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Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein eine Deodorant-Zusammensetzung und betrifft im Besonderen
eine Deodorant-Zusammensetzung, welche Nitrat und ein Konservierungsmittel
enthält.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Deodorante für mobile sanitäre Einrichtungen
oder andere mit Abwasser in Beziehung stehende Systeme basieren
häufig
auf einem oder mehreren Bioziden, welche auch als Konservierungsmittel
bekannt sind. Diese Konservierungsmittel werden im Bestreben verwendet,
die fäkalen
Bakterien abzutöten
oder zumindest zu hemmen und dadurch mikrobielle Aktivität und den
damit verbundenen Gestank zu verhindern. Mikrobielle Aktivität führt zu Sauerstoffverbrauch
und schließlich
zu anaeroben Verhältnissen. "Anaerob" bedeutet, dass kein
Sauerstoff in irgendeiner Form verfügbar ist, kein gelöstes Sauerstoffgas,
keine Nitrate und/oder Sulfate. Unter anaeroben Bedingungen werden
Mercaptane (Fäkalgeruch,
der dem von faulem Kohl entspricht) und später Hydrogensulfid (Zersetzungsgeruch ähnlich dem
von faulen Eiern) freigesetzt. Diese Gase sind nicht nur äußerst unangenehm,
sondern auch toxisch, und zwar schon in geringen Konzentrationen.
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Es ist praktisch unmöglich, alle
Mikroorganismen in einem Abwasserhaltetank abzutöten. Ein Grund hierfür liegt
darin, dass in den Fäkalien
des Menschen eine große
Menge an Bakterien sowohl aerober als auch anaerober Art enthalten
sind (10,2 E10 pro Gramm, Hill et al. 1971). Fäkalien werden langsam in Wasser
gelöst und
infizieren das Wasser über
einen langen Zeitraum hinweg immer wieder neu. Andere Faktoren,
welche eine antimikrobielle Wirkung inhibieren, sind die hohe organische
Belastung und die Anwesenheit von gegen wirkenden Molekülen, wie
z. B. Ammoniak. Deshalb liegen die von führenden Unternehmen eingesetzten
Biozid-Konzentrationen weit über
der minimalen inhibierenden Konzentration für fäkale Bakterien (siehe Tabelle 1).
Traditionell hat man Formaldehyd als Konservierungsmittel und als
Geruchsneutralisationsmittel verwendet. Alternativ kommen quaternäre Ammoniumsalze
wie Bardac 22 (Dimethyldidecylammoniumchlorid) oder Arquad CB50
(Benzalkoniumchlorid) sowie andere Konservierungsmittel, wie Myacide
AS (2-Brom-2-nitropropandiol),
Tris-nitro und andere zur Verwendung. Diese Konservierungsmittel
finden auch weite Verwendung, um Verbraucherprodukte vor Verderb
zu schützen,
und in Oberflächendesinfektionsreinigern.
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Es gibt hinreichend Beweise dafür, dass
zahlreiche, wenn nicht alle dieser häufig verwendeten Konservierungsmittel
leicht und vollständig
in der Umgebung abbaubar sind, insbesondere im Milieu einer Abwasserbehandlungsanlage.
Die Mikroorganismen in Abwasserbehandlungsanlagen sind darauf spezialisiert,
komplexe organische Moleküle,
einschließlich
Konservierungsmittel, abzubauen. Unglücklicherweise ist die Konzentration
ein sehr wichtiger Faktor in der biologischen Abbaubarkeit von Konservierungsmitteln,
und damit Abwasserorganismen die Konservierungsmittel abbauen können, muss
die Konzentration der Konservierungsmittel unter dem minimalen inhibierenden
Konzentrationsniveau liegen.
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Ein "nicht-biozider" Weg zur Vermeidung von Gerüchen besteht
darin, das Anaerobwerden des Systems durch Bereitstellen einer zusätzlichen
Sauerstoffquelle, im Allgemeinen Nitrat, zu verzögern. Nitrate werden in Abwassersystemen
breit eingesetzt, um Gerüche
zu verhindern oder um das Vorhandensein von toxischen Gasen, wie
Hydrogensulfid, zu verringern oder zu verhindern. Hydrogensulfid
wird freigesetzt, wenn Bakterien Sauerstoff aus Sulfaten nutzen.
