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Imprägnierungsbandage für Holzmaste Zusatz zum Patent 688 8i i Durch
Patent 688 81r ist eine Bandage zur Konservierung von Holzgestänge wie insbesondere
von Masten geschützt, bei welcher sich das Imprägniermittel in reihenweise liegenden
Taschen befindet. Diese sind auf der dem Holz zugekehrten Seite mit einem wasserdurchlässigen,
jedoch staubdichten Werkstoff abgedeckt, und zwischen .den Taschenreihen befinden
sich in der Ouer- und Längsrichtung imprägniermittelfreie Zwischenräume.
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Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, daß die wasserdurchläs,
sige Seite der Bandage aus solchem Papier besteht, welches durch die bei Zutritt
von Wasser sich bildende Lösung des Imprägniermittels zerstört wird, während die
Außenseite der Bandage in bekannter Weise durch einen Mantel aus einem Werkstoff
abgedeckt ist, durch den das Imprägniermittel nicht hindurchdringen kann. .In den
waagerechten, die einzelnen Taschenreihen trennenden Zwischenräumen sind solche
imprägniermittelfreien Streifen angebracht, welche durch die Imprägniermittellösung
nicht zerstört werden.
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Die Zerstörung des Papiers wird beispielsweise bei Verwendung von
Zinkchlorid als Irnprägnierungsmittel durch die freie Säure bewirkt, die sich bei
Wasserzutritt durch Hydrolyse bildet. Verwendet man Bichromat enthaltende Gemische
als Imprägniermittel, so wird das Papier durch die oxydierende Wirkung des Bichromats
zerstört. Hierdurch wird vor allem das Diffundieren der Imprägniermittellösung in
das Holz gefördert. Dazu kommt als weiterer Vorteil, daß das Diffundieren unter
dem Druck der äußeren Abdeckung der Bandage und des sein Volumen beim Feuchtwerden
vergrößernden Imprägniermittels in den Taschen stattfindet.
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An sich ist die Verwendung von Papier bei Imprägnierungshandagen bekannt,
aber für völlig andere Zwecke, nämlich als Imprägniermittelträger. Dazu konnte somit
kein Papier benutzt werden, welches wie bei vorliegender Erfindung durch das Imprägniermittel
zerstörbar ist, wenn Feuchtigkeit zutritt.
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Das Abdecken der Bandagenaußenseite durch einen Werkstoff, durch den
das Imprägniermittel nicht austreten kann, wie z. B. Asphaltpappe, verhindert gleichzeitig,
daß etwa Weidevieh und Wild zu dem ihnen schädlichen Imprägniermittel gelangen kann.
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Durch die Anördnung von Streifen zwischen den einzelnen waagerechten
Taschenreihen aus einem Werkstoff, der durch die Imprägniermittellösung nicht zerstört
werden kann, werden Zonen geschaffen, welche dauernd bestehen bleiben und verhindern,
daß das Imprägniermittel nach dem Zerstören der Taschenseiten absackt und sich unten
in der Bandage aufhäuft, wodurch der Mast an
den freigewordenen
Stellen nicht behandelt werden würde. Das Imprägniermittel wird dadurch bis zu seiner
vollständigen Ausnutzung in jeder Höhe der gefährdeten Stelle des Mastes festgehalten
und diese in ihrer ganzen Ausdehnung dauernd behandelt.
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# Die unzerstörbaren Streifen sind Band-oder strangförmig ausgebildet
und können zwischen der Außen- und Innenseite der Bandage liegen oder auf deren
äußerer Seite angeordnet sein. Selbstverständlich müssen die Streifen mit den Papierschichten
bzw. diese unter sich so fest verbunden sein, daß das Festliegen des Imprägniermittels
gewährleistet ist.
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Weiter lassen sich die unzerstörbaren Streifen auch unmittelbar für
die Bildung der Taschen benutzen. Die Taschenreihen und die unzerstörbaren Werkstoffstreifen
können aus einem Stück bestehen.
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Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung
in mehreren Ausführungsformen näher erläutert.
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Alb. 1, 2 und 3 sind in verschiedenen Schichten geschnittene Seitenansichten
nebst Querschnitt einer Ausführungsform der Bandage.
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Abb. 4. zeigt diese Ausführung in einem vergrößerten senkrechten Schnitt.
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Abb. 5 und 6 sowie 7 und 8 zeigen je zwei weitere Ausführungsformen
in Draufsicht. Abb. g ist ein senkrechter Schnitt der Abb. 6 oder B.
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Bei der Bandage vorliegender Erfindung ist das Imprägniermittel a
in bekannter Weise in Taschen b untergebracht, welche reihen weise angeordnet sind
und wobei die verschiedenen Reihen in Längs- und Querrichtung durch Zwischenräume
voneinander getrennt sind. Die Innenseite c und die Außenseite d der Taschen b bestehen
gemäß vorliegender Erfindung aus solchem Papier, welches sich durch den Einfluß
des Imprägniermittels a zersetzt, wenn Feuchtigkeit zugetreten ist.
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Nach außen sind die Taschen durch einen Mantel e aus Asphaltpappe
oder einem ähnlichen undurchdringlichen Werkstoff abgedeckt, über welchem noch ein
Mantel f aus gelochtem Blech liegen kann.
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Die Aufteilung der Bandage in übereinanderliegende Zonen wird dadurch
erreicht, daß zwischen den einzelnen waagerechten Taschenreihen band- oder strangförmige
Streifen g angeordnet sind, welche aus einem durch das Imprägniermittel unzerstörbaren
Werkstoff bestehen und ringsum laufen.
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Oben ist zwischen Mantel e und Mast ein Abstandhalter in Form eines
wellenförmig gestalteten Streifens h von entsprechender Steifigkeit eingelegt, um
zu verhindern, daß sich der Mantel e an den Mast anlegt und den Zutritt von Wasser
behindert.
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Die Werkstoffstreifen g können zwischen die Seiten c und d gelegt
werden oder auf der Außenseite d aufliegen.
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Die Art des Werkstoffs für diese Streifen g ist an sich beliebig,
insoweit er durch den Imprägnierstoff a nicht zersetzt wird. Hierfür ist Filz besonders
geeignet, weil dieser den Vorteil hat, daß er unter dem Einfluß der Feuchtigkeit
aufquillt und zwischen den Seiten c und d dann einen dichten Querabschluß bildet,
doch kommen auch noch andere ähnlich wirkende Werkstoffe in Betracht.
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Die Abb. 5 und 6 einerseits sowie die Abb.7 und 8 andererseits zeigen
eine Ausführung, bei welcher die Werkstoffstreifen g selbst das Zellenwerk zur Aufnahme
des Imprägniermittels a bilden. Bei der Ausführungsform derAbb. 5 und 7 überkreuzen
sich die Streifen g zu diesem Zweck. Bei der Ausführung der Abh.6 und 8 werden die
Zellen durch Ausstanzungen aus einem entsprechend breiten Streifen gi geschaffen.
In den Zellen befindet sich das Imprägniermittel a (Abb. g) und wird durch die aufgebrachten
Abdeckungen c, d in den so gebildeten Taschen b gehalten. Außen ist dann wieder
ein undurchlässiger Mantel e und gegebenenfalls ein gelochtes Metallblech f aufgebracht.
Ein Netzwerk als Träger für das wasserlösliche Imprägniermittel ist bereits Gegenstand
eines älteren Patents und ist hier nicht beansprucht.