DE737540C - Verfahren zur Herstellung von k-Strophantin-ª‰ - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von k-Strophantin-ª‰

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DE737540C
DE737540C DEC53484D DEC0053484D DE737540C DE 737540 C DE737540 C DE 737540C DE C53484 D DEC53484 D DE C53484D DE C0053484 D DEC0053484 D DE C0053484D DE 737540 C DE737540 C DE 737540C
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chloroform
strophanthin
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strophanthus
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DEC53484D
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English (en)
Inventor
Dr Jany Renz
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Sandoz AG
Original Assignee
Sandoz AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07GCOMPOUNDS OF UNKNOWN CONSTITUTION
    • C07G3/00Glycosides

Description

  • Verfahren zur Herstellung von k-Strophantin-ß Es ist bekannt, daß in den Samen von Strophanthus komb6 außer den seit längerer Zeit in reiner Form hergestellten klistallisierten Glucosiden Cymarin (Strophanthidin +Cymarose) und k-Strophanthin-ß (Strophanthidin. + Cymarose + i Mol Glucose) noch andere herzaktive Glucoside vorkommen, die mehrere Moleküle Glucose enthalten (vgl. die zusammenfassende Abhandlung von W. A. j ac o b s, Physiological Reviews, Bd. 13, S. 222 ff. 119331).
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese zuckerreicheren Glucoside und im besonderen das gemäß Patent 721 ooi hcrstellbare Glucosid, das aus Strophanthidin, Cymarose und 2 Mol Glucose besteht und die wissenschaftliche Bezeichnung 1,--Stropliantliosid erhalten hat, durch die Einwirkung von Enzyn-ipräparaten, die a-Glucosidase enthalten, in das bekannte k-Stroplianthin-ß überführen kann. Dabei gelangt man zum gleichen Ziele, ob man vom reinen, kristallisierten k-Strophanthosid ausgeht oder ob man rohe Glucosidgemische, wie sie durch Extraktion von Strophanthus-komb6-Sameii erhalten werden, anwendet. Die EinwirkunZ des Enzyms wird in wässeriger Lösung unter solchen Bedingungen vorgenommen, wie sie für en ymatische Reaktionen üblich sind. Dabei ist es selbstverständlich, daß die Versuchsbedingungen, insbesondere Temperatur und pH-Wert, dem verwendeten Enzymmaterial angepaßt werden mUssen.
  • Das neue Verfahren-, ermöglicht, aus Strophanthus-komb6-Same,n das k-Strophantlun-ß in einer Ausbeute zu geWinnen, die das Mehrfache der bisherigen beträgt. Dementsprechend wird nach dieser Arbeitsweise - die' Hauptmenge der vorhandenen herzaktiven Glucoside in der Forrn des k--Stropha-nthin-ß gewonnen.
  • Die Enzyme, welche die Glykoside spalten, sind spezifisch an die a- oder ß-Kon-fl,-#u,.ration der Glykosidbindung angepaßt. So wer. den die fl-Glykoside mit Glucose durch die ß-Gluc.osid,ase, die im Emulsin der bitteren, Mandeln vorkommt, und die a-Glykoside mit Glucose durch die (i-Glucosidase, die in der Hefe. vorkommt, gespalten. Es ist somit bekannt, daß eine große Anzahl von den natürlich vorkommenden Heterosiden mit Glucose durch die fl-Glucosidase cles Emulsins gespalten werden. Eine kleinere Anzahl, wird wegen besonderer sterischer Behindexung nicht durch die allgemeine ß-Glucosidase des Emulsins zerlegt, sondern nur durch SpezialenzymQ. Die herzwirksamen Substanzen aus Strophanthus und Digitalis gehören gerade zu denjenigen Glykosiden, welche nur durch besondere, jeweils in den betreffenden Pflanzen vorhandenen Enzyme gespalten werden (Strophanthobiase, Digilanidase, Digipurpidase).
