So sind Verfahren bekannt, um härtbare Kunstharze in B-Form unter Anwendung von Druck und hohen Temperaturen bis 23o° C und eines B-Harze lösenden Lösemittels, wie Cyclohexanol, zu .lösen (vgl. britische Patentschrift 2915 335). Diese Verfahren erfordern teure Speziallösemittel mit hohem Siedepunkt und sind deshalb als unwirtschaftlich zu betrachten. Da sich die Harze in den fertigen Anstrichen nur im B-Zustand befinden, ist die Wasser- und Wetterbeständigkeit geringer als bei Harzen gemäß vorliegendem Verfahren, wo sich die Harzteilchen im fertigen Anstrich zum größten Teil im End-C-Zustand befinden.
  • Es ist auch bekannt, Lösungen von A-Harzen in organischen Lösungsmitteln durch ]anges Erhitzen in gelatinierte Form Überzuführen, die durch mechanische Mittel, d. h. Kneten und Bearbeiten in Kolloidmühlen, in weiteren Lacklösemitteln dispergiert wird (vgl. amerikanische Patentschrift 1756 267). Auch in diesem Falle müssen eine große Zahl von - einzelnen Arbeitsprozessen ausgeführt werden, und es wird nur der B-Zustand der härtbaren Harze erreicht, der geringere Wasser- und Wetterfestigkeit der Anstrichfilme gegenüber dem vorliegenden Verfahren aufweist.
  • Ebenso hat man auch schon närtbare Kunstharze in stark verdünnten Lösungen im A-Zustand durch Erhitzen in den B-Zustand übergeführt und direkt als Anstrichmittel verwendet, wobei jedoch Überhitzungen vermieden werden mußten, damit die Harzteilchen ihre Löslichkeit nicht einbüßten (vgl. schweizerische Patentschrift r5o, 26o). Auch mit diesem Verfahren werden nur Harze in B-Form als Lacke gewonnen, die nicht direkt als lufthärtende Überzugsmittel bezeichnet werden können.
  • Man hat auch schon A-Harze unter Hexamethylentetraminzusatz zu B-Harz erhitzt, darauf in hochsiedenden Lösungsmitteln durch Rühren gelöst und dann, erst .mit leichtsiedenden Lösungsmitteln zum Lack verdünnt (vgl. französische Patentschrift 690 457). Dieses Verfahren erfordert die Ausführung von drei Arbeitsgängen und liefert dennoch ein Anstrichmittel, das ohne späteres Erhitzen keine brauchbare Wassert und Wetterfestigkeit der. Anstriche gewährt. Das vorliegende Verfahren ist dagegen in einem Arbeitsgang ausführbar; die erhaltenen Erzeugnisse sind .direkt als lufthärtende Anstrichmittel mit guter Wasser- und Wetterfestigkeit an:wendbar.
  • Zusammenfassend können gegenüber den obigen bekannten Methoden und Verfahren laut vorliegender Erfindung folgende Unterschiede und technischen Vorteile festgestellt werden i. Die A-Harze werden in ihren Lösemitteln durch Härtung unter Anwendung von Wärme und Druck über den B-Zustand zum größten Teil bis in den C-Zustand. übergeführt.
  • a. Diese Behandlung wind bei gleichzeitigem kräftigem und schnellem Umrühren ausgeführt, wodurch in einem Arbeitsgang die Überführung des größten Teils der Harze in den unlöslichen C-Zustand und die kolloidal dispergierte Verteilung in den früheren Lösemitteln der Harze erzielt wird.
  • 3. Durch die Anwesenheit von Wenchmachungsmitteln während des Härtungsprozesses wird erreicht, daß die kolloiden Harzteilchen im C-Zustand eine durch Einwirkung der früheren Lösemittel mehr oder weniger gequollene Oberfläche erhalten, die beim Austrocknen die Bildung zusammenhängender Filme ermöglicht.
  • Die gemäß der Erfindung gewonnenen Anstrichmittel sind direkt lufttrocknend und härtend und benötigen keine weiteren. Zusätze oder weitere Behandlung, um. Wasser- und wetterbeständige, oberflächlich widerstandsfähige Filme ,zu liefern, wie es bei den beschriebenen bekannten Verfahren der Fall ist. Ihre Herstellung bedeutet daher einen technischen Fortschritt, auch wenn ein geringer Rest der Harzbestandteile im B-Zustand verbleibt. Dieser Rest erhöht die Bindekraft und wird beim Eintrocknen der C-Harze durch die Überzahl dieser Form gleichfalls widerstandsfähig gegen Wasser und Lösemittel gemacht.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Dauer der Behandlung der Kunstharzlösungen im Autokl.aven und die Höhe von Druck und Temperatur durch Zusatz bekannter Kunstharzhärtemittel verkürzt bzw. erniedrigt werden können. Als geeignete Stoffe sind z. B. zu nennen: halogenhaltige organische Säuren, wie Trichloressigsäure, A.nhydride der organischen Säuren, wie Essigsäureanhydrid, organische Superoxyde wie Benzolsuperoxyd usw. Auch Chlorkohlenwasserstoffe, die beim Erhitzen unter Druck Halogene oder Halogenwasserstoffe abspalten, können für diese Zwecke verwendet werden.
