DE735485C - Schaltung zur Beeinflussung des Vorschubes von Saegen, insbesondere fuer heisses Walzgut - Google Patents

Schaltung zur Beeinflussung des Vorschubes von Saegen, insbesondere fuer heisses Walzgut

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DE735485C
DE735485C DEN44094D DEN0044094D DE735485C DE 735485 C DE735485 C DE 735485C DE N44094 D DEN44094 D DE N44094D DE N0044094 D DEN0044094 D DE N0044094D DE 735485 C DE735485 C DE 735485C
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DE
Germany
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motor
feed
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voltage
saw
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DEN44094D
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Hermann Nehlsen
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  • Control Of Ac Motors In General (AREA)

Description

  • Schaltung zur Beeinflussung des Vorschubes von Sägen, insbesondere für heißes Walzgut Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur Beeinflussung des den Vorschub der Sagenscheibe bewirkenden .Motors von Kreissägen, insbesondere solcher für heißes Walzgut.
  • Die Sagenscheiben werden meist durch schnell laufende Drehstrommotoren mit Leistungen von zoo bis zoo PS angetrieben. Um zu verhüten, daß die Sagenscheibe mit zu schnellem Vorschub in -das Walzgut eindringt und hierdurch die Säge, den Motor und den Bedienungsmann in Gefahr bringt, hat man bereits verschiedene Mittel angewandt, welche dies unabhängig von der Geschicklichkeit des Bedienungsmannes verhindern sollen. Man kommt dem gesteckten Ziel dadurch am nächsten, daß man den Vorschubmotor von dem Belastungsstrom des Sagenmotors derart beeinflussen läßt, daß die Umlaufgeschwindigkeit des ersteren mit wachsendem Delastungsstrom des letzteren zum Sinken gebracht wird.
  • Um dies zu erreichen, hat man beispielsweise den Vorschubmotor als Gleichstrommotor ausgeführt und entweder sein Feld bei unveränderter Ankerspannung entsprechend verstärkt, oder man hat bei unveränderter Feldstärke die dem Anker durch einen Leonar ddynamo, zugeführte Spannung entsprechend abgesenkt, ohne daß der Steuermann dies verhindern kannte. Die Veränderung des Erregerstromes der die Drehzahl des Vorschubmotors bestimmenden Maschinen wurde durch eine Anzahl Schütze vorgenommen, die der Reihe nach mit wachsendem Belastungsstrom des Sagenmotors zum Ansprechen gebracht wurden.
  • Abgesehen davon, daß derartig umfangreiche Einrichtungen teuer sind und zudem sorgfältiger Wartung bedürfen, haben sie den erheblichen Nachteil, daß sie wegen der Trägheit der Gleichstromfelder und der Schaltgeräte nicht schnell genug zur Wirkung kommen, insbesondere nicht dann, wenn der Steuermann ohne vorsorgliche Absenkung der Vorschubgeschwindigkeit mit der Sägenscheibe auf das Walzgut stößt.
  • Die Erfindung vermeidet die genannten Nachteile dadurch, daß sie keinerlei Schaltgeräte verwendet und die Beeinflussung des Vorschubmotors durch einen einfachen Transformator trägheitslos vornimmt, -wobei dieser Motor ein Drehstrommotor ist, der n--eckmäßigerweise einen Kurzschlußanker besitzt.
  • Die Abb. i zeigt die Schaltung des Sägenmotors i und des Vorschubmotors 2 nach der Erfindung, wobei beide Motoren Kurzschlußanker besitzen mögen. Die Speisung beider Motoren erfolgt durch die drei Phasen U, V und W des Drehstromnetzes 3. Zwischen das Netz und den Sägenmotor sind die drei Wicklungen 4., 5 und 6 eines Transformato,r:s geschaltet. Die drei Zuleitungen zu dem Vorschubmo-tor 2 sind zwischen Netz und Transformator angeschlossen und führen über die drei Wicklungen 7, 8 und 9 und über den Betätigungsschalter i o zu diesem Motor. In den letzteren drei Wicklungen wird bei Belastung des Sägenmotors eine Gegenspannung zur Netzspannung induziert. Hierdurch sinkt die Spannung an den Klemmen des Vorschubmotors entsprechend und damit quadratisch dessen jeweils wirksames Drehmoment, und zwar ohne jede zeitliche Verzögerung.
  • Wählt man beispielsweise das Verhältnis der Windungen der Wicklungen ¢, 5 und 6 gegenüber den Wicklungen 7, 8 und 9 so, daß bei auftretendem Vollaststrom am Sä.genmotor eine Gegenspannung von ettva 3000 der Netzspannung in den Wicklungen 7, 8 und 9 entsteht, so würde das den Vorschub bewirkende Drehmoment des Motors 2 augenblicklich auf die Hälfte herabsinken, und der Vorschub würde- sich dementsprechend verlangsamen. Die beschriebene Wirkung setzt bereits beim Eindringen der ersten Sägenzähne in das Walzgut ein und verstärkt sich etwa verhältnisgleich mit dem Anpressungsdruck der Sägenscheibe und der zum Schneiden kommenden Zahl der Säg enzähne.
  • Durch Änschluß des Vorschubmotors an verschiedene der eingezeichneten Anzapfklemmen des Transformators hat man es in der Hand, das Vorschubdrehmoment gegenüber der Belastung des Sägenmotors in weiten Grenzen zu verändern und dieses dem jeweils zu schneidenden Querschnitt und der Festigkeit des Walzgutes anzupassen.
  • Die Spannungsabsenkung am Vorschubmotor ist nur dann -wirksam, solange der Sägenmotor Schneidearbeit leistet. Vor Beginn des Arbeitens und nach Beendigung des-#selben herrscht am Vorschubmotor die volle Klemmenspannung, so daß schnell auf das Walzgut zugefahren und nach Beendigung des Schnittes auch noch ein Stück schnell weitergefahren werden kann, was meistens als er--;-ünscht betrachtet wird. Desgleichen könnte mit dem vollen Drehmoment wieder zurückgefahren «<erden, -wenn man es nicht vorzieht, hierzu einen wesentlich schneller laufenden zweiten Motor zur Wirkung zu bringen.
  • Als Vorschubmotor wird zweckmäßigerweise ein relativ langsam laufender Drehstrommotor mit Kurzschlußanker und kleinem Schwungmoment verwandt, dessen Drehzahl mit steigendem Drehmoment verhältnismäßig stark abfällt.
