DE73271C - Verfahren und Apparat zur Mischung von Fetten mit Schwefelsäure - Google Patents
Verfahren und Apparat zur Mischung von Fetten mit SchwefelsäureInfo
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- DE73271C DE73271C DENDAT73271D DE73271DA DE73271C DE 73271 C DE73271 C DE 73271C DE NDAT73271 D DENDAT73271 D DE NDAT73271D DE 73271D A DE73271D A DE 73271DA DE 73271 C DE73271 C DE 73271C
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- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11C—FATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
- C11C1/00—Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids
- C11C1/02—Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids from fats or fatty oils
- C11C1/04—Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids from fats or fatty oils by hydrolysis
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 23: Fettindtjstrie.
In der Stearinfabrikation kann bekanntlich die Trennung der neutralen fetten Körper in
Fettsäuren und Glycerin auf drei verschiedene Weisen vorgenommen werden, nämlich:
ι. durch die Verseifung mit Wasser unter Druck;
2. durch Verseifung mit einem 2 procentigen Zusatz von Kalk unter Druck;
3. durch Verseifung mit: Schwefelsäure oder dergleichen, welcher Procefs gewöhnlich saure
Verseifung genannt wird und den vorher genannten Verseifungen durch seine beträchtlich
gröfsere Ausbeute an festen Körpern überlegen ist.
Das allgemein gebräuchliche Verfahren zur Ansäuerung besteht darin, dafs die Fette
bis 120° erhitzt und dabei in einem Zeitraum von einer Stunde mit 3 pCt. 66grädiger
Schwefelsäure versetzt werden.
Ein Theil der flüssigen Elainsäure verwandelt
sich in Elaidinsäure, welche fest ist und sich mit der in der Fettsäure enthaltenen normalen
Menge Stearinsäure vereinigt und mit dieser in den Handel gebracht wird.
Dieses Verfahren liefert eine Ausbeute von 57 bis 60 pCt. fester Stoffe, während die Verseifung
mit Wasser oder Kalk nur 46 bis 47pCt. Ausbeute liefert.
Diese Umsetzung geht nur vor sich, nachdem einmal die Zersetzung von zu Theer
reducirten Fetten begonnen hat, dessen Menge dem angewendeten Verfahren entsprechend verschieden
ist, und weiche bei den oben angegebenen Verfahren zu 4pCt. veranschlagt werden
kann.
Erfinder hat nun die Entdeckung gemacht, dafs dieser Verlust an Fettsäure durch die
Theerbildung nur durch die angewendeten Emulsionsmethoden verursacht wird, welche
den Nachtheil haben, dafs die Säure mit dem Fette in Berührung gebracht wird, ohne dafs
sie für eine innige Mischung fein genug zertheilt ist. Eine innige Mischung der Säure
und des festen Körpers dadurch herzustellen, dafs sie vor ihrer Vermischung in denkbar feinst
zertheilten Zustand gebracht werden, ist das Princip des vorliegenden Verfahrens.
. Es besteht darin, die Schwefelsäure vor ihrer Berührung mit dem zu verseifenden Fett nebelartig zu zerstäuben, wobei das Fett selbst auch möglichst fein zertheilt werden kann, was am besten dadurch geschieht, dafs es auf eine möglichst grofse Fläche ausgebreitet wird, so dafs jedem Fetttheilchen nur das zu seiner Zersetzung nothwendige Quantum Säure zugeführt wird.
. Es besteht darin, die Schwefelsäure vor ihrer Berührung mit dem zu verseifenden Fett nebelartig zu zerstäuben, wobei das Fett selbst auch möglichst fein zertheilt werden kann, was am besten dadurch geschieht, dafs es auf eine möglichst grofse Fläche ausgebreitet wird, so dafs jedem Fetttheilchen nur das zu seiner Zersetzung nothwendige Quantum Säure zugeführt wird.
Zur praktischen Ausführung. des neuen Verfahrens wendet man mit Vortheil einen Apparat
an, der eine gewisse Aehnlichkeit mit den in den Zuckersiedereien verwendeten Schleudern
hat und auf beiliegender Zeichnung in Fig. 1 im Längsschnitt und in Fig. 2 in Draufsicht
dargestellt ist.
