DE102012205005B4 - Selbstfahrende Fräsmaschine, Verwendung einer Hubsäule einer Fräsmaschine, sowie Verfahren zum Erhöhen der Arbeitseffektivität einer Fräsmaschine - Google Patents
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Abstract
Selbstfahrende Fräsmaschine, insbesondere Straßenfräsmaschine (1), Stabilisierer, Recycler oder Surface Miner zum Bearbeiten von Straßen- oder Bodenoberflächen (5), – mit einem Fahrwerk (2) mit in Fahrtrichtung (18) vorderen und hinteren Fahrwerksachsen (4, 6) mit insgesamt mindestens drei Laufwerken (8), – mit einem von dem Fahrwerk (2) getragenen Maschinenrahmen (3), – mit Hubsäulen (10) zwischen den Laufwerken (8) und dem Maschinenrahmen (3) an zumindest zwei in Fahrtrichtung (18) quer zueinander versetzten Laufwerken (8) einer Fahrwerksachse (4, 6), und – mit einer Arbeitswalze (12), die in eine Position für den Fahrbetrieb mit angehobener Arbeitswalze (12) verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubsäulen (10) in der eingestellten Position der Arbeitswalze (12) mit Abstand von der Straßen- oder Bodenoberfläche (5) mit einer Federeinrichtung (14) koppelbar sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine selbstfahrende Fräsmaschine, insbesondere eine Straßenfräsmaschine, einen Stabilisierer, einen Recycler oder einen Surface Miner zum Bearbeiten von Straßen- oder Bodenoberflächen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie die Verwendung von Hubsäulen einer Fräsmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10, und ein Verfahren zum Erhöhen der Arbeitseffektivität einer Fräsmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 12.
- Eine selbstfahrende Straßenfräsmaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 ist beispielsweise aus der
EP 0 916 004 A1 bekannt. Die dort beschriebene Straßenfräsmaschine weist ein Fahrwerk mit in Fahrrichtung vorderen und hinteren Fahrwerksachsen auf, wobei jede Fahrwerksachse zwei Laufwerke aufweist, die aus Radlaufwerken und/oder Kettenlaufwerken bestehen können. Es besteht auch die Möglichkeit, dass eine Fahrwerksachse, vorzugsweise die vordere, bei kleineren Maschinen nur ein einziges Laufwerk aufweist. Das Fahrwerk trägt den Maschinenrahmen über Hubsäulen an zumindest zwei Laufwerken einer Fahrwerksachse. In der EP 0 916 004 A1 weist zumindest die hintere Fahrwerksachse Hubsäulen auf, wobei auch mindestens eines der Laufwerke der hinteren Fahrwerksachse in eine eingefahrene Position zum kantennahen Fräsen verschwenkbar ist. In der EP 0 916 004 A1 ist die Arbeitswalze in Fahrtrichtung zwischen den hinteren Laufwerken gelagert. Alternativ kann sich die Arbeitswalze zwischen den vorderen und hinteren Laufwerken, oder sogar in Fahrtrichtung hinter den hinteren Laufwerken befinden. Die Frästiefe der Arbeitswalze kann mit Hilfe der Hubsäulen verändert werden. Es versteht sich, dass die Arbeitswalze auch unabhängig von dem Maschinenrahmen höhenverstellbar sein kann. Der Fahrstand der Fräsmaschine befindet sich oberhalb der hinteren Fahrwerksachse. Der Fahrstand kann auch an einer anderen Stelle an dem Maschinenrahmen vorgesehen sein, z. B. in Fahrtrichtung zwischen den Fahrwerksachsen oder hinter der hinteren Fahrwerksachse. Nach einer weiteren Alternative kann die Fräsmaschine auch ohne Fahrstand ausgebildet sein, wobei die Fräsmaschine von einem Fahrzeugführer fernbedient wird. - Bei derartigen selbstfahrenden Fräsmaschinen, ist es insbesondere bei der Reparatur von Straßen- oder Bodenoberflächen häufig erforderlich, den Fräsbetrieb nur für eine kurze Fahrstrecke auszuführen und die Maschine dann an einen anderen Einsatzort zu versetzen, wobei eine größere Fahrstrecke ohne Fräsbetrieb absolviert werden muss. Die Konstruktion der Fräsmaschinen lässt hierbei nur eine geringe Fahrgeschwindigkeit von in der Regel ca. 5 km/h zu, da die im Fahrbetrieb entstehenden Schwingungen die mechanischen Komponenten der Fräsmaschine beschädigen können, oder zumindest deren Standzeit reduzieren können. Desweiteren sind diese Schwingungen auch für einen Fahrzeugführer unangenehm. Aufgrund der langsamen Geschwindigkeit beim Verfahren der Fräsmaschine zu einem neuen Einsatzort wird die Arbeitseffektivität der Fräsmaschine beschränkt.
