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Handfessel für Gefangene. Die Erfindung" .bezieht sich auf eine Handfessel,
die zum .Schließen und Halten von Gefangenen dient und in der Hauptsache aus einer
Handhabe mit festem und angelenktem Greifbügel besteht.
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Für .den gleichen Zweck sind bereits Handfesseln bekannt geworden,
die entweder aus zangenartig wirkenden Greifbügeln. oder auch aus einem festen und
einem beweglichen Greifbügel bestehen.
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Diese bekannten Fesselvorrichtungen sind jedoch in ihrer Ausgestaltung
viel zu und daher zu teuer. Auch :bieten sie keine genügende Bewegungsmöglichkeit,
um beim Fesseln einen genügend freien Raum zu schaffen, und sind auch sonst noch
zu unsicher im Gebrauch.
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Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung behoben und dadurch eine
Handfessel geschaffen, die sich nicht nur durch einfache und billige Herstellung,
sondern insbesondere auch durch leichteres und rascheres Hantieren beim Fesseln
und auch sichere Wirkungsweise auszeichnet.
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Dies wird dadurch. erreicht, daß der drehbar angeordnete Greifbügel
mit ziem 'Ende seines im rechten Winkel nach hinten abgebogenen Schaftes rüber dem
Handgriff so angelenkt
ist, daß er ziemlich weit von Hand zum leichten
Hantieren beim Fesseln ausgeschwungen werden kann, dagegen nach Freigabe durch eine
Feder selbsttätig in die Schließlage geklappt sowie am Schaft des festen Greifbüp-els
durch Schnappfeder und Sperrschraube gesichert wird.
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In den Abb. i bis 3 der Zeichnung ist eine solche Handfessel in einer
Ausführungsform veranschaulicht. Hierbei zeigt Abb. i die Draufsicht und Abb. 2
die Seitenansicht je teilweise im Schnitt, während Abb. 3 die Stirnansicht erkennen
läßt.
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Wie aus den Abbildungen hervorgeht, besteht die Handfessel gemäß der
Erfindung in <der Hauptsache aus einem festen Greifbügel a und einem beweglichen
Greifbügel b. Der feste Bügel a ist unter Vermittlung eines von seinem hinteren
Ende abstehenden Schaftes c mit der Handhabe d verbunden, während der bewegliche
Bügel b bzw. das Ende seines Schaftes e durch ein Gelenk f drehbar an der Handhabe
d gelagert ist. In der Schließlage legt sich der bewegliche Bügel b finit seinem
Schaft e gegen den Schaft c des festen Bügels ex an, wobei auch die freien Bügelenden
gegeneinander stoßen, d. h. die Fessel geschlossen wird. Auf dem beweglichen Bügel
b ist eine Schnappfeder g befestigt, die eine Ausnehmung h besitzt und mit dieser
in eine Nase i des festen Bügels a einklinkt. Dadurch wird sofort der in
die Schließlage gebrachte Bügel b in dieser Lage gehalten.
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Um das rasche Schließen des beweglichen Bügels b zu ermöglichen, ist
eine Schraubenfeder k vorgesehen, die einerseits an dem festen Bügel a und andererseits
am beweglichen Bügel b befestigt ist. Durch diese Anordnung der Feder k ist es möglich,
dieselbe in genügender Länge ausführen zu können und dadurch eine gute Federwirkung
zu erzielen.
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Die endgültige Sicherung der geschlossenen Handfessel a, b
-erfolgt dann noch durch eine in die Schäfte c, e der beiden Bügel ü,
b
einschraubbare Sperrschraube 1, die zu diesem Zwecke auf der einen Stirnfläche
einen im Querschnitt dreikantigen Fortsatz in trägt und daher die Schraube nur mittels
eines hierzu passenden Schlüssels gedreht, d. h. die Fessel gelockert werden kann.
Auf beiden Bügeln a und b sind noch Erhöhungen n angeordnet, um :die Handfessel
gleichzeitig auch als Schlagring benutzen zu können.
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Die Handhabung der Handfessel beim Fesseln eines Gefangenen ist folgende:
Nach Ausklinken der Sperrfeder g von der Nase i wird der Bügel b in die Offenlage,
etwa in die in der Abb. i strichpunktiert gezeichnete Lage gebracht. Hierbei wird
die Handhabe d mit der einen Hand erfaßt und der Bügel b mit einem Finger in der
Offen-Z, gehalten. Durch einen raschen Griff wird der feste Bügel a um das Handgelenk
des zu Fesselnden gelegt und der bewegliche Bügel 13 freigegeben, worauf letzterer
durch die Wirkung der Feder k in seine Schließlage schnappt und gleichzeitig durch
die einklinkende Sperrfeder g in dieser Lage gehalten wird. Hierauf kann die Schließlage
der Handfessel a, b noch durch Einschrauben der Sperrschraube l gesichert
werden.
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Alit dieser Handfessel, die infolge der eigenartigen Lagerung des
beweglichen Greifbügels b eine weite Öffnung besitzt, ist es möglich, leicht und
rasch beim Fesseln hantieren zu können. Auch wird nach Anlegen und Versperren dieser
Handfessel verhindert, daß sich der Gefangene derselben entledigen könnte. Ferner
besitzt diese Handfessel eine große Festigkeit, so daß es dem Führenden leicht wird,
den Gefangenen, durch entsprechend ausgeübte Drücke mit der Fessel gegen dessen.
Handgelenk, zu dirigieren.