Wenn das System anoxisch wird (gelöstes Sauerstoffgas ist aufgezehrt),
nutzen die Bakterien Nitrat als Sauerstoffquelle. Wenn die Nitrate
aufgezehrt sind, nutzen die Bakterien Sulfate, was zur Bildung von
Hydrogensulfid führt.
Die spezifische bakterielle Flora, Temperaturen, organische Belastung
und die Zeit, bevor ein Tank geleert wird, beeinflussen die Geschwindigkeit,
mit der das Nitrat und damit die Gesamtleistung des Deodorants aufgezehrt
sind.
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Die WO-A-9706834 offenbart eine trockene
Nitrat-Deodorant-Zusammensetzung. Die DE-A-4328372 offenbart die
Verwendung von Nitrat mit einem Konservierungsmittel und optional
Alkoholen zur Geruchsbekämpfung.
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Es wäre also wünschenswert, eine Deodorant-Zusammensetzung
bereitzustellen, welche die Konzentration an Konservierungsmitteln
minimiert und dadurch die biologische Abbaubarkeit maximiert, ohne
dies mit einem Verlust an Leistung erkaufen zu müssen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es wird eine Deodorant-Zusammensetzung
bereitgestellt, welche zur Minderung von übelriechenden Gasen in einem
mit Abwasser in Beziehung stehenden Milieu, z. B. in einem Schmutzwasserhaltetank,
verwendet werden kann. Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
umfasst Nitrat in Kombination mit einem Konservierungsmittel, wie
in Anspruch 1 definiert, wobei die Konzentration des Konservierungsmittels niedriger
ist als die üblicherweise
in Toiletten-Deodorants eingesetzte Konzentration, und zwar bei überraschend
guter Deodorantleistung. Durch die Verwendung einer Konservierungsmittelkonzentration,
die unter dem minimalen inhibierenden Konzentrationsniveau liegt,
ist das Konservierungsmittel durch spezialisierte Abwassermikroorganismen
besser biologisch abbaubar, verglichen mit den kommerziell erhältlichen
Deodorant-Zusammensetzungen, die höhere Konservierungsmittelkonzentrationen
aufweisen. Die Nitrat-Komponente in Einklang mit der vorliegenden
Erfindung verbessert die Leistung der Zusammensetzung noch weiter, indem
sie eine zusätzliche
Sauerstoffquelle für
die im Abwasser vorhandenen Bakterien liefert, wodurch die Bildung
von Hydrogensulfid infolge bakterieller Sulfataufzehrung gemindert
wird.
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Verfahren zur Herstellung und Verwendung
der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
werden ebenfalls bereitgestellt und sind in den Ansprüchen 7 bzw.
13 definiert.
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Weitere Aufgaben, Vorteile und Merkmale
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und den beigefügten
Ansprüchen
in Verbindung mit der beigefügten
zeichnerischen Darstellung.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die verschiedenen Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden für
den Fachmann aus der Lektüre
der nachfolgenden Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen und durch Bezugnahme auf
die zeichnerische Darstellung erkennbar; in der Zeichnung zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Vorrichtung, welche zum Testen der
Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird;
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2 einen
Graphen, der die Testergebnisse einer Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung, gemessen mit einer Multi-Rea®-Einrichtung,
zeigt;
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3 einen
Graphen, der die Testergebnisse einer Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung, gemessen mit einem Sauerstoffgehaltmessgerät vom Typ
Jenway® 9200,
zeigt; und
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4 einen
Graphen, der die Auswirkungen von Änderungen in der Konservierungsmittel-Komponente
der Zusammensetzung zeigt.
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DETAILBESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die erfindungsgemäßen Deodorant-Zusammensetzungen
umfassen Nitrat in Kombination mit einem Konservierungsmittel, wie
in Anspruch 1 definiert, wobei die Konzentration des Konservierungsmittels
niedriger ist als die üblicherweise
in Toiletten-Deodorants verwendeten Konzentrationen, und zwar bei überraschend guter
Deodorant-Leistung. Durch die Verwendung einer niedrigeren Konservierungsmittelkonzentration
ist das Konservierungsmittel durch Abwassermikroorganismen besser
biologisch abbaubar, verglichen mit kommerziell erhältlichen
Zusammensetzungen, die höhere
Konservierungsmittelkonzentrationen aufweisen. Die Nitrat-Komponente
in Einklang mit der vorliegenden Erfindung verbessert die Leistung
der Zusammensetzung noch weiter, indem sie eine zusätzliche
Sauerstoffquelle für
die im Abwasser vorhandenen Bakterien liefert, wodurch die Bildung
von Hydrogensulfid infolge bakterieller Sulfataufzehrung gemindert
wird. Neben Nitrat und Konservierungsmittel kön nen die Zusammensetzungen
in Einklang mit der vorliegenden Erfindung auch ein Tensid, einen
Duftstoff, einen Farbstoff und ein Verdickungsmittel aufweisen.
