DE7338872U - Hängevorrichtung für Ringbücher - Google Patents

Description

Hängevorrichtung für Ringbücher

Die Neuerung betrifft eine Hängevorrichtung für ein Ringbuch mit gleichzeitiger Verriegelung der Bügelteüe der Mechanik.

Bekannt sind bei besonderen Arten von Losenblattbüchern Aufhängevorrichtungen, Erforderlich ist dazu, daß tias Blattgut durch eine starre Mechanik oder Bindung festgehalten wird, damit in der Hängelage das Gewicht der Einlagen die Blattbindung nicht ungewollt öffnet.

Bei Ringbüchern war bisher eine Hängelage, bei der die Ringmechanik auf den Kopf gestellt ist, nicht möglich. Die runden Ringe der Mechanik werden bekanntlich durch die Federung des Mechanikdeckels im Ringschluß zusammengehalten. Sie öffnen sich, wenn die im Inneren der Mechanik vorhandenen Schienen oder Drahtschlangenteile über den Totpunkt gehoben werden. Da bei der Kopfstellung der Mechanik der Inhalt, also das Einlagegut, auf der Innenseite des Ringschlusses liegt, kann das Gewicht der Belastung größer als die Ringspannung sein; die Ringe v/ürden dem Überdruck nicht standhalten, sich ungewollt öffnen, und die Einlagen fielen heraus. - D/ra Problem, dies zu verhindern, wurde durch die Gebrauchsmusteranmeldur.g 7310021 gelöst.

Ein ähnlicher Übelstand, wie der zuvor beschriebene, tritt aber auch auf, wenn die Ringmechanik nicht im Buchrücken, sondern an der inneren, hinteren Buchdeckelseite befestigt ist. Das betrifft besonders Mechaniken, die mit Gradbügeln und kombinierten Rund- und Graabügeln oder Schrägbügeln versehen sind. Auch kann das Gewicht des Einlagegutes die Bügelteile seitlich aufziehen, wenn das Einlagegut bei Hängelage des Ringbuches auf den Ring drückt.

Die Neuerung hat daher die Aufgabe, über die Gebrauchsmusteranme lung 7310021 hinaus, eine Hängevorrichtung zu schaffen, die bei Aufhängung eines Ringbuches, bei der die Mechanik an der inneren, hinteren Buchdeckelseite befestigt ist, gleichzeitig die P-ingmechanik verriegelt, so daß eine ungewollte öffnung der Bügel in der Hängelage nicht eintritt.

Die Lösung der Aufgabe besteht zweiteilig darin, daß einmal im inneren Buchrücken zwei Metallaschen vorgesehen sind, in deren seitlicher Umbördelung, auf vorbestimmten! Abstand, Drahtschlaufen beweglich angeordnet sind. Die Kopfenden der Drahtschlaufen bilden im ausgezogenen Zustand die Aufhängevorrichtung, da sie über den Rand des Buchrückens herausragen. Im eingezogenen Zustand befinden sich die bchlaufen innerhalb des Buchrückens. An der der Ringmechanik zugewandten Seite besitzen die Drahtschlaufen Abwinkelungen, an denen sich ein scharnierartiger, beweglicher Mitnehmer befindet, der unter die Ringmechanik greift und bekannterweise Schieber bewegt, die

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seitlich abgekantet am Körper der Mechanik anliegend geführt werden. In jedem einzelnen Schieber ist eine konisch zulaufende, hochgestellte Zunge vorhanden, die sich in der Auszugs stellung zwischen Ringschienen und Mechanikdeckel setzt, somit eine Hubbewegung der Ringschienen verhindert und die Ringöffnung unterbindet. Die Ringschienen sind in der Lauflage des Schiebers mit Ausnehmungen versehen, damit die Zunge einen Durchtritt besitzt. Die Verriegelung wird aufgehoben, wenn die Drahtschlaufen zum Buchinneren zurückgedrückt werden. Dadurch schiebt der Mitnehmer die Zunge des Schiebers aus der Sperrzone heraus und beeinflußt nicht mehr die Öffnungsfunktion der Mechanik.

Andererseits wird die Lösung der Aufgabe auch dadurch erreicht, daß - unter Beibehaltung des Grundprinzips unter der Mechanik ein Grundblech mit angenietet wird, welches seitlich scharnierartig gelagerte, abkippbare Drahthalterungen aufweist, die aus- und einschiebbar ein Mitnehmerblech als Schieber bewegen, dem eine hochgestellte Zunge zugeordnet ist. Sobald die Drahthalterung in senkrechter Stellung herausgezogen wird, läuft das abgewinkelte Endstück der Halterung in eine rechteckige, scharnierartige Prägung, hält dadurch die Halterung fest und zieht das Mitnehmerblech vor, so daß die Zunge sich zwischen Ringschiene und Deckel setzt, also eine Hubbewegung verhindert, und eine Ringöffnung unterbindet. Gleichzeitig wird die Drahthalterung festgesetzt, so daß eine feste Auflagefläche für das Ringbuch entsteht.

