DE729304C - Verfahren zur Herstellung von Fasern aus Asclepiadaceen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fasern aus Asclepiadaceen

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DE729304C
DE729304C DEO25072D DEO0025072D DE729304C DE 729304 C DE729304 C DE 729304C DE O25072 D DEO25072 D DE O25072D DE O0025072 D DEO0025072 D DE O0025072D DE 729304 C DE729304 C DE 729304C
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Joachim Heinrich Von Ostau
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JOACHIM HEINRICH VON OSTAU
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JOACHIM HEINRICH VON OSTAU
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C1/00Treatment of vegetable material
    • D01C1/02Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Fasern aus Astlepiadaceen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, um aus Asclepiadaceen, insbesondere einer von ihrem kanadischen Züchter Cotine genannten Variation der Asclepias incarnata,-Bastfasern zu erhalten.
  • Es ist bereits ein Verfahren beschrieben worden, unter anderen Bastfaserpflanzen auch Asclepiadaceen in der Weise aufzuschließen, daß die Bastfasern zunächst mit Alkalilauge gekocht, hierauf gewaschen, mit warmer oder kalter Schwefelsäure behandelt, danach erneut mit kalter Natronlauge- digeriert und schließlich mit Salzsäure gespült werden.
  • Im Gegensatz zu diesem vielstufigen, mit vier verschiedenen Bädern arbeitenden Verfahren werden die Asclepiadaceen erfindungsgemäß einfacher und schonender dadurch auf-,geschlossen, daß die entholzte, mit Wasser angefeuchtete und genetzte Rohfaser kurze Zeit unter geringem Überdruck in -einer Flotte gekocht wird, die geringe Mengen Seife und Soda, aber kein Ätznatron enthält.
  • Nach dieser Kochung wird die Faser sorgfältig gespült, einige Minuten einer Avivagetz -- behandlung unterzogen und dann in bekannter Weise gequetscht, zentrifugiert, getrocknet und mechanisch aufgelockert, wobei man eine flockige Faser erhält, die keine Knüppelfasern und Nerklebungen aufweist, wie sie so leicht beim Aufschluß von Grünflachs oder Grünhanf erhalten werden. Der ganze Aufschluß dauert nur etwa 5 Stunden, während der bekannte GrünaufschlUß 24 Stunden beansprucht.
  • Erfindungsgemäß wird in gleicher Weise wie Flachs entholzte kohfaser zunächst in einem Bottich mit Wasser eingeschlämmt, z. B. i8oo kg in einem Bottich von 8 cbm Inhalt, wobei die Faser etwa das Vier- bis Fünffache ihres Gewichtes aii Wasser aufnimmt. Alsdann wird die angefeuchtete Faser bei 30' zWei Stunden mit 6oo 1 einer Flotte, die ein Netzmittel, z. B. 1/2 kg des unter dem Handelsnamen Nekal B X von der I. G. Farbenindustrie A, G. eingeführten Präparates enthält, benetzt, die Netzflotte wieder abgelassen und die genetzte Faser bei i bis 11/, at Überdruck in einem Druckkessel mit 5oo bis 6oo 1 einer Kochflotte behandelt, die etwa 5o kg Marseiller Seife und -25 kg kribtallisierte Soda enthält.
  • Die Kochflütte wird abgelassen und die Faser init Wasser gespült, dein ein Reiiiigungsmittel, z. B. 4 kg des unter dein Handelsnanien Igepal von der 1. G. Farbeiiiiidustrie A. G. eingeführten Präparates bei-Z> gegeben sein kann. Dieser Spülung, die 2o Minuten währt, wird noch eine weitere lauwarme und zwei kalle Spülungen von einer Dauer von je 2o Minuten angeschlossen. Darauf wird das Material in langen Trögen durch mechanisch betriebene Gabeln langsam bei 303 in einer Avivageflotte vorwärts bewegt. Diese Flotte kann z. D. io kg des von der 1. G. Farbenindustrie A. G. eingeführten, Soroinin FL genannten Avivagemittels ent-Z> - halten. Die Behandlung dauert etwa 6 Minuten, worauf dann die Fasern gequetscht, abzentrifugiert, getrocknet und mechanisch aufgelockert werden.
  • Natürlich kann die -Netzung, Spülung und Avivagebehandlung auch unter Benutzung anderer Chemikalien vorgenommen werden und die Dauer und Konzentration der Flotte bei der Druckbehandlung modifiziert werden.
  • Auch andere Abarten der Asclepias incarnata lassen sich nach dem beschriebenen Verfahren aufschließen, geben aber keine so hohen Ausbeuten an reinen langen Fasern.
  • Ilit geringen Modifikationen können auch die Fasern aus dein Bast von Asclepias syriaca nach dein vorliegenden Verfahren gewonnen -,%-erden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Gespinstfas,ern aus Asdepiadaccen, insbesondere einer vom Zücht-er Cotine ge- nannten Variation der Asclepias incarnata., dadurch gekennzeichnet, daß die wie Flachs entholzte Rohfaser nach Anfeuchtutig mit Wasser in einer Netzmittel enthaltenden Flotte genetzt und nach Ab- lassen der Netzflotte einige Stunden bei g,eringem Überdruck mit schwachen Alkalien, wie Seife und Soda, gekocht wird, worauf nach gründlichern, mehrmaligem Spülen die Faser zweckmäßig einer Avivagebehandlung unterzogen, gequetscht, zentriftigiert, getrocknet und mechanisch aufgelockert wird. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ge , kennzeichnet ' daß die Netzung :2 Stunden bei 30' in einer z. B. o, i bis 0,2 0/0 -Nekal (s. oben) BX enthaltenden Flotte erfolgt, die Druckkochung bei Drucken bis 11/2 at etwa .
  2. 2 Stunden (lauert und iiiit einer Flotte durchgeführt wird, die etwa 3 #O Seife und etwa 1 ',5 #o kristallisierte Soda, auf die verwandte Faserniasse berechnet. enthält, die Faser viermal etwa 2o Minuten gespült wird, wobei für die erste Spülung Igepal (s. oben) in Mengen von etwa 2 g auf i kg Faser Verwendung findet und die z# Avivage bei einer Temperatur von 30' unter Benutzung von etwa 6g Soromin FL (s. oben) auf i kg Faser vollzogen wird.
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