DE4317083A1 - Desinfektionsmittel mit parasitizider Wirksamkeit - Google Patents
Desinfektionsmittel mit parasitizider WirksamkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Desinfektionsmittel zur Abtötung von parasitären, invasionsfähi
gen Dauerformen auf Basis von Gemischen aus Phenolderivaten, keratolytisch wirksa
men organischen Säuren, Glykolethern, Glykolen, Alkoholen und anionischen Tensi
den.
Der Befall durch Parasiten stellt in der Intensivtierhaltung unvermindert eine große Gefahr
für den Züchterbetrieb dar. Trotz der Vielfalt der systemischen Behandlungsmöglichkeiten
von Parasitosen bleibt der Einsatz von Medikamenten ohne nachhaltige Wirkung, wenn die
Hygiene im Stall (Reinigung) nicht durch spezielle Desinfektionsmethoden ergänzt wird.
Haltung und Zuchterfolge bei Geflügel, Schweinen und Rindern werden dadurch beeinträch
tigt, daß diese Tierarten von Kokzidien und Askariden befallen werden. Trotz Verfütterung
von Wurm- und Kokzidienmitteln kommt es immer wieder zu Infektionen der Tiere, da die
se mit ihrem Kot die sehr resistenten Dauerformen (Askarideneier und Kokzidienoozysten)
der Schmarotzer ausscheiden, die invasionsfähig sind und durch die Nahrungsaufnahme er
neut Eingang in den Tierkörper finden können.
Diese Parasiten schmarotzen im Darmtrakt und verursachen dabei umfangreiche Läsionen,
die das Verkümmern oder den Tod der Tiere zur Folge haben.
Um dieser Gefahr zu begegnen, werden Desinfektionsmittel mit besonderen Wirkstoffzusät
zen angewendet. Diese speziellen Zusätze sind meist chlorierte Lösungsmittel oder Schwe
felkohlenstoffin emulgierter Form. Außerdem sind Schwefelkohlenstoff abspaltende Zwei
komponentenpräparate in Gebrauch.
Aufgabe der genannten Lösungsmittel ist es, die sehr festen Membranen der parasitären Dau
erformen zu durchdüngen und so dem meist phenolischen Wirkstoff den Zutritt zum Inneren
zu ermöglichen, wodurch es gelingt, die Parasiten irreversibel zu schädigen.
Besonders nachteilig an dieser dem Stand der Technik entsprechenden Methode ist, daß die
zur Wirksamkeit der Desinfektionspräparate notwendigen Lösungsmittel aus ökologischer
und toxikologischer Sicht als sehr bedenklich eingestuft werden. So sind in den handelsübli
chen Desinfektionspräparaten mit nachgewiesener parasitizider Wirksamkeit zwischen
5-20% Schwefelkohlenstoff oder zwischen 10-50% chlorierte Kohlenwasserstoffe
(Perchlorethylen, Chloroform) enthalten.
Schwefelkohlenstoff ist sehr leicht entzündlich, explosionsgefährlich und giftig. Halogenierte
Lösungsmittel gelten allgemein als besonders langlebige Umweltgifte.
Die vorliegende Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die gravierenden Nachteile der
dem Stand der Technik entsprechenden parasitiziden Desinfektionsmittel zu überwinden.
Dabei war die Verwendung von Substanzen, die eine mittelbare oder unmittelbare Gefähr
dung der Umwelt darstellen, zu vermeiden.
Überraschend wurde nun gefunden, daß auf die Anwendung der toxischen Lösungsmittel in
parasitiziden Desinfektionsmitteln verzichtet werden kann, wenn man als Wirkstoff eine
Kombination aus Phenolen und solchen organischen Säuren verwendet, die keratolytische
Eigenschaften besitzen. Zu diesen Säuren gehören vorzugsweise Salicylsäure, Thioglykolsäu
re und Ameisensäure.
Die Erfindung betrifft Desinfektionsmittel zur Inaktivierung und Abtötung von parasitären,
invasionsfähigen Dauerformen durch ein Gemisch aus Phenolen, substituierten Phenolen,
den zuvor genannten organischen Säuren, anionischen Tensiden, nichtionogenen Tensiden
und toxikologisch unbedenklichen Lösungsmittel wie Glykolen, Glykolethern und Alkoho
len.
