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Selbstverkäufer für Elektrizität, Gas o. dgl. zum Betrieb mit verschiedenen
Münzen Die Erfindung betrifft einen Selbstverkäufer für Elektrizität, Gas o. dgl.
zum Betrieb mit verschiedenen Münzen, mit einem die Größe der Münze ermittelnden
Münzwertprüfer zur Einsteuerung eines dem Wert der Münze entsprechenden Fortschaltweges
für das Vorgabewerk beim Durchschleusen von Münzen. Es sind solche Selbstverkäufer
bekannt, bei denen der Münzwertprüfer Zahnradgetriebe mit umschaltbarem übersetzungsverhältnis
verstellt. Diese umschaltbaren Zahnrädergetriebe beanspruchen viel Platz, sind umständlich.
in der Herstellung und in der Montage und bringen stets eine gewisse Unsicherheit
mit sich.
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Bei einem anderen bekannten Selbstverkäufer zum Betrieb mit verschiedenen
Münzen wird durch das Einstecken der Münze je nach ihrer Größe entgegen einer Federkraft
ein Anschlagsystem verschieden eingestellt, das den Fortschaltweg für das Vorgab
werk begrenzt. Das Überwinden der Federkraft beim Einwerfen der Münze ist lästig,
insbesondere besteht auch die Gefahr, daß bei unvollständigem Eindrücken der Münze
die Münze wieder herausgeschleudert wird und v erlorengeht.
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Die Erfindung vermeidet umschaltbare Zahnrädergetriebe und durch den
Münzeinwurf verstellte Anschlagsysteme. Erfindungsgemäß ist .zwischen der Betätigungsvorrichtung
des Selbstverkäufers und dem Vorgabewerk eine ein- und ausrückbare . Kupplung eingeschaltet,
die durch eine von dem Münz-Wertprüfer bei dessen Einstellung betätigte Weiche derart
gesteuert wird, daß das Verhältnis von Mitnahmeweg zu Leergangweg der Kupplung dem
jeweiligen Wert der Münze angepaßt ist. Der Aufladeweg des Kraftspeichers kann stets
gleich groß sein und die Weiche den auf das Vorgabewerk zu übertragenden Teil des
Entladeweges des Kraftspeichers steuern. Statt dessen kann auch zwischen der Kupplung
und dem Vorgabewerk
ein Kraftspeicher eingeschaltet sein und die
Weiche den Aufladeweg des Kraftspeichers steuern.
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Die Erfindung bietet den Vorteil, daß sie umschaltbare Zahnrädergetriebe
und ein verstellbares Anschlagsystem entbehrlich macht, daß beim Einwerfen der Münze
kein Widerstand überwunden zu werden braucht und daß ferner die Zahl der einschleußbaren
Münzsorten bei richtiger Bemessung des jeweiligcn Fortschaltiveges des Vorgabewerkes
sehr groß sein kann.
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Es ist zwar bei Selbstverkäufern mit Betrieb durch verschiedenartige
Münzen schon bekannt, im münzwerkseitigen Antrieb eine durch eine verstellbare Auflaufschürze
zeitweise außer Eingriff von ihrem Klinkenrad zu bringende Fortschaltklinke anzuordnen.
Dabei handelt es sich jedoch um einen Selbstverkäufer ohne Münzwertprüfer, und die
Verstellung der Auflaufschürze (Weiche) erfolgt nicht durch den Münzwertprüfer,
sondern von Hand.
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Der durch i (Fig. i) im verkleinerten Maßstab angedeutete, von außen
zugängliche Handgriff trägt auf der Innenseite des Selbstverkäufergehäuses die Kurbele,
die über die einseitig nur in der Richtung des eingezeichneten Pfeiles wirksame
Kupplung mit der Scheibe 3 und den abgefederten Klinken q. die Welle 5 antreiben
kann. Auf der Welle sitzt ein IL@egelrad 6, das mittels des Kegelrades 7 die Welle
8 dreht. Die Welle 8 trägt eine Sperr- und Steuerscheibe 9 mit dem Steuernocken
io und dem Sperrnocken ii. Diese Scheibe ist kraftschlüssig (Anschläge 1-2, Feder
13) mit den lose auf der Welle 8 sitzenden Scheiben 14., 15 verbunden. Die Scheibe
i-. steuert einen in den Münzeinwurfkanal 16 ragenden Schieber 17, der durch die
Feder 18 G aus dem Einwurfkanal gezogen wird und dadurch das Durchfallen der :Münze
zuläßt, falls der ausgeschnittene Teil der Scheibe i-. dem Teil i9 gegenübersteht,
andernfalls wird der Schieber 17 durch die Scheibe 1I in dem Kanal 16 gehalten und
bildet dort ein Widerlager 22 für die Münzen 2o, -21. Das Widerlager ist derart