Ein Stabilisator in Form eines Glycols (Ethylen- oder Propylenglycol)
oder einer Carbonsäure
kann ebenfalls verwendet werden, um die Stabilität der Formulierung zu verbessern.
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Bei den Nitrat-Komponenten der Zusammensetzungen
in Einklang mit der vorliegenden Erfindung handelt es sich um die
auf dem Fachgebiet bekannten Komponenten, im Wesentlichen wasserlösliche Nitratsalze
einschließlich,
jedoch nicht ausschließlich,
Calcium, Natrium, Ammonium und Kalium. Calciumnitrat der Firma van
Epenhuyzen wird bevorzugt. Die Konzentration des Nitrats ist in
einem Bereich von 1 Gew.-% bis 40 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung
angesiedelt, wobei ca. 10% bis ca. 20% bevorzugt sind.
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Die Konservierungsmittel-Komponente
der Zusammensetzungen in Einklang mit der vorliegenden Erfindung
kann aus denjenigen ausgewählt
sein, welche normalerweise auf dem Fachgebiet zur Verwendung kommen
oder als aktive Inhaltsstoffe in Desinfektionsreinigern verwendet
werden. Beispiele umfassen Bardac 22, erhältlich von Lonza, Myacyde AS
von Knoll, Arquad CB50 von AKZO und Tris-nitro von Angus. Es wird eine
Konservierungsmittelkonzentration von 0,3 Gew.-% bis 15 Gew.-% der
Gesamtzusammensetzung, bevorzugt ca. 1% bis ca. 7,5% verwendet.
Im Besonderen kann Myacide AS verwendet werden bei einer Konzentration
von ca. 0,5 Gew.-% bis ca. 3 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung, bevorzugt
ca. 1% bis ca. 2%. Quaternäre
Ammoniumsalze können
in einem Bereich von 0,3% bis ca. 5%, bevorzugt von ca. 0,5% bis
ca. 2% verwendet werden. Tris-nitro kann in einem Bereich von ca.
1% bis ca. 12%, bevorzugt in einem Bereich von ca. 4% bis ca. 10%
verwendet werden. Es versteht sich, dass die bevorzugten Prozentbereiche
auf allgemein üblichen
Dosierungen von 50 bis 150 ml pro 10 l Haltetankkapazität basieren.
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Für
den Fachmann wird erkennbar sein, dass es Hunderte von Bioziden/Konservierungsmitteln
(im vorliegenden Text austauschbar verwendet) gibt, welche für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen Verwendung
finden können,
insbesondere solche, welche in Milieus leistungsfähig sind,
die eine massive Zahl von Bakterien, eine hohe organische Belastung
und die Gegenwart von Ammoniak aufweisen. Es kann also ein beliebiges
geeignetes Biozid/Konservierungsmittel verwendet werden, wobei die
Konzentration auf einem Niveau ist, bei dem das Biozid/Konservierungsmittel
durch Abwassermikroorganismen biologisch abbaubar ist, zum Beispiel
Alkohole wie 2-Brom-2-nitropropandiol
(Myacide AS), Formaldehyd-Donoren wie 2-Hydroxymethyl-2-nitro-1,3-propandiol
(Tris-nitro) und quaternäre
Ammoniumsalze wie Alkylbenzyldimethylammoniumchlorid (Arquad CB50).
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Es versteht sich, dass auch eine
Kombination von Bioziden/Konservierungsmitteln verwendet werden kann.
