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Einrichtung zum wahlweisen Betätigen mehrerer Handpumpen für Flugzeuge
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum wahlweisen Betätigen mehrerer
Handpumpen für Flugzeuge, bei der nur ein Handhebel vorgesehen ist, der an einem
auf einer drehbaren Welle fest angeordneten Körper befestigt ist, auf welcher jeder
Pumpe zugeordnete Hilfshebel aufgesetzt sind, die mit dem Handhebel ;gekuppelt werden
können.
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In modernen Flugzeugen sind vielfach mehrere Handpumpen erforderlich,
die verschi@e-,denen Zwecken dienen, z. B. eine Pumpe zur hydraulischen Betätigung
von Landeklappen und Fahrwerk, eine Pumpe zur Notförderung von Kraftstoff, eine
Pumpe zum Umpumpen von Kraftstoff aus einem #B.ehälter in einen anderen usw. Die
Betätigungsorgane dieser Pumpen müssen für den Flugzeugführer leicht erreichbar
und bedienbar sein, da zum Teil auch größere Kräfte ausgeübt werden müssten.
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Bisher war es üblich, für jede Pumpe als Betätigungsorgan einen besonderen
Hand-Nebel anzuordnen. Durch räumliche Verhältnisse bedingt, lagen diese Hebel oft
weit auseinander und ließen sich daher von dem Führer nur schlecht bedienen. Außerdem
bedeutete es für den ohnehin schon stark in. Anspruch genommenen Führer eine unnötige
Mehrbelastung, unter.den zahlreichen in dem Führerraum eingebauten Geräten jedesmal
den richtigen Hebel herauszusuchen. Auch war es für den Konstrukteur oft schwierig,
mehrere Hebel guterreichbar unterzubringen.
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Es sind hydraulische Lastenheber bekannt, bei denen zwei nebeneinander
.angeordete Druckpumpen mit einem für beide Pumpen gemeinsamen Handhebel in verschiedenen
Schräglagen desselben in der Weise kuppelbar sind, daß jede Pumpe für sich oder
beide gemeinsam betätigt werden können. Zu diesem Zwecke ist für jede der zu be
dienenden Pumpen ein besonderes Kupplungsglied an dem Handhebel vorgesehen, welches
aus
einem Segment mit mehreren Zahnlücken besteht, in die eine am
Handhebel befestigte. federnde Klinke entsprechend der jeweiligen Schräglage des
Hebels eingreift. Jedes Kupplungsglied steht über einen Hilfshebel mit seiner Pumpe
in Verbindung. Soll nur eine der Pumpen betätigt werden, so muß die Kupplung ges
Handhebels mit der anderen Pumpe durch Ausführung eines besonderen Handgriffes gelöst
werden, indem diejenige Klinke, welche der nicht zu betätigenden Pumpe zugeordnet
ist, aus der zugehörigen Segmentlücke ausgehoben wird.
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Diese Einrichtungen zum wahlweisen Betätigen von Pumpen sind für Flugzeuge
ungeeignet, da ihre Betätigung wegen der Notwendigkeit des einzeln vorzunehmenden
Entkuppelns der nicht zu bedienenden Pumpen zu viel Zeit benötigt. Dies trifft insbesondere
zu, wenn mehr als zwei Pumpen vorhanden sind, wie es in Flugzeugen meistens der
Fall ist, da dann mehrere Kupplungsglieder nacheinander auszuklinken wären. Auch
müßte dabei der die Einrichtung Bedienende zweckmäßigerweise seine beiden Hände
gebrauchen, was für einen Flugzeugführer undurchführbar wäre, da dieser seine eine
Hand ständig am Steuerknüppel zu halten hat.
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Die Erfindung vermeidet die genannten Mängel, ausgehend von einer
Einrichtung der eingangs genannten Art, dadurch, daß der Handhebel senkrecht zu
den Bewegungsebenen der Hilfshebel schwenkbar .angeordnet und daß .als Kupplung
nur eine einzige an dem Handhebel befestigte federnde Klinke vorgesehen ist, durch
welche der Handhebiel beim Verschwenken in .der genannten `Richtung mit dem entsprechend
seiner Stellung jeweils ausgewählten Hilfshebel gekuppelt wird.
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In den Abbildungen ist ein Ausführun,gs-Beispiel der Erfindung dargestellt.
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Ab@b. i ist eine Vorderansicht der neuen Einrichtung, teilweise im
Schnitt, Abb.2 eine Seitenansicht derselben und Abb.3 .ein Schnitt in Linie III-III
der Ahb. i.
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In .den Abbildungen bedeuten i einen zweiarmigen Handhebel, der mit
seinem Drehpunkt 12 an einem Körper 3 schwenkbar befestigt ist. Der Körper sitzt
fest auf einer hohlen Welle 2, die in Ständern 13 und 14. drehbar gelagert ist.
Mit q., 5, 6 sind Hilfshebel bezeichnet, die in ihren oberen Enden fest angeordnete
Buchsen 15, 16, 17 tragen, welche ihrerseits lose auf der drehbaren. Welle 2 sitzen.
An den unteren Enden der Hilfshebel sind nicht dargestellte, zu drei Pumpen führende
Gestänge angeschlossen. In den Buchsen sind Nuten 8, 9, 1o vorgesehen, und die Welle
enthält einen Schlitz i i. Die I Nuten liegen in der gezeichneten Normalstellung
der Einrichtung in einer Flucht und oberhalb .des Schlitzes. Am unteren Ende des
Handhebels i ist eine Klinke; drehbar befestigt, deren freies Ende durch eine Feder
i 8 nach oben gedrückt wird. Mit 19, 2o. 21 sind Zwischenringe bezeichnet, die verhindern,
daß bei Betätigung eines der Hebel d., 5, 6 sich die anderen mitbewegen.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Befinden sich alle
Teile der Einrichtung in der in den Abbildungen gezeichneten Lage, so kann durch
Hinundherschwenken des Handhebels in Richtung der in Abb. 2 angegebenen Pfeile die
an den Hilfshebel 6 angeschlossene Pumpe betätigt werden. Dir Schwenkbewegungen
des Handhebels übertragen sich einerseits über den Körper 3 auf die Welle 2, so
daß sich dieselbe dreht, und andererseits über die Klinke 7 auf die in dem Pumpenhebel
6 festsitzende Buchse i o, so daß der Hebel6 mitgenommen wird.
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Soll beispielsweise die an den Hilfshebel 4. angeschlossene Pumpe
betätigt werden, so wird der Handhebel i zunächst in Richtung des in Abb. i angegebenen
Pfeiles in die gestrichelt gezeichnete Lage und dann erforderlichenfalls senkrecht
dazu so weit verschwenkt, bis das freie Ende der Klinke 7 in die Nut 8 einschnappt.
Darauf kann durch Hinundherb:ewegen des Handhebels wieder in Richtung der in Abb.
2 angegebenen Pfeile der Hebel d. und damit die ,an denselben angeschlossene Pumpe
in Tätigkeit gesetzt werden.
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In ähnlicher Weise kann durch Einstellen und darauffolgendes Hinundherbewegen
die mit dem Hebel s verbundene Pumpe betätigt werden.