DE930472C - Zusatzstoffe zu Mineralschmieroelen - Google Patents
Zusatzstoffe zu MineralschmieroelenInfo
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- DE930472C DE930472C DEST6460A DEST006460A DE930472C DE 930472 C DE930472 C DE 930472C DE ST6460 A DEST6460 A DE ST6460A DE ST006460 A DEST006460 A DE ST006460A DE 930472 C DE930472 C DE 930472C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10M—LUBRICATING COMPOSITIONS; USE OF CHEMICAL SUBSTANCES EITHER ALONE OR AS LUBRICATING INGREDIENTS IN A LUBRICATING COMPOSITION
- C10M1/00—Liquid compositions essentially based on mineral lubricating oils or fatty oils; Their use as lubricants
- C10M1/08—Liquid compositions essentially based on mineral lubricating oils or fatty oils; Their use as lubricants with additives
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
- C08F8/30—Introducing nitrogen atoms or nitrogen-containing groups
- C08F8/32—Introducing nitrogen atoms or nitrogen-containing groups by reaction with amines
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C10M—LUBRICATING COMPOSITIONS; USE OF CHEMICAL SUBSTANCES EITHER ALONE OR AS LUBRICATING INGREDIENTS IN A LUBRICATING COMPOSITION
- C10M2217/00—Organic macromolecular compounds containing nitrogen as ingredients in lubricant compositions
- C10M2217/02—Macromolecular compounds obtained from nitrogen containing monomers by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- C10M2217/022—Macromolecular compounds obtained from nitrogen containing monomers by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds containing monomers having an unsaturated radical bound to an amino group
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung öllöslicher Verbindungen als Schmierölzusätze zur Erniedrigung
des Fließpunktes und zur Erhöhung des Viskositätsindexes (V.l.), die aus dem Reaktionsprodukt eines
langkettigen aliphatischen Amins mit einer polymerisierten Vinylverbindung bestehen.
Es wurde gefunden, daß langkettige aliphatische Amine bei der Reaktion mit Polymerisaten von Vinylchlorid
oder Mischpolymerisaten von Vinylchlorid und anderen polymerisierbaren Stoffen Produkte bilden,
die öllöslich sind und als Zusätze für Mineralöle zur Herabsetzung des Fließpunktes und zur V. I.-Verbesserung
verwendet werden können. Die Polymeren oder Mischpolymeren, welche als Ausgangsprodukte
für die Herstellung der Zusätze gemäß der Erfindung verwendet werden können, lassen sich durch folgende
Formel beschreiben:
/CH2 — CH\—/CH2 — CHW
Cl
Hierin bedeutet Z entweder Chlor oder einen unsubstituierten Acetatrest, und χ und y sind ganze
Zahlen zwischen etwa 30 und 1000. Die für die Zwecke der Erfindung brauchbaren Stoffe sind Produkte,
deren Molekulargewicht zwischen etwa 3000 und 100 000 (Staudinger) liegt. Es ist zwar nicht möglich,
das Molekulargewicht der polymeren Ausgangsstoffe
nach einer der üblichen Methoden zu bestimmen da diese Stoffe in fast allen Lösungsmitteln wenig
oder unvollständig löslich sind. Die für die Zwecke der Erfindung brauchbaren Endprodukte sind jedoch
lösliche Verbindungen, deren Molekulargewicht nach erfolgter Lösung mittels einer der bekannten Methoden
bestimmt werden kann. Wie oben betont, liegt das Molekulargewicht der als Zusatzstoffe zu Mineralölen
brauchbaren Stoffe zwischen etwa 3000 und 100 000 (Staudinger) und unter der Annahme, daß während
der Reaktion mit den Aminen ein Abbau der polymeren Ausgangsstoffe nicht eintritt und die Aminierung vollständig
verläuft, kann man aus dem Molekulargewicht der Endprodukte das Molekulargewicht der
polymeren Ausgangsstoffe durch einfache Extrapolation berechnen; man kommt dann auf Werte
zwischen 1800 und 60000 (Staudinger). Die Werte χ
und y hängen deshalb vom Molekulargewicht des Ausgangsproduktes allein ab, wenn Z Chlor ist und
wenn Z ein Acetatrest ist, außerdem noch von dem Verbindungsverhältnis von Vinylchlorid und Vinylacetat.
Nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung haben χ und y solche Werte, daß das
Molekulargewicht schätzungsweise zwischen etwa 3000 und 30 000 liegt.
Das Polymere oder Mischpolymere von der oben beschriebenen
Art wird mit einem aliphatischen C6- bis C20-AnUn in Reaktion gebracht, um die erfindungsgemäßen
Zusatzstoffe herzustellen. Diese aliphatischen Amine können entweder verzweigt oder geradkettig
sein. Sie sind vorteilhaft geradkettig und bestehen entweder aus primären oder sekundären Aminen oder
Gemischen derselben. Besonders geeignet sind Gemische von Aminen mit 8 bis 18 C-Atomen ohne
Lösungs- oder Verdünnungsmittel.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusatzstoffe wird das polymere chlorhaltige Ausgangsprodukt
mit dem Amin erhitzt, wobei HCl abgespalten wird. Die Reaktion kann in Gegenwart eines Lösungsmittels,
wie Methanol, Benzol oder Xylol, und bei Temperaturen im Bereich von 66 bis 149° C durchgeführt
werden. Eine weitere kurzzeitige Erhitzung nach teilweiser oder vollständiger Entfernung des
Lösungsmittels auf Temperaturen bis zu 2320 C kann zweckmäßig sein. Die Reaktionszeit hängt von der
Temperatur und Art des Ausgangsproduktes ab. Die Reaktion ist gewöhnlich in etwa 3 bis 15 Stunden beendet.
