DE955456C - Verfahren zur Herstellung von als Lackrohstoffe besonders geeigneten Mischpolymerisaten des Vinylchlorids und des 1,1-Dichloraethens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von als Lackrohstoffe besonders geeigneten Mischpolymerisaten des Vinylchlorids und des 1,1-Dichloraethens

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DE955456C
DE955456C DEF8830A DEF0008830A DE955456C DE 955456 C DE955456 C DE 955456C DE F8830 A DEF8830 A DE F8830A DE F0008830 A DEF0008830 A DE F0008830A DE 955456 C DE955456 C DE 955456C
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DE
Germany
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dichloroethene
vinyl chloride
copolymers
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particularly suitable
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DEF8830A
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Dr Wilhelm Becker
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F214/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
    • C08F214/02Monomers containing chlorine
    • C08F214/04Monomers containing two carbon atoms
    • C08F214/08Vinylidene chloride
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08F214/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
    • C08F214/02Monomers containing chlorine
    • C08F214/04Monomers containing two carbon atoms
    • C08F214/06Vinyl chloride

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von als Lackrohstbffe besonders geeigneten Mischpolymerisaten des Vinylchlorids und des 1,1-Dichloräfihens Die Polymerisate des Vinylchlorids und die des i, i-Dichloräthens sind in den gebräuchlichen Lösungsmitteln unlöslich bzw. schwer löslich. Es ist bekannt, da$ durch Mischpolymerisation von Vinylchlorid und i, i-Dichloräthen die Löslichkeitseigenschaften der einzelnen Komponenten verbessert werden können, wobei als Lösungsmittel hauptsächlich Lösungsmittelgemische, in Frage kommen. Als Lackrohstoffe sind diese Mischpolymerisate aber doch nicht brauchbar, da die Lösungen nach Verdunsten der Lösungsmittelgemische meist trübe Filme ergeben; außerdem ist ihre Verträglichkeit mit den in der Lacktechnik gebräuchlichen Zusätzen, wie Leinöl, Holzöl und modifizierten Alkydharzen., nicht ausreichend, abgesehen davon, da$ die Lösungen wegen ihres starken Fadenziehens bei Herstellung der Anstriche Schwierigkeiten bereiten.
  • Es ist ferner bekannt, Mischpolymerisate aus Vinylchlorid und/oder i, i-Dichloräthen in Gegenwart einer dritten polymerisierbaren Vinylverbindung, wie z. B. Styrol, in Abwesenheit von Reglern herzustellen, wobei als Katalysatoren organische Perverbindungen und ein wasserlösliches Silbersalz verwendet werden. Es werden hierbei jedoch Polymere mit sehr hohem Molekulargewicht erhalten, die nicht zur Herstellung von Lacken geeignet sind.
  • Es wurde nun gefunden, da$ man für Lackzwecke besonders geeignete Mischpolymerisate des Vinylchlorids und des i, i-Dichloräthens dadurch erhalten kann, daß man kleinere Mengen einer dritten polymerisierbaren Vinylverbindung zusetzt und die Polymerisation in Gegenwart von Reglern ausführt. Als polymerisationsfähige Vinylverbindungen seien genannt: Acrylsäure- und Methacrylsäureester, Acrylnitril_usw. Als besonders geeignet haben sich Styrol und seine Derivate erwiesen. Die zuzusetzenden Mengen sollen mindestens i % betragen, jedoch 2o% nicht überschreiten. Die besten Resultate' werden bei Zusatz einer Menge von ungefähr 50/0 erhalten, berechnet auf die Gesamtmenge Vinylchlorid und i, i-Dichloräthen.
  • Als Regler kommen die für die Ernudsionspolymerisation allgemein bekannten Verbindungen in Frage. Besonders geeignet sind Schwefelverbindungen, wie beispielsweise die Dialkylxanthogeridisulfide und aliphatische Chlorkohlenwasserstoffe, wie Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff. Die zuzusetzende Menge des Reglers richtet sich nach den für das Endprodukt gewünschten Viskositätsgrad; im allgemeinen liegen bei Dialkylxanthogendisulfid die Mengen in einer Größenordnung von o,05 bis 0,5 0/ö.