Der Apparat besteht aus einer feststehenden Trommel B, in welcher um eine verticale
Achse A drehbar eine Vorrichtung angeordnet ist, die aus Platten oder kreisförmigen Scheiben
α α1 besteht; jede untere Platte einer Gruppe enthält das Fett, während die zugehörende,
darüber gelagerte Platte die Schwefelsäure auf-
nimmt. Unter dem Einflüsse der Centrifugalkraft wird sowohl das Fett, als auch die
Schwefelsäure, und zwar jeder Stoff für sich, nach dem .-Umfange geschleudert und fein vertheilt
ausgeworfen; sie vermischen sich beim Verlassen der Platten sehr innig und fallen in
die Sammeltrommel.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist A die verticale, rasch rotirende Welle, welche oberhalb
des Bodens der feststehenden Trommel B mit einem durchbrochenen Teller C versehen
ist.
Auf den nach der Seite ausgehenden Armen dieses Tellers sind vier aufrecht stehende
Säulen D angeordnet, welche in dem oberen Theil der Trommel durch eine sternförmige
Platte E mit einander verbunden sind. .
An den Säulen D sind die über einander gelagerten doppelten Platten oder Teller a a1
befestigt, die innere centrale Oeffnung der Teller α ist kleiner als die der Teller α1; das
Fett befindet sich in den Tellern α und wird
in dieselben durch die kleinen Röhren b zugeleitet, welche mit der durch die Oeffnungen
der Teller herabhängenden Röhre c in Verbindung stehen; die vorderen Teller al nehmen
die Schwefelsäure auf, welche durch die mit der Röhre e in Verbindung stehenden Ausflufsröhren
d auf die Teller geleitet wird; die Teller α sind an ihrem äufseren Umfange mit
einem nach aufwärts gebogenen Rande h versehen.
Die Teller a1 werden unter Vermittelung
von Stehbolzen f auf den Tellern a in bestimmter Entfernung von diesen gehalten; die
Teller α sind mit verschweifsten Kränzen g versehen, welche in Einschnitte der Träger D
eingefügt sind. Auf diese Weise ist die ganze sich drehende, die parallelen Teller tragende
Vorrichtung in sich versteift.
Bei der Drehung dieser Vorrichtung fällt das Fett auf die Teller a, wird unter dem Einflufs
der Centrifugalkraft nach dem Umfang geschleudert und fällt in dünner Schicht, über
den schiefen Tellerrand h hinweglaufend, in die Trommel; die auf die Platten α1 geleitete
Schwefelsäure fliegt gleichfalls nach dem Umfang, woselbst sie mit den dünn ausgebreiteten
Schichten des Fettes zusammentrifft und sich innig mit demselben vermischt.
Um die angestrebte Wirkung noch zu vergröfsern, können auf den Tellern noch Metallgewebe
oder durchlöcherte Metallbleche angebracht werden, welche die Flüssigkeit bei dem
Durchflüsse durch dieselben zerstäuben.
In dem beschriebenen Apparat wird die Schwefelsäure sowohl wie das Fett in ganz
bestimmten und vorher abgemessenen Mengen in die für sie bestimmten Behälter eingebracht
und auf die beschriebene Weise und gleichzeitig zerstäubt in vollständig gleichmäfsiger
Weise mit einander vermischt, was die Grundbedingung für einen guten Erfolg ist. Der
Vorgang kann fractionirt und fortgesetzt in demselben Apparat mehrmals vorgenommen
werden. ■ Das Abscheiden sowie das Auswaschen geschieht dann weiter auf bekannte
Weise.
Ist der Vorgang beendet, so genügt es, falls -eine leichte Oxydation vorgegangen sein sollte,
eine geringe Menge Chlorkalk oder ein anderes Bleichmittel zuzusetzen, um der Fettsäure die
natürliche Färbung zu verleihen.
Die Fettsäure kann bei dem vorliegenden Verfahren kalt geprefst werden, ohne destillirt
werden zu müssen, und man erhält infolge dessen "eine helle Oelsäure, deren Preis sich
höher stellt als der Preis der durch Destillation gewonnenen Oelsäure.
Claims (2)
1. Ein Verfahren zur Mischung von Fetten
und Schwefelsäure zu Verseifungszwecken, dadurch gekennzeichnet, dafs die Schwefelsäure
und der fette Körper zerstäubt und dann derart zusammengeführt werden, dafs
immer neue Mengen der Säure auf neue Mengen des noch unberührten. Fettes
stofsen.
2. Ein dem Verfahren nach i. dienender Apparat, gekennzeichnet durch rotirende
mit den zu mischenden Stoffen beschickte Teller, aus welchen diese Stoffe durch die
Centrifugalkraft ausgeschleudert und gegen einander geworfen werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE73271C true DE73271C (de) |
Family
ID=346413
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT73271D Expired - Lifetime DE73271C (de) | Verfahren und Apparat zur Mischung von Fetten mit Schwefelsäure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE73271C (de) |
-
0
- DE DENDAT73271D patent/DE73271C/de not_active Expired - Lifetime
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