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Sicherungseinrichtung Bei elektrischen Aufzugsteuerungen mit Bündigsrhaltern
ist. es an sich bereits bekannt, diese Schalter durch .einen Elektromagneten, der
von einem weiteren Schalter gesteuert wird, in ,die Bahn des Förderkorbes hineinzurücken
und wieder herauszuziehen. Die Erfindung benutzt also diesen grundsätzlichen Gedanken,
aber in einem ganz ,anderen Zusammenha;nge. _ Die Erfindung stellt eine Weiterbildung
der durch das Patent 642 007 geschützten Sicherungseinrichtung dar, die ,an
Förderschächten des Bergbaues Verwendung finden soll. Die Lehre des Patents besteht
darin, für die Verriegelung des Betätigungsmittels der Aufschiebevorrichtung und
,gegebenenfalls der Blockierungen einen Druckluftzyli;nder vorzusehen, der in die
Bahn des Betätigungsmittels ragt und einer Steuerung zugeordnet ist, welche ihrerseits
über einen Anschlag vom Förderkorb geschaltet wird. Der einfahrende Korb drückt
den Anschlag zur Seite und verstellt -damit die Steuerung in dem Sinne, daß die
Kolbenstange des Druckluftzylinders am Betätigungsmittel für Rufschieber und Blockierungen
aus dessen Bahn zurückgezogen wird und damit seine Handhabung ermöglicht. Bei Ausfahren
des Korbes nimmt die Steuerung von selbst die ursprüngliche Lage wieder ein, auf
Grund deren die Kolbenstange des Druckluftzylinders ,am Betätigungsmittel wieder
in dessen Bahn geschoben wird, so daß eine weitere Handhabung desselben unmöglich
ist. Dieser
Grundaufbau der Sicherungseinrichtung wird auch bei
der Weiterbildung benutzt. Der Unterschied gegenüber dem Stammpatent liegt lediglich
in ,der Ausbildung der von dem. Korb geschalteten Steuerung. Bei der Ausbildung
nach dem Stammpatent ragt der Anschlag des Kolbensteuerschiebers für den Druckluftzylinder
ständig in die Bahn des Förderkorbes, solange Preßluft vorhanden ist, da er unmittelbar
an das Netz angeschlossen ist. Infolgedessen ist für Zwischenanschläge, an denen
nicht immer gefördert wird, diese Bauart wenig geeignet, weil, der durchfahrende
Korb mit voller Wucht auf den in seine Bahn ragenden Anschlag trifft. Mit der vorliegenden
Erfindung wird bezweckt, die durch das Stammpatent geschützte Sicherungseinrichtung
auch für Zwischenanschläge geeignet zu machen, d. h. ,auch für solche Stellen, an
denen der Förderkorb nicht immer hält, sondern -die von ihm auch mit voller Geschwindigkeit
durchfahren werden können. Erreicht wird dieses Ziel erfindungsgemäß durch eine
Aufteilung der Steuerung für den am Betätigungsmittel für den Aufschieber und die
Blockierungen befindlichen Druckluftzylinder in zwei getrennte Elemente. Das eine
Element befindet sich wiederum unmittelbar am Schacht und besitzt einen Anschlag,
der mit dem Korb zusammenarbeitet; es besteht aus einem Preßluftkolbenventil. Das
zweite Element ist ein von Hand oder in anderer Weise zu bedienendes Steuerorgan,
welches zwischen dem Netz und dem eben genannten Kolbenventil angeordnet ist; durch
sein Verstellen wird das Kolbenventil entweder in dem Sinne betätigt, daß es mit
seinem Anschlag in die Bahn des Korbes ragt, oder in dem Sinne, daß der Anschlag
aus der Bahn des Korbes zurückgezogen wird. Damit ist erreicht, daß der Anschlag
nicht ständig in die Bahn hineinragt, gleichgültig, ob die Beschickeinrichtung in
Betrieb ist oder nicht, sondern daß dieses .abhängig ist von einer Verstellung des
vorgeschalteten Steuerorgans. Diese erfolgt aber erfindungsgemäß nur dann, wenn
über den Anschlagspunkt gefördert wird.
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Die Verstellung des dem Kolbenventil vorgeschalteten Steuerorgans
im Sinne des Vorschiebens des Anschlages in die Bahn des Korbes kann erfindungsgemäß
an das Betreten des Arbeitsplatzes durch den Bedienungsmann der Beschickvorrichtung
geknüpft, d. h. mit dem Einnehmen des Standortes zwangsläufig verbunden sein. Solange
der Bedienungsmann an seinem Platz ist, d. h. solange der Anschlagspunkt in Betrieb
ist, ändert sich an dieser Verstellung nichts. Eine andere Möglichkeit besteht nach
der Erfindung darin, das dem Kolbenventil vorgeschaltete Steuerorgan mit der Schachtsignalanlage
zu kuppeln, so daß sich die gleiche sinngemäße Betätigung des Kolbenventils ergibt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Mit i ist der Aufschiebezylind.er bezeichnet, mit dessen Kolbenstän.ge
2 der Mitnehmer 3 verbunden ist, der sich in der Führung q. hin und her bewegt.
