-
Sicherheitseinrichtung für Aufschiebevorrichtungen und Blockierungen
an Förderschächten Das Patent 676 221 betrifft eine Sicherungseinrichtung für Aufschiebevorrichtungen
und Blockierungen an Förderschächten unter Verwendung eines Sperrzylinders, der
durch eine von dem Förderkorb beeinflußte Steuerung betätigt wird und bewirkt, daß
bei Abwesenheit des Förderkorbes das Betätigungsmittel für die Aufschiebevorrichtung
und gegebenenfalls für die Blockierungen nicht bewegt werden kann. Dies wird dadurch
erreicht, daß die Kolbenstange des Sperrzylinders bei Abwesenheit des Förderkorbes
in die Bewegungsbahn des Betätigungsmittels eingreift. Nach dem Patent wird die
Kolbenstange des Sperrzylinders oder ein besonderes Verbindungsmittel in derselben
Ebene wie das Betätigungsmittel bewegt und liegt in ihren beiden Endstellungen vor
denjenigen des Betätigungsmittels, wobei über die Steuerung durch den ausfahrenden
Korb der Sperrzylinder .derart beaufschlagt wird, daß der in die Bewegungsbahn des
Betätigungsmittels eingreifende Teil in eine das Betätigungsmittel in seiner Ruhestellung
festhaltende Lage bewegt wird; es .ist also damit nicht erforderlich, daß der Bedienungsmann
das Betätigungsmittel vor Ausfahren des Förderkorbes in die Ruhelage zurückgelegt
hat.
-
Die Erfindung hat bei gleicher Wirkungsweise eine Weiterbildung dieser
Sicherungseinrichtung zum Gegenstand, die sich auf eine weitgehende bauliche Vereinfachung
und damit Verbilligung erstreckt. Demgemäß besteht der Erfindungsgedanke darin,
daß der Druckmittel- bzw. Sperrzylinder der Schachtsicherung
und
das Steuerorgan für die Aufschiebevorrichtung sowie für die Blockierungen dadurch
baulich zu einem einheitlichen Ganzen zusammengefaßt sind, daß unter Verwendung
eines weiteren für das Steuerorgan der Aufschiebevorrichtung und der Blockierungen
bestimmten Druckmittelzylinders die beiden Zylinder gleichachsig oder parallelachsig
zueinander angeordnet sind. Die Kolbenstangen der beiden Zylinder können fest oder
lösbar, starr oder gelenkig miteinander verbunden sein, es ist aber auch möglich,
daß keine unmittelbare und dauernde Verbindung besteht, je nachdem es die Betriebsverhältnisse
erfordern: Soll beispielsweise durch die Sicherungseinrichtung bei abwesendem Korb
nur das Aufschieben von Förderwagen bzw. auch das Lösen der ersten, d. h. unmittelbar
am Schacht befindlichen Blockierung verhindert werden, dagegen eine Betätigung der
Vorsperre nach wie vor möglich sein, so wäre eine dauernde mechanische- Verbindung
der beiden Kolbenstangen nicht am Platze, da dann in Abwesenheit des Korbes das
Steuerorgan für den Aufschieber und die Blockierungen an jeglicher Bewegung gehindert
wäre. In diesem Falle muß also eine Trennung der beiden Kolbenstangen vorgesehen
sein derart, daß die Kolbenstange des Sperrzylinders nur insoweit die Bahn des Steuerorganes
sperrt, als es sich um die Betätigung von Aufschieber und Schachtsperre handelt.
-
An Hand eines Ausführungsbeispieles soll die Erfindung näher erläutert
werden.
-
Die Abb. i zeigt eine Gesamtansicht der Einrichtung, während die Abb.2
einen Längsschnitt durch die beiden Zylinder mit dem Betätigungsmittel veranschaulicht.
-
Vor dem Schacht i liegt in der Strecke 2 der durch Preßluft o. dgl.
angetriebene Arbeitszylinder 3 für die Aufschiebevorr ichtung, an dessen Kolbenstange
q. der den Mitnehmer 5 tragende Kreuzkopf 6 angebracht ist. Die Wirkungsweise dieser
Einrichtung wird als bekannt vorausgesetzt. Zur Betätigung dieser Vorrichtung und
gegebenenfalls von Blockierungen, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind, dient
das Steuerorgan 7, welches mit Hilfe des Hebels 8 betätigt wird. Das Arbeitsmittel
strömt aus dem Netz g über die Leitung io zu und über die Leitungen i i und 12 zu
den Enden des Zylinders 3; bei 13 und 1q. kann es nach geleisteter Arbeit ins Freie
entweichen. Mit i 5 ist der das Betätigungsmittel 8 beeinflussende Sperrzylinder
bezeichnet, der durch die Steuervorrichtung 16 betätigt wird, welche ihrerseits
unter dem Einfluß des Förderkorbes steht. Wie die Abb. 2 erkennen läßt, ist die
Steuerung .7 als Kolbenschieber ausgebildet und besitzt zwei Kolbenkörper 17 und
18, die je nach ihrer Stellung den Frischluft-. einlaß io entweder mit der Leitung
i i oder Leitung i2 und diese abwechselnd mit den Auslaßöffnungen 13 und 1q. verbindet.