  • Im folgenden soll an Hand des Vektordiagramms (Abb. 2) noch gezeigt -werden, auf -welche Weise die der Netzspannung im u-esentlichen entgegengerichtete Spannung in den Wicklungen 7 bis 9 des Transformators zustande kommt, und es soll untersucht werden, -welche Rück-virkung hierdurch auf die Spannung an den Klemmen des Sägemnotors entsteht.
  • Eingangs sei darauf hingewiesen, daß die Stromstärke in den Wicklungen .. bis 6 etwa 7 - bis i omal so groß ist als die in den Wicklungen 7 bis 9, weil die Leistung des Vorschubmotors fast nur ein Zehntel der des Sägenmotors beträgt. Ein besonderes 'Merkmal der Schaltung besteht darin, daß- jede der Wicklungen 7 bis 9 an eine andere Phase angeschlossen ist als die Wicklungen 4. bis 6, mit der sie auf dem gleichen Transformatorkern sitzt, und daß weiterhin die Spulen 7 bis 9 im umgekehrten Windungssinn gegenüber den Spulen q. bis 6 angeschlossen sind. Diese Maßnahmen sind deswegen erforderlich, um bei der gegebenen Phasenverschiebung des vom Sägenmotor aufgenommenen Stromes eine Spannung zu erhalten, -welche der des Netzes im wesentlichen entgegengerichtet ist.
  • In dem Diagramm stellen die Vektoren et" e1, und e", die Spannungen der drei Phasen des Drehstromnetzes 3 dar, wobei der Umlaufsinn, wie eingezeichnet, linksdrehend sein soll. Für die Phase rt ist der Vektor i", des Stromes des Sägenmotors eingezeichnet, der gegen die an seinen Klemmen herrschende Spannung esr, um den Winkel ri-S nacheilt. Vorwegnehmend stelle e "t,. den Vektor der reduzierten Spannung an den Klemmen des Vorschubmotors für die Phase v dar und i"", den Vektor seiner Stromaufnahme in der gleichen Phase, die um den Winkel (,c," nacheilt. Die durch diesen Strom in der `Vicklung 7 des Transformators erzeugten Amperetvindungen sind durch den VektorAIl-'"t dargestellt, der deswegen dem Stromvektor entgegengerichtet eingezeichnet ist, weil die Wicklung 7, wie berelits bemerkt, im umgekehrten Windungssinn gegenüber der Wicklung q. angeschlossen ist. Diese AW," ergeben zusammen mit den durch den Strom!", im Schenkel der Phasen erzeugten AW,r die resultierenden ALLjT. Das von, diesen erzeugte Feld induziert in der Wicklung 7 die Spannung Ed", welche dem Feld um 9o° nacheilt. Diese Spannung muß im; vorliegenden Fall wieder im umgekehrten. Sinn, also anscheinend voreilend, aufgetragen werden, weil eben die Wicklung 7 im umgekehrten Windungssinn geschaltet ist. Die SpannungEd" ist, wie ersichtlich, der 'lUemmenspannung e, im wesentlichen entgegengerichtet und senkt diese auf die Spannung e"" ab, deren Richtung und Größe oben vorweg genommen wurde.
  • Das von den resultierenden AII'T erzeugte Feld im Schenkel der Phasen induziert aber, auch in der Wicklung 4. eine Spannung E.r", die hier im nacheilenden Sinn auf die N.etzspännung,e" einwirkt, und diese damit auf den Wertes" bringt, die der Phase und Größe nach ebenfalls vorweggenommen wurde, und der der Strom- des Sägenmotors um den Winkel cps nacheilt. Es entsteht also auch am Sägenmotor eine Absenkung der Klemmenspannung. Diese ist jedoch praktisch belanglos, und zwar deswegen, weil sich einmal die Spannung E'."" im wesentlichen fast senkrecht zur Netzspannung auswirkt, und weil anderseits .der absolute Wert dieser Spannung verhältnismäßig klein ist und etwa dem umgekehrten Verhältnis der Stromaufnahme des Sägenmotors zu der des Vorschubmotors entspricht, wenn man die Spannung F", mit der Spannung E'd" vergleicht. Bei der weiter oben beispielsweise betrachteten Absenkung der Spannung an den Klemmen des Vorschubmotors um 3o%, wofür das Vektordiagramm ungefähr gezeichnet ist; beträgt die Absenkung der Spannung an den Klemmen des Sägenmotors nicht viel mehr als i %.
  • Der Übersichtlichkeit wegen ist das Diagramm nur für den mit den Spulen q. und 7 versehenen Schenkel des Transformators der Phasen sowie der teilweise damit verketteten Phase v gezeichnet; desgleichen sind die Ohmschen Spannungen als hier vernachlässigbar fortgelassen worden.
  • Solange man mit dem Transformator im ungesättigten Zustand des Eisens arbeitet, erfolgt die Absenkung der Spannung am Vorschubmotor im wesentlichen verhältnisgleich mit dem Belastungsstrom des Sägenmotors, und man hätte es beispielsweise in der Hand, das Drehmoment des Vorschubmotors praktisch ganz aufzuheben und damit den Vorschub gänzlich einzustellen, wenn allzu heftig in das Walzgut hineingefahren worden wäre. Durch entsprechende Wahl der Eisensättigung und durch Einschaltung von veränderlichen Unterbrechungsstrecken im Eisenweg des Transformators hat man es in der Hand, die Absenkung dem jeweiligen Zweck entsprechend zu gestalten und zu begrenzen.
  • Als Vorschubmotor kann in an sich bekannter Weise auch :ein Drehstromkommutator verwandt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Schaltung zur Beeinflussung des von Hand oder selbsttätig eingeleiteten Vorschubes von Sägen, insbesondere für heißes Walzgut, in Abhängigkeit von der jeweiligen Belastung des Sägenmotors, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den als Drehstrommotor ausgebildeten Sägenmotor (i) und das speisende Drehstromnetz (3) Wicklungen (4., 5, 6) eines Transformators ;geschaltet sind, durch die .in weiteren im entgegengesetzten Anschlußsinn zwischen das Drehstromnetz (3) und den ebenfalls als Drehstrommotor ausgebildeten Vorschubmotor (z) geschalteten Wicklungen (7; 8, 9) einer anderen Phase des gleichen Transformators Spannungen induziert «,erden, die entsprechend der jeweiligen Belastung des Säg enmotors zusammen mit den vom' Drehstromnetz den Wicklungen (7, 8; 9) zugeführten Spannungen die Vorschubkraft und Vorschubgeschwindigkeit des. Vorschubmotors (z) begrenzen.
DEN44094D 1940-07-26 1940-07-26 Schaltung zur Beeinflussung des Vorschubes von Saegen, insbesondere fuer heisses Walzgut Expired DE735485C (de)

