DE728701C - Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten von Butadienpolymerisaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten von Butadienpolymerisaten

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DE728701C
DE728701C DEI59071D DEI0059071D DE728701C DE 728701 C DE728701 C DE 728701C DE I59071 D DEI59071 D DE I59071D DE I0059071 D DEI0059071 D DE I0059071D DE 728701 C DE728701 C DE 728701C
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chlorination
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butadiene
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DEI59071D
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Dr Wilhelm Becker
Dr Alfred Bloemer
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber
    • C08C19/12Incorporating halogen atoms into the molecule
    • C08C19/14Incorporating halogen atoms into the molecule by reaction with halogens
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
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    • C08F8/20Halogenation

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten von Butadienpolymerisaten Chlorierungsprodukbe von kautschukähnlichen Polymerisaten der Butadienkohlenwasserstoffe oder von Mischpolymerisaten derselben mit aktivierten Vinylverbindungen unterscheiden sich von den Chlorierungsprodukten des Naturkautschuks in mancher Beziehung. So besitzen sie in der Regel einen niedrigeren Chlorgehalt als der aus Naturkautschuk hergestellte Chlorkautschuk und zeigen ferner einen niedrigeren Erweichungspunkt.
  • Es wurde nun gefunden, daB man auch aus den synthetischen Kautschuksorten, welche durch Natrium- oder Emulsionspolymerisation von Butadienkohlenwasserstoffen oder Mischungen derselben mit anderen polymerisierbaren Verbindungen, wie Styrol, erhältlich sind, Chlorierungsprodukte erhalten kann, welche hinsichtlich Chlorgehalt und Erweichungspunkt den Chlorierungsprodukten des Naturkautschuks gleichen, wenn man die Chlorierung in Gegenwart eines Lösungsmittels bei Temperaturen oberhalb 6o° gegebenenfalls unter Anwendung von Druck vornimmt. Die lacktechnischen Vorteile der Produkte gehen hierbei nicht verloren. Dieses Ergebnis muß überraschen, da es bei Naturkautschuk nicht der Anwendung derartiger energischer Bedingungen bedarf, um zu Produkten von hohem Chlorgehalt und hohem Erweichungspunkt zu gelangen; bei Naturkautschuk kann dieses Ergebnis vielmehr bereits durch Chlorierung in Gegenwart eines Lösungsmittels bei niedriger Temperatqr erzielt werden. Ein weiteres überraschendes Moment besteht darin, daß bei Naturkautschuk die Chlorierung bei erhöhten Temperaturen eine Erniedrigung der Viscosität des Chlorierungsproduktes mit sich bringt, während bei Butad'ienpolymerisaten der genannten Art kein nennenswerter Abfall der Viscosität eintritt.
  • Der erhöhte Erweichungspunkt der so erhältlichen Chlorierungsprodukte von Butadienpolymeri.saten bedingt ein besseres Durchtrocknungsvermögen und dadurch eine bessere Eignung für Anstrichzwecke. Der Effekt wird um so deutlicher, je energischer die Chlorierungsbedingungen gewählt werden. So tritt der gewünschte Effekt bei Chlorierungstemperaturen von etwa ioo bis i2o° sowie bei Anwendung von Druck wesentlich schneller ein. Als Ausgangsmaterialien können auch solche Butadienpolymerisate benutzt werden, welche von vornherein einen niedrigeren Polymerisationsgrad aufweisen. Als Lösungsmittel werden zweckmäßig solche benutzt, welche sowohl das Ausgangsprodukt als auch das Endprodukt lösen. Beispiele für derartige Lösungsmittel sind Chloroform, Äthylenchlorid, Tetrachloräthan und Chlorbenzol.
  • Die bei der Chlorierung in Lösung anfallenden Chlorierungsprodukte können in der für die Aufarbeitung von Chlorkautschuklösungen üblichen Weise isoliert werden. Beispielsweise kann man die Lösungen in heißes Wasser eingeben oder in Alkohol ausfällen. Ferner ist es möglich, die Lösungen auf eine geheizte Walze aufzutragen. Die Chlorierungsprodukte können durch eine alkalische Behandlung gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur von mechanisch anhaftendem bzw. losgelöstem Chlor befreit und dadurch stabilisiert werden: Durch Zugabe von Äthylenoxydderivaten, wie z. B. Phenoxypropenoxyd, kann den Produkten eine bleibende Stabilisation verliehen werden. Beispiel i Eine Lösung von ioo Gewichtsteilen eines Natriumpolymerisationsproduktes von Butadien in i4oo Gewichtsteilen Chloroform wird bei 2o bis a5° unter Rühren mit Chlor gesättigt. Die Lösung wird dann bei einer Temperatur von 6o° und einem Druck von 12 atü mit Chlor nachbehandelt. Das gebildete Chlorierungsprodukt wird durch Ausgießen der Lösung auf strömendes heißes Wasser ausgefällt. Das Fällungsproduktwird dann in sodaalkalischer Lösung zur Entfernung von Chlorwasserstoff und Chlor gerührt, welches demselben mechanisch anhaften oder darin in lose gebundenem Zustand enthalten sein kann. Das Chlorierungsprodukt zeigt einen hohen Chlorgehalt und einen Erweichungspunkt von i40=. Es eignet sich besonders zur Bereitung von Lacken und Anstrichfarben.
