DE73271C - Verfahren und Apparat zur Mischung von Fetten mit Schwefelsäure - Google Patents

Verfahren und Apparat zur Mischung von Fetten mit Schwefelsäure

Info

Publication number
DE73271C
DE73271C DENDAT73271D DE73271DA DE73271C DE 73271 C DE73271 C DE 73271C DE NDAT73271 D DENDAT73271 D DE NDAT73271D DE 73271D A DE73271D A DE 73271DA DE 73271 C DE73271 C DE 73271C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfuric acid
fat
plates
acid
saponification
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT73271D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Publication of DE73271C publication Critical patent/DE73271C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C1/00Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids
    • C11C1/02Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids from fats or fatty oils
    • C11C1/04Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids from fats or fatty oils by hydrolysis

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 23: Fettindtjstrie.
In der Stearinfabrikation kann bekanntlich die Trennung der neutralen fetten Körper in Fettsäuren und Glycerin auf drei verschiedene Weisen vorgenommen werden, nämlich:
ι. durch die Verseifung mit Wasser unter Druck;
2. durch Verseifung mit einem 2 procentigen Zusatz von Kalk unter Druck;
3. durch Verseifung mit: Schwefelsäure oder dergleichen, welcher Procefs gewöhnlich saure Verseifung genannt wird und den vorher genannten Verseifungen durch seine beträchtlich gröfsere Ausbeute an festen Körpern überlegen ist.
Das allgemein gebräuchliche Verfahren zur Ansäuerung besteht darin, dafs die Fette bis 120° erhitzt und dabei in einem Zeitraum von einer Stunde mit 3 pCt. 66grädiger Schwefelsäure versetzt werden.
Ein Theil der flüssigen Elainsäure verwandelt sich in Elaidinsäure, welche fest ist und sich mit der in der Fettsäure enthaltenen normalen Menge Stearinsäure vereinigt und mit dieser in den Handel gebracht wird.
Dieses Verfahren liefert eine Ausbeute von 57 bis 60 pCt. fester Stoffe, während die Verseifung mit Wasser oder Kalk nur 46 bis 47pCt. Ausbeute liefert.
Diese Umsetzung geht nur vor sich, nachdem einmal die Zersetzung von zu Theer reducirten Fetten begonnen hat, dessen Menge dem angewendeten Verfahren entsprechend verschieden ist, und weiche bei den oben angegebenen Verfahren zu 4pCt. veranschlagt werden kann.
Erfinder hat nun die Entdeckung gemacht, dafs dieser Verlust an Fettsäure durch die Theerbildung nur durch die angewendeten Emulsionsmethoden verursacht wird, welche den Nachtheil haben, dafs die Säure mit dem Fette in Berührung gebracht wird, ohne dafs sie für eine innige Mischung fein genug zertheilt ist. Eine innige Mischung der Säure und des festen Körpers dadurch herzustellen, dafs sie vor ihrer Vermischung in denkbar feinst zertheilten Zustand gebracht werden, ist das Princip des vorliegenden Verfahrens.
. Es besteht darin, die Schwefelsäure vor ihrer Berührung mit dem zu verseifenden Fett nebelartig zu zerstäuben, wobei das Fett selbst auch möglichst fein zertheilt werden kann, was am besten dadurch geschieht, dafs es auf eine möglichst grofse Fläche ausgebreitet wird, so dafs jedem Fetttheilchen nur das zu seiner Zersetzung nothwendige Quantum Säure zugeführt wird.
Zur praktischen Ausführung. des neuen Verfahrens wendet man mit Vortheil einen Apparat an, der eine gewisse Aehnlichkeit mit den in den Zuckersiedereien verwendeten Schleudern hat und auf beiliegender Zeichnung in Fig. 1 im Längsschnitt und in Fig. 2 in Draufsicht dargestellt ist.
Der Apparat besteht aus einer feststehenden Trommel B, in welcher um eine verticale Achse A drehbar eine Vorrichtung angeordnet ist, die aus Platten oder kreisförmigen Scheiben α α1 besteht; jede untere Platte einer Gruppe enthält das Fett, während die zugehörende, darüber gelagerte Platte die Schwefelsäure auf-
nimmt. Unter dem Einflüsse der Centrifugalkraft wird sowohl das Fett, als auch die Schwefelsäure, und zwar jeder Stoff für sich, nach dem .-Umfange geschleudert und fein vertheilt ausgeworfen; sie vermischen sich beim Verlassen der Platten sehr innig und fallen in die Sammeltrommel.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist A die verticale, rasch rotirende Welle, welche oberhalb des Bodens der feststehenden Trommel B mit einem durchbrochenen Teller C versehen ist.
Auf den nach der Seite ausgehenden Armen dieses Tellers sind vier aufrecht stehende Säulen D angeordnet, welche in dem oberen Theil der Trommel durch eine sternförmige Platte E mit einander verbunden sind. .
An den Säulen D sind die über einander gelagerten doppelten Platten oder Teller a a1 befestigt, die innere centrale Oeffnung der Teller α ist kleiner als die der Teller α1; das Fett befindet sich in den Tellern α und wird in dieselben durch die kleinen Röhren b zugeleitet, welche mit der durch die Oeffnungen der Teller herabhängenden Röhre c in Verbindung stehen; die vorderen Teller al nehmen die Schwefelsäure auf, welche durch die mit der Röhre e in Verbindung stehenden Ausflufsröhren d auf die Teller geleitet wird; die Teller α sind an ihrem äufseren Umfange mit einem nach aufwärts gebogenen Rande h versehen.
Die Teller a1 werden unter Vermittelung von Stehbolzen f auf den Tellern a in bestimmter Entfernung von diesen gehalten; die Teller α sind mit verschweifsten Kränzen g versehen, welche in Einschnitte der Träger D eingefügt sind. Auf diese Weise ist die ganze sich drehende, die parallelen Teller tragende Vorrichtung in sich versteift.
Bei der Drehung dieser Vorrichtung fällt das Fett auf die Teller a, wird unter dem Einflufs der Centrifugalkraft nach dem Umfang geschleudert und fällt in dünner Schicht, über den schiefen Tellerrand h hinweglaufend, in die Trommel; die auf die Platten α1 geleitete Schwefelsäure fliegt gleichfalls nach dem Umfang, woselbst sie mit den dünn ausgebreiteten Schichten des Fettes zusammentrifft und sich innig mit demselben vermischt.
Um die angestrebte Wirkung noch zu vergröfsern, können auf den Tellern noch Metallgewebe oder durchlöcherte Metallbleche angebracht werden, welche die Flüssigkeit bei dem Durchflüsse durch dieselben zerstäuben.
In dem beschriebenen Apparat wird die Schwefelsäure sowohl wie das Fett in ganz bestimmten und vorher abgemessenen Mengen in die für sie bestimmten Behälter eingebracht und auf die beschriebene Weise und gleichzeitig zerstäubt in vollständig gleichmäfsiger Weise mit einander vermischt, was die Grundbedingung für einen guten Erfolg ist. Der Vorgang kann fractionirt und fortgesetzt in demselben Apparat mehrmals vorgenommen werden. ■ Das Abscheiden sowie das Auswaschen geschieht dann weiter auf bekannte Weise.
Ist der Vorgang beendet, so genügt es, falls -eine leichte Oxydation vorgegangen sein sollte, eine geringe Menge Chlorkalk oder ein anderes Bleichmittel zuzusetzen, um der Fettsäure die natürliche Färbung zu verleihen.
Die Fettsäure kann bei dem vorliegenden Verfahren kalt geprefst werden, ohne destillirt werden zu müssen, und man erhält infolge dessen "eine helle Oelsäure, deren Preis sich höher stellt als der Preis der durch Destillation gewonnenen Oelsäure.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Verfahren zur Mischung von Fetten und Schwefelsäure zu Verseifungszwecken, dadurch gekennzeichnet, dafs die Schwefelsäure und der fette Körper zerstäubt und dann derart zusammengeführt werden, dafs immer neue Mengen der Säure auf neue Mengen des noch unberührten. Fettes stofsen.
2. Ein dem Verfahren nach i. dienender Apparat, gekennzeichnet durch rotirende mit den zu mischenden Stoffen beschickte Teller, aus welchen diese Stoffe durch die Centrifugalkraft ausgeschleudert und gegen einander geworfen werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT73271D Verfahren und Apparat zur Mischung von Fetten mit Schwefelsäure Expired - Lifetime DE73271C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE73271C true DE73271C (de)

