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Federloser Verschluß für Handlochdeckel an Flugzeugen Die Erfindung
bezieht sich auf einen federlosen Verschluß für Handlochdeckel an Flugzeugen mit
mehreren in der Nähe des Deckelrandes gelagerten Schwenkriegeln, welche mittels
Schubstangen durch senkrechtes Aufundabbewegen eines zentral angeordneten Teiles
gesteuert -,werden.
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Derartige Verschlüsse sind für Behälter bekannt, eignen sich aber
nicht für Handlochdeckel an Flugzeugen, da hier die Verhältnisse ganz anders liegen.
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Bei den bekannten Behälterverschlüssen besteht das@zentrale Steuerungsorgan
für die Verschlußriegel aus einer Gewindespindel, welche mittels Handrad oder Kurbel
betätigt wird. Eine derartige Ausbildung ist nicht nur verwickelt und teuer in der
Herstellung, sondern sie erfordert vor allen Dingen eine außerhalb der Deckeloberfläche
angeordnete hohe Bauart und eine langwierige Betätigung des Schließ- und Öffnungsvorganges.
Man hat allerdings auch schon für Handlochdeckel an Flugzeugen zentral gesteuerte
Verschlüsse vorgeschlagen.. Die Steuerung der zentral geführten Verschlußriegel
erfolgt hierbei jedoch durch Drehen von zentral angeordneten Verschlußteilen, wobei
.die Drehbewegung durch verwickelte Bauelemente auf eine Schubbewegung übertragen
wird. Bei diesen Ausführungen ist es unvermeidlich, daß die einzelnen Bauteile größeren
Reibungen und seitlichen Zerrungen unterworfen werden, was ein übermäßiger Verschleiß
und vorzeitiges Lockern aller Lagerungen zur Folge hat, so daß ein derartiger Verschluß
keine dauernde einwandfreie Wirkung gewährleisten kann. Gleichzeitig erfordert eine
Solche Ausbildung für das Öffnen und Schließen des Verschlusses eine umständliche
Handhabung.
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Bei einem Verschluß für Handlochdeckel an Flugzeugen kommt es" jedoch
nicht nur
darauf an, einfache, fast keinem Reibungsverschleiß unterliegende
Bauteile zu verwenden. sondern die Bauteile müssen mit der Außenfläche des Deckels
bündig einliegen und in Anbetracht des bei Flugzeugen vorhandenen beschränkten Raume:
von geringer Bauhöhe sein.
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Gegenüber Behälterverschlüssen muß aber ein Verschluß für Handlochdeckel
an Flugzeugen durch einen einfachen Handgriff zu öffnen und zu schließen :ein.
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Die Erfindungsaufgabe der verschleißfreien Verschlußgestaltung sowie
eines einfacher! Schließ- und Öffnungsvorganges wird nach der Erfindung dadurch
gelöst, daß die an den Schwenkriegeln einerseits angelenkten Schubstangen andererseits
an am Deckel senkrecht schwenkbar gelagerten zweiarmigen Hebeln angelenkt sind,
welche finit ihren anderen Hebelarmen in eine Ringnut eines zentral im Deckel angeordneten,
senkrecht in einer Flanschbüchse geführten Druckknopfes eingreifen, derart, daß
beim Eindrücken des Knopfes die in den Knopf eingreifenden Hebel in die Übertotpunktlage
geschwenkt und die Schwenkriegel vermittels der SchubstangM zwangsläufig über den
gewulsteten Rand der Beplankung in die Schließlage geschwenkt «-erden.
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Durch diese Ausbildung wird nicht mir ein einfacher leichter Schließvorgang
erzielt, sondern vor allen Dingen werden durch die senkrechte Arbeitsweise aller
Verschlußteile keine Verschlußteile einer Verdrehung oder seitlichen Zerrung unterworfen,
wodurch fast jeglicher Verschleiß in den Lagerungen usw. vermieden wird.
