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Einen Hohlraum ausarbeitende Gewinnungsmaschine für Kohle und andere
Mineralien Zur Hereingewinnung von Kohle und anderen Mineralien sind Maschinen bekannt,
die an dem Arbeitsstoß entlang gefahren werden sollen und die dabei den Stoß abbauen
und gleichzeitig das hereingewonnene Gut in den an .dem Stoß entlang verlegten Förderer
verladen. Nach einem Vorschlag soll die Maschine stirnseitig mit einer rahmenartig
geführten Schrämkette versehen werden, die den hereinzugewinnenden Kohlenblock auf
allen drei Seiten loslöst. Der gelöste Kohlenblock soll dabei ferner durch hinter
der Kette angeordnete Schlagwerkzeuge zertrümmert und durch ein Förderwerk nach
der Seite zu in die Schüttelrutsche o..dgl. aufgegeben werden.
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Durch die britische Patentschrift 117 552 ist eine Gewinnungsmaschine
bekanntgeworden, bei der die durch einen Kettenschrämarm unterschrämte Kohlenbank
durch einen nachgeführten Abtreibkeil gelöst werden soll, während gleichzeitig durch
eine Art Schaufel die hereingewonnene Kohle dem Strebförderer zugeführt werden soll.
Hierbei steht ddr Abtreibkeil unter dem statischen Druck eines Vorschubzylinders,
so daß von vornherein schon die Kraftleistung begrenzt ist, wie auch die Wirkung
dieser Abtreibvorrichtung ein Widerlager erfordert, das bei dieser Maschine in Schleppstützen
besteht, die jeweils im Sinne von Sperrklinken zwischen Hangendem und Liegendem
verspannt werden müssen.
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Ein weiterer Vorschlag zeigt schließlich eine überhaupt ohne vorherige
Unterschrämung arbeitende Vorrichtung zur maschinellen Gewinnung von Kohle und ähnlichen
Mineralien mittels eines Keilkopfes und auf ihn schlagenden, preßluftgetriebenen
Schlagkörpers mit der Besonderheit, daß als Schlagkörper für den Keilkopf das gegenüber
dem Kolben mit großer Massenwucht wirkende
73-Iindergehiiuse dient.
Bei dieser MasAine
wird zwar schon all Stelle des bloilen, mit |
dein statischen Druck wirkenden Vorschulen |
zylinders ein eigentliches Preßluftschla-werkzeug verwendet, womit all sich infolge
der Massenwucht eine erhebliche Leistungssteiferung herauskommt; es ist aber bezeichnend;
daß auch hier der Vorschub mit Hilfe eines besonderen Vorschubzylinders und damit
unter Benötigung eines yjeweils festen Widerlagers erfolgt.
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Solche jeweils nachzuführenden und wieder erneut zu verspannenden
Widerlager erfordern natürlich eine zusätzliche Bedienung, besonders aber in Hinsicht
darauf, daß der Raum unmittelbar hinter der Gewinnungslnaschine in den meisten Fällen
noch nicht so von der liereingewonnenen Kohle befreit ist, wie dies zur Bedienung
und Wirkung dieser Stützen notwendig «-are. Auch würde so die absatzweise Wirkung
des Druckkolbens bzw. Schlagkolbens für den Abtreibkeil mit der Nachführung seines
Widerlagers nicht in CTbereinstimmuna mit der stetigen Arbeitsweise einer eigentlichen
Schrämvorrichtung stehen.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine einen Hohlraum ausarbeitende Gewinnungsmaschine
für hohle und andere Mineralien mit einem durch ein Preßluftschlagwerkzeug in diesen
Hohlraum vorgetriebenen Abtreibkeil und einem pflugscharartig ausgebildeten Räumer
zur Zuführung der abgesprengten Kohle o. dgl. in das Strebfördermittel. Eine solche
:Jaschine ist bereits bekannt. Die Erfindung besteht darin, dar unter Vermeidung
eines raumfesten, jeweils nachzuführenden Widerlagers zur Aufnahme des Rückstoßes
und Erzielung des Vorschubes zwischen dein Schlagbolzen des Abtreibkeils und dem
Zylinder des praktisch in sich rückstoßfreien y und mit Selbstvorschub versehenen
Schlagwerkzeuges ein elastischer Puffer vorgesehen ist, der schon beim Auftreffen
des entsprechend beaufschlagten Schlagkolbelis einen Teil der Schlagenergie unter
Zusammenpressung des Puffers an das Zylindergehäuse abgibt, während auch noch nach
beendetem Schlaghub des Kolbens unter Entspannung des sich gegen den mit dein Eintreiben
festklemmenden Abtreibkeil abstützenden Puffers das Zylindergehäuse in Arbeitsrichtung
selbsttätig vorrückt.