- Aus der
DE 10 2006 024 123 A1 ist eine selbstfahrende Fräsmaschine bekannt, bei der die Fräswalze für den Fahrbetrieb angehoben werden kann. - Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, bei einer eingangs genannten Fräsmaschine die Arbeitseffektivität zu erhöhen, sowie ein Verfahren zum Erhöhen der Arbeitseffektivität einer Fräsmaschine anzugeben.
- Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale der Ansprüche 1, 10 und 12.
- Die Erfindung ermöglicht es in vorteilhafter Weise, die Hubsäulen für den Fahrbetrieb mit angehobener Arbeitswalze mit einer Federeinrichtung zu koppeln, so dass zwischen dem Maschinenrahmen und den Hubsäulen eine Federeinrichtung wirken kann. Mit anderen Worten, die bisher nur zur Höhenverstellung des Maschinenrahmens verwendeten Hubsäulen werden konstruktiv derart modifiziert, dass anstelle der Höhenverstellung eine Federung ermöglicht wird.
- Die konstruktive Veränderung an den Hubsäulen ist kostengünstig und platzsparend ausführbar, wobei die Federeinrichtung auch in die Hubsäule integrierbar ist. Die Erfindung schafft eine neue Funktionalität der Hubsäulen ohne erhöhten Platzbedarf und ohne hohen konstruktiven oder apparativen Aufwand. Die Hubsäulen ermöglichen eine Federung derart, dass die Fräsmaschine im reinen Fahrbetrieb ohne Eingriff der Arbeitswalze mit erheblich höherer Fahrgeschwindigkeit bewegt werden kann, ohne dass die Maschine und der Fahrzeugführer erhöhten Belastungen ausgesetzt wird. Die Fräsmaschine kann mit weit mehr als der zuvor maximal möglichen Fahrgeschwindigkeit bewegt werden, so dass beim Versetzen der Fräsmaschine an einen anderen Einsatzort eine erhebliche Zeitersparnis entsteht, die die Arbeitseffektivität der Fräsmaschine deutlich erhöht.
- Die Federeinrichtung kann eine mechanische oder eine hydraulische Federeinrichtung sein. Im Falle einer mechanischen Federeinrichtung ist diese zwischen dem Laufwerk und dem Maschinenrahmen in Reihe mit der Hubsäule eingerichtet, wobei die Federeinrichtung im Fräsbetrieb der Arbeitswalze mechanisch blockiert ist. Im Falle einer hydraulischen Federeinrichtung wird diese im Fräsbetrieb der Arbeitswalze hydraulisch gesperrt.
- Vorzugsweise weist die Hubsäule eine hydraulische Kolben-Zylindereinheit auf, die einen in einem Zylinder beweglichen Kolben enthält, der den Zylinder der Kolbenzylindereinheit in eine obere Zylinderkammer und eine untere Zylinderkammer unterteilt. Dabei ist der Zylinder starr mit dem Maschinenrahmen verbunden und der Kolben starr mit dem Laufwerk.
- Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Zylinderkammern über mindestens ein ansteuerbares Ventil mit der hydraulischen Federeinrichtung koppelbar sind. Eine derartige hydraulische Schaltung ermöglicht es, die Hubsäulen zum Abfedern des Maschinenrahmens zu verwenden.
- Die Federeinrichtung weist vorzugsweise einen Membranspeicher auf. Ein derartiger Membranspeicher ist für den Federbetrieb mit den Zylinderkammern der Kolben-Zylindereinheit der Hubsäule verbunden.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das mindestens eine ansteuerbare Ventil während des Arbeitsbetriebes geschlossen ist und während des Fahrbetriebes ohne Einsatz der Arbeitswalze nach Erreichen einer vorgebbaren Hubhöhe der Hubsäule geöffnet werden kann. Dabei kann die Kopplung mit der Federeinrichtung bei Erreichen einer voreingestellten Hubhöhe der Hubsäulen auch automatisch erfolgen.
- Bei einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die in Fahrtrichtung hinteren Hubsäulen mit der mindestens einen Federeinrichtung koppelbar sind.
