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Vorrichtung zum Erzielen einer gleichzeitigen und gleich großen Bewegung
von zwei hydraulisch verstellbaren Flugzeugteilen, wie Landeklappen, Verwindungsklappen
o. dgl. Beim Betätigen von Landeklappen, Verwindungsklapperi, Einziehfahrwerken
oder sonstigen gleichzeitig zu bewegenden Teilen von Flugzeugen, - die . räumlich
getrennt, aber gleich große Wege entweder in gleicher oder entgegengesetzter Richtung
zurückliegen sollen, treten bei hydraulischer Betätigung dieser Teile Schwierigkeiten
auf. M.ißstände ergeben 'sich hauptsächlich dann, wenn die einzelnen zu bewegenden
Flugzeugbeile von je einem der Arbeitszylinder betätägt ---erden, die parallel an
einem verzweigten hydraulischen Leitungskreis mit gemeinsam-er Betätigungsvorrichtung
angeschlossen. sind, -wobei die Flugzeugteile infolge etwaiger migleicher aerodynamischer
Belastung oder auch gewisser Ungleichmäßigkeiten in den übertragungsanlagen sich
nicht im, gewünschten Maße gleichmäßig einstellen oder bewegen. Für einen gesicherten
Flugbetrieb äst @es von wesentlicher Bedeutung, diese 1Vachteile zu beseitigen.
lrrfindungsgem,äß geschieht dies dadurch, daß die einzelnen Arbeitsko:lb,en zum
Betätigen der Flugzeugteile über Birne zusätzliche hydraulische Ausgleichseinrichtung
zwangsläufig gleichmäßig geführt werden.
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Es ist bereits vorgeschlagen, bei Flüs,sigkeitsbremseinrichtungen
für Kraftfahrzeuge mit mindestens zwei Bremsdruckleitungsnetzen diese durch einen
Zusatzzylinder mait doppelt b:eaufs,chlagtem Kolben, der als Ausgleichskolben -wirkt,
zu verbinden.
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Es sind auch Stoßdämpfereinrichtun genm,it Luftkissen für Fahrzeuge
bekanntgeworden, bei denen die Arbeitszylinder mit doppelseitig beaufschlagten Kolhen,
welche als Stoßiiliertragungsorgane wirken, durch Leitungen über Kreuz verbunden
sind, um Leinen Druckiusgleich in den einzelnen Zylinderrä.umien zu bewirken. Hierdurch
soll insbesondere die Stoßenergie gedämpft oder vernichtet werden.
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Die Erfindung dagegen betrifft eine- hydraulische Ausgleichsvorrichtung,
die mit Hilfe von Zusatzzylindern mit doppelseitig beaufschlagtem Kolben einen gleichmäßigen
oder
stellungsgenauen Bewegungsablauf zweier baulich getrennter Flugzeugteile gewährleistet.
Diese Einrichtung besteht erfindungsgemäß darin, daß die zu bewegenden Flugzeugteile
ihre Verstellbewegungen auf je einen Zusatzzylinder mit doppelseitig beaufschlagtem
Kolben übertragen, wobei die Ver-@lrängerräume des einen Zusatzzylinders mit denen
des anderen zum Erzeugen eines Zwangslaufes der Arbeitskolben ausgleichend über
Kreuz durch Leitungen verbunden sind. Es ist also jeweils der Druckraum des einen
Zusatzzylinders mit dem Saugraum dies anderen durch eine Leitung verbunden.
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Die Abbildungen zeigen Ausfühi@ingsbeispiele der Erfindung, und zwar
in Abb. i eine Darstellung voll hydraulisch betätigten Landeklappen mit der :erfindungsgem.äß.en
Ausgleichsvorrichtung, in Abb.2 die Anordnung der Ausgleichsvorrichtung an Verwindungsklappen,
in Abb.3 :eine besondere konstruktive Ausbildung der Ausgleichsvorric irung in Verbindung
mit der hydraulischen Verstellvorrichtung.
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In Abb. i sind die Land:ekla:ppen mit i und 2 bezeichnet und werden
auf an sich bekannte Weise durch doppelt wirkende hydraulische Zylinder 3 und Kolbenstangen
.l über an den Klappen angelenkte Hebel S betätigt. Die Zuführung der Druckflüssigkeit
erfolgt je nach der Richtung des gewünschten Klappenausschlages durch die Leitungen
6 oder aus :einer nicht dargestellten Druckquelle.