Die erfindungsgemäßen Desinfektionsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie einen oder
mehrere phenolische Desinfektionswirkstoffe enthalten. Als solche kommen Phenol selbst,
substituierte Phenole, Kresole und halogenierte Kresole in Betracht, jedoch vorzugsweise
p-Chlor-m-kresol. Erfindungsgemäß werden Phenolderivate und organischen Säuren mit ke
ratolytischen Eigenschaften verwendet, dadurch gekennzeichnet, daß die Phenolderivate in
Kombination mit Salicylsäure, Thioglykolsäure und Ameisensäure oder mit einem Gemisch
aus diesen Säuren verwendet werden. Anionische Tenside vom Typus der
n-Alkyl-(C10-C13)-arylsulfonate und/oder Alkylsulfonate bzw. -sulfate als Natrium-oder Ka
liumsalze mit prim. oder sek. Ketten der Länge C8-C18 oder ein Gemisch daraus dienen in den
erfindungsgemäßen Desinfektionsmitteln als Emulgatoren für die Wirkstoffkombinationen
sowie zur Verbreitung der Wirkstoffe auf den zu desinfizierenden Flächen. Erfindungsgemäß
werden für die Herstellung der Desinfektionsmittel Ethylenglykoldialkylether der allgemei
nen Formel H3CO(CH2-CH2-O)nCH3 (n=1-8), Glykole und Alkohole der Kettenlänge 24 so
wie deren isomere Formen als Lösungsmittel einzeln oder im Gemisch verwendet. Dabei ist
es nicht Aufgabe der Lösungsmittel, unmittelbar zur parasitiziden Wirkung -vergleichbar
dem Perchlorethylen oder Schwefelkohlenstoff- beizutragen, sondern als notwendige Hilfs
stoffe zur Herstellung eines Desinfektionsmittelkonzentrates (Lösung der Phenolderivate
und Säuren) zu dienen. Das erfindungsgemäße Wirkstoffgemisch kann zur Verbesserung des
Spreitungsverhaltens auf Flächen Nonylphenolpolyglykolether (2-18 EO) enthalten, außer
dem können bis zu 30% Wasser enthalten sein.
Die erfindungsgemäßen Desinfektionsmittel erzielen bessere Ergebnisse als sie nach den Prü
fungsrichtlinien der DVG (Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft) für chemische Des
infektionsmittel gefordert werden. Darüber hinaus wurde zur Prüfung der Wirksamkeit gegen
Kokzidienoozysten eine neue Test-Methode angewendet, die die DVG - Methode, die prak
tisch eine qualitative Bewertung der Wirksamkeit darstellt, durch ein quantitatives Verfahren
ergänzt. Innerhalb dieses Prüfverfahrens, das de facto eine deutliche Verschärfung der Test
bedingungen darstellt (Erläuterung im Anhang), zeigten die erfindungsgemaßen Desinfekti
onsmittel wiederum ihre Überlegenheit gegenüber den Desinfektionsmitteln die dem Stand
der Technik entsprechen.
Die nachfolgend gezeigten Beispiele sollen die Erfindung erläutern.
Die in den Beispielen vorkommenden Zahlen hinter den genannten Komponenten bezeichnen
die eingesetzten Gewichtsteile der Komponenten.
Beispiel 1 | |
sek.-Alkyl-(C8-C18)-sulfonat-Na | |
10,0 | |
Ethylenglykoldialkylether | 15,0 |
Ethylenglykol | 10,0 |
Propanol-2 | 10,0 |
4-Chlor-3-methyl-phenol | 20,0 |
Ameisensäure | 5,0 |
Thioglykolsäure | 5,0 |
Wasser (vollentsalzt) | 25,0 |
Beispiel 2 | |
Alkylarylsulfonat-Na | |
4,2 | |
Dodecylsulfat-Na | 5,0 |
Nonylphenolpolyglykolether | 0,8 |
Ethylenglykoldialkylether | 35,0 |
4-Chlor-3-methyl-phenol | 25,0 |
Salicylsäure | 4,0 |
Ameisensäure | 6,0 |
Wasser (vollentsalzt) | 20,0 |
Beispiel 3 | |
sek.-Alkyl-(C8-C18)-sulfonat-Na | |
6,0 | |
Dodecylsulfat-Na | 3,0 |
Ethylenglykoldialkylether | 20,0 |
Ethylenglykol | 20,0 |
4-Chlor-3-methyl-phenol | 25,0 |
Salicylsäure | 8,0 |
Wasser (vollentsalzt) | 18,0 |
Die Ergebnisse der Wirksamkeitsprüfungen mit den vorgestellten Beispielformulierungen an
den parasitären Dauerformen Askaris suum und Eimeria tenella gemäß DVG-Methode und
im Falle der Kokzidienoozysten zusätzlich mit einer erweiterten Prüfmethode sind im An
hang dargestellt.
Die nachfolgenden beschriebenen Ergebnisse wurden durch Anwendung des Prüfverfahrens
der DVG zur Prüfung chemischer Desinfektionsmittel erhalten. Gemäß diesen Richtlinien
müssen 90% der Askarideneier abgetötet sein um ein Präparat als wirksam zu deklarieren.
