DE73731C - Formmaschine für Riemscheiben, Zahnräder u. dergl - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 31: Giesserei und Formerei.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. Juni 1893 ab.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Formmaschine für Riemscheiben, Zahnräder etc. Die Formmaschine ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar bedeuten in derselben

Fig. ι Querschnitt der Maschine nach y-y, Fig. 2 Querschnitt nach u-u und Ansicht,

Fig. 3 Schnitt im Grundrifs nach x-x,

Fig. 4 Grundrifs der Maschine.

Bei den Formmaschinen für Riemscheiben, Zahnräder oder ähnliche Gegenstände wird das Kranzmodell mit Hülfe der Maschine, z. B. durch Herabbewegen der Modellplatte, auf der es befestigt ist, aus dem aufgestampften Formkasten gezogen und darauf der Formkasten abgehoben und umgedreht.

Das Modell zum Radkreuze bleibt entweder beim Abheben des Formkastens auf seiner Modellplatte liegen, namentlich wenn es aus Metall gearbeitet ist, oder es wird in geeigneter Weise befestigt, um beim Wenden des Formkastens in demselben verbleiben zu können. Ist das letztere der Fall, so wird das Kreuzmodell mit der Hand aus der Form gezogen.

Beide Arten, das Kreuzmodell aus der Form, zu entfernen, bedingen ein Nacharbeiten der Form, da hierbei leicht die Kanten der Form fortgerissen werden. *

Erfolgt jedoch das Herausziehen des Kreuzmodelles, wie bei der vorliegenden Maschine, ebenfalls durch eine mechanische Vorrichtung, welche das Modell sicher führt, so bleibt die Form unverletzt und man erhält saubere Gufsstücke.

Die Einrichtung der neuen Formmaschine ist folgende: ,

An vier Säulen s, welche sich auf einer gemeinschaftlichen Grundplatte Z befinden, ist vermittelst Flantsches ein Cylinder a befestigt, welcher der Modellplatte_p zur Führung dient, mit welcher das Kranzmodell d verschraubt ist. Die Platte ρ ist auf einem Kolben c befestigt, welcher in seinem unteren Theile als Zahnstange ausgebildet ist. Durch Eingreifen eines Zahnrades in diesen Theil kann vermittelst des Handhebels / die Platte ρ nach abwärts bewegt und dadurch das Kranzmodell d aus dem Formkasten η gezogen werden.

Der mittlere Theil von c, welcher mit Gewinde versehen ist, trägt ein Handrad g, durch welches der Theil h genau eingestellt werden kann, welcher zum Tragen einer Modellplatte i dient, auf welcher das Radkreuzmodell ν befestigt ist.

Zwei Knaggen k, Fig. 2, an den Tragesäulen j dienen dem Theile h zur Führung, während die Aufwärtsbewegung von h durch die beiden Stellschrauben r begrenzt ist. Die beiden Hebel I mit Gewichten sind bestrebt, den Theil h und mit ihm Modellplatte i und Modell ν stets nach oben zu drücken, während das Segment m zur Feststellung des Hebels f dient.

Nachdem die Modelle d und ν in gewöhnlicher Weise eingestellt sind, wird der Formkasten η aufgesetzt, vollgestampft und abgestrichen. Durch eine entsprechende Bewegung des Hebels f wird darauf ρ abwärts bewegt und dadurch das Modell d aus der Form gezogen. Bei seinem Niedergange stöfst ρ gegen h, wodurch beim weiteren Niedergehen von ρ

auch h abwärts bewegt und dadurch das Kreuzmodell ν aus der Form gezogen wird. Hierbei dienen die Leisten w zur Führung der inneren Modellplatte i in der äufseren Modellplatte jp. Darauf wird der Formkasten η abgehoben, gewendet und auf die gleiche Weise die andere Formhälfte, des Rades oder der Scheibe hergestellt.

Bei Zahnrädern wird der ganze Zahnkranz in dem Unterkasten eingeformt und das Kranzmodell zugleich mit dem halben Kreuzmodell aus der Form gezogen, wobei die andere Formhälfte oder der Oberkasten nur die Hälfte des Armkreuzes enthält.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Formmaschine für Riemscheiben, Zahnräder u. dergl., dadurch gekennzeichnet, dafs eine bewegliche Modellplatte (p), welche das Kranzmodell (d) trägt, mit der ebenfalls beweglichen Modellplatte (i) des Kreuzmodells (v) in einem solchen Zusammenhange steht, dafs letztere beim Niedergange der Modellplatte (p) durch diese bethätigt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.