DE466910C

DE466910C - Zweitakt-Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE466910C
Application number: DER60057D
Authority: DE
Original assignee: KARL REJSEK
Current assignee: KARL REJSEK
Priority date: 1923-01-29
Filing date: 1924-01-10
Publication date: 1928-10-19

Description

Zweitakt-Brennkraftmaschine Die Erfindung betrifft eine Vervollkommnung des Zweitaktmotors mit einer Lade- und Spülpumpe für ein Gemisch, bei dem die verbrannten Gase durch das Gemisch ausgetrieben werden und nur die Kolben und Kanäle die Steuerarbeit bewirken, und. zwar unter Voreilung des Pumpenkolbens - gemessen am Kurbelgetriebe -, derart, daß der mit einem tiefliegenden Steuerschlitz ausgestattete Pumpenkolben während des Überströmens seiner Ladung eine größere Geschwindigkeit hat als der Arbeitskolben und daß der Einströmkanal des Arbeitszylinders während der Freilegung des Auspuffkanals zunächst noch geschlossen ist und vom Arbeitskolben erst nach dem Auspuffkanal wieder verschlossen wird. Der Gegenstand der Erfindung löst die an sich bekannte Aufgabe, zwecks guten Ausspülens ohne Gemischverlust den Einströrnkanal des Arbeitszylinders erst nach dem Auspuffkanal zu öffnen, dann genügend offen zu lassen und während dieser Zeit das Gemisch durch den Pumpenkolben überzuschieben mit einfacheren Mitteln, als es bisher möglich war, wobei gleichzeitig eine bessere Spülung des Zylinders durch das reine Gemisch sowohl bei niedrigen als auch bei hohen Touren erzielt wird. Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß der Einström- und Aus-Puffkanal wie üblich sich gegenüberliegen und der Beginn des Einströmens nur vom Pumpenkolben bestimmt wird. Dies hat den Vorteil, daß durch den breiten Verbindungskanal der beiden Zylinder, der direkt in den Arbeitszylinder mündet und wodurch die Spül-und Ladezeit verlängert wird, ein sehr breiter Spülstrom gebildet wird, der sich im Zylinder leicht ausbreitet und wie ein kompakter Spülstoff wirkt. Dadurch wird die Bildung von Wirbeln und das Mischen des reinen Gemisches mit den verbrannten Gasen verhindert.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen die Abb. i bis q. den Motor im Schnitt in vier nacheinander folgenden Arbeitsperioden.
An dem Zylinder i mit dem Kolben a ist an der Seite der Zylinder 3 einer Lade- und Spülpumpe angegossen, in dem sich der Kolben q. bewegt. Im Kolben q. ist ein an sich bekannter Steuerschlitz 5 angebracht, der die Öffnung im Boden des Kolbens .4 mit der Öffnung im Zylinder i verbindet, wobei dieser Schlitz derart angeordnet wird, daß bei der Bewegung des Kolbens aufwärts das Gemisch durch diesen Schlitz und durch den Kanal 6 im Zylinder i -in den Zylinder übergeschoben wird, wo es von dem bekannten Deflektor zurückgeworfen wird. Der Auspuffkana17 liegt gegenüber dem Einströmkana16.
Abb. i stellt den Beginn des Auspuffes dar. Der Auspuffkanal 7 ist durch den Kolben 2 weit geöffnet, während der Kanal 6 durch den Pumpenkolben 4 im Pumpenzylinder geschlossen ist. Der Schlitz 5 im Pumpenkolben ist derart angebracht, daß der Beginn des Einströmens früher anfängt, als der Pumpenkolben in die Mitte des Hubes kommt, wobei der Vorteil erzielt wird, daß der Kanal 6 mit einer großen Schnelligkeit geöffnet wird und das Einströmen am Anfang langsam erfolgt.
Abb.2 zeigt eine andere Arbeitsperiode. Die Auspuffgase haben den Zylinder fast verlassen. Der Schlitz 5 beginnt, den Kanal 6 zu öffnen, und das Gemisch stößt von unten auf den Deflektor und wird in der richtigen Richtung zum Zylinderkopf geführt, wodurch das Überlaufen des Gemisches über den Deflektor erhindert wird.
Abb.3 zeigt eine weitere Arbeitsperiode. Der Auspuffkanal 7 sowie der Kanal 6 und der Schlitz 5 sind ganz geöffnet. Ein breiter Gemischstrom dringt schnell in den Zylinder, breitet sich leicht über den ganzen Zylinder aus und drängt die Abgase vollständig hinaus.
Abb.4 zeigt das Ende des Auspuffes und gleichzeitigen Füllens des Zylinders, und es beginnt der Anfang der Kompression im Arbeitszylinder. Der Pumpenkolben 4 hat schon die obere Totlage überschritten und seine Ausspülarbeit vollendet und bildet bei der weiteren Bewegung in der Pumpenkammer ein Vakuum. Bevor der Kanal 6 geöffnet wird, erfolgt im Zylinder r die Explosion, und der Motor verrichtet seine Nutzarbeit. Bei der weiteren Bewegung wird neues Gemisch durch den Kanal 8 in den Zylinder 3 angesaugt, und der Prozeß wiederholt sich von neuem. In den Zeichnungen ist ein Motor stehender Bauart dargestellt. Die Lage ist aber für den Motor gemäß der Erfindung unwesentlich.

Claims

PATENTANSPRUCH: Zweitakt-Brennkraftmaschine mit einer neben dem Arbeitszylinder liegenden Lade- und Spülpumpe für das Gemisch, bei dem die verbrannten Gase durch das Gemisch. ausgetrieben werden und nur die Kolben und Kanäle die Steuerarbeit bewirken, und zwar unter Voreilung des Pumpenkolbens - gemessen am Kurbelgetriebe -derart, da3 der mit einem tiefliegenden Steuerschlitz ausgestattete Pumpenkolben während des überströmens seiner Ladung eine größere Geschwindigkeit hat als der Arbeitskolben und daß der Einströmkanal des Arbeitszylinders während der Freilegung des Auspuffkanals zunächst noch geschlossen ist und vom Arbeitskolben erst nach dem Auspuffkanal wieder verschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Einström-und Auspuffkanal wie üblich sich gegen= überliegen und der Beginn des Einströmens nur vom Pumpenkolben bestimmt wird.