  • Beispiel ioo Gewichtsteile eines Polymerisationsproduktes von Butadien und Styrol, das aus 25 Gewichtsteilen Styrol und 75 Gewichtsteilen Butadien in Emulsion in Gegenwart von 1,3 Gewichtsteilen Diisopropylxanthogetidisulfid erhalten wurde, werden in 32oo Gewichtsteilen Acetylentetrachlorid gelöst und bei 35° bis zur Sättigung mit Chlor behandelt. Die entstandene Chlorierungslösung wird dann unter Rühren und Druck und unter weiterer Zugabe von Chlor auf 6o erhitzt. Die Ausfällung des Produktes aus der Lösung erfolgt .durch Einrühren der Lösung in Methylalkohol in Gegenwart von Kaliumhydroxyd. Das gefällte Produkt wird in Wasser unter Zugabe von 3 % Phenoxypropenozyd verrührt und dann bei 6o° getrocknet. Das entstandene Chlorierungsprodukt zeigt einen um 3 bis 4/" höheren Chlorgehalt als das Produkt, welches durch einfache Chlorierung bei gewöhnlicher Temperatur erhalten wurde. Es ist verträglich mit Leinöl, Leinölstandöl und trocknenden Kunstharzen, wie sie z. B. durch Kondensation von Glvcerin mit Phthalsäure und Leinölsäure erhältlich sind. Sein Erweichungspunkt liegt bei ungefähr i.45°. Beispiel 3 Ein Mischpolymerisationsprodukt, das erhalten wurde durch Emulsionspolyrnerisation von 5o Gewichtsteilen Butadien und 5o Gewichtsteilen Styrol, wird in der iofachen Menge Tetrachiorkohlenstoff gelöst und bei i25' bis zur vollen Absättigung chloriert. Die erhaltene Lösung wird kurz zum Sieden erhitzt zur Entfernung des überschüssigen Chlors und der entstandenen Salzsäure und dann mit einer verdünnten Sodalösung emulgiert. Aus der so erhaltenen Emulsion wird das Chlorierungsprodukt durch Ausgießen auf strömendes heißes Wasser isoliert. Es ist löslich in Tetrachlorkohlenstoff und gibt in den in der Lackindustrie üblichen Lösungsmitteln hochkonzentrierte, technisch wertvolle Lösungen mit guten Durchtrocknungseigenschaften.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, einen mehr oder weniger polymerisierten Butadienkautschuk mit einem geeigneten Chlorkohlenwasserstöff zu verdünnen und dann mit Chlor zu behandeln, bis etwa i Mol der Substanz i bis 2 Mol Chlor aufgenommen hat. Diese Ausführungen sind nur mit einem Wärmepolymerisationsprodukt eines Butadiens vereinbar. Lediglich bei der Wärmepolymerisation kann der Polymerisationsgrad durch eine mehr oder minder lange Dauer des Verfahrens beeinflußt werden. Auch die Bemerkungen über Verdünnung deuten auf ein Wärmepolymerisat hin, da nach dem damaligen Stand der Technik als flüssige Butadienpolymerisate nur die Wärmepolymerisate bekannt waren. Schließlich ist in der Beschreibung der vorbekannten Arbeitsweise nichts über die Auswahl des Lösungsmittels ausgesagt. Die Chlorierung eines Wärmepolymerisates liefert im übrigen ein niedrig viscoses Produkt, welches sehr spröde und lacktechnisch uninteressant ist. Es soll demgemäß nach den dortigen Angaben auch nicht als Lackgrundlage, sondern als Zusatzstoff zu anderen Lackbildnern oder Firnisstoffen Verwendung- finden. Die gemäß vorliegendem Verfahren erhältlichen Chlorierungsprodukte stellen dagegen ein lacktechnisch wertvolles Produkt dar, welches denselben Anwendungsgebieten wie chlorierter Naturkautschuk zugeführt werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Chlorieren von Natrium-oder Emulsionspolymerisaten von Butadienkohlenwasserstoffen oder Mischungen derselben mit anderen polymerisierbaren Verbindungen, wie Styrol, in Gegenwart von Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß bei Temperaturen oberhalb 6o° gegebenenfalls unter Druck gearbeitet wird.
DEI59071D 1937-09-13 1937-09-14 Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten von Butadienpolymerisaten Expired DE728701C (de)

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DEI59071D DE728701C (de) 1937-09-13 1937-09-14 Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten von Butadienpolymerisaten

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