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DEN44094D DE735485C (de) 1940-07-26 1940-07-26 Schaltung zur Beeinflussung des Vorschubes von Saegen, insbesondere fuer heisses Walzgut
DEN45482D DE762562C (de) 1940-07-26 1942-03-08 Einrichtung zum Abbremsen der beim Verschieben von Heisseisensaegen bewegten Massen
DEN1284D DE923494C (de) 1940-07-26 1942-03-17 Einrichtung zur Beeinflussung des Vorschubes von Heisseisensaegen

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DEN44094D DE735485C (de) 1940-07-26 1940-07-26 Schaltung zur Beeinflussung des Vorschubes von Saegen, insbesondere fuer heisses Walzgut

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DE (1) DE735485C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE966754C (de) * 1951-09-02 1957-09-05 Gerhard Nehlsen Dr Ing Einrichtung und Schaltung zum Vorschub und Rueckzug von Saegen, insbesondere Heisseisensaegen
DE1255451B (de) * 1956-06-08 1967-11-30 Continental Machines Elektrische Vorschubsteuerung fuer Metallbandsaegemaschinen
DE2045930A1 (de) * 1970-09-17 1972-03-23 Kaltenbach D Verfahren und Vorrichtung zur Vorschubregelung von Sägemaschinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE966754C (de) * 1951-09-02 1957-09-05 Gerhard Nehlsen Dr Ing Einrichtung und Schaltung zum Vorschub und Rueckzug von Saegen, insbesondere Heisseisensaegen
DE1255451B (de) * 1956-06-08 1967-11-30 Continental Machines Elektrische Vorschubsteuerung fuer Metallbandsaegemaschinen
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