DE737413C - Verfahren zur Erzielung eines knirschenden Griffs auf Kunstseide und Zellwolle aus regenerierter Cellulose - Google Patents

Verfahren zur Erzielung eines knirschenden Griffs auf Kunstseide und Zellwolle aus regenerierter Cellulose

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DE737413C
DE737413C DEB189089D DEB0189089D DE737413C DE 737413 C DE737413 C DE 737413C DE B189089 D DEB189089 D DE B189089D DE B0189089 D DEB0189089 D DE B0189089D DE 737413 C DE737413 C DE 737413C
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rayon
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DEB189089D
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Dr Hans Markert
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Boehme Fettchemie GmbH
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Boehme Fettchemie GmbH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/10Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
    • D06M13/144Alcohols; Metal alcoholates

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzielung eines knirschenden Grifs auf Kunstseide und Zellwolle aus regenerierter Zellulose Es wurde nun gefunden, daß man durch Behandlung von Kunstseide und Zellwolle aus regenerierter Cellulose mit wäßrigen Emulsionen von ungesättigten Fettalkoholen mit 12 bis 22 Kohlenstoffatornen, die als Emulgatoren. Polyglykoläther von Fettalkoholen derselben Molekulargröße enthalten,, diesen Faserstoffen einen knirschenden Griff erteilen kann. Bemerkenswerterweise ist dieser Effekt spezifisch für die genannten Faserarten, während auf 'Baumwolle auf diese Weise kein knirschender Griff erhalten wird.
  • Es ist zwar bereits bekannt, Cellulosehydrattextilgut mit Emulsionen gesättigter Fettalkohole mit 12 und mehr Kohlenstoffatomen zu avivieren. Hierdurch wird jedoch kein knirschender Griff erzielt, sondern wer. den die Fasern nur weich und glatt gemacht. Es ist ferner bemerkensv/ert, daß, auch die -Natur des Emulgators für das Zustandekommen des knirschenden Griffs von wesentlicher Bedeutung ist, zumal beispielsweise auch bei Verwendung von Polyglykolestern von Fettsäuwren oder Polyglykolderivaten von hochmolekularen aliphatischen Aminen als Emulgatoren für die ungesättigten Fettalkohole kein merklicher Effekt in der angegebenen Richtung erreicht wird.
  • Ungesättigte Fettalkohole, die für die Duzchführung des Verfahrens in Betracht kommen, sind technische Oleinalkohole mit Jodzahl von etwa 75 bis i io, ungesättigte Alkoholfraktionen aus -den Spermölalkoholen, die hauptsächlich aus Alkoholen mit i¢ Kohlenstoffatomen neben solchen mit 12 bis 16 Kohlenstoffatomen bestehen sowie Ricinolalkohol.
  • Als Emulgatoren eignen sich beispielsweise P.olyglykoläther, hergestellt durch Kondensation von 12 bis 24M01 Äthylenoxyd mit i Mol Laurylalköhol oder eines vorwiegend aus Laurylalkohol bestehenden technischen Alkoholgemisches, wie solche aus den Vorläufen der Paraffinoxydationsfettsäuren sowie der Kokos- und Palmkernfettsäuren durch katalytische Reduktion gewonnen werden können. Auch Polyglykoläther auf Grundlage von Cetylalkohol oder Stearylalkohol sind als Emulgatoren geeignet.
  • Das Mengenverhältnis des Emulgators zum ungesättigten Fettalkohol richtet sich nach der Emulgierbarkeit der Fettalkohole, die im allgemeinen mit der J odzahl ansteigt, so daß beispielsweise ein technischer Oleinalkohol mit der Jodzahl i io leichter zu emulgieren ist als ein solcher mit der Jodzahl 75 oder 8o. In den meisten Fällen sind 3o Teile Emulgator für 7o Teile Fettalkohol ausreichend. In manchen Fällen kann man bereits mit io bis 15 Teilen Emulgator auf 9o bis 85 Teile Fettalkohol auskommen. Man bringt zweckmäßig die Mischungen aus Alkohol und Emulgator zur Anwendung. Geh ünschtenfalls kann man diesen Mischungen noch geringe Mengen organischer Lösungsmittel, wie z. B. Terpentinöl sowie Paraffin oder Wachs, hinzufügen und dadurch die Konsistenz der Mischungen in gewünschtem Sinne beeinflussen.