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Die Hebel ß der Klappe 1, 2 sind mit Kolbenstangen 9 verbunden, die
mit :doppelt wirkenden Kolben in den hydraulischen Zylindern i o gekuppelt sind.
Die Zylinderräume sind durch über Kreuz verlegte Flüssigkeitsleitungen i i und 12
verbunden.. Wird während des Betriebes de Klappe i verstellt, z. B. durch eine Bewegung
der rechten KolbenstanP 4. nach vorn, so macht die r,chte Kolbenstange 9 der Ausgleichsvorrichtung
dieselbe Bewegung zwangsläufig mit. Dadurch entsteht in dem vorderen Raum des rechten
Zylinders i o ein Überdruck, der die Flüssigkeit über die Leitung 12 in _ den hinteren
Raum des linken Zvlinders io drückt. Hierdurch wird der linke Kolben i o, :entsprechend
dem rechten, mit der Kolbenstange 9 nasch vorn bewegt und nimmt dabei die Klappe
2 mit. Gleichzeitig wird infolge des entstehenden Überdruckes im, vorderen Teil
des linken Zylinders io Flüssigkeit über die Leitung i i in den hinteren Teil des
rechten Zylinders i o gedrückt:. Die Leitungen i i und 12 bilden mit den beiden
Räumen der zwei Zylinder eine hydraulische Verriegehmg, so daß @es sogar möglich
ist, die Klappen i und 2 auch in dem Fzill gleichmäßig zu betätigen, in dem z. B.
eine der -beiden Antriebsvorrichtungen 3 ans irgendwelchen Gründen ausfällt.
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Zum. Einstellen der gegenseitigen Lage cler Klappen i und 2 und damit
der Doppel-,kßlben in den Hilfszylindern io ist es n («#@tig, (ine Ausgleichsleitung
13 zwischen den Leitungen i i, 12 oder den zugehärigen Zviinderteilen herzustellen,
in der in Ventil 1. eincii Druckausgleich ermöglicht,. Außerdem sind zur Entlüftung
der Leitung an sich bekannte Entlüftungsmittel vorgesehen.
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In der Abb.2 ist dieselbe Einrichten- ztir Betätigung von Verwindungsklappen
33, 34.. d. h. für' solche Einrichtungen vorgesehen, die sich in entgegengesetzter
Richtung bew@ogen sollen. Der einzige Unterschied besteht hier darin, daß die Leitung
i i die beiden hinteren Zylinderräuin:e io, die Leitung 12 die vorderen Zylind:erräumie
verbindet. Soll bei einer Betätigung der beiden Verwindungsklappen jeweils die z..
B. nach ol-eu zeigende Klappe :einen größeren Ausschlag machen als die nach unten
zeigende. so kann dies durch entsprechende bekannte -Formgebung der mechanischen
Zwischenmittel und durch entsprechende Lage der Kraftangriffspunkte und Kraftwirkungsrichtung
erreicht, werden. , Die Art der Schaltung entspricht im wesentlichen der nach Abh.
i. Es ist auch hier der Druckraum des rechten Ausgleichszylinders mit dem Saugraum
dies linken und der Druckraum des linken mit dem Sauraum des rechten verbunden:.
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In Abb. 3 ist eine in vielen Fällen vorteilhafte konstruktive Zusammenfassung
der Aus-@leichsvorrichtung mit der Betätigungsvorrichtung gezeigt. i und 2 sollen
wieder Landeklappen bezeichnen, die durch Kolbenstangen 24 betätigt werden. In den
zwei Zylinderteilen 23, 3o sind zwei doppelt uirkende Kolben 2.l« und 29 vorgesehen.
Der Zylinderteil 23 steht jeweils i.11 seinem vorderen Raum mit einer Zuflußleitung
26 und in seinem hinteren Teil mit einer Leitung 27, die von einer Kraftquelle
aus gespeist werden, in Verbindung. Die Zylinderteile 3o dienen mit den Zwischenleitungen
31 und 32, entsprechend den Zylindern io und Leitungen 11, 12 in Abb. i und 2, zum
Gleichlauf.
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Der Vorteil dieser besonderen Ausbildung besteht darin, daß für den
Fall, daß einer der Ver stellkolben für die Klappen ausfällt, die Steuerungsbewegung
über die Ausgleiclisvor- ; richteng und die Kolbenstange 24. an demselben Punkt
angreift, wie üblich.