  • Das Verhältnis von Vinylchlorid zu i, i-Dichloräthen kann in weiten Grenzen schwanken. Jedoch sollen mindestens i5% Vinylchlorid bzw. mindestens i5% i, i-Dichloräthen im Mischpolymerisat enthalten sein. Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, Vinylchlorid und i, i-Dichloräthen in gleichen Volumenverhältnissen zur Polymerisation einzusetzen.
  • Je nach dem Ablauf der Polymerisation und den gewählten Verhältnissen von Vinylchlorid zu Dichloräthen zeigen die erhaltenen Lösungen aus den isolierten Mischpolymerisaten einen mehr oder weniger großen Gehalt an Quellkörpern. In diesen Fällen empfiehlt es, sich, die nach der Polymerisation erhaltenen Latices einer Säurenachbehandlung mit wasserlöslichen, weitgehend dissoziierten Säuren, insbesondere bei Temperaturen oberhalb 5o°, zu unterziehen.
  • Nach beendeter Polymerisation wird der Latex zweckmäßigerweise neutral eingestellt 'und das Polymerisat durrch Zusatz von Elektrolyten oder Alkoholen ausgefällt. Der Zusatz von Stabilisierungsmitteln, wie sie für chlorhaltige Polymerisate bekannt sind, kann im Latex erfolgen. Sie können andererseits auch den isolierten Produkten zugesetzt werden.
  • Die erhaltenen Mischpolymerisate zeigen nach diesem neuen Polymerisationsverfahren ausgezeichnete Löslichkeitseigenschaften. Sie ergeben in Aromaten,. Ketonen, Estern usw. einwandfrei klare Lösungen. Die Anwendung von Lösungsmittelkombinationen ist nicht erforderlich. Die Lösungen zeigen keine fadenziehenden Eigenschaften und ergeben nach Abdunsten der Lösungsmittel klare Filme von hoher Elastizität und hoher Härte. Die Polymerisate sind verträglich mit Leinöl, Leinölfirnis, Holzöl, modifizierten Alkydharzen verschiedenster Art, Kolophonium-Maleinsäure-Harzen,, Xylol-Formaldehyd-Harzen usw. Sie sind kombinierbar mit den Chlörierungsprodukten des Naturkautschuks und zeigen überhaupt hiermit weitgehende Ähnlichkeit, jedoch sind die erhaltenen Filme elastischer und weisen eine größere Härteauf. Besonders hervorzuheben ist bei den nach obigem Verfahren erhaltenen Polymerisaten die außerordentlich hohe Helligkeit der Lösungen bzw. der daraus hergestellten Filme und Überzüge.
  • Die Polymerisate sind nicht nur in Form ihrer Lösungen als Lackrohstoffe brauchbar, sondern die Latices als solche können nach Zusatz von Weichmachern, Farbstoffen usw. als Emulsionslacke Verwendung finden. Beispiel i 42,9 Gewichtsteile Vinylchlorid, 513 Gewichtsteile i, i-Dichloräthen und 45 Gewichtsteile Styrol werden in einem geschlossenen Autoklav unter Stickstoff in einer Lösung von 5o Gewichtsteilen des Natriumsalzes der S:ulfonsäuren von langkettigen Paraffinen in iioo Gewichtsteilen Wasser emulgiert. Zur Stabilisierung der. Emulsion werden 2 Gewichtsteile Natriumpyrophosphat zugesetzt. Nach Zugabe von io Gewichtsteilen Kaliurripersulfat und t Gewichtsteil Diisopropylxanthogendisulfid wird die Emulsion auf 45° C erwärmt, wobei nach kurzer Latenzzeit die Polymerisation einsetzt. Nach der Polymerisation von 25, 5o und .750% der Monomeren werden je i Gewichtsteil Diisopropylanthogendisulfid nachgedrückt. Nach 70 .Stunden ist die Polymerisation praktisch zu finde. Der so erhaltene Latex kann vor allem nach Zusatz von 3o Gewichtsteilen Benzyl-p-oxy-d'iphenyl-polyglykoläther als solcher direkt für Anstrichzwecke auf Stein, Beton, Holz usw: eingesetzt werden.