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Bei der Unschädlichmachung des Rückstoßes der Maschine spielt die
Massen- bz-%v. Gewichtsverteilung zwischen Kolben und Zylindergehäuse und die Beaufschlagung
eine wesentliche Rolle. Jedenfalls werden hier die Verhältnisse so aufeinander abgestimmt,
daß unter der Reibung des auf dein Boden aufliegenden Schlagwerkzeuges der Rückstoß
abgefangen wird. Dies ist insofern angesichts der besonderen Verhältnisse durchführbar,
als von vornherein z. B. die Schlazzahl we-
@itlich geringer ist als bei den normalen |
ßluftwerkzeugen. Dabei kann auch die |
ufschlagung bei den großen Verhältnissen |
durch geeignete _Iusbildung der Steuerunwesentlich besser beherrscht werden als
unter den kleinen Verhältnissen eines Abbauhanilners; jedenfalls bestehen nach dieser
Seite keine besonderen Schwierigkeiten.
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Durch die Verwendung eines als Kraftsammler dienenden Puffers, der
durch e=liell Teil der Schlagkraft des Kolbciis auf den treibkeil angespannt wird,
11n-1 unter Ausnutzung des sich in der Kohle festklemnienden Abtreibkeils als Widerlager
wird unter Entspannung des Puffers der i:@-linrier de;; Schlagwerkzea;es riacligezogeli,
d.li. es tiiidet ein selbsttätiges Voranrücken des Preßluftschlagwerkzeuges statt.
Dies ist insofern von grotaer Bedeutung, als damit der Abtreibkeil mit dem Schlagwerkzeug
und dein ali diesen angelenkten Räumer bedenkenlos an eine vorauflaufende Schräminaschine
angehangen werden kann, und zwar weil einmal der erforderliche Gleichlauf z,t-isclien
der Schrämmaschine und der Schlagvorrichtung gewährleistet ist, weil beide als stetig
arbeitende Vorrichtungen anzusehen sind. w-.ilirend andererseits die Schrämniaschine
durch die nachfolgende Abtreibvorrichtungselbst in ihrer Voranbewegung nicht belastet
wird. jedenfalls entfällt damit eine erhöhte Kraftleistung für das Windenseil der
Schriiinmaschine, -wie auch einseitige, auf Verlaufen der Schrämmaschine hinwirkeliie
Kräfte vermieden werden.
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An Hand der beiliegenden Zeicli;iilli@eil so11 die Erfindung näher
beschrieben werden, die in Abb. l einen Grundrila und in Abb. 2 eine Seitenansicht
der Maschine in ihrer Arbxitsstellung erkennen lassen. Abb. 3 bis l_; zeige, nach
den in -den Zeichliitngen angegeben-,li Linien Schnitte nach Abb. 1. Abb. ; 1111d
8 -zeigen ini Längsschnitt und Querschnitt eine Einzelheit in größerem 'Maßstab.
während in Abb. o eine zweite Ausfüliruligslnögliclikeit ini Grundriß und in Abb.
to eine dazug22-hörige Einzelheit wiedergegeben ist.
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Durch eine Schrämmaschine io, die in bekannter Weise mit einem Schräniarin
l l versehen ist, wird der Kohlenstoß 12 unterschränit; die Schrämtnaschine n-ird
dabei ili üblicher `'eise vor dem Kohlenstola entlarvgezogen. _1n die Schramlnasciiine
ist ini Punkt 15' ein Auslegerarm 15 gelagert. der hinter dem Schramarin t l in
clen Schrainschlitz eingreift und bis an dessen Wurzel reicht. Am freien Ende des
Auslegerarms 15 ist durch ein Seil 1.4 der Abtreibkeil 13 angehängt,
der
sich mit einer Gruhdplatte 21 in dem Schramschlitz führt. Hinter .dem Abtreibkeil
13 ist das Schlagwerkzeug 17 angeordnet, dessen Aufbau weiter unten im einzelnen
beschrieben werden soll.
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Das Schlagwerkzeug 17 :erhält seine Arbeitsluft durch einen
Schlauch 18, der eine Verbindung zwischen dem zur Luftführung dienenden Auslegerarm
15 und -dem Schlagzylinder herstellt, indem oder Schlauch 18 durch die Grundplatte
:des Keils 13 hindurchgeführt ist. An das Schlagwerkzeug 17 ist ein pflugscharartig
ausgebildeter Räumer 27 schwenkbar gelagert, der unter Benutzung eines an den Schlagzylinder
17 quer angesetzten Hilfszylinders 29 über eine Kuppelstange 28 in hin und her gehende
Bewegung versetzt wird.