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Der für die vorliegende Erfindung
verwendete Duftstoff kann eine beliebige, allgemein auf dem Fachgebiet
eingesetzte Duftstoffzusammensetzung sein. So kann beispielsweise
Citrus Super Strong 212063 von Drom verwendet werden; bevorzugt
wird Pinolin F532.393 von Quest International verwendet. Es ist
auch möglich,
an Stelle eines Duftstoffes Chemikalien zu verwenden, welche auf
dem Fachgebiet als "Geruchsbelästigung
entgegenwirkende Agenzien" bekannt
sind. Es wird erkennbar sein, dass die Duftstoffmenge von der Art
der verwendeten Duftstoffzusammensetzung abhängt; im Allgemeinen sind jedoch
ca. 0,5 Gew.-% bis ca. 5 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung ausreichend;
bevorzugt werden ca. 0,5% bis ca. 2% verwendet. Ohne in theoretischer
Hinsicht verbindlich sein zu wollen, wird davon ausgegangen, dass
der Duftstoff die von den anaeroben Bakterien erzeugten Gerüche überdeckt.
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Bei einer alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann auch ein Tensid verwendet werden,
um den Duftstoff zu emulgieren. Ohne in theoretischer Hinsicht verbindlich
sein zu wollen, wird davon ausgegangen, dass das Tensid hilft, die
Ausscheidungs- oder Abprodukte aufzuschließen, und sie so zugänglicher
für das
Nitrat und das Konservierungsmittel macht. Das Tensid kann ein anionisches
oder kationisches Tensid sein, wobei nichtionische Tenside wie Tween
20 oder cremofor von Bayer und Emulgin RT40 von Henkel bevorzugt
werden. Die Tensideinsatzmenge ist in einem Bereich von ca. 0,1
Gew.-% bis ca. 5 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung angesiedelt, wobei
ca. 0,5% bis ca. 1,5% bevorzugt sind.
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Bei einer alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann ein Verdickungsmittel verwendet
werden, welches im Allgemeinen in Abhängigkeit von der zur Verwendung
kommenden Art von Konservierungsmittel gewählt wird. Beispielsweise kann
Natrosol HHR von Hercules verwendet werden, wenn das eingesetzte
Konservierungsmittel eine quaternäre Ammoniumverbindung ist,
während
ein Verdickungsmittel vom Typ Xanthanlösung, wie Rodopol G von Rhone
Poulenc oder Keltrol RD von Kelco zum Einsatz kommt, wenn andere
Konservierungsmittel verwendet werden. Ferner kann ein Lösungsmittel
verwendet werden, um die Formulierung zu stabilisieren. Allgemein
können
Monopropylenglycol (MPG) oder Carbonsäuren verwendet werden, in einer
Konzentration von ca. 0,2 Gew.-% bis ca. 10 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung.
Ein Farbstoff, beispielsweise der nichtfärbenden Art, wie Blue JMT von
Miliken, kann ebenfalls verwendet werden.
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Für
den Fachmann wird ohne weiteres erkennbar sein, dass die vorliegende
Erfindung in verschiedenen mit Abwasser in Beziehung stehenden Milieus
Verwendung finden kann, d. h. wo fluide Ab- oder Ausscheidungsprodukte
nicht direkt in ein Abwasser- oder Kanalisationssystem geleitet
werden. Die vorliegende Erfindung ist besonders geeignet für Schmutzwassertanks,
z. B. in tragbaren und mobilen Toiletten und Freizeitfahrzeugen.
Für den
Fachmann wird ferner erkennbar sein, dass mit der Fachkenntnis auf
dem einschlägigen Gebiet
auf Basis der jeweiligen Anwendung eine wirksame Menge der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bestimmt
werden kann.
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Die folgenden spezifischen Beispiele
sollen die vorliegende Erfindung noch näher erläutern.
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SPEZIFISCHES BEISPIEL
1
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Es wurde eine besondere Formulierung
für eine
Chemikalientoilette hergestellt, und zwar mit den folgenden Inhaltsstoffen:
Calciumnitrat
(50%) | 30% |
2-Brom-2-nitropropandiol
(BNPD) | 1,5% |
Duftstoff
Pinolin | 0,8% |
Tensid
Emulgin RT40 | 0,75% |
Farbstoff
Bleu | 0,57% |
Verdickungsmittel
Keltrol RD | 0,3% |
Monopropylenglycol | 1% |
Essigsäure (10%) | 0,2% |
Weiches
Wasser | Rest |
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Es wurde eine Vormischung hergestellt
durch Zusammengeben/Mischen von Duftstoff Pinolin, Tensid Emulgin
RT40, Verdickungsmittel Keltrol RD und Monopropylenglycol. In einem
anderen Becher wurden die Wasserphase, die Essigsäure, das
weiche Wasser und das 2-Brom-2-nitropropandiol bis zur Homogenität gemischt.