- Die Hubsäulen können jeweils mit einer oder mehreren Federeinrichtungen koppelbar sein. Alternativ können alle Hubsäulen mit mindestens einer gemeinsamen Federeinrichtung koppelbar sein.
- Die bei selbstfahrenden Fräsmaschinen bekannten Hubsäulen können zum Abfedern von Stößen, die beim Versetzen der Fräsmaschine im Fahrbetrieb entstehen, verwendet werden, wenn die Arbeitswalze außer Eingriff ist, indem die Hubsäule mit einer Federeinrichtung gekoppelt wird. Die zur Höhenverstellung verwendete Kolbenzylindereinheit kann zur Federung verwendet werden, indem die Zylinderkammern alternativ über mindestens ein ansteuerbares Ventil mit einer hydraulischen Federeinrichtung gekoppelt werden.
- Ein Verfahren zum Erhöhen der Arbeitseffektivität einer Fräsmaschine mit einer Arbeitswalze ist gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- – Anheben der Arbeitswalze in eine Position außer Eingriff mit der Straßen- oder Bodenoberfläche ist,
- – Koppeln der Hubsäulen mit mindestens einer Federeinrichtung für den Fahrbetrieb ohne Eingriff der Arbeitswalze,
- – Versetzen der Fräsmaschine an einen anderen Einsatzort mit einer erhöhten Fahrgeschwindigkeit im Fahrbetrieb ohne Eingriff der Arbeitswalze, und
- – Sperren der Kopplung der Hubsäulen mit der Federeinrichtung für den Arbeitsbetrieb mit Eingriff der Arbeitswalze an dem neuen Einsatzort.
- Im Folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert:
Es zeigen: -
1 eine schematisch dargestellte Straßenfräsmaschine, -
2 eine Draufsicht auf die Straßenfräsmaschine, -
3 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Federeinrichtung, und -
4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Federeinrichtung. - Die in
1 gezeigte selbstfahrende Fräsmaschine ist eine Straßenfräsmaschine1 mit einem Maschinenrahmen3 , der von einem Fahrwerk2 mit in Fahrtrichtung18 vorderen und hinteren Fahrwerksachsen4 ,6 mit insgesamt mindestens drei Laufwerken8 getragen wird. Die Laufwerke8 können Radlaufwerke oder Kettenlaufwerke sein, wobei Radlaufwerke und Kettenlaufwerke auch gemeinsam vorhanden sein können. Die vorderen Laufwerke8 sind lenkbar. Die hinteren Laufwerke8 können ebenfalls lenkbar sein. - Eine Arbeitswalze
12 wird vom Maschinenrahmen3 getragen, wobei bei starrer Lagerung der Arbeitswalze12 am Maschinenrahmen3 die Frästiefe mit Hilfe von Hubsäulen10 eingestellt werden kann. Ist die Arbeitswalze12 selbst höhenverstellbar am Maschinenrahmen3 gelagert, dienen die Hubsäulen lediglich zur Einstellung des Abstandes des Maschinenrahmens3 von der Straßen- oder Bodenoberfläche5 . In der angehobenen Position der Arbeitswalze12 hat diese einen Abstand von der Straßen- oder Bodenoberfläche5 , der auch ein Einfedern des Fahrwerkes2 zulässt, ohne dass die Arbeitswalze12 beschädigt wird. - Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind Hubsäulen
10 nur an der hinteren Fahrwerksachse6 vorgesehen.1 zeigt die Position des Laufwerks8 im Normalbetrieb. Das Laufwerk8 kann für das kantenbündige Fräsen in eine innerhalb der Konturen des Maschinenrahmens3 befindliche Position verschwenkt werden, wie dies aus2 entnehmbar ist. In diesem Fall kann mit der Stirnseite der Arbeitswalze12 bis dicht an ein Hindernis heran gefräst werden. Das schwenkbare Laufwerk8 kann insbesondere in der eingeschwenkten Position lenkbar sein. - Bei anderen Ausführungsbeispielen einer selbstfahrenden Fräsmaschine kann die Arbeitswalze
12 auch zwischen den Fahrwerksachsen4 ,6 angeordnet sein, oder sogar in Fahrtrichtung18 hinter der hinteren Fahrwerksachse6 . - Es versteht sich, dass auch alle Laufwerke
8 mit Hubsäulen10 ausgestattet sein können. - Die Hubsäule