geformt, daß die Münzen je nach ihrer Größe verschieden hoch zu liegen kommen und
dadurch in den Weg verschiedener, in den Kanal 16 greifender Taster gebracht wird,
von denen in der Zeichnung der Einfachheit halber nur ein Taster 23 dargestellt
ist. Die verschiedenen Taster sind entsprechend der Münzgröße axial und entsprechend
dem Wert der Münzen tangential versetzt auf der Welle 24. angeordnet. Die Scheibe
14. kann durch den Teil i9 nach dem Einwurf der Münze gesperrt werden. Doch kann
die Sperrung durch Rückdrehung des Handgriffes i, bei der die Kurbel 2 in der Pfeilrichtung
auf den Fortsatz 25 des Schiebers 17 drückt, aufgehoben werden. Die Scheibe 15 dient
zur Steuerung des Verschlusses 26 für den :Jiinzeinwurfschlitz. Eine Feder 27 sucht
den Verschluß 26 in die Offenstellüng zu drängen. Bei der Drehung der Scheibe 15
in der Pfeilrichtung wird der Verschluß 26 in die Schließstellung geschoben; dabei
gelangt der Teil 28 auf den nicht ausgeschnittenen Teil der Scheibe i 5 und wird
dadurch in der Schließstellung des @'erschlüsgeS 26 verriegelt. Kraftschlüssig finit
dem Verschlußteil 26 ist der Sektor 29 verbunden, den eine als Kraftspeicher dienende
Feder 30 gegen den Anschlag 31 des Verschlußteils 26 drängt. 32 ist ein in
den 1liiizkanal 16 greifender Miinzanwesenheitsprüfer. Er wird durch die Feder 33
gegen die -Münze äedrüekt, wird aber in der Anfangsstellung des Handgriffes i durch
den locken io zunächst daran gehindert. Nach Beginn der Drehung des Handgriffes
i ini Pfeilsinne gelangt der Teil34 des Münzanwesenheitsprüfers 32 über die Nut
zwischen den Nocken io und i i. Trifft der Teil 32 auf eine Münze. dann dringt der
Teil3d. nicht in diese Nut ein, und die Scheibe 9 kann weitergedreht werden. Ist
aber keine Münze itn Einwurfkanal, dann dringt der Teil 34 in die Nut ein und sperrt
eine weitere Drehung des Nockens i i. Der Handgriff i kann dann nicht weitergedreht
werden, und es findet auch keine Betätigung des Selbstverkäufergetriebes statt.
Auf der Welle 5 sitzt in bekannter Weise eine Doppelkurve 35, die ein abgefederter
Hebel 36 in die dargestellte oder in eine urn 18o° dagegen versetzte Stellung zu
drängen sucht. Das Klinkwerk 37 sperrt eine Rückdrehung der Welle 5. Die Welle 5
treibt ferner über i Zahnräder die Welle 38 an. auf der fest das mit einer Nut 39
versehene Rad 4o sitzt. In diese Nut greift eine Klinke .41, die mit der lose auf
der Welle 38 angebrachten Scheibe '42 verbunden ist. Eine Feder 43 sucht diese Scheibe
mit ihrem Fortsatz 4.4. gegen den Anschlag 4.5 zu drängen. Die Welle 38 trägt in
bekannter Weise eine Kurbel 46 zum Einlegen des Schalters. Ortsfest ini Wege der
Klinke 41 ist der Ausrücker .I7 angebracht. Die Scheibe 4.2 ist über ein Zwisclienraci
mit dem Zahnrad 48 verbunden, das die Klinke .I9 t r# äg gt. Es sitzt lose auf der
Differenzwelle 5o des Vorgabewerks 51. Die Klinke .I9 legt sich unter der Kraft
der Feder 43 gewöhnlich gegen den ortsfesten Anschlag 52 und greift in ein auf der
Hohlwelle 53 sitzendes Klinkenrad 54. ein. In den Weg der Klinke _19 ragt die Weiche
55, die auf einer weiteren Hohlwelle 56 sitz. Diese Hohlwelle ist über Zahnräder
finit der Welle 57 verbunden, die einerseits von dein Sektor 29 angetrieben werden
kann,
andererseits die Welle 24 antreibt. Voll dem Vorgabewerk 51 sitzt das Sonnenrad
58 auf der Hohlwelle 53. Das Sonnenrad 59 ist auf einer weiteren Hohlwelle 6o angebracht,
die mittels des Zahnrades 61 vom Zähler angetrieben wird. Die Kreuzwelle 62 des
Differentials ist fest mit der Welle 5o verbunden, die in bekannter Weise eine Auslöse-
bzw. Sperrscheibe 63 für den Schalter und einen Zeiger 64 trägt. Mit der Hohlwelle
53 ist eine Rastenscheibe 65 verbunden, die eine abgefederte Rolle 66 in eine bestimmte,
der Zahnteilung des Klinkenrades 54 entsprechende Stellung zu drängen sucht und
eiri Schleudern dieser Teile verhütet.
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Der Selbstverkäufer arbeitet folgendermaßen: Wird in den Münzkanal
16 beispielsweise die Münze 2o eingeworfen, dann legt sich diese gegen den Teil22.