Die Wirksamkeitsprüfungen wurden sowohl im Suspensions- als auch Keimträgerversuch
vorgenommen.
Die unbehandelten Kontrollen embryonierten zu < 95%.
Desinfektionsmittel nach Beispiel 1, Anwendungskonzentration: 5% | |
Einwirkungszeit (Min.) | |
Anzahl embryonierter Wurmeier | |
2 | |
1 | |
5 | 0 |
10 | 0 |
20 | 0 |
Desinfektionsmittel nach Beispiel 2, Anwendungskonzentration: 5% | |
Einwirkungszeit (Min.) | |
Anzahl embryonierter Wurmeier | |
2 | |
0 | |
5 | 0 |
10 | 0 |
20 | 0 |
Desinfektionsmittel nach Beispiel 3, Anwendungskonzentration: 5% | |
Einwirkungszeit (Min.) | |
Anzahl embryonierter Wurmeier | |
2 | |
0 | |
5 | 0 |
10 | 0 |
20 | 0 |
Gemäß DVG - Richtlinien müssen Kokzidienoozysten durch ein Desinfektionsmittel inner
halb einer Einwirkungszeit von 5 Min. derart inaktiviert werden, daß sie im Tierkörper nicht
mehr zu Infektionen führen. Den Hühnerküken werden 200 000 desinfizierte Oozysten in
okuliert und nach 8 Tagen - rein qualitativ - folgende Parameter erfaßt: Makroskopische Beur
teilung der Därme hinsichtlich Kokzidiose-Läsionen und Eimeria tenella- Entwicklungs
formen durch Schleimhautabstriche. Als Vergleich und Bezugsgröße zum zu prüfenden Des
infektionsmittel dient eine 6%ige Ammoniumhydroxidlösung mit der eine gleich große Zahl
Oozysten behandelt und dann einer Vergleichsgruppe Küken inokuliert wird.
In dieser zuvor beschriebenen Versuchsanordnung erreichten die Desinfektionsmittel der
Beispiele 1 bis 3 die erforderliche Bewertung um als wirksam zu gelten.
Es ist seit langem bekannt, daß selbst Inokulationen mit nur einer Oozyste bei ca. 50% der
Tiere zu detektierbaren Infektionen führen. Inokulationen mit zwei Oozysten führen regel
mäßig zu Infektionen. Bei einer Inokulationsdosis von 200 000 Oozysten müßte ein
99.999%iger Desinfektionserfolg gemäß Richtlinien als unzureichend eingestuft werden.
Aufgrund der Schwankungsbreite der Ergebnisse (mehrere Kükengruppen) im DVG -Test
und aufgrund der qualitativen Auswertung ist eine derartig genaue Angabe im Hinblick auf
relevante statistische Parameter gar nicht möglich. Daher wurden die erfindungsgemäßen
Desinfektionsmittel zusätzlich einem neuerdings zur Verfügung stehenden quantitativen
Prüfverfahren unterzogen. Das Verfahren beruht auf der Beobachtung, daß bei Inokulations
dosen ab 20 000, relativ zur Inokulationsdosis, im Tierkörper weniger Oozysten produziert
werden als bei Verabreichung geringerer Dosen (Crowding Effect). Für Inokulationsdosen
von weniger als 2000 Oozysten ergibt sich ein reproduzierbares, regelhaftes lineares Verhält
nis zwischen dem Wert des natürlichen Logarithmus der Inokulationsdosis und dem Wert des
dekadischen Logarithmus der Oozystenproduktion im Tierkörper (OpG = Oozysten/g Blind
darminhalt).
Nach der Regressionsanalyse erhält man die Eichfunktion der Geraden und präzise statisti
sche Parameter, die eindeutig Qualität und Aussagewert des jeweiligen Tierversuchs deter
minieren.
Die Infektiosität eines Inokulums unbekannter Größe läßt sich somit aus der Zahl der produ
zierten Oozysten (Zahl der Oozysten pro g Blinddarminhalt) vergleichsweise exakt berech
nen.
Abweichend von der DVG-Methode wird bei diesem Verfahren für das Desinfektionsmittel
keine Wirksamkeit nach 5 Minuten Einwirkungsdauer gefordert, sondern in Anlehnung an
die Praxis der Stalldesinfektion nach 60 Minuten Einwirkungsdauer eine Abtötungsrate von
< 90% als ausreichend für den Nachweis der Wirksamkeit angesehen.
Als Bezugsgröße zum zu prüfenden Desinfektionsmittel dient hier ebenfalls ein 6%ige Am
moniumhydroxidlösung.