10 weist zwei teleskopisch ineinander verstellbare Rohre auf, wobei das Außenrohr44 an dem Maschinenrahmen3 und das Innenrohr46 an dem Laufwerk8 befestigt ist. Das Innenrohr46 kann nahezu spielfrei teleskopisch in dem Außenrohr44 gleiten und kann gegen Verdrehung gesichert sein. Im Inneren der Hubsäule10 ist eine Kolbenzylindereinheit20 angeordnet, deren Zylinder25 mit dem Außenrohr44 verbunden ist und deren Kolben26 an dem Laufwerk8 befestigt ist. Bei Betätigung der Kolbenzylindereinheit20 kann durch Verschieben des mit dem Maschinenrahmen3 verbundenen Außenrohrs44 relativ zu dem Innenrohr46 und dem Laufwerk8 eine Höhenverstellung des Maschinenrahmens3 vorgenommen werden. -
3 zeigt den hydraulischen Schaltplan zum Ankoppeln der Kolbenzylindereinheit20 an eine Federeinrichtung14 bzw. eine Feder-/Dämpfungseinrichtung14 . Zunächst sei der normale Betrieb der Hubsäule10 beschrieben. Hierzu besitzt die Fräsmaschine an ihrem Bedienpult ein Höhenverstellungsventil32 , mit dem die Hubsäule10 höhenverstellt werden kann. Das Höhenverstellungsventil32 ist ein 4/3-Wegeventil, so dass je nach Schaltstellung des Höhenverstellungsventils32 die obere Zylinderkammer22 mit Druck beaufschlagt und die untere Zylinderkammer24 vom Druck entlastet werden kann, oder umgekehrt. Im ersten Fall wird die Hubsäule10 angehoben, im zweiten Fall abgesenkt. In der Mittelstellung des Höhenverstellungsventils32 sind die zu den Zylinderkammern22 und24 führenden Leitungen gesperrt, so dass die Hubsäule10 in ihrer Position arretiert ist. In dieser Mittelstellung erfolgt der Fräsbetrieb. Es ist wesentlich, dass das Fahrwerk während des Fräsbetriebes absolut starr ist und keine Federung zulässt. Alle Hubsäulen10 sind daher absolut arretiert, so dass die Frästiefe millimetergenau eingehalten werden kann, und zwar trotz des tonnenschweren Gewichtes der Fräsmaschine. - Soll nunmehr ein Fahrbetrieb mit angehobener Arbeitswalze
12 eingeleitet werden, nachdem die Arbeitswalze12 durch eine eigene Höhenverstelleinrichtung oder durch die Hubsäulen10 in eine angehobene Position gebracht worden ist, können die Zylinderkammern22 ,24 mit einem Membranspeicher34 verbunden werden, wenn die gleichzeitig geschalteten Ventile30 ,36 geöffnet sind. Aufgrund der Druckelastizität des Membranspeichers34 kann nunmehr der Druck in den Zylinderkammern22 ,24 schwanken, so dass eine Federung ermöglicht wird. Der Membranspeicher34 enthält einen ausreichenden Betriebsdruck, um einerseits das Maschinengewicht zu tragen und andererseits ein gewisses Schwingen des Kolbens26 in der Kolbenzylindereinheit20 zuzulassen. Die zu dem Membranspeicher34 führende Leitung ist mit einem Rückschlagventil35 in Rückflussrichtung gesperrt, das von einer Drossel38 überbrückt ist, so dass der Druckabbau im Membranspeicher34 über die Drossel38 verlangsamt ist. Aufgrunddessen hat die Federeinrichtung14 auch Dämpfungseigenschaften, so dass eine Feder/Dämpfungseinrichtung gebildet ist. - Das zweite Schaltventil
36 weist ebenfalls eine Drossel39 auf, die in der Öffnungsstellung des Schaltventils36 einen ruckartigen Druckausgleich zwischen den Zylinderkammern22 und24 verhindert. - Das Schaltventil
36 ist zwischen den zu den Zylinderkammern22 und24 führenden Hydraulik-Druckleitungen geschaltet und überbrückt damit die von dem Höhenverstellungsventil32 zu der Kolbenzylindereinheit20 führenden Hydraulik-Druckleitungen. Die zu dem Membranspeicher34 führende Hydraulik-Druckleitung zweigt von einer der zu den Zylinderkammern22 ,24 führenden Hydraulik-Druckleitungen ab. Die Schaltventile30 ,36 geben in der Öffnungsstellung gleichzeitig den Druckfluss frei und sperren den Durchfluss in beide Richtungen in der Schließstellung. Mit Hilfe des gleichzeitig geschalteten Doppelventils30 ,36 läßt sich die Funktion der Hubsäulen10 von einer Höhenverstelleinrichtung zu einer Federung und umgekehrt verändern. - Wird der Fahrbetrieb beendet, und soll ein Arbeitsbetrieb mit Eingriff der Arbeitswalze