Family

ID=346413

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT73271D Expired - Lifetime DE73271C (de) Verfahren und Apparat zur Mischung von Fetten mit Schwefelsäure

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE73271C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1039049B (de) Verfahren zur Herstellung von Salpetersaeureestern und organischen Nitroverbindungen
DE73271C (de) Verfahren und Apparat zur Mischung von Fetten mit Schwefelsäure
DE2639596C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Neutralisierung einer Seifenlösung
DE1154025B (de) Verfahren zur Herstellung von Globularpulver aus Nitrocellulose
DE114161C (de)
DE968694C (de) Verfahren zur Raffination von Fetten und OElen
DE550257C (de) Herstellung von Metallcarbonylen
DE971554C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Carbonsaeuren durch Oxydation organischer Stoffe mit Salpetersaeure
DE274084C (de)
DE959463C (de) Bodenverbesserungsmittel
AT144375B (de) Diffusionsvorrichtung.
AT110266B (de) Verfahren zur gleichmäßigen Durchmischung pulverförmiger Stoffe.
DE2358200C3 (de) Verfahren zur Aufteilung eines Flüssigkeitsstromes veränderlicher Zusammensetzung in Fraktionen sowie Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
DE360928C (de) Verfahren zur Gewinnung der Bestandteile von Emulsionen aus Fluessigkeiten
AT134265B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von zur Brotbereitung geeigneten Teigen aus Getreide und anderen Zerealien.
Pauriene Motivbündel der Pädagogen zur Berufskompetenzentwicklung durch informelles Lernen
DE83820C (de)
DE1501424A1 (de) Verfahren zum Kuehlen von Gasen und Vorrichtung zur Durchfuehrung desselben
DE66754C (de) Verfahren zur Gewinnung von Wollfett aus den Abwässern der Wollwäschereien
DE255171C (de)
DE112710C (de)
DE1963599A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Loesung und Abtrennung von Einzelkomponenten auf Feststoffgemischen
DE110419C (de)
Kovgan et al. INTERCULTURAL COMMUNICATION IN LANGUAGE TEACHING
DE56866C (de) Verfahren zur ununterbrochene10 E.xtxic.ti<50. mittelst eines Calou.u.e.i3Latj<j^:a.te.s.- -~ Dr