DE415850C

DE415850C - Gleichstromzweitaktmotor

Info

Publication number: DE415850C
Application number: DEZ12890D
Authority: DE
Original assignee: WOLFGANG ZIESKE DIPL ING
Current assignee: WOLFGANG ZIESKE DIPL ING
Priority date: 1922-02-12
Filing date: 1922-02-12
Publication date: 1925-07-06

Description

Gleichstromzweitaktmotor. Es sind Zweitaktmotoren bekannt, welche am unteren Hubende vom Arbeitskolben gesteuerte Auspuffschlitze besitzen, und bei welchen die Spülung und Ladung durch ein Einlaßventil, das am Zylinderkopf angeordnet ist und durch Nocken gesteuert wird, erfolgt. Das Spülventil öffnet hierbei nach dem Auspuff und schließt etwa io° nach dem Auspuff.
Dieser bekannte Zweitaktmotor ist auf der Zeichnung in Abb. i veranschaulicht.
Der von dem Wassermantel 5 umgebene Zylinder i trägt an seinem oberen Ende den Einlaßkanal E, der durch ein federbelastetes Ventil 7 gesteuert wird. Am unteren Zylinderende liegen die verhältnismäßig hohen Auslaßschlitze A, die von dem Kolben 2 gesteuert werden. Die Kurbelstange ist mit 3, der Kurbelkreis mit q., die Achse der Kurbelwelle mit o und das Kurbelgehäuse mit 6 bezeichnet.
Die Auslaßschlitze werden bei A' geöffnet und bei A" geschlossen, während das Spül-und Einlaßventil bei E' geöffnet und bei E" geschlossen wird.
Ein wesentlicher Nachteil dieser bekannten Ausführung besteht darin, daß ein Teil der Luft durch die hohen Auspuffschlitze, welche nach Güldner etwa 2o Prozent des Hubes betragen, wieder ausgestoßen wird, so daß sich ein großer Füllungsverlust ergibt und das Ladevolumen um 2o Prozent verringert wird.
Motoren dieser Art sind daher nur für eine gute Spülung und Ladung der Arbeitszylinder mit Luft von atmosphärischer Spannung und für hohe Drehzahlen zu gebrauchen, jedoch nicht für eine Zylinderüberfüllung oder Nachladung.
Die Erfindung betrifft nun einen Zweitaktmotor, dessen- Bauart an sich grundsätzlich mit der bekannten Anordnung der Abb. i übereinstimmt, jedoch ein Spülen, Laden und Nachladen in einem z. B. für Fahrzeugmotoren genügenden Betrage gestattet.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in Abb. 2 veranschaulicht.
Die Einzelteile sind wie bei dem Ausführungsbeispiel der Abb. i #bezeichnet.
Der Erfindungsgegenstand unterscheidet sich von dem bekannten Zweitaktmotor nach Abb. i dadurch, daß die Auspuffschlitze A ohne den Gesamtquerschnitt zu ändern, sehr breit, aber so niedrig gehalten sind, daß der Auspuff, anstatt wie bisher ungefähr 6o° vor dem unteren Totpunkt, nur etwa 3o bis q.0° vor demselben- öffnet und dementsprechend 3o bis q.0° nach demselben schließt; vgl. die Stellungen A' und A" der Abb. 2.
Außerdem erhält das Einlaßventil7 eine solche Steuerung, daß es etwa io bis i5° vor dem unteren Totpunkt öffnet und etwa 8o bis 9o° nach dem unteren Totpunkt schließt; vgl. die Kurbelstellungen E' und E" der Abb. 2. Es steht hiernach gemäß der Erfindung ein genügend großer Winkel von q.o bis 6o° für eine Nachladung zur Verfügung. Anstatt des Einlaßventils 7 kann ein Drehschieber angeordnet werden; außerdem können statt eines einzigen Ventils mehrere solcher Ventile Verwendung finden.
Das Spülen, Laden und Nachladen des Zweitaktmotors erfolgt zweckmäßig durch einen ein- oder mehrstufigen, umlaufenden Kompressor.

Claims

PATENTANSPRUCH: Zweitaktmotor mit im Zylinderkopf liegendem Einlaß und mit vom Arbeitskolben gesteuerten Auslaßschlitzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßschlitze breit und so niedrig gehalten sind, daß der Auspuff etwa 3o bis q.0° vor der unteren Totpunktlage des Kolbens geöffnet und dementsprechend 3o bis ¢o° nach dieser Totpunktlage geschlossen wird, während der Einlaß derart gesteuert wird, daß er io bis i5° vor der unteren Totpunktlage geöffnet und etwa 8o bis 9o° nach derselben geschlossen wird.