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Durch Zugstange bedienbarer Oberlidltöffner Oberlichtöffner sind in
den verschiedensten Ausführungsformen bekannt, auch hat man bereits eine :Xnzalil
verschiedener Verschlußvorrichtungen vorgeschlagen, um die um eine waagerechte Achse
klappbaren 0berlichtfenster zu verschließen bzw. leicht und sicher zu öffnen. Bei
den bisher bekannten Ausführungsformen erfolgt z. B. die Auslösung dadurch, daß
der Oberlichtflügel durch Betätigung eines Handhebels geöffnet wird; darauf wird
die Oherlichtschere einfach vom Flügelbock seitlich abgebogen, und es ist keine
Sicherung vorhanden. Voraussetzung für diese Auslösung ist das feste Anliegen der
Scheren gegen den Flügelbock, sonst löst sich die Schere von selbst vom Flügelbock,
und der Flügel kann herunterschlagen. Das ungewollt selbsttätige Auslösen läßt sich
aber nicht vermeiden, da bei gewolltem Auslösen die Scheren sehr leicht nach außen
verbogen werden. Zur Beseitigung dieser Nachteile hat man schon andere Ausführungsformen
vorgeschlagen, welche aber den gewünschten Erfolg noch nicht erreichen ließen.
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Hier setzt die Erfindung ein, welche eine Verbesserung des in der
Patentschrift 575 885 beschriebenen Oberlichtöffners darstellt. Die Erfindung beruht
auf der neuen Erkenntnis, daß eine unbedingt zuverlässige Sicherung vorhanden sein
muß, um ein gewolltes Auslösen zu verhindern. Die Sicherung ist dabei kappenförmig
ausgebildet, um das Scherenglied mit den drei Zapfen sicher an den
Flügelbock
in der Schließstellung heranzuziehen, so daß ein Abfedern unmöglich wird. Dabei
erfolgt die Betätigung der Auslösekappe durch einen Federschnäpper. In einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung wird die Auslösekappe durch einen Exzenterhebel betätigt.
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Fig. i zeigt die Ausführungsform i in Draufsicht von oben in der Öffnungslage,
Fig. 2 die dazugehörige Seitenansicht; Fig.3 zeigt den am Fensterflügel befindlichen
Teil losgelöst von der Hebelkonstruktion der besseren Deutlichkeit halber nochmals
als Einzelteil in Seitenansicht, Vorderansicht und Draufsicht; Fig. 4 zeigt diesenTeil
ebenfalls in Seitenansicht mit geöffneter Verschlußkappe; Fig.5 zeigt eine zweite
Ausführungsform des Teiles nach Abb. 3 und 4 in Seitenansicht, Fig. 6 diese zweite
Form in Seitenansicht, ebenfalls mit geöffneter Auslösekappe.
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Man sieht bei i den für die Befestigung am Fensterrahmen dienenden
Teil mit den drei für die Befestigungsschrauben dienenden Durchbohrungen. Bei 2
sieht man das dazu rechtwinklig abgebogene Stück, in welchem der Drehpunkt 3 für
den Hebe14 liegt; dieser Hebel 4 besitzt einen Zapfen 5 zum Angriff der nicht gezeichneten
Zug- und Druckstange. Mit dem Hebel 4, drehbar bei Punkt 6, ist der zweite Teil
dieses Schere genannten Hebelsystems verbunden, der die Bezeichnung 7 trägt. Dieser
Hebel @ besitzt drei Führungszapfen 8, 9 und io.
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An dem beweglichen Fensterflügel ist mit dem Befestigungswinkel i
i .der in den Fig. 3 und 4 noch besonders herausgezeichnete Teil 12 befestigt,
welcher die insbesondere aus Fig.4 ersichtliche Form besitzt. Dabei greift der Zapfen
g in den Schlitz 13, während die Zapfen 9 und io in den Schlitz 14 gehören und in
der Ruhelagebeiöffnung des Fensters in den Aussparungen 15 und 16 dieses Schlitzes
ruhen und in dieser Lage den Fensterflügel in der geöffneten Stellung sicher festhalten.