Sodann wurde die Vormischung zu der Wasserphase gegeben und mindestens
15 Minuten gemischt. Dann wurde Calciumnitrat (50%) hinzugegeben,
und anschließend
wurde der Farbstoff Quality Control Bleu hinzugefügt, um die
Formulierung zu komplettieren.
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Tabelle 1 zeigt die üblicherweise
verwendete Konservierungsmittelkonzentration gegenüber der
in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendeten Konservierungsmittelkonzentration.
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SPEZIFISCHES BEISPIEL
2
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Die in dem spezifischen Beispiel
1 angegebene Formulierung wurde in einer tragbaren Toilette vom Typ
Porta Potti® von
Thetford getestet. Es wurde eine Dosierung von 120 ml des in dem
spezifischen Beispiel 1 angegebenen Toilettendeodorants verwendet.
Der Haltetank wurde 8 Stunden täglich
mit einem Heizkissen erwärmt,
um sommerliche Bedingungen zu simulieren. Die Toilette wurde vier
Tage lang von männlichen
Erwachsenen zum Ausscheiden von Harn und Kot verwendet. Die durchschnittliche
Geruchsnote aus drei Tests während
der Benutzung, erteilt von einem sechsköpfigen ausgebildeten Geruchs-Panel
am Ende der Benutzungsdauer, betrug 2,7 auf einer 5-Punkte-Skala,
worin:
- 1 = angenehm
- 2 = in Ordnung
- 3 = akzeptabel
- 4 = tolerierbar
- 5 = nicht tolerierbar
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Die durchschnittliche Geruchsnote,
erteilt von einem siebenköpfigen
Geruchs-Panel beim
Entleeren der Toilette, betrug 2,8 auf der gleichen 5-Punkte-Skala.
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SPEZIFISCHES BEISPIEL
3
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Es wurde eine weitere besondere Formulierung
hergestellt, und zwar mit den folgenden Inhaltsstoffen:
Calciumnitrat
(50%) | 30% |
2-Hydroxymethyl-2-nitro-1,3-propandiol | 6% |
Duftstoff
Pinolin | 0,8% |
Tensid
Emulgin RT40 | 0,56% |
Farbstoff
Bleu | 0,64% |
Verdickungsmittel
Keltrol RD | 0,3% |
Monopropylenglycol | 1% |
Weiches
Wasser | Rest |
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Es wurde eine Vormischung hergestellt
durch Zusammengeben/Mischen von Duftstoff Pinolin, Tensid Emulgin
RT40, Verdickungsmittel Keltrol RD und Monopropylenglycol. In einem
anderen Becher wurden die Wasserphase, das weiche Wasser und das
2-Hydroxymethyl-2-nitro-1,3-propandiol bis zur Homogenität gemischt.
Sodann wurde die Vormischung zu der Wasserphase gegeben und mindestens
15 Minuten gemischt. Dann wurde Calciumnitrat (50%) hinzugegeben,
und anschließend
wurde der Farbstoff Quality Control Bleu hinzugefügt, um die
Formulierung zu komplettieren.
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Diese Formulierung wurde zweimal
in dem gleichen Test, wie oben für
das spezifische Beispiel 2 beschrieben, verwendet. Die Ergebnisse
für zwei
Tests waren eine Geruchsnote von 2,7 während der Benutzung und eine
Note von 3,3 beim Entleeren der Toilette.
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SPEZIFISCHES BEISPIEL
4
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Es wurde eine weitere besondere Formulierung
hergestellt, und zwar mit den folgenden Inhaltsstoffen:
Calciumnitrat
(50%) | 30% |
Arquad
CB50 | 2,5% |
Duftstoff
Pinolin | 0,8% |
Natriumbicarbonat | 0,66% |
Farbstoff
Bleu | 0,57% |
Natrasol
250 HHR (Hercules/Aqualon) | 0,5% |
Akypo
LF4 (Carbonsäure
von Kao) | 3% |
Tensid
Emulgin RT40 | 0,75% |
Weiches
Wasser | Rest |
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Es wurde eine Vormischung hergestellt
durch Zusammengeben/Mischen von Arquad CB50, Duftstoff Pinolin und
Tensid Emulgin RT40. In einem anderen Becher wurden die Wasserphase,
das weiche Wasser, Natriumbicarbonat und Natrasol 250 HHR (Hercules/Aqualon)
bis zur Homogenität
gemischt. Sodann wurde Akypo LF4 (Carbonsäure von Kao) zu der Wasserphase
hinzugegeben und mindestens 15 Minuten gemischt; dann wurde die
Vormischung hinzugegeben und 5 Minuten gemischt. Anschließend wurde
Calciumnitrat (50%) hinzugegeben, um die Formulierung zu komplettieren.
