DE733229C - Haltbare photographische Baeder, insbesondere Entwickler - Google Patents

Haltbare photographische Baeder, insbesondere Entwickler

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Publication number
DE733229C
DE733229C DEV32865D DEV0032865D DE733229C DE 733229 C DE733229 C DE 733229C DE V32865 D DEV32865 D DE V32865D DE V0032865 D DEV0032865 D DE V0032865D DE 733229 C DE733229 C DE 733229C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bacteria
developers
baths
disinfectants
disinfectant
Prior art date
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Expired
Application number
DEV32865D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Helmut Borst
Dr Walther Forstmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Schering AG filed Critical Schering AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE733229C publication Critical patent/DE733229C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/26Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
    • G03C5/29Development processes or agents therefor
    • G03C5/305Additives other than developers

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Haltbare photographische Bäder, insbesondere Entwickler Es wird häufig beo@b:achtet, daß photographische Bäder, die Schwefel in irgendeiner Form enthalten, insbesondere phot ,agraIibische Entwickler, nach Ansatz stark nach Schwefelwasserstoff riechen. Diese Erscheinung verursacht beim Entwickeln durch Bildung vom Schwefelsilber -einen mehr oder weniger starken Gelb- bis Braunschleier.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese E,rscheinung durch Bakterien verursacht wird, die der Gruppe der Desulfuricatoren angehören. Die Nährböden für diese Bakterien sind in photoggraphischen Bädern Schwefel-Sauers.toff-Verbindungen, insbes,onder e das Natriumsulfit und Natriumthiosulfat, die unter Bildung von Schnefehvasserstoff abgebaut werden. Die übrigen Zusätze zu pboto;graphischen Ent«icklern wirken auf die Bakterien in keiner Weise -ein.
  • Bisher vermutete man, daß das Verderben und die Gerüche der Tankentwickler hervorgerufen werden dtuch Gärum;gs- bzw. Fäuln.iserscheinuugen vom in den Tank bei der Entwicklung eingebrachten Leim-, Gelatine- bzw. Papierteilchen, die je nach der Art der Bakterien zu Schwefelwasserstoff, Sk,atol und anderen übelriechenden Stoffen abgebaut werden. Nach dem Stand der Technik wurden demnach für die Tankentwicklung lediglichDesinfektionsmittel vor b schlagen, .die den im o@bengenaninten Sinne «-irkenden Bakterien entgegenarbeiten.
  • Es ist bereits darauf hingewiesen worden, daß alte bzw. verbrauchte, vornehmlich mit Fixiernatron verunreinigte Entwicklungsbäder von Schwefelbakterien befallen werden. Bisher nahm man an, daß nicht mit Fixiernatron verunreinigte Bäder, die den nötigen Sulfitgehalt aufweisen, infolge der bakteriziden Wirkung starker Su@lfitlösungen nicht bakteriell verseucht werden können, sondern daß diese erst bei Gegenwart von Fixiernatron und nach Verringerung des Sulfitgebaltes möglich ist.
  • überraschenderweise stellte es sich aber heraus, daß .auch frische bnv. unbenutzte Entwickler einer Balt:erienwirkung auergesetzt werden, besonders @venn di,e Tanks in bakteriell verseuchten Räumen, wie Dunkelkammern, sich befinden, und zwar durch die in solchen Entwicklern auftretenden D,e@su1fttricato!ren.
  • In photographischen Entwicklern bat man es somit mit ganz anderen Bakterku zu tun als z. B. in Gelatine, sa daß, baktürlologisch gesehen, hier zwei grundverschiedene Fälle vorliegen. Die Wirkungen eines f?esinfelktionsmittels gegen die verschiedeneii Arten von Bakterien sind nun bekanntlich unterschiedlich. Die Verwendbarkeit voin Desinfektionsmitteln ist nämlich abhängig von den verschiedenen jeweils anwesenden Bakterien. Es gibt Bakterien, die gegeneinzelne Desinfektionsmittel selbst bei höheren Konzentrationen der letztren unempfindlich sind, während sie schon von geringen Mengen anderer Desinfektionsmittel wiederum leicht angegriffen werden. Dias einem Tankentwickler zugesetzte Desinfektionsmittel muß also sowohl gegen die Fäulnisbakterien wie auch die Desulfuricatoren wirksam sein. Mit vorliegender Erfindung ivur de erstmalig nach einem Desinfektionsmittel gesucht, das gegen beide Arten von Bakterien wirksam ist.
  • Die schädlichen Wirkungen dieser Bakterien können nun erfindungsgemäß ufnterbunden werden, wenn man dem tntwiclfl,er .ein derartig wirksames Desinfektionsmittel zusetzt, das außerdem noch folgenden Anforderungen entspricht: i. Das Desinfektionsmittel darf auf die Eigenart des Entwicklers keinen Einfluß ausüben, insbesondere darf die Ausgiebigkeit des Entwicklers und die mit demselben zu erreichende Gradation (Kontrast und Schwellenwert) nicht leiden; 2. das Aussehen des Entwicklers und des Films soll nicht verändert werden, d. h. gegenüber den Entiiicklerstoffen und den photographischen Filmen indifferent sein; 3. das Desinfektionsmittel muß schon in geringer Menge wirken; q.. das Desinfektionsmittel muß in Wässer oder in schwacher Allablösung leicht löslich sein; 5. es muß leicht transportabel sein, gegebenenfalls den Stoffen als Pulver beigemischt werden können, ohne jedoch bei der Lagerung auf die Entwicklerstofe einen Einfluß auszuüben; 6. es muß möglichst geruchlos und in den angewendeten Konzentrationen ungiftig sein, da mit ihm ständig ohne besondere Schutzmaßnahmen gearbeitet wird.
  • Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, Tankentwicklern Fluonvasserstoffv erbindungen für- sich oder im Gemisch mit andeiren Desinfektionsmitteln zuzusetzen: Diese bekannten Desinfektionsmittel haben jedoch die Nachteile, daß sie: - -i. erst in Konzentrationen von etwa i 0,'o genügend konservierend wirken, 2. für sich allein nicht gegen alle in der Gelatine bzw. den Entwicklern auftretenden Bakterien wirken, so, daß Zusätze fäulnisverhindernd-er Desinfektionsmittel erforderlich werden, wegen. ihrer Giftigkeit ein Arbeiten ini denselben selbst in alkalischer Lösung nich unbedenklich für die menschliche Gesund heit ist.
  • Es wurde nun .gefunden, daß man eine voll kommen sichere Beseitigung der Bakterien einwirkung auf photo;graphisclie Bäder, ins besondere Entwickler, erzielen kann, ohne daP eine Reinigung der verseuchten Tanks selbst erforderlich ist, wenn man den Bädern, z. B. den Tankentwicklern, p-Chlor-m-kresol bzw, vorteilhafter dessen lösliche Salze, wie die Alkalisalze, zusetzt.
  • p-Chlor-m-kresol ist zwar ein bekanntes Desinfektionsmittel, das z. B. zttm Konseri-ieren von Gelatine verwendet worden ist. Die ausgezeichnete Verwendbarkeit gerade des p-Chlor-m-kresols in photographischen Bädern, wie Entivicklerbädern, war jedoch nicht vorauszusehen; denn es gab . ja' außer p-Chlorm-kresoI noch zahlreiche andere Desinfektionsmittel, über deren Eignung als Zusatz zu Entwicklerbädern ebenfalls nichts bekannt war. Da es desgleichen nicht bekannt war, welche Bakterien in den Entwicklern von ausschlaggebender Bedeutung sind, also vor allem die Erzeugung des Schwefelwasserstoffs hervorrufen, war :es auch nicht ohne weiteres möglich, unter den zahlreichen bekannten Desinfektionsmitteln die für photographische Bäder, insbesondere für Entwickler, geeigneten Mittel ausfindig zu machen.
  • Das p-Chlor-in kres,ol und seine löslichen Salze führen gegenüber anderen Diesinfektionsmitteln bereits in geringen Mengen, z. B. ia Konzentration von nur o, i 0,o und darunter, eine vorzügliche Desinfektion der Entwickler herbei und verhindern das Wachstum der eingangs erwähnten Schwefelbakterien, ferner jegliche Gärungserscheinungen und üblen Geruch vollständig, ohne daß auch bei stärkster Belastung des Entwicklers irgendeine ungünstige Einwirkung sich bemerkbar macht.
  • Die Einwirkung dieser Desinfektionsmittel ist naturgemäß abhängig i. von ihrer Desinfektionskraft, a. von ihrer Konzentration und 3. von ihrer Einwirkungsdauer. Man ist also in der Lage, durch hohe Konzentration des Desinfektionsmittels die Bakterien in kurzer Zeit zu töten: Steht hingegen eine längere Zeit zur Verfügung, so genügt eine geringe Konzentration. des Desinfektionsmittels, die die Bakterien in .einen Zustand der Wachstumshemmung versetzt und sie mit der Zeit zum Absterben bringt. Der erste Fall wird erforderlich sein bei Reinigung eines verseuchten Tanks und der zweite Fall beim Zusatz zu einem photographischen Bad, insbesondere bei Tankentwicklern. - Gegenüber den bekannten phenolischen Desinfektionsmitteln rufen die erfindungsgemäßen Mitte. in der zur Abtötung der Bakterien erforderlichen Konzentration wieder Verfärbung noch Trübung bzw. Ausfllockung in dem Entwicld er hervor. Ein weiterer Vorteil dieser Mittel ist darin zu sehen, daß man dem Entwickler, ohne Gefahr zu laufen, ihn. ungünstig zu beeinflussen, auch größere Mengen zusetzen kann. Fernen- findet im Gegensatz zu den meisten hekaunten Die-sinfektionsmitteln keinerlei. Beeinflussung der Korngröße des darin entwickelten photographischen Films statt, was besonders bei den gegenwärtig viel benutzten FeiinkoTne!atwicklern von großer Bedeutung ist.
  • Selbstverständlich eignen sich die erfindungsgemäßen Mittel auch als Ansatz von Desinfek-domslösungen, um phatoigraphische Tanks und andere Behälter, die im Sinne der Erfindung bakterienverseucht sind, zu desinfizieren. Ferner lassen sich die- erfindungsgemäßen Stoffe auch in ZwischenwäB-rungs- und Unterbrechungsbädern sinngemäß anwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Haltbare photographische Bäder, die Schwefel in irgendeiner Form enthalten, insbesondere Entwickler, gekennzeichnet durch einen Gehalt an p-Chlor-m-kresol. z. Bäder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß p-Chlor-m-kresio1 in Form seiner wasserlöslichen Salze, insbesondere der AlkaUsalze, zur Anwendung gelangt. 3. Bäder nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Desinfektionsmittel meiner Konzentration von etwa o, i % zur Anwendung gelangt.
DEV32865D 1936-06-02 1936-06-03 Haltbare photographische Baeder, insbesondere Entwickler Expired DE733229C (de)

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DEV32865D DE733229C (de) 1936-06-02 1936-06-03 Haltbare photographische Baeder, insbesondere Entwickler

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