In der Zeichnung sind Ausfuhrungsbeispiele dargestellt. Ee zeigen:

Fig. 1 den punktiert angedeuteten Buchrücken mit Metallaschen, Mitnehmer und der am Buchrücken befestigten Ringmechanik, sowie im Teilbruch dargestelltem Schieber im eingezogenen Zustand,

Fig. 2 wie Fig. 1, nur im ausgezogenen Zustand zur Aufhängung des Buches mit gleichzeitiger Verriegelung,

Fig. 3 einen Teilschnitt der Mechanik ohne Verriegelung,

Fig. 4 einen Teilschnitt der Mechanik mit Verriegelung»

Fig. 5 die Bügelmechanik mit ■".<endblech und seitlichen, scharnierartig gelagerten, abkippbaren Drahthalterungen, im hinteren Teil aufhängbar starr ausgezogen,

Fig. 6 das Grundblech und Mitnehmerblech im vorderen Teil in Arretier- und Aufhängestellung,

Fig. 7 einen Teilschnitt der Mechanik mit Mitnehmerblech ohne Verriegelung,

Fig. 8 einen Teilschnitt der Mechanik in Ver- - riegelungsstellung.

Die auf der hinteren Buchdeckelseite befestigte Bügelmechanik besitzt in ihren Ringschienen 2 Ausnehmungen 3 in der Ausführung gemäß Fig. 1 und 5. Die Ausführung gemäß Fig.

besitzt zwei Schieber 4 mit seitlicher Umbördelung 5 und je eine hochgestellte konisch zulsufende Zunge 6. In den Schiebern 4 ist je ein Mitnehmer 7 vorhanden,

den Metallaschen 8 laufenden Drahtschlaufen 9 zum Ein- oder Auszug gelangen. Die Drahtschlaufen 9 besitzen dazu in Richtung der Bügelmechanik Abwinkelungen 10, in denen die Mitnehmer 7 geführt werden.

Anstelle der Metallaschen 8 kann gemäß Fig. 5 und 6 ein Grundblech 11 vorhanden sein, das mit und unter der Mechanik auf der Buchdeckelseite vernietet wird. Zur Buchrückenseite hin sind am Grundblech 11 scharnierartige Prägungen 12 in die Drahthalterungen 14 gelagert. Die Drahthalterungen 14 besitzen ein k_t.rz abgewinkeltes Enstück 15. Die scharnierartigen Prägungen 12 haben Ausschnitte 16, in denen die Drahthalterungen 14 sich beliebig bewegen können. Wird jedoch die Halterung 14 herausgezogen, so ziehen sich die Endstücke 15 aus den Ausschnitten 18 !heraus in die Vollumrandung der Prägung 12 und lassen eine Bewegung der Halterung 14 nicht mehr zu. Beiderseits der Abwinkelung 18 der Halterung 14 wird das Mitnehmerblech 19 geführt. Es bewegt sich innerhalb des Ausschnittes 20 des Grundbleches 11. Am Mit-

nehmerblech 19 ist die hochgestellte Zunge 21, die die Verriegelung der Mechanik vollzieht und beim Auszug der Halterung 14 vorzieht. Das Mitnehmerblech ist mit einer Schlitzung 22 versehen. Diese Schlitzung 22 gibt der Zunge 21 die Möglichkeit einer nachgebenden Federung, falls in den Ringschienen 2 Höhentoleranzen auftreten.

Die Hänge- und Verriegelungsvorrichtung bezieht sich allein nicht nur auf Bügelmechaniken mit Ringschienen; sie kann in gleicher Weise ohne Ändervmg auch auf solche Mechaniken ausgedehnt werden, deren Ringbügelteile schlangenartig zusammenhängend sind.

Claims (5)

Schutzansprüche

1) Hängevorrichtung für ein Ringbuch nait gleichzeitiger Verriegelung der Bügelteüe der Mechanik, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber ( 4 ) durch den Mitnehmer ( 7 ) an der Abwinkelung ( 10 ) der Drahtschlaufe ( 9 ) angeordnet ist.

2) Hängevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtschlaufe ( 9 ) in der Metallasche ( 8 ) beweglich gelagert ist.

3) Hängevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundblech ( 11 ) Ausschnitte ( 20 ) aufweist, in dem das Mitnehmerblech ( 19 ) geführt wird.

4) Hängevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundblech ( 11 ) in den Prägungen ( 12 ) Ausschnitte ( 16 ) aufweist.

5) Hängevorrichtung nach Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Mitnehmerblech die Schlitzung ( 22 ) besitzt.