DE72882C - Vorrichtung zum gleichzeitigen Anzünden der Gaslampen eines Eisenbahnzuges - Google Patents
Vorrichtung zum gleichzeitigen Anzünden der Gaslampen eines EisenbahnzugesInfo
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- DE72882C DE72882C DENDAT72882D DE72882DA DE72882C DE 72882 C DE72882 C DE 72882C DE NDAT72882 D DENDAT72882 D DE NDAT72882D DE 72882D A DE72882D A DE 72882DA DE 72882 C DE72882 C DE 72882C
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
- B61D29/00—Lighting
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. Mai 1893 ab.
Das Anzünden sä'mmtlicher Laternen eines Eisenbahnzuges mittels eines einzigen Ruckes
oder Zuges an einer Kette von einer bestimmten Stelle aus (meist von der Lokomotive)
bethä'tigen zu können, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung. Es wird dadurch
vermieden, dafs die Wagen eines Zuges während der Fahrt betreten werden müssen, wie
es bisher häufig nöthig ist und viele Unfälle herbeiführt. Bei der nachbeschriebenen Vorrichtung
ist neben dem gewöhnlichen (dem Haupt-) Brenner in jeder Laterne noch ein kleiner beweglicher Zünder angebracht, welcher
meist vor Abgang des Zuges von einer Hauptstation, jedenfalls aber nur zu Zeiten,
wenn die Wagen stillstehen und genügende Zeit zu dieser Arbeit gegeben ist, mit der
Hand, wie jetzt die Hauptbrenner, angezündet wird. Diese sämmtlichen Zünder brennen
dann mit ganz kleinen Flämmchen und werden im Bedarfsfalle mittels eines einzigen Zuges
an einer Kette, welche gekuppelt über die Dächer aller Wagen läuft, den Hauptbrennern
genähert, so dafs diese sich entzünden, nachdem ihre Hähne gleichzeitig durch die Kette
geöffnet wurden. Der Hauptbrenner und der Zünder jeder Laterne sind mittels einer Zwischenmechanik
mit der durchlaufenden Kette verbunden.
Dieses Princip läfst in den Einzelheiten der Ausführungsformen manche Variationen zu; im
wesentlichen erscheint dem Erfinder die nachbeschriebene
Vorrichtung als die geeignetste. Dieselbe zeigen in der Ruhestellung Fig. 1
und 2, in der Draufsicht auf das Wagendach und in die geöffnete Laterne und. den correspondirenden
Querschnitt nach Linie A-B, dann bei angezogener Kette und entzündeten Brennern Fig. 3 und 4, während Fig. 5 und 6
Einzelansichten in vergröfsertem Mafsstabe sind. Die dargestellte Lampe ist von der bei den
meisten Bahnen gebräuchlichen Art; es ist jedoch ganz gleichgültig, in welchen Einzelheiten
ihre Einrichtung von dem gegebenen Beispiel abweicht, da die Vorrichtung des Erfinders
sich hiernach anpassen läfst. Alle solche Laternen haben einen Brenner a, welcher durch
die Zweigleitung b mit der Hauptleitung c verbunden ist. Neben diesem (Haupt-) Brenner
ist nun ein weiterer kleiner Brenner d angebracht, dessen Lage aus der Zeichnung ersichtlich
ist und welcher, wenn angezündet, in seiner senkrechten Ruhestellung mit einem kleinen Flämmchen brennt, dessen Gasverbrauch
auch während langer Zeit kaum nennenswerth ist. Dieser Zünder ist an dem Zweigrohr e,
durch welches er an die Hauptleitung f angeschlossen ist, mittels der Achse seines Hahnes g
drehbar befestigt, und zwar so, dafs bei senkrechter Stellung (Ruhelage) des Zünders der
Hahn nur wenig offen ist, während er bei abwärts tretender Stellung des Zünders sich mehr
und mehr öffnet und das Gas zu einer länglichen Stichflamme entströmen läfst. Jedes der
Leitungsrohre c und f geht für sich gesondert von dem Gasreservoir aus, welches jeder Wagen
besitzt, und hat in der Nähe desselben seinen Haupthahn.
Das Oeffnen des Brennerhahnes und die Bewegung des Zünders in jeder Laterne geschieht
rasch auf einander folgend durch einen Zwischenmechanismus, welcher die Verbindung zwischen
der Laterne und der Zugkette herstellt. Er ist zusammengesetzt aus einem an der Achse des
Brennerhahnes h montirten Kettenrad i mit Kette k, sowie Daumen /, aus der am Zünderhahn
befestigten Federklappe m und dem mit der Zugkette verbundenen Triangelschieber n.
Wird durch letzteren, wie unten beschrieben, die Kette k in der Pfeilrichtung der Fig. 5,
Querschnitt der Lampe wie Fig. 2 und 4, angezogen, so wird damit das Rad i gedreht und
der Gashahn h geöffnet, so dafs das Gas sogleich von cb durch ha1 bezw. durch den
Brenner α entströmen kann, von wo es in dem Cylinder 0 aufsteigt. Sofort nach Anzug der
Kette und während des vollständigen Oeffnens des Hahnes h stöfst der Daumen / an die
Klappe m des Zünders und verschiebt ihn, indem er die Klappe mitnimmt, in die punktirte
Horizontallage, während deren er durch eine Oeffnung im Cylinder in diesen eintritt.