  • Zur Isolierung des Produkts wird der Latex neutral eingestellt und 24 Stunden mit 5 Gewichtsteilen Phenoxypropenoxyd verrührt. Durch Zusatz einer Kochsalzlösung wird ein feinverteiltes Polymerisat erhalten, das einen Chlorgehalt von 63,90/0 aufweist. Sein K-Wert beträgt 36. Das Polymerisat ist .klar löslich in Aromaten, Estern, Ketonen, chlorierten Kohlenwasserstoffen usw. und ist gut verträglich mit trocknenden Ölen, künstlichen und synthetischen Harzen uew. Beispiel e Ein Mischpolymerisat, das gemäß Beispiel i hergestellt wird unter Verwendung folgender Komponentenverhältnisse: 22o Gewichtsteilen Vinylchlorid, 6oo Gewichtsteilen Dichloräthen und 5o Gewichtsteilen Styrol, ergibt ein klar lösliches und gut verträgliches Produkt mit einem Chlorgehalt von 65 0/0 Beispiel 3 475 Gewichtsteile Vinylchlorid, 58o Gewichtsteile i, i-Dichloräthen und 5o Gewichtsteile Styrol werden unter Zusatz von 25o Gewichtsteilen Chloroform in einer Lösung von 6o Gewichtsteilen Paraffinsu:lfonat 'in i5oo Gewichtsteilen Wasser emulgiert. Die Polymerisatiön wird durch Zugabe von io Gewichtsteilen Kaliumpersulfat bei 4o° eingeleitet. Nach go Stunden werden 85o Gewichtsteile eines Polymerisats erhalten, das einen K-Wert von 38 aufweist. Das Produkt ist klar löslich und gut verträglich. Seine Lösungen wie die darauts hergestellten Überzüge und Filme zeichnen sich vor allem durch ihre Klarheit und Helligkeit aus.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von als Lackrohstoffe besonders geeigneten Mischpolymerisaten des Vinylchlorids, des i, i-Dichloräthens und einer dritten polymerisierbaren Vinylverbindung, dadurch gekennzeichnet; ' daß das Vinylchlorid und das i, i-Dichloräthen in etwa gleichen Volumteilen und die dritte polymerisierbare Vinylverbindung in Mengen von etwa i bis 20°/o, bezogen auf die Gesamtmenge der beiden erstgenannten Vinylverbindungen, angewendet werden und die Polymerisation in Gegenwart von Reglern erfolgt. . z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als dritte Polymerisationskomponente Styrol angewandt wird in einer Menge von i bis io"/o. 3. Verfahren nach Anspruch i und a; dadurch gekennzeichnet, daß als Regler Schwefelverbindungen eingesetzt werden wie die Dialkylxanthogendisulfide. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 653 936.
DEF8830A 1952-04-18 1952-04-18 Verfahren zur Herstellung von als Lackrohstoffe besonders geeigneten Mischpolymerisaten des Vinylchlorids und des 1,1-Dichloraethens Expired DE955456C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB653936A (en) * 1947-10-11 1951-05-30 Goodrich Co B F Improvements in or relating to a method of polymerizing a monomeric mixture of a chloroethylene and a material copolymerizable therewith

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB653936A (en) * 1947-10-11 1951-05-30 Goodrich Co B F Improvements in or relating to a method of polymerizing a monomeric mixture of a chloroethylene and a material copolymerizable therewith

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