  • Die zweckmäßigste Arbeitsweise bei der Erzeugung eines knirschenden Griffs ist im allgemeinen die, daß man das Gemisch des ungesättigten Fettalkohols mit dem Emulgator zunächst in wenig Wasser verteilt, sa da.ß eine Paste bzw. Stammemulsion entsteht, die dann mit weiteren Mengen vorzugsweise warmen Wassers auf die gewünschte Verdünnung gebracht wird. In der verdünnten Emulsion, die etwa 2 bis 5 g/1 nichtwäßrige Bestandteile enthält, werden die Faserstoffe bei etwa 40 bis 5o' einige Zeit behandelt, dann abgequetscht und bei mäßiger Temperatur getrocknet.
  • Beispiele i. Aus 85 Teilen technischem Oleylalkohol mit der Jodzahl 8o und 15 Teilen eines Emulgators, der aus Laurylalkohol und 12 Mol Äthylenoxyd hergestellt worden ist, wird eine Emulsion bereitet, die 2 g/1 des obigen Gemisches enthält. Mit dieser Emulsion wird Zell-,volle bei 5o' und bei einer Flottenlänge von 1: 40 während To Minuten behandelt, darauf die Zellwolle abgequetscht und bei 6o' getrocknet.
  • 2. Mit der. in Beispiel i beschriebenen Mischung in einer Konzentration von 3 g/1 werden Strümpfe aus Viscoseseide behandelt. Die sonstigen Bedingungen sind wie in teispiel i angegeben.
  • 3. Eine Paste aus 5o Teilen technischem Oleylalkohol mit der Jodzahl 8o, 8 Teilen des in Beispiel i erwähnten Emulgatars, r Teil Terpentinöl und 41 Teilen Wasser wird durch übergießen mit der io- bis 2ofachen Menge 59 bis 6o' warmen Wassers in eine Sta.mmemulsign übergeführt, die man bei Bedarf so weit verdünnt, daß sie 2 g/1 nichtwäßrige teständteile enthält. Mit dieser Emulsion wird Trikotschlauchware aus Viscosekunstseide bei 5o' während T o Minuten behandelt, abgequetscht und bei 6o' getrocknet 7o Teile eines Gemisches ungesättigter Fettalkohole aus Spermölalkoholen mit der Jodzahl iog und der Hydroxylzahl 187 und von einem mittieren Molekulargewicht 300, das neben ungesättigten Alkoholen mit einer Doppelbindung etwa 28% ungesättigte Alkohole mit zwei Doppelbindungen enthält, und 3o Teile Emulgator nach Beispiel i werden in wenig Wasser emulgiert und dann durch Hinzu,-eben weiterer Mengen warmen Wassers zu einer Emulsion vori i g#l verdünnt. Mit dieser werden Kupferkunstseidenstränge, wie in Beispiel i beschrieben, behandelt.
  • 5. 7 o Teile technischer Ricinolalkohol jverden# mit 3o Teilen eines Emulgators, hergestellt durch Kondensation von i Mol Cetylalkohol mit 24 Mol Äthylenoxyd, in eine wäßrige Emulsion übergeführt, die 3 g/1 nichtwäßrige Bestandteile enthält. Mit dieser vvird Viscosekunstseide bei 5o' während 15 Minuten behandelt, abgequetscht und bei 9o bis ioo' getrocknet.
  • 6. 7o Teile eines ungesättigten Fettalkohols mit 14 Kohlenstoffatomen aus niederen Fraktionen der Spermölalkohole werden mittels 3o Teilen des in Beispiel i erwähnten Emulgators in wenig Wasser emulgiert, und diese Stammemulsion wird dann auf 3 g/1 verdünnt. Mit dieser verdünnten, 4o bis 5o' warmen Emulsion wird Zellwolle, wie in Beispiel i beschrieben, behandelt.
  • Man erhält in allen Fällen einen knirschenden Griff der Ware, der sich auch beim Lagern als beständig erweist. Besonders gut ist der Effekt bei Verwendung von ungesättigten Alkoholen mit verhältnismäßig hoher Jodzahl.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzielung eines knirschenden Griffs auf Zellwolle und Kunstseide aus regenerierter Cellulose, dadurch gekennzeichnet, daß man die Faserstoffe mit wäßrigen Emulsionen von ungesättigten Fettalkoholen mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen, die als Emulgatoren Polyglykoläther von Fettalkoholen derselben Molekülargröße enthalten, tränkt und hierauf trocknet.
DEB189089D 1939-11-14 1939-11-15 Verfahren zur Erzielung eines knirschenden Griffs auf Kunstseide und Zellwolle aus regenerierter Cellulose Expired DE737413C (de)

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