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Wettertürantrieb mit Doppelkniehebelsystem Das Hauptpatent betrifft
einen Wettertürantrieb mit einem Doppelkniehebelsystem, das von den Förderwagen
selbst, und zwar ohne wesentliche Schläge oder Stöße bedient wird und bei dem die
Sperrung nicht durch Riegel erfolgt, welche leicht zu Störungen Anlaß geben, sondern
durch ein l#',niehebelgesperre. Dieses soll gemäß der vorliegenden Erfindung auch
für solche Antriebe nutzbar gemacht werden, welche mit fremden, also nicht von den
durchfahrenden Wagen herrührenden Energien, z. B. mit Preßluft, arbeiten.
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Mit einer solchen Verbindung eines Preßluftantriebes mit dem Kniehebelantrieb
nach dem Hauptpatent wird außer den schon mit dem Kniehebelsystem selbst bechriebenen
Vorteilen noch erreicht, daß die Energie zum Öffnen und Schließen der Tür verhältnismäßig
gering sein kann, wobei aber das unbeabsichtigte Öffnen der Tür nicht möglich ist,
weil das Kniehebelgesperre sehr großen Kräften standhält. Das Öffnen der Tür ist
selbst dann nicht möglich, wenn die eingeleitete Energie, also vorzugsweise Preßluft,
versagt oder ausbleibt. Die Preßluftmaschine wird vorzugsweise derart ausgebildet,
daß auf die im Sinne des öffnens wirkende Kolbenseite dauernd der Druck der Preßluft
wirkt. Das Schließen der Tür wird durch Einführen von Preßluft auf die andere Kolbenseite
herbeigeführt.
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Einzelne Teile des neuen Antriebes sind bekannt. So hat man z. B.
schon Anschlagflügel zum Steuern von Preßluftantrieben benutzt. Ferner gibt es solche
Preßluftantriebe. bei denen die Tür entgegen dem Druck der ständig auf einer Kolbenseite
lastenden Preßluft geöffnet wird. Bei dem neuen Türantrieb ist die Preßluftmaschine
an das Kniehebelsystem .angeschlossen, und die Anschlagflügel wirken elastisch auf
die Steuerung dieser Maschine ein, so daß ein sicherer Antrieb gewährleistet ist.
Das Öffnen der Tür erfolgt in Richtung des ständig auf den Kolben einwirkenden Druckes,
so daß die Tür in jedem Fall geöffnet werden kann.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Türantriebes, und
zwar stellt Abb. i einen Längsschnitt durch die neue Wetterschleuse und Abb.2 eine
Draufsicht mit einem Schema der Gestängeführung dar.
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Die Schleuse i ist am Anfang und am Ende mit Türen 2, 2« versehen,
deren Betätigung im wesentlichen gleich ausgeführt ist. An der Drehachse der Türen
sind Hebe13 befestigt, welche mit den Verbindungsstangen.l wieder ein selbstsperrendes
Kniehebelsystem bilden. Befindet sich der Knickpunkt
6 auf der
Verbindungslinie der Drehpunkte 5, so ist das Kni;ehebelsystem gesperrt. Die Betätigung
erfolgt durch Anschläge 7, die von dem Förderwagen 8 bewegt werden. Die Anschläge
7 stehen mit Hebel 9 in Verbindung, die über- eine noch näher zu erläuternde Stange
io den Hebel i i eines Dreiwegehahnes 12 steuern. Durch eine Leitung 13 wird Preßluft
zugeführt, die durch Leitung i q. direkt dem vorderen Zylinderraum 15 eines Preßluftzylinders
z6 zuströmt. Dem hinteren Zylinderraum 18 wird sie über den Dreiwegehahn 12 und
die Leitung 17 zugeführt. Die Leitung i 9 führt von Hahn i 2 ins Freie. Der Kolben
2o im Zylinder 16 greift mit seinem Gestänge am Knickpunkt 6 an.
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Schlägt jetzt ein Förderwagen 8 an den Anschlagflügel ? an, so dreht
dieser den Steuerhahn 12 derart, daß nunmehr der Zylinderraum 18, welcher in der
in der Zeichnung dargestellten Lage des Steuerhakens unter Preßluft steht, nunmehr
mit der Außenluft durch die Leitung i 9 verbunden wird. Nunmehr erhält die Druckluft
auf der linken Zylinderseite die Überhand, die Sperrung wird aufgehoben und die
Tür geöffnet. Nach dem Vorübergang des Wagens erfolgt sinngemäß der umgekehrte Vorgang,
wobei die Druckluft auf der rechten Seite des Zylinders auf den Kolben infolge der
größeren Kolbenfläche eine größere Kraft ausübt als die Luft auf der linken Seite,
so daß also das Kniehebelsystem wieder in die Strecklage zurückbewegt wird.
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Da der Ausschlagwinkel des Hebels 7 sich nicht genau bestimmen läßt,
andererseits aber eine zu große Bewegung dieses Hebels 7 eine Beschädigung des Ventils
12 hervorrufen könnte, ist die Verbindungsstange i o nachgiebig ausgeführt. Sie
besteht aus dem Hauptteil ioa, der eine Bohrung aufweist, in welcher die Führungsstange
i ob eingreift. An dem Verbindungspunkt mit dem Hebel 9 ist eine Rolle 22 gelagert,
über die das bei 24 am hinteren Hebel i i befestigte Seil 23 geführt ist, ,an dessen
Ende ein Gewicht 25 wirkt. Wird jetzt der Hebel 9 durch den Anschlagflügel7 nach
links bewegt, so besitzt das Gestänge zwei Freiheiten, diese Bewegung weiter zu
übertragen. Einmal kann mit dem Hebel io der Hebel i i bewegt werden, und zwar wird
dies zu Anfang geschehen, da dieser Hebel nur wenig -\Viderstand entgegensetzt,
dann aber wird, nachdem dieser Hebel sich gegen einen der üblichen Anschläge gelegt
hat, der geringere Widerstand beim Gewicht 25 liegen, welches alsdann hochgehoben
wird. Eine Beschädigung des Hahnes kann also nicht eintreten. Die Verwendung des
Gewichtes 25 hat noch zugleich den Vorteil, daß es zum Zurückfahren des Gestänges
in die Schließlage der Tür dienen kann.
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Die vorstehend beschriebene Zusatzerfindung wird namentlich dann Anwendung
finden, wenn auf der Strecke Förderwagen verkehren, auf denen das Fördergut nur
lose aufgeschichtet ist, z. B. Holz, Ersatzteile für Maschinen u. dgl. In diesem
Fall könnten die bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent zum Öffnen der Tür durch
Betätigen der Anschlagflügel erforderlichen Kräfte immerhin Beschädigungen am Fördergut
oder dessen Abwurf vom Förderwagen hervorrufen, und diese Störungsmöglichkeiten
werden durch die Erfindung ausgeschlossen.