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SPEZIFISCHES BEISPIEL
5
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Es wurden verschiedene Kombinationen
(wässrige
Lösungen)
von Konservierungsmitteln und Nitrat verwendet, in dem Bestreben
eine 10%ige Lösung
von menschlichen Ausscheidungsprodukten unter kontrollierten Bedingungen
zu deodorieren. Das Ausscheidungsprodukt bestand aus 1 Teil menschlicher
Fäkalien
gemischt mit 1,2 Teilen frischen Urin. 100 g des Ausscheidungsproduktes
wurden mit 900 g Leitungswasser gemischt, um 1000 g einer (10%igen)-Ausscheidungsproduktlösung zu
erhalten. Zu 100 ml dieses Abproduktes wurden 0,3 ml von verschiedenen
Chemikalien gegeben und in eine 200 ml-Gaswaschflasche gegossen (1).
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Nach Inkubation bei 29°C für 48 Stunden
wurden die Headspace-Gase gemessen. Zum Zeitpunkt der Messung betrug
die durchschnittliche Gastemperatur 24/25°C. Die Gase wurden aus dem Headspace
durch eine MultiRea®-Einrichtung gepumpt. In dieser Einrichtung
werden die Hydrogensulfid-Konzentration mit einer genauen elektrochemischen
Zelle und die Mercaptane, ausgedrückt als VOC (flüchtiger
organischer Kohlenstoff), mit einem Fotoionisationsdetektor gemessen.
Der Korrekturfaktor für
Mercaptane beträgt
0,6 (oder 60%), als Kalibrationsgas wurde Isobutylen verwendet.
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2 zeigt
die Ergebnisse. Weil der Headspace eine Mischung von Gasen enthält, wird
in den Graphen kein Korrekturfaktor verwendet, sondern die Rohdaten
dargestellt. Das Ergebnis einer Hydrogensulfid-Minderung ist äußerst wichtig,
weil diese Ergebnisse die spezifischsten sind. Die Daten zeigen
eine gewisse (nichtlineare) Beziehung der Konzentration.
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Die Wirkung von Kombinationen ist
bemerkenswert und unerwartet gut, im Vergleich mit der Wirkung der
einzelnen Komponenten. Für
den Fachmann wird erkennbar sein, dass die spezifischen Ergebnisse
von der spezifischen Kombination aus Fäkalien und Urin (Ausscheidungsprodukt-Kombination)
und anderen Faktoren, wie Inkubationszeit und Temperatur, abhängen. Ähnliche
Effekte wurden mit mehreren verschiedenen Arten von Ausscheidungsprodukten
(von Männern,
Frauen und Kindern) beobachtet.
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SPEZIFISCHES BEISPIEL
6
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In einem äquivalenten Test wie für das spezifische
Beispiel 2 beschrieben wurde ferner die Konzentration an gelöstem Sauerstoff
mit einem Sauerstoffgehaltmessgerät vom Typ Jenway® 9200
gemessen. Als Standard-Biozid wurde Formaldehyd verwendet. Der Blindwert
versteht sich ohne Chemikalienzusatz.
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Wie in 3 gezeigt,
ist in Gegenwart wirksamer Konzentrationen von Konservierungsmittel
und Nitrat die Atmung nicht wesentlich inhibiert. Auf dem Fachgebiet
anerkannt ist, dass die Atmung einen der wichtigsten Faktoren in
der Abwasserbehandlung und biologischen Abbaubarkeit darstellt.
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SPEZIFISCHES BEISPIEL
7
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In einem ähnlichen Test wie dem für das spezifische
Beispiel 2 beschriebenen wurde ein quaternäres Ammoniumsalz (Arquad B50)
für sich
allein und in Kombination mit Calciumnitrat verwendet.
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Wie in 4 gezeigt,
ist zwar die Kombination deutlich besser als der Inhaltsstoff für sich,
die erzielte Wirkung ist jedoch von der jeweils verwendeten Art
des Konservierungsmittels abhängig.
Die Resultate können
auch in Abhängigkeit
von der Art der Abprodukte, der Inkubationszeit und der Temperatur
variieren.