DE534251C

DE534251C - Gemischverdichtende Zweitaktbrennkraftmaschine

Info

Publication number: DE534251C
Application number: DEH123819D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-11-09
Filing date: 1929-10-20
Publication date: 1931-09-24

Description

Gemischverdichtende Zweitaktbrennkraftmaschine Es sind gemischverdichtende Brennkraftmaschinen mit vorderer, vom Kurbelgehäuse abgeschlossener Ladepumpe bekannt, bei welchen die Abgase durch einen vom Arbeitskolben gesteuerten Kanal abströmen und die vorverdichtete frische Ladung im Gleichstrom über ein mechanisch gesteuertes Ventil am Zylinderkopf in den Arbeitszylinder übergeführt wird.
Den bekannten Maschinen gegenüber wird erfindungsgemäß der Vorteil erreicht, daß bei Eintritt der Ladung der Zylinderinhalt sich besser entspannt hat.
Erreicht wird dies erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch, daß das Einlaßventil erst dann geöffnet wird, wenn der Arbeitskolben seinen inneren Totpunkt gerade erreicht und die Restgase im Zylinder sich bereits auf Atmosphärendruck entspannt haben: Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und es ist: Abb. r ein Längsschnitt durch eine Brennkraftmaschine gemäß der Erfindung mit dem Kolben in der oberen Totpunktlage und . Abb. 2 ein Längsschnitt mit dem Kolben in der unteren Totpunktlage.
In dem Metallkörper r des Blockes sind Zylinder 2 mit den Ein- und Auslaßöffnungen 3 bzw. 4 vorgesehen. Letztere sind so angeordnet, daß die Einläßöffnüngen 3 sich unterhalb der Höhe des Randes des Laufbüchsenkolbens befinden und völlig frei liegen, wenn der Kolben seine obere Totpunktlage erreicht (Abb. z) und die Auslaßöffnungen q. sich oberhalb des Kolbenbodens befinden und völlig frei liegen, wenn der Kolben seine untere Totpunktlage erreicht (Abb. a).
In einem am Block z der Zylinder :2 angesetzten Körper 5 sind Zylinderköpfe 6 vorgesehen. 7 ist-der obere Teil des Kurbelgehäuses, auf welchem der Zylinderblock r und die zylindrische Wand 8 befestigt sind, die jeden einzelnen Zylinder 2 vom Kurbelgehäuse trennt und bei welcher der Außendurchmesser des den Fuß eines jeden Zylinders einnehmenden Teiles geringer als die entsprechende Bohrung ist, um so einen ringförmigen Raum 9 zu bilden, in den die Zuführungsöffnung 3 für die frischen Gase nahe dem oberen Teil einmündet.
Die Laufhülse zz Eres Kolbens so ist als Steuerhülse ausgebildet, und Hub und- Höhe sind so gewählt, daß die Hülse die Einlaßöffnung 3 nur dann völlig freilegt, wenn die Laufhülse ihre obere Totpunktlage erreicht, während sie die Auslaßöffnung nur in ihrer unteren Totpunktlage freilegt.
Der untere Teil des ringförmigen Raumes 9 ist durch Leitungen mit in den Zylinrlerkopf 6 mündenden, durch zwangsläufig gesteuerte Ventile 22 verschließbaren Öffnungen. 2i verbunden.
In Abb. i hat der Kolben io soeben seine obere Totpunktlage erreicht, so daß -die Einlaßöffnung 3 durch den Rand der Laufbüchse i i freigelegt wird. Die frischen Gase füllen den ringförmigen Raum 9, den Raum unter dem Kolben innerhalb der Laufbüchse, ebenso wie die durch die Ventile 22 verschlossenen Leitungen. Der Gesamtinhalt aller dieser Räume ist .etwa gleich dem Inhalt des Arbeitsraumes 2. Die Füllung dieser Räume erfolgt augenblicklich, weil bis zu dem Zeitpunkt des Einlasses durch die AufwärtsbewegungLies Kolbens bis in seine obere Totpunktlage eine gewisse Luftverdünnung innerhalb dieser ganzen Räume erzeugt wird, so daß die frischen Gase in dem Augenblick, in welchem die Einlaßöffnung 3 freigelegt wird, angesaugt werden.
Nach erfolgter Explosion bewegt der Kolben sich unter Arbeitsabgabe abwärts und verschließt die Einlaßöffnung 3 sofort nach Beginn seiner Abwärtsbewegung, so daß die frischen Gase bis zu dem Augenblick, in welchem der Kolben seine untere Totpunktläge erreicht, indem ringförmigen Raum 9 und in den Leitungen verdichtet werden.
In diesem Augenblick, d. h. sobald die Auslaßöffnung q. vollständig freigelegt wird und in- dem oberhalb des Kolbens gebildeten Arbeitsraum nur noch Spuren von verbrannten Gasen übrigbleiberi, da die meisten Verbrennungsgase sofort nach Freilegung der Öffnung q. nach außen entweichen, werden die gesteuerten Ventile 22 gehoben, worauf die im Raum 9 und in den Leitungen verdichteten, bisher zurückgehaltenen Gase sich entspannen, .den Arbeitsraum ausfüllen und die letzten Spuren der Verbrennungsgase austreiben, bevor der Kolben bei seiner Aufwärtsbewegung die Auslaßöffnung q. wieder verschließt. Die Füllung.des Arbeitsraumes erfolgt augenblicklich, weil die frischen Gase unter Druck in einen Raum eingeführt werden, in welchem geringer Unterdruck herrscht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Gemischverdichtende Zweitaktbrennkraftmaschine mit vorderer, gegen das Kurbelgehäuse abgeschlossener Ladepumpe, bei der die Abgase durch einen vom Arbeitskolben gesteuerten Kanal entweichen und die vorverdichtete frische Ladung im Gleichstrom über ein mechanisch gesteuertes Einlaßventil am Zylinderkopf in den Arbeitszylinder überströmt, .dadurch gekennzeichnet, daß das Einlaßventil - .(22) erst dann geöffnet wird, wenn der Arbeitskolben seinen inneren Totpunkt gerade erreicht und die Restgase im Zylinder sich bereits auf Atmosphäiendrück entspannt heben.