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Eine Aaslösung des Verschlusses wird erfindungsgemäß durch einfaches
Ausschwenken eines in dein Deckel mit der Außenfläche desselben bündig einliegenden
Hebels bewirkt, und zwar derart, daß dieser Hebel als Winkelliebel ausgebildet :st,
an dessen anderem kürzeren Arm unter Zwischenschaltung einer Schubstange ein in
der Druckknopfführungsbüchse schwenkbar gelagerter zweiarmiger Hebel angelenkt ist,
der beim Ausschwenken des -Winkelhebels mit seinem anderen nasenförmigen Arie den
Druckknopf aus dein Deckel herausdrückt, wodurch die Hebel aus ihrer Übertotpunktlage
( Schließlage) gebracht und die am Deckelrand angeordneten Riegel zwangsläufig in
die Offenlage gewerden. -Man ist alsdann in der Lage, den Deckel mittels des jetzt
als Handhabe dienenden Winkelhebels ganz herauszunehmen.
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Bei dein Schließvorgang werden somit nicht nur die federlosen Schließorgane
in die Übergebracht, sondern zwangsläufig auch die federlose Auslösevorrichtung.
Gemäß der weiteren Ausbildung der Erfindung werden für die Lagerung der '1i der!
Druckknopf eingreifenden zweiarmigen Hebel der Verschluß- und Auslösevorrichtung
keine besonderen Lagerböckchen o. dgl. benötigt. >andern diese sind in der geschlitzten
Wand fier Druckknopfführungsüchse gelagert, wodurch die Hebel gleichzeitig eine
sehr solide Führung erhalten.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigen: Fig. i eine Rückansicht des Handlochdeckels mit dem Verschluß in
der Schließlage, Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie A-B der Fig. i finit dem Verschluß
in der Schließlage, Fig. 3 den gleichen Querschnitt mit dein Verschluß in der Offenlage,
Fig. d. einen Querschnitt nach Linie C-D der Fig. i finit der Auslösevorrichtung
in der Schließlage, Fig. 5 den gleichen Querschnitt mit der Auslösevorrichtung in
der Offenlage und Fig. 6 eine Vorderansicht gegen den in dein Deckel bündig einliegenden
Druckknopf und Winkelhebel.
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Der Erfindung ist als Ausführungsbeispiel ein runder Handlochdeckel
finit vier Verschlußriegeln zugrunde gelegt. Der Handlochdeckel kann natürlich auch
jede andere Form und Größe aufweisen, sowie nur finit zwei. drei oder auch mit sechs
Verschlußriegeln ausgerüstet sein.
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Der Handlochdeckel i fegt in an sich Ixkannter `-eise finit seinem
äußeren Rand auf dem gewulsteten Rand eines an fier Beplankung a befestigten Lochrandversteifungsringes
3 derart auf, daß die Außenfläche des Dekkels i bündig finit der Außenfläche der
Beplankung a abschließt. Auf der Innenseite & Deckels i sind in der Nähe seine:
Randes, auf dem Umfang .des Deckels gleichmäßig verteilt, vier U-förmig ausgebildete
Lagerböckchen d. befestigt. in welchen einarmige Schwenkriegel ` schwenkbar gelagert
sind. derart, daß die Riegels in der Schließlage t I#ig. i u. 2) über den gewulsteten
Rand des Versteifungsringes 3 greifen und in der Offenlage ( Fig. 3) ungehindert
durch dessen lichten Durchmesser hindurchgleiten können. Die Schwenkbewegungen der
Riegel ; werden mittels zentral gesteuerter. an den Riegeln angelenkter Schubstangen
(i bewirkt. und zwar derart, dal.1 jede Schubstange finit ihrem anderen Ende an
einen zweiarmigen Hebel; angelenkt ist, welcher in der gL:chlitzten Wand einer in
der Mitte des Deckels i befestigten Flanschbüchse 8 uni die Bolzen () senkrecht
zuin Deckel i schwenkbar gelagert ist. Mit dein anderen Hebelarm greifen die Hebel
7 in
eine Ringnut Io eines in der Büchse 8 axial verschiebbaren
Druckknopfes i i ein. Beim Eindrücken des Druckknopfes i i (in Pfeilrichtung gemäß
Fig. 2 u. 3) werden die Riegel 5 schließend über den gewulsteten Rand des Versteifungsringes
3 geschwenkt. Die Schließlage ist erreicht, sobald der Gelenkpunkt 12 in die Übertotpunktlage
gelangt (Fig. 2). Die Druckfläche .des Druckknopfes i i schneidet alsdann bündig
mit der Außenfläche des Deckels i ab (Fig. 2).
