DE737045C - Zweitaktbrennkraftmaschine mit Steuerung der Ladeluft durch einen unter der Wirkung der Pleuelbewegung stehenden Drehschieber im Kolben - Google Patents

Description

• Zweitaktbrennkraftmaschine mit Steuerung der Ladeluft durch einen unter der Wirkung der Pleuelbewegung stehenden Drehschieber im Kolben Die Erfindung betrifft einfach wirkende Zweitaktbrennkraftmaschinen mit Kurbelkasten§pülung und getrennten Spülauflade-und Auspuffschlitzen, bei denen die Abgase und die Spülluft durch den Kolben, die Ladeluft durch den Kolben und zusätzlich durch einen unter der Wirkung der Pleuelbew egung stehenden Drehschieber gesteuert werden.
• Die Erfindung besteht darin, daß der hohle, finit Schlitzen versehene Kolbenbolzen von einer mit entsprechend angeordneten Schlitzen versebenen drehbaren Steuerhülse - umgeben ist, die mit dem Pleuelkopf fest verbunden ist und den Durchtritt während des k; olbenabwärtsganges bis zur Freilegung der Auspuffschlitze und erfolgter Entspannung bis nach dem Öffnen der Spülschlitze durch den Kolben verschließt.
• Ein Entweichen von Auspuffgasen in den Kurbelraum ist bei dieser Steuerungsanordnung ausgeschlossen, trotzdem die in Achsrichtung des Kolbenbolzens liegenden Ladeschlitze höher ausgebildet sind als die Spül-und Auspulfschlitze, die gegenüber den L..deschlitzen um 9o° versetzt sind.
• Beim Abwärtsgang des Kolbens gibt dieser als erstes die Ladeschlitze frei, die iedoch vorläufig noch durch den Schieber verschlo-sen sind, so daß ein Ausströmen der Gase verhindert wird. Dann öffnen die Auslaßseilitze und leiten eine Entspannung im Zylinder ein. Kurzfristig nach dem Öffnen der Ausl-ßschlitze erfolgt über die Spülschlitze der erste Spülvorgang. Der Beginn und der Abseiluh der eigentlichen Aufladezeitspanne wird dur cb die Ausführung und Anordnung der Schieherschlitze im Bolzenschieber bestimmt. Der Schieber öffnet sich etwa 3o' vor dem unteren Totpunkt und schließt etwa gleichzeitig mit den Auslaßschlitzen. Wird eine Nachladung erwünscht, die sich dann bis zum Abschluß der Ladeschlitze durch die Kolhenkante erstrecken kann, so kann der Schieber entsprechend verstellt werden.
• Die zur Spülung und Aufladung.erforderliche Luftmen-c wird in der Kurbelka3tetipumpe erzeugt. Es ist bekannt, daß MascIiinen mit Kurbelkastenpumpenspülung nie"-i zls eine iooo:oige Aufladung erfahren können, da nur die vom Kolben verdrängte Luftmenge zur Verfügung steht. Eine Möglichkeit, diesen Nachteil zu beheben, besteht darin, daß der Kurbelkastenpumpe durch den normalen Einlaß von einem zusätzlichen Lader schon gut vorverdichtete Luft zugeführt wird oder dal2'> durch die. Entfernung des die Spülschlitze nach außen verschließenden Deckels und durch Anschließen an einen zusätzlichen Lader zur Fremdspülung übergegangen wird.
• In der Zei.cluiuüg zeigen: Abb. i einen Längsschnitt durch den Motor in Längsrichtung des Kolbenbolzens, Ab15. 2 einen Längsschnitt durch den TMotoiduer zum Kolbenbolzen, Abb.3 ein Kurbelkreisdiagramm, Abb. a einen in den Kolbenbolzen eingesetzten Führungskörper 17.
• In dem Zylinder i werden die Ladeschlitze 2 über denliohlen Kolbenbolzen 3 von dem als Pumpe ausgebildeten Kurbelgehäuse .l mit Ladeluft versorgt. Die durch Pfeile dargestellte Ladeluft 5 dringt durch die in dem Kolbenbolzen 3 und in der ihn umgebenden Steuerhülse 6 vorgesehenen Schlitze 7 über die Ladeschlitze 2 in den Zvlinder i. Die Ladeschlitze 2 sind höher gehalten als die Auspuffschlitze S und die Spülschlitze 9. Die Spülschlitze 9 können die Spülluft aus dein Kurhelgehäuse .l oder nach Entfernen des Deckels io von außen durch einen zusätzlichen Lader erhalten. Im letzteren Fall wird der Frischluftstrom an dem Steg i i so geteilt, daß ein Teil zur Spülung und der Rest zur Aufladung der Kurbelkastetipumpe dient. Der normale Eimaß 12 wird durch die Kolbenunterkante 13 etwa 6o' vor der oberen Totpunktlage der Kurbelwelle 14 freigegeben. Durch die Pleuelstange 15, den Pleuelstangenkopf i (, und die mit dieser verbundene Steuerhülse 6 erfolgt die zwangsläufige Verstellung des Kolbenschiebers.
• In der Abb.3 bezeichnet a) die Freigabe der Ladeschlitze durch die Kolbenkante, Ladeluft strömt noch nicht; b) Auspuff öffnet; c) Spülschlitze öffnen; d) Kolbenschieber gibt die Ladeluft frei. die Ladeluft strömt; e) Spülschlitze schließen; f) Auspuff schließt, der Kolbenschieber schließt den Ladeluftstrom; g) Kolbenoberkante schließt die Lade-Schlitze-,-h) öffnen der Einlaßschlitze durch die Kolhenun.terkante zum Einströmen der Frischluft für die Kurbelkastenpumpe; i) Schließen der Einlaßsclilitze durch die Kolbenunterkante; 0.T oberer Totpunkt; U. T. unterer Totpunkt.
• Die Entfernung zwischen d-d' zeigt das Maß, um das der Kolbenschieber verstellt werden kann für den Fall, daß eine Nachladung erwünscht ist. Der Kolbenschieber schließt dann den Ladeström im Punkt a, also in dem Augenblick, in dem von der Kolbenoberkante auch die Ladeschlitze wieder geschlossen werden.
• Zur besseren Leitung der Aufladeluft innerhalb des Kolbenbolzens können etwa kegelförmige Führungskörper i; in den IIohlraurn des Bolzens eingebaut sein.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zweitakthrennkraftmaschine mit Kurbelkastenpumpe und getrennten Spül- und Ladeschlitzen mit Steuerung der Ladeluft durch einen unter der Wirkung der Pleuelbewegutig stehenden Drehschieber im Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß der hohle, mit Schlitzen versehene Kolbenl)olzen von einer mit entsprechend angeordneten Schlitzen versehenen drehbaren Steuerhülse umgeben ist, die mit dem Pleuelkopf fest verbunden ist und den Durchtritt während des Kolbenab«-ärtsganges his zur Freilegung der Auspuff-,' und erfolgter Entspannung liz«-. bis nach dem öffnen der Spülschlitze durch den Kolben verschließt.
2. 2. Zweitaktbrennkraftmaschine nach dein Anspruch i, gekennzeichnet durch den Einhau zum Kolbenbolzen gleichachsiger und nach den Bolzenenden hin sieh kegelig verjüngender Führungskörper in den Kolbenbolzen.