DE753657C - Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen Filmbildnern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen Filmbildnern

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DE753657C
DE753657C DEI64896D DEI0064896D DE753657C DE 753657 C DE753657 C DE 753657C DE I64896 D DEI64896 D DE I64896D DE I0064896 D DEI0064896 D DE I0064896D DE 753657 C DE753657 C DE 753657C
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DE
Germany
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production
chlorination
film formers
products
halogen
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Expired
Application number
DEI64896D
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English (en)
Inventor
Wilhelm Dr Becker
Alfred Dr Bloemer
Hans Dr Murke
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber
    • C08C19/12Incorporating halogen atoms into the molecule
    • C08C19/16Incorporating halogen atoms into the molecule by reaction with hydrogen halides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber
    • C08C19/12Incorporating halogen atoms into the molecule
    • C08C19/14Incorporating halogen atoms into the molecule by reaction with halogens
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/18Introducing halogen atoms or halogen-containing groups
    • C08F8/20Halogenation

Description

  • Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen Filmbildnern Es wurde gefunden, daß wertvolle Filmbildner erhalten werden, wenn man halogenhaltige Miischpolymerisate aus Butadien en und i, i-Dichloräthen der Einwirkung von Halogen und bzw. oder Halogenwasserstoffsäuren unterwirft. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß Mischpolymerissate des oben basehricbenen Aufbaues sowohl der Anlagerung von Halogen als auch der Anlagerung von Halogenwasserstoffsäuren geringere: Schwierigkeiten bieten, als dies bei der Einwirkung der genannten. Mittel auf andere kautschukähnliche Polymerisate aua Butadienen oder Mischpolymerisate aus. Butadienen und anderen polymerisierbaren Stoffen der Fall ist. Während z. B. die bisher bekannten kautschukähnlichen Polymerisate aus Butadien allein oder aus. Butadienen und anderen polymerisierbaren Körpern in dem an sich für Chlorierungen üblichen. Lösungsmittel Tetrachlorkohlenstoff nicht zu techniisch brauchbaren Produkten chloriert werden können, kann die Chlorierung eines Produktes gemäß vorstehendem Aufbau sowohl in Chloroform, ÄthylenchJorid, Benzol, Chlorbenzol als auch in Tetrachlorkohlenstoff durchgeführt werden. Es kommt hinzu, daß es be-i den oben definierten Ausgangsmaterialien nicht der Anwendung von die Chlorierurig fördernden Schritten (hohe Temperatur, Druck, Belichtung) bedarf, um ein. hochchloriertes Produkt zu erhalten. Hinsichtlich der Anlagerung von Halogenwasserstoff ist zu erwähnen; daß die üblichen: kautschukähnlichen Polymerisate oder Misclipodyme,risate hierbei sehr leicht in unlösliche, oder schwer lösliche Produkte übergehen, und zwar gleichgültig, welches Lösungsmittel benutzt wird. Die Ausgangsmaterialien gemäß vorliegender Erfindung bieten dagegen auch bei der Anlagerung von Halogenwasserstoffsäuren keine Schwierigkeiten und führen zu einem gut löslichen Produkt mit wertvollen Filmeigenschaften.
  • Die gemäß *vorliegender Erfindung benutzten Ausgangsmaterialien sollen das i, i-Dichloräthen (in Form des Mischpolymerisates) mindestens in solchen Mengen enthalten, daß der Chlorgehalt dels Polymerisates io% oder mehr beträgt. Selbstverständlich können. neben einem Butadien und dem i, i-Dichloräthen auch noch Nebenkomponenten einpolymerisiert sein. Die Herstellung dieser Ausgangsmaterialien erfolgt in an sich bekannter Weise zweckmäßig in wäßriger Emu'1!sion. Es ist vonVorteil, solcheProdukte als Ausgangsmaterialien zu wählen, welche von vornherein in den für eine Chlorierung in Frage kommenden Lösungsmitteln einwandfrei löslich sind. Die erwünschte Löslichkeit kann auf verschiedene Weise erzielt werden. Beispielsweise kann man. bereits während der Herstellung der Produkte durch Zugabe von geeigneten regelnd wirkenden Substanzen, wie Diallylxanthoa ndisulfiden, für Erzielung einer genügenden Löslichkeit Sorge tragen. Durch, Variierung der Menge des Reglers können hierbei je nach Wunsch verschiedene Viskositätsgrade! für die Umwandlungsprodukte eingestellt werden.