Mit 5 ist die Sperre bezeichnet, die unmittelbar vor dem Schacht 6 angeordnet ist
und mit Hilfe des Preßluftzylinders 7 umgelegt werden kann, während sie durch ein
Gewicht in die Sperrstellung gebracht wird. 8 stellt das Hauptsteuerorgan für die
Aufschiebevorrichtung und die Sperre dar, das über die Leitung g mit dem Pre15-luftnetz
i o verbunden ist, während die Leiturigen i i und 1 2 zu den beiden Enden des Aufschiebezylinders
i bzw. zu dem Sperrenzylinder 7 führen. Die Schachtverriegelung besteht aus dem
Zylinder 13, der bei -14 einen Preßluftanschluß besitzt und über das Hebelgestänge
15 finit dem Betätigungshebel 16 des Steuerorgans 8- zusammenarbeitet. Das vom Förderkarg
betätigte Anschlagorgan wird von dem Preßluftzylinder 17 gebildet. dessen Kolbenstange
mit. einer Rolle i 8 versehen ist und der eine Feder ig enthält. Diesem Zylinder
17 ist nun gemäß der Erfindung das Steuerorgan 2o zugeordnet, das von dem Bedienungsmann
über einen Handhebel betätigt werden kann. Soll auf der betreffenden Sohle keine
Förderung stattfinden, dann nimmt der Hebel des Steuerorgans 2o die gezeichnete
Stellung -ein; in diesem Falle strömt Druckluft aus dem Netz i o über die Leitung
2 i, das Steuerorgan 2o und die Leitung 22 in den Zylinder 13, dessen Kolben wird
nach oben bewegt, und dadurch führt das Gestänge 15 eine solche Schwenkbewegung
um seinen Festpunkt aus, daß der Hebel 16 des Hauptsteuerorgans 8 in seine hintere
Ruhestellung gebracht bzw. in dieser festgehalten wird. Das hat zur Folge, daß Druckluft
aus dem Netz io über die Leitungen g und i i in das vordere Ende des Aufschiebezylinders
i gelangt und den Mitnehmer 3 in die Ruhestellung führt. Die Leitung 12 ist mit
dem Auslaß verbunden, so daß die Sperre 5 unter dem Einfluß des auf sie wirkenden
Gewichtes sich in Sperrstellung befindet. Die Kolbenfläche des Zylinders 13 bzw.
die Übersetzung in dem Hebelgestänge 15 ist so bemessen, daß eine Betätigung des
Hebels 16 jetzt nicht möglich ist. Da die Leitungen 23 und 2q., die vom Zylinder
17 zum Steuerorgan 20 führen, in der gezeichneten Stellung ,mit dessen Auslaß verbunden
sind, nimmt unter der Wirkung der Feder 19 die Rolle 18 die dargestellte
Stellung ein, befindet sich also .außerhalb der Fahrbahn
des Förderkorbes,
so daß sie von diesem nicht betätigt werden kann. So-11 nun die Förderung. auf dieser
Sohle aufgenommen werden, dann wird der Hebel des Steuerorgans 2o um 9o° nach vorn
gelegt, so daß der Auslaß von .,dem Schieber bedeckt wird und die Leitung 23 über
die Leitung 21 mit denn Netz io in Verbindung kommt. Der Kolben des Zylinders 1
7 wird somit in die entgegengesetzte Endlage verschoben, d. h. die Rolle 18 wird
in Betriebslage gebracht, in der sie in die Fahrbahn des Korbes hineinragt. Solange
der Korb selbst nicht ,anwesend ist, ändert sich der Zustand an der Hauptsteuerung
8 und damit an der Beschickeinrichtung nicht, da der Kolben des Zylin-
ders
13 nach wie vor durch die Druckluft in seiner oberen Lage festgehalten wird.
Erst wenn der einfahrende Korb die Rolle nach außen in die gezeichnete Lage drückt,
ist eine Betätigung des Hebels 16 möglich, da nunmehr die ins Freie ragende Längsnut
25 der Kolbenstange des Zylinders 17 über die Leitungen 24 und 22 den Zylinder
13 mit der Atmosphäre verbindet, so daß die Luft :aus ihm entweichen kann. Der Bedienungsmann
kann ,also durch Umlegen des Hebels 16 den Aufschieber in Bewegung setzen bzw. die
Schachtsperre niederlegen, d. h. die Bescbikkung des Korbes vornehmen. Der ausfahrende
Korb gestattet der Rolle 18, unter der Wirkung des auf die volle Kolbenfläche wirkenden
Preßluftdrurkes wieder die alte Lage einzunehmen, in welcher Preßluft über die Leitung
23, den Zylinder 17, die Leitung 2q., das SteueröTgan 20 und die Leitung 22 wiederum
in -den Zylinder 13 gelangt, was seinerseits das Zurückführendes Steuerorgans 16
in die alte Lage zur Folge hat.