12 eingeleitet werden, wird das gleichzeitig geschaltete Doppelventil30 ,36 in seine Schließstellungstellung überführt, woraufhin die Hubsäulen10 bei Bedarf wie gewohnt mit dem Höhenverstellungsventil32 betätigt werden können. - Das Doppelventil
30 ,36 , das Rückschlagventil35 und die Drossel38 können eine Baueinheit bilden. Diese kann, wie aus1 ersichtlich, innerhalb des Außenrohrs44 der Hubsäule10 angeordnet sein. -
4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, das sich lediglich dahingehend von dem Ausführungsbeispiel der3 unterscheidet, dass die Drossellungen nunmehr variabel einstellbar sind, wie anhand der einstellbaren Drosseln40 ,42 in4 ersichtlich ist. Die einstellbaren Drosseln40 ,42 ermöglichen es, die Dämpfungseigenschaften an die örtlichen Gegebenheiten der Straßen- oder Bodenoberflächen bzw. an den gewünschten Fahrkomfort anzupassen. - Die Kopplung der Hubsäulen
10 mit einer Federeinrichtung14 bzw. einer Feder/Dämpfungseinrichtung ermöglicht es, die Hubsäulen10 selbst zu einer Federung umzufunktionieren, so dass aufgrund der sich nunmehr ergebenden Feder- und Dämpfungseigenschaften höhere Fahrgeschwindigkeiten von beispielsweise mehr als 12 km/h, vorzugsweise mehr als 15 km/h erreicht werden können. Die Verlagerung der Fräsmaschine an einen anderen Einsatzort kann in erheblich kürzerer Zeit bewerkstelligt werden, wodurch insgesamt die Arbeitseffektivität der Fräsmaschine erheblich verbessert werden kann.
Claims (15)
- Selbstfahrende Fräsmaschine, insbesondere Straßenfräsmaschine (
1 ), Stabilisierer, Recycler oder Surface Miner zum Bearbeiten von Straßen- oder Bodenoberflächen (5 ), – mit einem Fahrwerk (2 ) mit in Fahrtrichtung (18 ) vorderen und hinteren Fahrwerksachsen (4 ,6 ) mit insgesamt mindestens drei Laufwerken (8 ), – mit einem von dem Fahrwerk (2 ) getragenen Maschinenrahmen (3 ), – mit Hubsäulen (10 ) zwischen den Laufwerken (8 ) und dem Maschinenrahmen (3 ) an zumindest zwei in Fahrtrichtung (18 ) quer zueinander versetzten Laufwerken (8 ) einer Fahrwerksachse (4 ,6 ), und – mit einer Arbeitswalze (12 ), die in eine Position für den Fahrbetrieb mit angehobener Arbeitswalze (12 ) verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubsäulen (10 ) in der eingestellten Position der Arbeitswalze (12 ) mit Abstand von der Straßen- oder Bodenoberfläche (5 ) mit einer Federeinrichtung (14 ) koppelbar sind. - Selbstfahrende Fräsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Federeinrichtung eine mechanische oder eine hydraulische Federeinrichtung (
14 ) ist. - Selbstfahrende Fräsmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubsäule (
10 ) eine hydraulische Kolbenzylindereinheit (20 ) aufweist, die einen in einem Zylinder (25 ) beweglichen Kolben (26 ) enthält, der den Zylinder (25 ) der Kolbenzylindereinheit (20 ) in eine obere Zylinderkammer (22 ) und eine untere Zylinderkammer (24 ) unterteilt. - Selbstfahrende Fräsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinderkammern (
22 ,24 ) der Kolbenzylindereinheit (20 ) über mindestens ein ansteuerbares Ventil (30 ,36 ) mit der hydraulischen Federeinrichtung (14 ) koppelbar sind. - Selbstfahrende Fräsmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Federeinrichtung (
14 ) einen Membranspeicher (34 ) aufweist. - Selbstfahrende Fräsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplung mit der Federeinrichtung (
14 ) bei Erreichen einer voreingestellten Hubhöhe der Hubsäulen (10 ) automatisch erfolgt. - Selbstfahrende Fräsmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine ansteuerbare Ventil (