  • Hinsichtlich der Eigenschaften der erhältlichen Endstoffe ist folgendes zu sagen: Die Chlorierungsprodukte zeigen die vorteilhafte Eigenschaft, daß sie ohne Anwendung besonderzr Hilfsmittel direkt in trocknenden Ölen, wie Leinöl, löslich sind. Sie, unterscheiden sieh in dieser Beziehung vorteilhaft von den Chlorierungsprodukten anderer Polymerisate, bei denen es zur Erzielung dieser Eigenschaften der Anwendung besonderer Bedingungen bedarf. Die Chlorierungsprodukte gemäß vorliegender Erfindung stehen in dieser Beziehung den. Chlorierungsprodukten des Naturkautschuks nahe. Die Anlagerungsprodukte von Chlorwasserstoff an die obenerwähnten Ausgangsmaterialien zeigen hervorraggende filmbildende Eigenschaften und sind den Anlagerungsprodukten von Chlorwasserstoff an Naturkautschuk oder andere synthetische Kautschuksorten in ihren filmbildenden Eigenschaften überlegen.
  • Beispiel i ioo Gewichtsteile eines 3"lisclipolyinerisates aus 57,5% Butadien und 4.2,8% i, i-Dichloräthen werden in 3000 Gewichtsteilen Chloroform gelöst und durch ÜIyerleiten von 3oo Gewichtsteilen, Chlor bei 25° in 12 Stunden chloriert. Durch 36stündiges Nachrühren bei gleicher Temperatur wird die Chlorierung beendet. Die Lösung wird durch Destillation im Vakuum von Chlorwasserstoffgas befreit und, zur Stabilisierung mit io%iger Sololösung emulgiert. Die Ausfällung des festen Chlorierungsproduktes erfolgt durch Einrühren dieser Emulsion in heißes Wasser. Das Chlorierungsprodukt hat einen Chlorgehalt von 61,5 %, gibt einen klaren Film und ist löslich in Leinöl und verträglich mit Standöl und den Lachharzen, welche aus mehrwertigen Alkoholen einerseits und mehrbasischen Säuren, wie Plrthalsäure sowie Säuren trocknender Öle, andererseits entstehen. Beispiel iooGewichtsteile eines Miscbpolymerisates aus 57,7% Butadien und ..12,80/0 1, i-Dichloräthen werden in 3200 Gewichtsteilen Tetrachlorkohlenstoff gelöst und durch Überleiten von 3oo Gewichtsteilen Chlor bei 25° in i2 Stunden chloriert. Die nach 36stündigem Nachrühren noch in der Lösung beffindlichen ungelösten Anteile gehen leicht in Lösung bei der Weiterchlorierung mit nochinals der 3fachen Gewichtsmenge Chlor bei 25°. Die Lösung wird durch Destillation im Vakuum von Chlorwasserstaffgas befreit und zur Stabilisierung mit io%iger Sodalösung emulgiert. Die Ausfällung des festen Chlorierungsproduktes erfolgt durch Einrühren dieser Emulsion in heißes Wasser. Das Chlorierungsprodukt hat einen Chlorgehalt von 6601o, hat gute Filmeigenschaften und stimmt lacktechnisch völlig mit chloriertem Naturkautschuk überein. Beispiel 3 In die ioo/oige Lösung eines '-1lisclipoIymeri,sates aus 51% Butadien und 4.90!o i, i-Dichloräthen in Benzol wird unter Rühren so lange Chlorwasserstoffgas eingeleitet, bis die Lösung mit diesem Gas gesättigt ist. Wenn nach 24stündigem Nachrühren der gesättigten Lösung keine weitere Chlorwasserstoffaufnahme mehr erfolgt, wird der überschüssige@ Chlorwasserstoff durch Destillation wieder entfernt und die, Lösung in Methylalkohol eingerührt, dem zur Stabilisierung methylaalkoho4,iisches Kali zugesetzt wird. Das dabei ausgefällte Produkt ist eine gummibi.s hornartige zähe Masse, die sich in Benzol, Chloroform und ähnlichen Lösungsmitteln löst und als Material zur Herstellung von klaren und elastischen Filmen besonders geeig-M.et ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen: Filmbildnern, dadurch gekennzeichnet, daß man-halogenhaltige Mischpolymerisate aus Butadienen und r, z-Dichloräthen der Einwirkung von Halogen und bzw. oder Halogenwasserstoffsäuren unterwirft. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im ErteiJungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Britische Patentschrift ihr, 477532.
DEI64896D 1939-06-20 1939-06-20 Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen Filmbildnern Expired DE753657C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI64896D DE753657C (de) 1939-06-20 1939-06-20 Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen Filmbildnern

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DEI64896D DE753657C (de) 1939-06-20 1939-06-20 Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen Filmbildnern

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DE753657C true DE753657C (de) 1952-08-28

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ID=7196215

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DEI64896D Expired DE753657C (de) 1939-06-20 1939-06-20 Verfahren zur Herstellung von halogenhaltigen Filmbildnern

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DE (1) DE753657C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB477532A (en) * 1935-07-17 1938-01-03 Ig Farbenindustrie Ag Manufacture of artificial materials from halogenated hydrocarbons

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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GB477532A (en) * 1935-07-17 1938-01-03 Ig Farbenindustrie Ag Manufacture of artificial materials from halogenated hydrocarbons

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