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Beispiele 1 bis 3 stellt sich bei einer Ahwendungs
konzentration von 5% in Leitungswasser wie folgt dar:
Beispiel 1): Abtötungsrate: 96,7%
Beispiel 2): Abtötungsrate: 99,4%
Beispiel 3): Abtötungsrate: 98,9%.
Beispiel 2): Abtötungsrate: 99,4%
Beispiel 3): Abtötungsrate: 98,9%.
Vergleichend dazu wurden handelsübliche, dem Stand der Technik entsprechende Präparate
zur Stalldesinfektion auf Basis Schwefelkohlenstoff, Chloroform und Perchlorethylen gete
stet. Deren Ergebnisse in der quantitativen Wirksamkeitsprüfung bewegten sich lediglich
zwischen Abtötungsraten von 55,2% bis 83,7%, wodurch die große Leistungsfähigkeit der
erfindungsgemaßen Desinfektionsmittel demonstriert wird.
In den Graphiken 1-3 werden die Ergebnisse der erfindungsgemäßen Desinfektionsmittel aus
der quantitativen Wirksamkeitsprüfung nochmals verdeutlicht.
Claims (8)
1. Desinfektionsmittel zur Bekämpfung von Parasitosen
und Abtötung von parasitären, invasiven
Dauerformen auf Basis eines Gemisches, das
Phenole, keratolytisch wirksame organische Säuren,
oberflächenaktive Wirkstoffe und
Ethylenglykoldialkylether sowie Glykole und
Alkohole als Lösungsmittel enthalten kann, da
durch gekennzeichnet, daß
- a) sie ein oder mehrere Phenole - vorzugsweise 4-Chlor-3-methyl-phenol - in Kombination mit keratolytisch wirksamen organischen Säuren, vorzugsweise Ameisensäure, Salicylsäure und Thioglykolsäure, einzeln oder im Gemisch miteinander als Desinfektionswirkstoff enthalten,
- b) sie Ethylenglykoldialkylether der allgemeinen Formel H3CO(CH3-CH2-O)nCH3 (n=1-8) oder ein Gemisch aus verschiedenen Kettenlängen dieser Ether enthalten,
- c) sie die Natrium- oder Kaliumsalze der Alkylsulfonate bzw. -sulfate mit primären oder sekundären Ketten der Länge C8-C18 oder ein Gemisch daraus als anionische Tenside enthalten.
2. Desinfektionsmittel nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß das
Gewichtsverhältnis der keratolytischen Säuren zum
Phenolanteil zwischen 1 : 9 und 9 : 1 betragen kann
und deren Summe zwischen 5 und 50 Gew.-% bezogen
auf das Gesamtgewicht des
Desinfektionsmittelkonzentrats liegen kann.
3. Desinfektionsmittel nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die
Ethylenglykoldialkylether mit Alkoholen der
Kettenlänge 2-4 und deren isomeren Formen
vermischt sein können und einzeln oder im Gemisch
mit den Alkoholen zwischen 15 und 60% bezogen auf
das Gesamtgewicht im Desinfektionsmittelkonzentrat
enthalten sein können.
4. Desinfektionsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet,
daß Gemische aus Ethylenglykoldialkylethern und
Alkoholen zusätzlich Ethylenglykol oder
Propylenglykol enthalten können, wobei der Anteil
der Glykole zwischen 10 und 50 Gew.-% des
Gesamtlösungsmittelanteils liegen kann.
5. Desinfektionsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Alkylsulfonate mit n-Alkyl-(C10-C13)-
arylsulfonaten und deren Kalium- oder
Natriumsalzen im Gemisch eingesetzt werden können
und der Gesamtanteil des anionischen Tensides
einzeln oder im Gemisch 5 bis 30 Gew.-% (absolut
Tensid) bezogen auf das Gesamtgewicht des
Desinfektionsmittelkonzentrats betragen kann.
6. Desinfektionsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet
daß die anionischen Tenside im Gemisch mit
Nonylphenolpolyglykolether (2-18 EO) eingesetzt
werden können, wobei der Anteil des nichtionogenen
Tensids zwischen 0,2 und 2 Gew.-% bezogen auf das
Gesamtgewicht des Desinfektionsmittelkonzentrats
liegen kann.
7. Verwendung der Desinfektionsmittel nach einem der
Ansprüche 1 bis 6 zur Bekämpfung von Parasitosen,
insbesondere zur Abtötung von Askariden und
Kokzidien sowie deren invasionsfähigen
Dauerformen.
8. Verwendung der Desinfektionsmittel nach einem der
Ansprüche 1 bis 6 in wäßrigen verdünnten
Lösungen, die zwischen 0,5 und 10 Gew.-% des
Desinfektionsmittelkonzentrats enthalten können.
Priority Applications (7)
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