Durch diese Drehung des Zünders öffnet sich auch seine eigene Gaszuströmung, und die
Zündflamme wird gröfser und genügt vollkommen, um den unten stehenden Brenner infolge der von ihm im Cylinder aufsteigenden
Gasausströmung zu entzünden. Während nun der Hahn h offen bleibt, da die angezogenen
Ketten während der Beleuchtungszeit in ihrer Positionsänderung festgestellt werden, mufs der
Zünder nach Erfüllung seiner Aufgabe sogleich wieder zurücktreten. Dies geschieht selbstthätig
durch sein Gegengewicht d\ welches ihn sofort, nachdem der Daumen I von der
Klappe m abgestreift ist, in die senkrechte Ruhelage zurückbringt. Nun steht der Zünder
wieder wie ursprünglich, nicht aber das Kettenrad mit seinem Daumen. Dieses hält noch
immer den Brenner offen und bleibt in seiner Lage, bis die Flammen erlöschen sollen. Um
dies herbeizuführen, läfst man die Zugkette nach, und dann zieht die Spirale ρ bei jeder
Laterne die Kette k und das Rad i in ihre Lage zurück und der Daumen / streift die nur
nach unten bewegliche, aber durch ihre Feder m1
waagrecht gehaltene Klappe m bei Seite, so dafs er bei der nächsten Gelegenheit den Zünder
wieder verschieben kann.
-Wie schon gesagt, werden die vorgenannten Bewegungen gleichzeitig bei jeder Laterne durch
eine durchlaufende Zugkette in Verbindung mit je einem Triangelschieber η bewirkt. Dieser
Schieber setzt sich aus dem Triangel η und den Gelenken n1 und n1 zusammen. Das Gelenk
η' ist einerseits um den Zapfen der Feder q beweglich und an seinem anderen
Ende ist die Kette k befestigt. In seiner Mitte ist der Triangel beweglich aufgesetzt, in dessen
rückwärtige Anschlagecken je ein Zäpfchen des um r drehbaren Hebelgelenkes w2 zu stehen
kommt. Dieser Schieber nn^ri1 ruht auf
einem Träger, auf welchem die Zapfen q und r befestigt sind. Das Gelenk rc2 ist hebelartig
nach aufsen verlängert, und an ihm werden die zu einem Ganzen vereinten Theile der Zugkette
s befestigt.
Infolge der Construction des Schiebers wird dieser stets nach aufsen gezogen, ob nun das
Gelenk n2 nach rechts, wie die Zeichnung zeigt, oder nach links von der Kette angezogen
wird, so dafs dadurch die Wagen stehen können, wie sie wollen, und somit jeder Längszug
an der Kette s, gleichviel von jedem Wagenende aus, mittels des Schiebers η seitlich
auf die Ketten k in Pfeilrichtüng der
Fig. 5 übersetzt wird.
Jeder Wagen hat an beiden Enden je eine starke Spirale t und in diese wird das Ende
der Kette s des letzten Wagens eingehakt. Alle übrigen Theile des Kettenlaufes werden
von Wagen zu Wagen gekuppelt, so dafs ihr Lauf an allen Federn t vorübergeht. Vorn auf
der Lokomotive ist eine Hebelstange mit Sperrrad angebracht, von welcher aus die Kette
ihren Anfang nimmt. Wird dieser Hebel fest angezogen, so werden also die Brenner sämmtlicher
Laternen gleichzeitig entzündet. Wird das Sperrrad gelöst, so treten der Hebel und
die Kette durch Einwirkung aller Federn zurück und alle Lichter erlöschen auf einmal.
Durch die in der Nähe des Gasreservoirs an den Leitungen c und f befindlichen Haupthähne
können die Flammen des Brenners a und des Zünders d nach Belieben regulirt und
ganz gelöscht werden.
Sämmtliche auf der Zeichnung nur markirte Ketten müssen von einer solchen Art sein,
dafs sie nicht mit der Zeit sich verziehen können. Statt des Daumens / am Rad i und
der Klappe m am Zünder d kann auch eine umgekehrte Anordnung getroffen bezw. auch
irgend eine beliebige andere Mitnehmereinrichtung angewendet werden. Der Zünder d kann
auch neben seiner axialen Rotationsbewegung horizontal verschiebbar je nach den Constructions-
und Gröfsenverhältnissen der Laterne construirt werden,, so dafs er gleichzeitig während
der Auf- und Abwärtsbewegung sich dem Cylinder nähert bezw. wieder von ihm entfernt.
Statt des Triangelschiebers kann auch irgend eine bekannte Einrichtung benutzt werden,
welche den Längszug der Kette s in die Querzüge der Ketten k übersetzt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Anzünden der Gaslampen eines Eisenbahnzuges durch einen einzigen Zug an einer von Wagen zu Wagen gekuppelten Kette s, bestehend aus einem von der Kette bewegten Organ, etwa einem Dreieckschieber n, welches die Längsbewegung der Kette in eine Querbewegung umsetzt, durch welche einerseits der Haupthahn h geöffnet und andererseits ein beweglicher Zünder d in den oberhalb des Brenners a befindlichen Flammencylinder ο eingeschoben wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE72882C true DE72882C (de) |
Family
ID=346069
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT72882D Expired - Lifetime DE72882C (de) | Vorrichtung zum gleichzeitigen Anzünden der Gaslampen eines Eisenbahnzuges |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE72882C (de) |
-
0
- DE DENDAT72882D patent/DE72882C/de not_active Expired - Lifetime
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