Wird nun der Handgriff i im Pfeilsinne gedreht, dann tastet der Münzanwesenheitsprüfer
32, wie oben geschildert, die Münze ab. Kurz zuvor hat die Scheibe 15 mit der Schließung
des Münzschlitzverschlusses 26 begonnen. Bei der Weiterdrehung des Handgriffes wird
nun die Feder 43 mittels der Teile 39 bis. 41 gespannt. Dabei wird auch die Klinke49
von ihrem Anschlag 52 abgehoben, ohne daß dabei aber der Teil 58 des Vorgabewerks
51 bewegt wird. Unter der Einwirkung der Feder 30 wird nun auch über die
Teile 29, 57, 24 der Münzwertprüfer 23 gegen die Münze 20 bewegt, dabei wird über
die Hohlwelle 56 die Weiche 55 mitgenommen. Sie stellt sich also entsprechend dem
Werte der Münze ein. Nach einer Drehung des Handgriffes i von etwa 9o° übernehmen
die Teile 35, 36 die weitere Drehung der Welle 5 bis zur darauffolgenden i8o°-Stellung.
Im Laufe dieser Bewegung wird beim Vorbeiwandern der Klinke 41 an dem Ausrücker
47 die Klinke 41 ausgehoben. Unter der Kraft der Feder 43 wird nun das Rad 48 wieder
bis zum Anschlag der Klinke 49 an dem Teil 52 zurückgedreht. Während eines
Teils dieser Bewegung wird die Klinke 49 durch die Weiche 55 ausgerückt, so daß
also nur der übrige Teil der Bewegung über das Klinkenrad 54 auf das Vorgabewerk
übertragen wird. Die Teile 23 und 5,5 sind dabei in ihrer Lage und Abmessung so
aufeinander abgestimmt, daß das Klinkenrad 54 um so weiter mitgenommen wird, je
größer der Wert der eingeworfenen Münze ist.
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Im weiteren Lauf der Bewegung gelangt der Teil i9 in den Ausschnitt
der Scheibe 14, so daß sich der Schieber 17 aus dem Kanal 16 _ entfernt und die
Münze 2o durchfallen kann. Kurz vor Vollendung einer vollen Umdrehung der Scheibe
14 legt sich der Teil i9 gegen die eine Ausschnittsflanke dieser Scheibe und sperrt
eine Weiterdrehung. Dadurch wird auch die Scheibe 15 in einer Stellung festgehalten,
in der der Tei128 noch nicht in ihren ;lusschnitt greift. Der Münzeinwurfschlitz
bleibt also verschlossen. Die Scheibe 9 dagegen kann sich unter Spannung der Feder
13 in die gezeichnete Ausgangslage weiterbewegen. Erst durch Rückdrehung des Handgriffs
i wird der Teil i9 beim Auftreffen der Kurbel 2 auf den Fortsatz 25 ausgerückt,
die Scheiben 14 und 15 können dann in die dargestellte Lage gelangen, in der nunmehr
auch der Münzeinwurfschlitz wieder geöffnet wird und die den Münzwertprüfer 23 betätigende
Feder 30 gesperrt wird.
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In derselben Weise spielt sich der Vorgang ab, wenn eine kleinere
Münze 21 eingeworfen wird. Diese Münze ragt in den Weg eines anderen, auf der Welle24
sitzenden, der Einfachheit halber aber weggelassenen Tasters, der tangential gegen
den Taster 23 entsprechend der Wertdifferenz der Münzen 2o, 21 versetzt ist. Die
Weiche 55 wird dann anders eingestellt, und der Diffenentialgetriebetei162 wird
nunmehr um einen größeren oder kleineren Winkel gedreht als beim Durchschleusen
der Münze 2o.
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Der Kraftspeicher 30 für die Betätigung des Münzwertprüfers
23 braucht, wie eingangs erwähnt, nicht mit dem Münzschlitzverschluß verbunden zu
sein, sondern kann auch in anderer Weise bei der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung
des Handgriffs i geladen werden.
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Eine ähnliche Ausführungsform zeigt Fig. 2, bei der die Teile i bis
28 die gleichen sind. Hier steuert die Weiche 55 nicht die Klinke 49, sondern die
Klinke q.1, für die der Ausrücker 48 gemäß Fig. 2 weggelassen ist. Die Weiche 55
ist wie bei Fig. i mit dem Münzwertprüfer 23 verbunden. Sie bewirkt, daß je nach
dem Wert der eingeworfenen Münze die Klinke 41 schon vor der vollständigen Ladung
des Kraftspeichers 43 ausgerückt wird. Der Aufladeweg des Kraftspeichers wird also
selbsttätig dem Wert der Münze angepaßt. Der Entladeweg des Kraftspeichers wird
ungeschmälert über die Klinke 49 auf das Vorgabewerk 51 übertragen. Die Vorteile
sind die gleichen wie bei Fig. i. .
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Die besondere Anordnung und Steuerung eines Kraftspeichers für den
Antrieb des Münzwertprüfers sowie die Betätigung des Münzschlitzverschlusses ist
jedoch nicht Gegenstand der Erfindung.