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Die Auslösevorrichtung besteht aus einem in einem Einschnitt des Druckknopfes
i i axial schwenkbar gelagerten Winkelhebel 13, «-elchen in der Schließlage des
Verschlusses mit seinem längeren, als Handhabe dienenden Hebelarm indem Deckel i
finit dessen Außenfläche bündig einhegt. Mit seinem kürzeren Hebelarm ist der Winkelhebel
13 unter Zwischenschaltung einer Schubstange 14 an einem in der geschlitzten Wand
der Druckknopfführungsbüchse 8 senkrecht zum Dekkel i auf dem Bolzen 15 schwenkbar
gelagerten zweiarmigen Hebel 16 angelenkt. Mit seinem anderen, nasenförmigen Hebelarmende
liegt derselbe auf der rückwärtigen. Stirn- bzw. Ringnutfläche des Druckknopfes
i i schließend auf. Wird nunmehr der Winkelhebel 13 in Richtung des Pfeiles (Fig.4)
ausgeschwenkt, so führt auch zwangsläufig der Hebel 16 eine Schwenkung aus, und
zwar .derart, wie die punktierte Lage in Fig. 4. zeig(, daß der nasenförmige Hebelarm
des. Hebels 16 den Druckknopf i i in Richtung des Pfeiles zwangsläufig nach außen
drückt. Der in Fig. 4 punktiert angedeutete Ausrückweg genügt, um die Übertotpunktlage
der Hebel 7 (s. punktierte Lage derselben in Fig. 2) zu überwinden. Der Verschluß
ist alsdann geöffnet. Beim weiteren Aufschwenken des Winkelhebels 13 und gleichzeitigem
Ziehen an demselben nehmen die Organe der Auslösevorrichtung die Lage nach Fig.
-5 und .die Organe der Verschlußeinrichtung die Lage nach Fig.3 ein. Der Winkelhebel
13 dient alsdann als Griff, mit dessen Hilfe man den vollständigen Deckel
herausnehmen kann. Beim Schließen des Verschlusses schwenkt auch die Auslösevorrichtung
zwangsläufig durch die Einrückbewegung des Druckknopfes wieder in die Lage nach
Fig. 4, in -welcher sie durch die hier eingenommene Übertotpunktlage kraftschlüssig
gehalten wird.
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Um den im Deckel einliegenden Winkelhebel i 3 erfassen und ausschwenken
zu können, ist über das fre@e Ende des Winkelhebels 13 hinaus im Deckel in an sich
bekannten Weise eine Öffnung vorgesehen, welche durch ein federbelastetes Kläppchen
17 abgeschlossen ist, welches, wie Fig. 4 zeigt, beim Einführen des Fingers ausweicht.
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Um die Hebeldurchtrittsöffnung im Deckel weitgehendst abzudichten
und ein selbsttätiges Offnen des Verschlusses durch auftretenden Unterdruck zu verhindern,
liegt der im Deckel einliegende Winkelhebel 13 größtenteils in einer muldenartigen
Eindrückung 18 des Deckels ein (Fig. i, 4 u. 5), so daß dadurch einem evtl. auftretenden
Unterdruck keine genügende Angriffsfläche geboten wird, um ein selbsttätiges Öffnen
des Verschlusses bewirken zu können.