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Im Rahmen einer Vorrichtung zum maschinellen Abbau unter Tage, im
besonderen zur Gewinnung von Kohle ist es bekannt, in den abzubauenden Kohlenstoß
.durch Bohrwerkzeuge, und zwar in der von dein unverritzten Stoß und dem Knapp gebildeten
Ecke parallel zur Strebrichtung übereinanderliegen.de Löcher einzubringen und in
diese Druckplatten eihzuschieben, .die durch ein Exzentergetriebe und Federn eine
Schwingbewegung nach außen ausführen, wobei die Druckplatten dazu dienen, die Kohle
aus ihrem Verband herauszubrechen. Der beim Erfindungsgegenstand zur Anwendung kommende
Räumer unterscheidet sich von der bekannten Anordnung also nicht nur bezüglich seines
Antriebs, sondern vor allem auch in bezug auf seine Aufgabe, denn beim Erfindungsgegenstand
wird durch .den Räumer lediglich die durch den Treibkeil endgültig aus dem Verband
gelöste Kohle unter Auflockerung dieser dem Strebfördermittel zugeführt, während
bei der bekannten Einrichtung die Druckplatten unmittelbar das Lösen der Kohle aus
dem Verband bewirken.
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Nach dem Ausführungsbeispiel nach Ab-b. r wird zur A:b:beförderung
des vom Schrämarm r r unterschrämten und von dem Abtreibkeil 13 endgültig aus dem
Verband gelösten Gutes ein Strebfördexmittel, z. B. ein Untergurtförderer 36, benutzt,
der unmittelbar vor dem Kohlenstoß verlegt ist und über den die Schrämmaschine ro
hinwegläuft. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb.9 wird zur Beladung des Strebförderers
36 ein Zwischenförderer 3o benutzt, der in diesem Fall von der Schrämmaschine ro
aus über einen Kettentrieb 3:1. und ein Kettenrad 33 seinen Antrieb erhält und das
Fördergut über dieQuerverbindungen 35, 35' auf den Förderer 36 abgibt.
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Das Schlagwerkzeug 17 -ist in Abb. 7 in größerem Maßstab wiedergegeben.
Danach bewegt sich in dem eigentlichen Zylindergehäuse der Kolben 42, der in seinem
vorderen Hubende auf den mit dem Keil 13 fest verbundenen Schlagbolzen 4.4 auftrifft
und im rückwärtigen Hubende über einen Anschlagstift 52 die Steuerung 5o zur Umleitung
der Luft betätigt. Die Schlagzahl und Stärke kann dabei über Einstellschrauben 53
regelnd beeinflußt werden. Der in den Schlagzylinder 17 eingreifende Schlagbolzen
.Id. des Abtreibkeils 13 trägt einen elastischen Puffer .I3, der begrenzt beweglich
am Kopf des Rammzylinders eingespannt ist. Die Einspannung erfolgt dabei unter Benutzung
des Zylinderdeckels 52 in .der besonderen Weise, daß beim Auftreffen des Schlagkolbens
.I2 auf den Schlagbolzen .Id. der größte Teil der Schlagkraft auf den Abtreibkeil
13 übertragen wird, wobei jedoch durch einen Teil der Kraft der Puffer .a.3 zusammengedrückt
wird. Der Abtreibkeil 13 wird durch die Schläge des Kolberfs 42 in die Kohle
eingetrieben, in der er sich festklemmt, so daß nach beendetem Schlaghub der Puffer
.I3 sich wieder ausdehnen kann, wobei er sich nach rückwärts gegen den fest in der
Kohle sitzenden Bolzen 44 des Treibkeils 13 als Widerlager abstützt. während er
nach vorn gegen den Zylinderdecke152 drückt, so daß über diesen der Schlagzylinder
17 in Arbeitsrichtung selbsttätig um das Maß der Ausdehnung des Puffers vorrückt.
Der Rückstoß des Schlagwerkzeuges wird nach der Erfin clun; dadurch unschädlich
gemacht, daß die Massen- und Gewichtsverteilung Avischen Kolben und Zylindergehäuse
und die Größe der Beaufschlagung in ein solches Verhältnis gesetzt werden, daß unter
der Reibung des auf dein Boden liegenden Schlagwerkzeuges der Rückstoß abgefangen
wird.
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Der Schlagzylinder 17 ruht in einem U-Eisen 4.6, durch das
auch die Luftzuführung bis zum Steuerventil erfolgt. An seinem hinteren Teil trägt
der Zylinder 17 einen Luftspeicherraum 47, um die Luft ohne Drosselung und Luftabfall
aus nächster Nähe in den Kolbenraum zu leiten. Durch die Einschaltung des Luftspeicherraums
47 ist man dabei in der Lage, den Schlauch r8 trotz der schwankenden Entnahme der
Luft mit einem verhältnismäßig geringen Querschnitt auszuführen. In dem Ventilgehäuse
5o ist dabei eine der bekannten Regeleinrichtungen eingebaut, die beispielsweise
im Sinne der bei Wasserspülanlagen bekannten Vorrichtungen nach einer bestimmten
Zeit die Luftzuführung absperrt und den Auspuff öffnet. Der Vorderraum 5.4 des Zylinders
17 ist durch einen Kanal 55 mit dein Auspuffkanal 56 verbunden, damit beim Rücklauf
des Kolbens 4.2 kein Kohlenstaub in den Raum 5-1 eingesaugt wird.