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Verfahren zur gleichmässigen Durchmischung pulverförmiger Stoffe.
Es sind bereits Verfahren zur Durchmischung pulverförmiger Stoffe in einem Behälter bekannt, mit denen eine Aufwirbelung der Stoffe mittels starker Luftströme verbunden ist. Die Durchführung dieser Verfahren bewirkt zum Teil eine Sichtung, anderseits müssen die von den starken Luftströmen mitgerissenen Teilchen wieder abgeschieden und in den Mischbehälter zurückgeführt werden. Es ist auch bekannt, die Aufwirbelung durch entsprechende Wahl des strömenden Stoffes mit einer chemischen Beeinflussung, z. B. einer Oxydation, oder einer physikalischen Einwirkung, z. B. einer Kühlung der zu mischenden Stoffe, zu verbinden.
Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung besteht darin, die in einem Behälter gelagerten Stoffe innerhalb des Behälters durch mechanische Behandlung, z. B. Umrührung, gleichmässig zu mischen und diese mechanische Einwirkung durch Einführung von Luftströmen zu erleichtern, die so schwach sind, dass eine Aufwirbelung der Stoffe vermieden wird, jedoch ausreichen, um die Materialteilchen während des Rührens mit einer dünnen Lufthülle zu umgeben, durch welche der innere Widerstand gegen die mechanische Behandlung wesentlich herabgesetzt wird. Dabei kann der Luftstrom durch Ansaugen der Luft von oben oder durch Einpressen derselben von unten erzeugt werden. Selbstverständlich kann auch dieses Verfahren in bekannter Weise durch Wahl eines andern gasförmigen Mittels als Luft mit einer chemischen oder physikalischen Beeinflussung des Mischgutes verbunden werden.
Wie bereits angedeutet, erfolgt die Luftdurchströmung mit derart beschränkter Kraft und Geschwindigkeit, dass keine Aufwirbelung des Mischgutes, sondern lediglich eine Aufhebung des Zusammenhanges der Teilchen eintritt.
Beispielsweise genügt für die Durchmisehung von Portlandzement eine Luftgeschwindigkeit, die eine Vergrösserung des Rauminhaltes um nur etwa 15 bis 20% herbeiführt. Das Verfahren ist sowohl auf grobkörnige und feinkörnige sowie auf gemischtkörnige Stoffe anwendbar. Während der Behandlung treten im Behälter gleichzeitig Materialbewegungen nach oben und unten auf. Beispielsweise gelingt es in. kurzer Zeit, wechselnd gelagerte Schichten von rotem und weissem Stoff auf eine Zwischenfarbe zu bringen, die sich bei der Analyse in allen Behälterteilen als gleichartig erweist.
Auf der Zeichnung sind zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtungen in beispiels-
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tung in einem senkrechten bzw. horizontalen Schnitt mit umlaufenden Mischflügeln, Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch die von einem Lagerbehälter umschlossene Mischvorrichtung, Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch eine ausserhalb des Lagerbehälters angeordnete, mit diesem durch Leitungen verbundene Mischvorrichtung.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 besteht aus einem zylindrischen Behälter 1 mit Wand 2, Boden 3 und Deckel 4 und dem Zufuhrtrichter 5. Unter den Bodenabfuhröffnungen 6 ist eine Förderschnecke 7 zur Abfuhr des Materials angeordnet. Im Behälter ist eine senkrechte Welle 8 mit Antriebsvorrichtung 9 gelagert, die in verschiedenen Höhenlagen Rührarme 10 trägt. In Bodennähe sind gelochte Verteilerrohre 11 für Druckluft angebracht, die an eine Druckluftleitung 12 angeschlossen sind ; im Behälterdeckel ist ein Abfuhrrohr 13 für die Luft vorgesehen. Der Behälter 1 kann auch viereckigen Querschnitt haben und mit einer hin und her gehenden Rührvorrichtung ausgerüstet sein.
Bei der Anlage nach Fig. 3 ist innerhalb eines grösseren Materialbehälters 19 ein ungefähr der Fig. 1 und 2 entsprechender Behälter 2 eingesetzt, der jedoch weder Boden noch Deckel aufweist, so dass
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das den Behälter 2 umgebende Material während der Umdrehung der Arme 10 im Sinne der Pfeile unten eintritt und den Behälter 2 über seine Oberkante verlässt. Die Druckluft wird z. B. durch die untersten hohlen, gelochten, mit der Druckluftleitung 12'verbundenen Rührarme 10'zugeführt. Die eingeführte Luft verlässt den Behälter durch ein Rohr 16.
In der Anlage nach Fig. 4 empfängt der Mischbehälter 1, 2 das Material unten durch eine Förderschnecke 19 aus einem grösseren Behälter 20 mit abfallendem Boden 21 und liefert es in diesen Behälter oben durch eine Leitung 22 zurück. Die Druckluft wird dem Mischbehälter unten mittels einer Leitung12" durch einen gelochten Boden 23 zugeführt und verlässt den Behälter 20 oben durch ein Rohr 16. In dieser
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