DE73323C

DE73323C - Anlegevorrichtung für Licht- und Steindruck-Schnellpressen

Info

Publication number: DE73323C
Application number: DENDAT73323D
Authority: DE
Original assignee: FABER & SCHLEICHER in Offenbach a. M
Anticipated expiration: 1913-05-30

Description

KAISERLICHES J

PATENTAMT.

An den Lichtdruckpressen hat sich bei Anwendung des automatischen Abdeckrahmens und Anlegetisches als Mifsstand herausgestellt, dafs man keine genaue Bogenanlage hat, namentlich um bei tiefer liegenden Greifern über die Glasplatte oder bei Steindruck über den Stein gehen zu können.

Durch vorliegende Erfindung ist nun diesem Uebelstande abgeholfen, so dafs man bei Anwendung des automatischen Abdeckrahmens und Tisches eine ganz genaue Bogenanlage hat, die aus zurückgehenden Schnäbeln mit Nase und einem Vorgreifer besteht. Letzterer dient dazu, den Bogen, bevor sich die Greifer schliefsen, festzuhalten, damit derselbe beim Schliefsen der Greifer seine genaue Lage behält. Beiliegende Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung, und zwar stellen:

Fig. 1, 2, 3 und 4 Seitenansichten in verschiedenen Stellungen der Theile,

Fig. 5 eine Vorderansicht mit seitlichen verticalen Schnitten in vergröfsertem Mafsstabe, Fig. 6 den Vorgreifer, . "·..

Fig. 8 einen Schnabel mit Nase, Fig. 7 und 9 die Hebel für die Vorgreiferund die Schnäbelbewegung dar. ·

Der automatische Abdeckrahmen g wird in bekannter Weise durch die Arme h vermittelst eines Excenters bewegt; desgleichen der automatische Tisch / durch ein Excenter, vermittelst der Stange /, Zahnrad /und Scheiben k, die mit dem Tisch durch biegsame Stahlbänder verbunden sind.

Am Tisch befindet sich der Vorgreifer λ, welcher vorn eine Schiene besitzt, die an den Stellen der Schnäbel ausgeschnitten ist.

Die zurückgehenden Schnäbel b befinden sich am Cylinder m und sind auf der drehbaren Achse b³ befestigt. b^l ist ein Anschlagstift, an welchen der Hebel der Schnäbel b vermittelst der Feder r¹ angedrückt wird.

In Fig. 3 hat sich der Cylinder m gedreht (es ist ein Bogen bedruckt worden).und ist in seine Ruhelage gekommen. Die verschiebbaren Greifer c werden vermittelst des Hebels e durch die Stange v, die eine Bewegung vermittelst Excenters nach abwärts gemacht, dadurch geöffnet, dafs der Hebel e durch die Feder e¹ den Hebel c² mit der Rolle (Fig. 1) hochdrückt. Der Abdeckrahmen g öffnet sich, der Bogen wird abgenommen und der Tisch f geht herunter. Auf der drehbaren Achse des Vorgreifers befindet sich der Hebel p, dessen Rolle auf der Bahn y läuft. Auf der anderen Seite befindet sich am Vorgreiferhebel α die Rolle 0. Bewegt sich nun der Tisch abwärts und die Rolle des Hebels ρ hat die Bahn y verlassen, sp liegt die Rolle 0 auf der Curve d auf, der Vorgreifer macht eine Bewegung_: nach abwärts und nimmt die Stellung ein, wie Fig. 2 veranschaulicht. Jetzt wird der Elogen zwischen den Vorgreiferhebeln α am· Tisch f vorn in die Nase der Schnäbel b angelegt. Ist dies geschehen, so macht die Curve rf! ver-. mittelst der Stange ν eine drehende Bewegung, wodurch die Rolle 0 am Vorgreifer λ in eine Vertiefung der Curve eintritt. Der Vorgreifer legt sich auf den Cylinder m und hält' den Bogen fest (Fig. 4). Die Scheibe s sitzt lose auf der Cylinderachse; durch die Feder s¹ wird der Winkel t, welcher an der Scheibe s befestigt ist,¹ an den Stift u gedrückt. Hebel e

hat sich auf den Stift χ gelegt. Nun macht die Schiene ν eine Bewegung nach abwärts, die Rolle v⁴ stöfst auf den an der Scheibe s befestigten Winkel v¹, die Scheibe s macht eine drehende Bewegung, wodurch die an derselben befindliche Rolle# den Hebele zurUckdrückt,jund die Greifer c schliefsen sich. Die Schiene!ν bewegt sich weiter ,abwärts, die Scheibe macht" noch eine drehende Bewegung, drückt den Hebel e weiter zurück, wodurch derselbe vermittelst des Hebels r mit Rolle die Schnäbel zurückdrUckt. Durch das Abwärtsbewegen der Schiene ν ist gleichzeitig die Curve d gedreht worden, die Rolle ο am Vorgreiferhebel α ist aus der Vertiefung der Curve d wieder auf die hohe Stellung angekommen, wodurch sich der Vorgreifer etwas gehoben hat. Jetzt fängt der Tisch f an hochzugehen, die Rolle ο am Vorgreifer läuft dadurch über den runden Theil der Curve d, wodurch das Lineal so hoch gehoben ist, wie Fig. 3 zeigt. Hat nun die Rolle ο den höchsten Theil der Curve d erreicht, so hat sich die Rolle ρ an der anderen Seite auf die Bahn y gelegt und hält den Vorgreifer hoch. Ist der Tisch auf. seinem höchsten Punkte angekommen (Fig. 3), so schliefst sich der Abdeckrahmen und der Cylinder macht seine Bewegung. Die Scheibe s hat innen einen Rand, welcher nur an der Stelle ausgeschnitten ist, wo die Rolle r sich befindet. Während der Umdrehung des Cylinders läuft die Rolle r innerhalb jenes Randes und. hält, die Schnäbel zurück. ·..'-. ■

Die Schiene ν hebt sich während der Bewegung des Cylinders wieder auf ihren höchsten Punkt, wodurch zwar das vordere Ende des Hebels e sich zunächst wieder hebt, aber durch die Rolle w wieder zürückgedrückt wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. An Licht- und Steindruckschnellpressen mit beweglichem Anlegetisch die Anordnung eines an diesem Tische (f) mittelst Lager und Achse befestigten Vorgreifers (a) mit Schiene (a^l), welche sich vor dem Schliefsen : der Greifer (c) vermittelst einer Curve (d) auf die Vorderkante des auf dem Cylinder

■angelegten Bogens auflegt und denselben ■ so lange festhält, bis sich die Cylindergreifer geschlossen'haben. .

2. In Verbindung mit dem unter 1. gekennzeichneten Vorgreifer die Anordnung von • Schnäbeln (b) auf einer im Cylinder dreh-' bar gelagerten Achse (b³), welche Schnäbel

.'■·' den Bogen beim Anlegen vorn niederhalte!η und beim Drucken in dem Cylinder zurück-

■':·" treten. ^; . ₍

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

BEBLlN CEDBUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI

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