  • Die Härtung kann auch bei Anwesenheit von färbenden Mitteln, z. B. alkohol- oder acetonlöslichem Allzarin, Indanthren, Indigo und ähnlichen lichtechten Farben, ausgeführt werden, wobei man durchsichtig gefärbte Überzugsmittel erhält. Auch Farbpigmente, z. B. Signalrot, Indanthrenblau usw., können in die fertigen Kunsth.arzlacke eingerieben werden. Ebenso können auch Mineralfarben zugesetzt werden, wenn man pastenförmige Spachtel,massen herstellen will. Gegebenenfalls können auch bekannte weichmachende oder filmiverbessernde Stoffe zugesetzt werden.
  • Durch, folgendes Beispiel wird das Verfahren näher erläutert: Beispiel I kg eines wasserhellen Phenolformaldehydkonden8ation.sproduktes im A-Zustand wird in 5 ,kg Äthylalkohol gelöst. Diese Lösung wird in- einem Autoklaven unter kräftigem Umrühren etwa 8 Stunden auf 135 bis r 8o° C bei über 8 Atmosphären Druck .erhitzt. Bei dieser Behandlung gehen die gelösten Kunstharzbestandteile zum größten. Teil in unlösliche, aber durch-die umgebende Flüssigkeit oberflächlich gequollene und dadurch als Film bindende C-Form in feiner Dispersion in dem Lösemittel über. Nach dem Erkalten erhält man ein homogenes Kunstharzanstrichmittel, das., nach dem Auftragen auf beliebige Unterlagen bei Temperaturen von 2o bis 30° C in gutem Luftzug einige Tage getrocknet, glatte alkohol-, benzol-, beezin- usw. feste em.ailleartige Schichten mit gutem Glanz liefert. In warmer Luft von 5o bis 8o° C geht die Austrocknung schon in etwa 16 bis 2q. Stunden vor sich.
  • Die .lufttrocknend härtenden Anstrichm:ittel gemäß Beispiel können auch -unter Zusatz von i bis 50/, (auf Harz berechnet) eines Härtemittels, z. B. Trichloressigsäure, zur Ausgangslösung bei niedrigerem Druck und in kürzerer Härtezeit bei unveränderter Texeperatur gewonnen -,verden, z. B. in 3 bis q. Stunden bei q. bis 5 Atmosphären Druck. Wendet man dagegen einen Druck von etwa 1.2 Atmosphären an, de_r künstlich durch Zu: führen neutraler Gase unter Druck erzielt wird, so kann; der Härteprozeß in q. bis Stunden bei nur ioo bis iio° C beendet werden..
  • An Stelle von Phenolformaldehydkondensationsprodukten können entsprechend dem Beispiel auch Harestofformaldehycllzondensati.onsh.arze, in Alkohol oder Aceton gelöst, zu Überzuigsmitteln oder Spachtelrrlassen verärb.eitet werden.
  • Zu der Kunstharzlösung gemäß Beispiel können auch bekannte Weichmacher zugegeben werden, wodurch bewirkt wird, daß die im C-Zu,stand in kolloidaler Verteilung im früheren Lösemittel befindlichen Harzteilchen oberflächlich mehr oder weniger gequollen erhalten werden; nach dem Austrocknen bildet sich ein festes Filmgefüge. Die angewendeten Temperaturen wie Drucke sind auch von der Auswahl der Lösungsmittel abhängig"d. h. erhöhter Siedepunkt fordert längere Ein-,virkungszeit und energisches Umrühren. Selbstverständlich körnen auch alle Zwischenstufen der Härtegrade nach Wunsch durch kürzere Härtezeit oder geringere Druck- und Temperaturanwendung erreicht werden.
  • Die gemäß vorliegendem Verfahren hergestellten: gehärteten Kunstharzdispersionen werden .als Lacke, Spachtelmassen oder auch als Rindemittel für plastische Massen. oder Preßpulver verwendet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung lufthärtender Überzugsmittel und Spachtelmassen auf Grundlage gehärteter Kunstharze durch Erhitzen der Lösungen der Kunstharze (in A=F&m), dadurch gekennzeichnet, daß härthare Kunstharze auf Phenol-bzw. Harnstofformaldehydharzbasis, in A-Form in organischen; unter ioo° siedenden Harzlösungsmitteln gelöst, in einem Arbeitsgang durch Erhitzen unter erhöhtem Druck und kräftigem Rühren, gegebenenfalls unter Zusatz von Weichmachungs- und Härtemitteln sowie Farbstoffen und Pigmenten, hauptsächlich bis zur in Lösungsmitteln noch teilweise quellbaren, kolloidal dispergierten C-Form übergeführt werden.
DEP68905D 1934-02-06 1934-02-06 Verfahren zur Herstellung lufthaertender UEberzugsmittel und Spachtelmassen Expired DE738021C (de)

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