In der Verschlußlage des Fensterflügels, also angedrückt am Fensterrahmen, schwenkt
der Hebel 7 um den Drehpunkt 16, wobei der Zapfen g im Schlitz 13 geführt wird,
sich dann nach oben zieht, wobei die beiden Zapfen g und io ebenfalls nach oben
in den Führungsschlitz i i hineingleiten. Um den Drehpunkt 17 an dem Verschlußteil
12 ist eine Auslösekappe befestigt, die mit Hilfe eines Federschneppers i9, dessen
Bolzen 2o in die Öffnung 21 federnd einschnappt, den Hebel 7 mit dem Teil 12 in
drehbarer und gleitbarer Verbindung hält, derart, daß er auch bei den extremen Stellungen
der Schere 7 und 4 sich nicht von seinem Verbindungsstück 12 lösen kann. Die Kappe
18 umfaßt, wie aus der Zeichnung ersichtlich, U-förmig den Teil 12 und mit dem zweiten
U-Schenkel den Teil 7. Wenn man den Schnepper i9 anl'üftet und den Bolzen 2o aus
der Bohrung 21 herauszieht, kann man dieAuslösekappe 18 um den Drehpunkt 17, in
der Zeichnung gesehen, nach links um etwa go° herausschwenken, wodurch der Hebel
? von seiner Umfassung durch den U-förmigen Teil 18 freigegeben wird und mit seinem
Zapfen 8, 9 und io aus den Schlitzen 13 und 14 gelöst «-erden kann.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 haben die Schlitze 13
und 14 eine etwas andere Form, die Auslösekappe 18 ist wieder um einen Drehpunkt
17 drehbar. Sie besitzt aber einen besonders gestalteten Exzenterhebel 22, der mit
zwei Zapfen 23 und 24 in einen Führungsschlitz 25 (vgl. Fig. 5) der Auslösekappe
eingreift und diese Auslösekappe in dieser Verschlußstellung dadurch hält, daß dieser
Exzenterhebel 22 mit seinem Dorn 23 in eine Öffnung 26 des am Fensterflügel befestigten
Teiles 12 mit den Schlitzen 13 und 14 eingreift und in diesem Teil derart drehbeweglich
ist, daß er unter Exzenterwirkung über dem Drehpunkt des Teiles 17 bz.w. dem diesen
Drehpunkt entsprechenden Niet oder Bolzen mit seinem freien, mit einem Daumengriff
27 versehenen Ende einrasten kann.
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Es handelt sich also bei dieser zweiten Form um grundsätzlich das
gleiche Prinzip wie nach dem ersten Ausführungsbeispiel, nur daß der Exzenterhebel
in diesem Falle die Sicherung der U-förmigen Auslösevörrichtung 18 in der geschilderten
Weise übernimmt.
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Durch die Erfindung wird mittels der Auslösungskappe verhindert, daß
am Kniegelenk der Schere dieselbe seitlich ausweichen kann, wozu sie das Bestreben
hat. Dieses seitliche Abdrücken der Schere führte bisher leicht dazu, daß der letzte
Führungsdorn 8 aus der Führung herausgedrückt wurde, besonders dann, wenn der Flügel
durch Farbe oder sonstige Einflüsse sehr fest im Rahmenholz sitzt. Auch wird durch
die seitliche Führung der Zugstange seitlich neben der Schere leicht ein einseitiger
Zug oder Druck auf die Hebe14, 7 (Schere) ausgeübt und dadurch ein seitliches Verbiegen
der Scheren begünstigt.
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Die Ausführungsform der Auslösevorrichtung gemäß der Erfindung läßt
sich überall da verwenden, wo während des Schließvorganges eine Verschiebung am
Flügelbock stattfindet, wie dieses z. B. bei Ausführungen entsprechend der Patentschrift
575 885 eintreten kann.
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Durch die Erfindung wird dieser Nachteil beseitigt und dadurch ein
erheblicher Fortschritt gegenüber den bisher bekannten Oberlichtöffnern erreicht.