  • Deshalb -war es ganz uner,#artet, daß im 1,--Strophanthosid, dem zuckerreichsten Herz-"lykosid der Strophanthussamen, ein natürliches Heterosid vorliegt, das durch die a-Glucosidase aus Hefe unter Abspaltung von nur einer Glucose, die nach bis jetzt bezkannten Beispielen nur mit fl-Glucosidasen vor sich gehen sollte, zu einem sekundären Glykosid abgebaut wird. (Über Strophanthusglykoside s. A. Stoll, j. Renz und W. Kreis, Helv. Mim. acta, Bd. 2oo, S. 1484 ff. [19371.) Beispiel i ig reines kristallisiertes k-Strophanthosid (vgl. Patent 72 1 00 1) wird in 3o ccm Wasser gelöst, mit ioccm Hefelösun g und i o ccm 1/,3 molar-Phosphatpuffer von pli#-6,8 versetzt und das Gemisch im Thermostaten bei 30' gehalten. Die Hefelösung -wurde durch Neutral-Autolyse von gewöhnlicher Brauereihefe gewonnen: ioccrn derselben entsprechen i Hefetrockensubstanz und vermögen eine 50iloige Maltoselösung in 135 Minuten zu 500/0 zu spalten. Nach 65 Stunden wird der Ansatz dreimal mit solchen Mengen Chloroform-Alokohol ausgeschüttelt, daß das Verhältnis Wasser : Chloroform : Alkohol = 2 : 2 : 1 ist. Die Chloroformfraktionen werden zur Trockne eingedampft und der Rückstand mit wenig Wasser angerieben. Sofort kristallisieren 0, 4 - reines k-Strophanthin-p aus. Es wurden also 5o% des glucosereichen Glucosids in dieser Zeit in 1,-Strophanthin-ß übergeführt.
  • Beispiel 2 2g rohes, nicht-kristallisiertes k-Strophanthosid, das nach Patent 72looi hergestellt wurde, werden mit 3occm Hefelösung entsprechend Beispieli bei pi,=6,8 behandelt und, -wie dort angegeben, weiter verarbeitet. In diesem Falle können i,ig k-Strophanthin-fl isoliert werden, BcisPicl 3 i kg Strophanthus-komb6-Samen -werden mit Chloroform-Alkohol oder wässerigem Al- kohol extrahiert und der eingedampfte Extrakt erschöpfend mit Äther behandelt. Nach Abtrennung der Gerbstoffe mit Bleihydroxyd wird das rohe Glucosidgemisch in 21 Wasser aufgenommen und mit 6ooccm einer Hefelösung aus 6o g Hefe - (Trockengewicht) entsprechend Beispiel i bei pl, = 6,8 behandelt. Nach i2o Stunden wird die trübe Lösung durch Talk geklärt und das Filtrat nach Zusatz von gesättigter Kochsalzlösung mit Chloroform zur Entfernung des Cyrnarms so--wie von gelbgefärbten schmierigen Verunreinigungen ausgeschüttelt. Die klare, gelb-",därbt,e wässerige Lösung wird mit dem halben Volumen Alkohol versetzt und durch AusschÜtteln mit Chloroform das k-Strophanthin-fl ausgezogen. Die Behandlung mit Chloroform--Alkohol wird an der wässerigen Lösung noch zweimal wiederholt, und zwar jedesmal so, daß das Verhältnis Wasser : Chloroform : Alkohol = 2 -.2 - i beträgt. Die abgetrennten Chloroformlösungen werden im Vakuum ,eingeengt. Aus dem Rückstand kristallisiert das k-Strophanthin-ß nach dem Anreiben mit wenig Wasser sofort aus. Die Ausbeute an rohem k-Strophanthin-ß beträgt aus i kg Droge bis zu 2 5 g und mlä# - ' Das k:-Strophanthin-ß kann durchUmkristallisieren aus Alkohol-Wasser oder heißem Wasserrein erhalten werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von 1,--Strophanthin-fl, dadurch gekennzeichnet, daß man a-Glucosidase, enthaltende Enzympräparate auf Glucoside aus Strophanthus komb6, die mehr als i Mol Glucose enthalten, einwirken laßt und das k-Stroplianthin-fl mit Chloroform-Alkohol abtrennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man eine a-Glucosidase enthaltende Hefelösung unter Einhaltung möglichst neutraler Reaktion bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Temperatur auf Glucoside aus Strophanthus komb6, die mehr als i Mol Glucose enthalten, einwirken Ußt, hierauf mit dem halben Volumen Alkohol und dann mit dem gleichen Volumen Chloroform versetzt, die Chloroformschicht abtrennt und hieraus .das k-Strophanthin-fl gewinnt, und diese Behandlung so oft -wiederholt, bis kein k-Strophanthin-ß mehr in das Chloroform übergeht.
DEC53484D 1937-04-21 1937-12-17 Verfahren zur Herstellung von k-Strophantin-ª‰ Expired DE737540C (de)

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