30 ,36 ) während des Arbeitsbetriebes geschlossen ist und während des Fahrbetriebes ohne Einsatz der Arbeitswalze (12 ) nach Erreichen einer vorgebbaren Hubhöhe der Hubsäule (10 ) zum Öffnen ansteuerbar ist. - Selbstfahrende Fräsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die in Fahrtrichtung (
18 ) hinteren Hubsäulen (10 ) mit der mindestens einen Federeinrichtung (14 ) koppelbar sind. - Selbstfahrende Fräsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubsäulen (
10 ) jeweils mit einer oder mehreren Federeinrichtungen (14 ) oder alle Hubsäulen (10 ) mit mindestens einer gemeinsamen Federeinrichtung (14 ) koppelbar sind. - Verwendung von Hubsäulen einer Fräsmaschine, insbesondere einer Straßenfräse (
1 ), eines Stabilisierers, eines Recyclers, oder eines Surface Miners, zum Bearbeiten von Straßen- oder Bodenoberflächen, bei der die Fräsmaschine – ein Fahrwerk (2 ) mit in Fahrtrichtung (18 ) vorderen und hinteren Fahrwerksachsen (4 ,6 ) mit insgesamt mindestens drei Laufwerken (8 ) – eine Arbeitswalze (12 ), und – einen von dem Fahrwerk (2 ) getragenen Maschinenrahmen (3 ), aufweist, – wobei die Hubsäulen (10 ) zwischen den Laufwerken (8 ) und dem Maschinenrahmen (3 ) an zumindest zwei in Fahrtrichtung (18 ) quer zueinander versetzten Laufwerken (8 ) einer Fahrwerksachse (4 ,6 ) angeordnet sind, zum Einstellen eines Abstandes des Maschinenrahmens (3 ) zur Straßen- oder Bodenoberfläche (5 ) mit Hilfe einer in der Hubsäule (10 ) integrierten Kolbenzylindereinheit (20 ), gekennzeichnet durch die Verwendung der Hubsäule (10 ) zum Abfedern von Stößen, die beim Versetzen der Fräsmaschine im Fahrbetrieb entstehen, wenn die Arbeitswalze (12 ) außer Eingriff ist, durch Koppeln der Hubsäule (10 ) mit einer Federeinrichtung (14 ). - Verwendung von Hubsäulen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine zur Höheneinstellung verwendete Kolbenzylindereinheit (
20 ) einer Hubsäule (10 ) zur Federung verwendet wird, indem Zylinderkammern (22 ,24 ) der Kolbenzylindereinheit (20 ) alternativ über mindestens ein ansteuerbares Ventil (30 ,36 ) mit einer hydraulischen Federeinrichtung (14 ) koppelbar sind. - Verfahren zum Erhöhen der Arbeitseffektivität einer Fräsmaschine mit einer Arbeitswalze (
12 ), insbesondere einer Straßenfräsmaschine (1 ), eines Stabilisierers, eines Recyclers oder eines Surface Miners, bei dem die Arbeitswalze (12 ) in eine Position außer Eingriff mit der Straßen- oder Bodenoberfläche (5 ) ist, gekennzeichnet durch – Koppeln der Hubsäulen (10 ) mit mindestens einer Federeinrichtung (14 ) für den Fahrbetrieb ohne Eingriff der Arbeitswalze (12 ), – Versetzen der Fräsmaschine an einen anderen Einsatzort mit einer erhöhten Fahrgeschwindigkeit im Fahrbetrieb ohne Eingriff der Arbeitswalze (12 ), und – Sperren der Kopplung der Hubsäulen (10 ) mit der Federeinrichtung (14 ) für den Arbeitsbetrieb mit Eingriff der Arbeitswalze (12 ) an dem neuen Einsatzort. - Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubsäulen (
10 ) im Fahrbetrieb mit angehobener Arbeitswalze (12 ) jeweils mit einer oder mehreren mechanischen Federeinrichtungen (14 ) oder alle Hubsäulen (10 ) mit mindestens einer hydraulischen Federeinrichtung (14 ) gekoppelt werden. - Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass Zylinderkammern (
22 ,24 ) der Hubsäule (10 ) im Fahrbetrieb mit angehobener Arbeitswalze (12 ) mit mindestens einem Membranspeicher (34 ) gekoppelt werden. - Verfahren nach Anspruch 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubsäulen (
10 ) bei Erreichen einer vorgegebenen Hubhöhe automatisch mit der mindestens einen Federeinrichtung (14 ) gekoppelt wird und bei Unterschreiten der vorgegebenen Hubhöhe die Kopplung gesperrt wird.
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