In dem Sperrzylinder 15 befindet sich der Kolben ig. Gemäß der Erfindung bilden
die beiden Zylinder 7 und 15 eine bauliche Einheit, und zwar sind sie, wie die Abbildung
zeigt, gleichachsig hintereinander angeordnet und werden von einem einzigen Körper
gebildet. Zur Erreichung möglichster Einfachheit besitzen weiterhin gemäß der Erfindung
die beiden Zylinder eine gemeinsame Kolbenstange 2o, an deren dem Sperrzylinder
15 entgegengesetzten Ende das Betätigungsmittel 8, welches bei 21 gelagert ist,
gelenkig angebracht ist. Die Wirkungsweise der gezeichneten Vorrichtung ist folgende:
die Frischluft strömt aus dem Netz über die Leitung io in den Zylinder 7 und kann
bei der dargestellten Stellung der Kolben 17 und i8 über die Leitung 12 in das vordere
Ende des Zylinders 3 strömen, so daß der Arbeitskolben in seiner hinteren Endstellung
gehalten wird. Die Aufschiebevorrichtung befindet sich demnach in ihrer Ausgangsstellung.
Die mit dem hinteren Ende des Zylinders 3 verbundene Leitung ii ist jetzt mit dem
Auspuff 13 verbunden. Der einfahrende Förderkorb verschiebt den Kolben des Steuerzylinders
16 in der Weise, daß der Sperrzylinder 15 über die Leitung 22 mit dem Freien verbunden
wird. Infolgedessen kann das Betätigungsmittel 8 ohne weiteres zwecks Beschickens
des Förderkorbes nach vorn bzw. in der Zeichnung nach links bewegt werden, bis der
Frischlufteinlaß io mit der Leitung i i und die Leitung i2 mit dem Auspuff 1q. verbunden
sind. Dadurch wird der Kolben des Zylinders 3 nach vorn bewegt und der Mitnehmer
5 die vor dem Schacht stehenden Förderwagen auf den Korb drücken. Ist der gesamte
Beschickungsvorgang beendet, bewegt sich, nachdem der Korb ausgefahren ist, der
Kolben des Zylinders 16 wieder in seine Ursprungsstellung, in welcher der Sperrzylinder
15 über die Leitung 23 und 22 mit dem Netz g verbunden ist. Infolgedessen wird sich
der Kolben ig nach rechts bewegen und damit die Steuerung bzw. das Betätigungsmittel
8 für die Aufschiebevorrichtung und die Sperren in die Ursprungslage zurückbewegen,
falls der Bedienungsmann dies nicht vor Ausfahren des Korbes schon getan hat. Um
eine unabsichtliche Betätigung der Einrichtung bei abwesendem Förderkorb zu verhüten,
ist erfindungsgemäß der Durchmesser des Sperrzylinders 15 so groß bemessen, daß
eine
Bewegung des Betätigungsmittels 8 entgegen dem im Zylinder 15 herrschenden
Preßluftdruck nur bei ungewöhnlicher Kraftanstrengung möglich ist.
-
Naturgemäß kann der Erfindungsgedanke noch in anderer Weise verwirklicht
werden: beispielsweise können die beiden Zylinder 15 und 7 lösbar, z. B. mit Hilfe
einer Flanschverschraubung, miteinander verbunden sein, so daß es möglich ist, die
Sperrvorrichtung jederzeit ohne besondere Umstände von der Steuerung für die Aufschiebevorrichtung
zu entfernen oder nachträglich an ihr anzubringen. Bei dieser Ausführung müssen
die Kolbenstangen der beiden Zylinder entweder völlig voneinander getrennt ausgebildet
sein derart, daß sie sich lediglich mit ihren Enden voreinander legen, oder sie
können in ähnlicher Weise wie die Zylinder lösbar miteinander verbunden sein, z.
B. in der Weise, daß das eine Ende in das andere eingeschraubt ist. In letzterem
Falle erübrigt sich die Anordnung einer besonderen Führung für den Kolben i g.
-
Weiterhin ist es möglich, beispielsweise, falls aus räumlichen Gründen
notwendig, die beiden Zylinder 7 und 15 parallelachsig anzuordnen und ihre Verbindung
über ein Zwischengestänge, als welches auch das Betätigungsmittel 8 dienen könnte,
herzustellen. Im übrigen ist es auch bei gleichachsiger Anordnung der Zylinder 7
und 15 denkbar, das Betätigungsmittel 8 zwischen den beiden Zylindern 7 und
15 anzubringen. Bei all diesen Abänderungsmöglichkeiten würde die Wirkungsweise
der Einrichtung unverändert bleiben; das gilt auch für den Fall, daß beispielsweise
der Sperrzylinder 15 nicht nur einseitig, sondern an beiden Enden beaufschlagt würde.