Das Reaktionsprodukt kann nach den bekannten Verfahren gereinigt werden, z. B. durch
Lösungsmittelextraktion, durch Fällung mit einem Nichtlösungsmittel, durch Behandlung der Lösung
mit Alkali, Ton oder Aktivkohle, durch Filtration usw. Das so gewonnene Mittel zur Fließpunktserniedrigung
kann jeder Mineralschmierölgrundlage in Mengen von etwa 0,001 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gewicht des Gesamtgemisches, zugesetzt werden. Die optimale Konzentration liegt gewöhnlich
zwischen 0,01 und 5 Gewichtsprozent.
Zu 300 ecm Methanol wurden 30 g eines etwa 50 °/„
Chlor enthaltenden Mischpolymerisats zugesetzt, das aus 89 °/o Vinylchlorid und 11 % Vinylacetat besteht,
sowie 90 g eines Gemisches von primären aliphatischen C8- bis Cl8-Aminen von einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 200. Dieses Reaktionsgemisch wurde 15 Stunden am Rückflußkühler erhitzt, worauf
man das Methanol auf dem Dampfbad abdampfte. Der Rückstand wurde eine Stunde auf 149° C erhitzt.
Nach dieser Zeit wurde er gekühlt, in Hexan gelöst, worauf man die Hexanlösung mit 20°/Oiger Natronlauge
wusch. Nach dem Auswaschen wurde das Hexan abgedampft und der Rückstand mit Methanol gründlich
ausgezogen. Es wurden 68 g nicht in Reaktion getretenes Amin und 1,9 g nicht in Reaktion getretenes
Mischpolymeres wiedergewonnen. Die Ausbeute an methanolunlöslichem, öllöslichem Produkt
betrug 35 g. Dieses Produkt enthielt 3,34 % N und 14,20 % Cl. Diese Werte zeigen, daß das Produkt
etwa 54 °/0 Vinylamineinheiten
/—CH2CH-\
NHR/
25 °/0 Vinylchlorideinheiten
—CH2CH-\
und 21 °/o Vinylacetateinheiten
/-CH2CH- \
\ OCOCH3/
oder Kohlenwasserstoffrückstände enthält. Die Wirksamkeit dieses Produktes zur Herabsetzung des Fließpunktes
ist in der Tabelle angegeben.
Es wurde ein Produkt gemäß Beispiel 1 hergestellt,
jedoch mit der Maßgabe, daß man ein Polyvinylchlorid des Handels, welches etwa 57% Cl enthielt,
mit dem Amingemisch in Gegenwart von Benzol als Lösungsmittel in Reaktion brachte. Das Produkt
enthielt 3,66 % N und 0,23 °/0 Cl. Aus diesen Werten errechnet sich ein Gehalt von etwa 59 % Vinylamineinheiten,
während der Rest hauptsächlich Kohlenwasserstoffrückstände sind. Auch dieses Produkt
wurde auf seine Wirksamkeit zur Herabsetzung des FHeßpunktes geprüft (vgl. Tabelle).
Es wurde ein Produkt gemäß Beispiel 2 hergestellt, jedoch mit der Maßgabe, daß man Polyvinylchlorid
des Handels mit etwa 57 °/0 Cl mit einem Gemisch von sekundären C8- bis C18-Aminen in Gegenwart von
Xylol als Lösungsmittel in Reaktion brachte. Das Produkt wirkte nießpunkterniedrigend (vgl. Tabelle).
Tabelle
Polyamine als Fließpunktserniedriger*)
Polyamine als Fließpunktserniedriger*)
Nr.
Reaktionsteilnehmer Polymeres
Fließpunkt (ASTM), 0C1 bei aktivem
Bestandteil von Gewichtsprozent
0,00
O,O2
0,05
Vinylchloridacetat
Vinylchlorid
Vinylchlorid
primäres primäres sekundäres •9
■9
■9
-26
-18
■21
■21
-26 -21 ■23
— 26
— 21
— 23
*) Prüföl: Mid-Continent SAE-20 (Viskosität 54,4 SUS bei 98,9°, VI. = 97,7).
Die Werte der Tabelle zeigen die Wirksamkeit der erfindungsgemäß hergestellten Produkte zur Fließpunkterniedrigung.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:I. Verwendung von Reaktionsprodukten aus aliphatischen primären oder sekundären Aminen mit 6 bis 20 C-Atomen, vorzugsweise mit 8 bis 18 C-Atomen und deren Gemischen, mit Stoffen der allgemeinen Zusammensetzung /CH9^CHA- /CH2- CH\V Cl Ix V Z /,worin Z Chlor oder ein unsubstituierter Acetatrest ist und χ und y ganze Zahlen sind, wobei das Reaktionsprodukt ein Molekulargewicht zwischen 3000 und 100 000 hat, als Zusatzstoffe zu Mineralschmierölen.
- 2. Verwendung von Zusätzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das polymere chlorhaltige Ausgangsprodukt ein Polyvinylchlorid ist.© 509528 7.55
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