DE728002C - Kuenstliche Gebisse oder Gebissteile - Google Patents

Kuenstliche Gebisse oder Gebissteile

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DE728002C
DE728002C DEI64710D DEI0064710D DE728002C DE 728002 C DE728002 C DE 728002C DE I64710 D DEI64710 D DE I64710D DE I0064710 D DEI0064710 D DE I0064710D DE 728002 C DE728002 C DE 728002C
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DE
Germany
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bits
parts
artificial
plastics
glycol
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Expired
Application number
DEI64710D
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English (en)
Inventor
Dr Heinrich Rinke
Dr Paul Weikart
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE728002C publication Critical patent/DE728002C/de
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K6/00Preparations for dentistry
    • A61K6/80Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth
    • A61K6/884Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth comprising natural or synthetic resins
    • A61K6/891Compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • A61K6/893Polyurethanes

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Plastic & Reconstructive Surgery (AREA)
  • Dental Preparations (AREA)

Description

  • Künstliche Gebisse oder Gebißteile Zur Herstellung künstlicher Gebisse oder künstlicher Zähne, Gaumenplatten und Kieferersatz oder Teilen von diesen ist es bekannt, organische Kunststoffe zu verwenden. Alan hat neben Kondensationskunstharzen hierfür insbesondere Polyvinylverbindungen, wie Polystyrol, oder Polyvinylchlorid enthaltende Massen, z. B. Mischpolymerisate aus Vinylchlorid und Acrylsäureester, und auch Polymethacrylate herangezogen.
  • Es wurde gefunden, daß man künstliche Gebisse oder Gebißteile mit erheblich besseren Eigenschaften erhält, wenn man zu ihrer Herstellung Kunststoffe verwendet, wie sie durch Reaktion von Diisocyanaten mit Glykolen erhältlich sind.
  • Geeignete Kunststoffe dieser Art sind beispielsweise solche, die aus Äthylenglykol, Triäthylenglykol, Propylenglykolen, wie die I, 3-Verbindung, Butylenglykolen, wie die 1, 4-Verbindung, oder höheren Glykolen, worin die Oxygruppen durch mehr als vier Kohlenstoffatome getrennt sind, einerseits und höheren aliphatischen Düsocyanaten, bei denen die lsocyanatgruppen durch eine Kette von wenigstens drei Gliedern getrennt sind, andererseits erhältlich sind. Zur Herstellung von künstlichen Gebissen oder Gebißteilen eignen sich sowohl die transluzenten, z. B. durch Reaktion von Pentamethylen- oder Heptamethylendiisocyanat mit I, 4-Butylenglykol oder durch Reaktion von Nonamethylenglykol oder Heptamethylenglykol mit beispielsweise Hexamethylendiisocyanat erhältlichen Polyurethane als auch opake Produkte, wie sie z. B. durch Reaktion von Hexamethylendiisocyanat mit Hexamethylenglykol oder Dekamethylenglykol erhalten werden.
  • Als besonders geeignet hat sich bisher das Reaktionsprodukt aus Hexamethylendiisocyanat und 1,4-Butylenglykol erwiesen.
  • Die Verarbeitung der genannten Kunststoffe zu künstlichen Gebissen oder Gebißteilen geschieht nach den üblichen Methoden, z. B. mit Hilfe von Gieß-, Blas-, Zieh- oder Preßverfahren. Vor allem hat sich das Spritzgußverfahren zu ihrer Verarbeitung als zweckmäßig erwiesen. Andererseits lassen sich jedoch auch vorteilhaft Formlinge oder Pulver nach vorsichtigem Anwärmen der Form verpressen.
  • Diesen Kunststoffen können zur Verarbeitung auf künstliche Gebisse oder Gebißteile noch die üblichen Füll- oder Farbstoffe zugefügt werden. Es kommen hierbei neben die Härte erhöhenden mineralischen Füllstoffen, wie Kaolin oder quarz, auch Rot- oder Weißpigmente in Frage. Um die natürliche Farbschattierung nachzuahmen, können verschieden gefärbte Pulver zusammen oder nacheinander in der Form verpreßt oder die künstlichen Gebisse oder Gebißteile durch Spritzen verschieden gefärbter Massen auf der Grundlage von Polvurethanen aufgebaut werden.
  • Gegebenenfalls kann man auch Mischungen der aus Diisocyanaten mit Glykolen erhältlichen Kunststoffe mit anderen Kunststoffen zur Herstellung von Zahnersatzteilen verwenden.
  • Mit Hilfe dieser Kunststoffe lassen sich z. B. Gaumenplatten, künstliche Zähne, Brükken, Kronen, Füllungen, vollständige oder teilweise Prothesen herstellen. Sie sind gegen alle Stoffe, mit denen Gebisse in Beruhrung kommen, widerstandsfähig. Außer durch Polieren lassen sie sich sehr gut mit allen spanabhebenden Werkzeugen nacharbeiten.
  • Von den vielen organischen Kunststoffen, die zur Herstellung von Zahnersatzteilen schon vorgeschlagen worden sind, haben praktische Bedeutung nur Kunststoffe aus der Gruppe der Polymerisationsharze. In Frage kommen hier Polystyrol, WIischpolymerisate aus Vinylchlorid und Acrylsäureester sowie Polymethacrylate. Polystyrol zeigt den Vorzug, daß es sich nach dem Spritzgußverfahren verarbeiten läßt. Die daraus hergestellten Zahnprothesen zeigen jedoch den Nachteil, nicht die genügende Elastizität zu besitzen, so daß Polystyrol als Zahnprothesenmaterial keine Bedeutung erlangt hat. Diesen Nachteil weisen die beiden anderen Polymerisationskunststoffe nicht auf, doch lassen sie sich nicht durch Verspritzen, sondern nur durch das umständlichere Verpressen verarbeiten. Die spritzfähigen, nach der Erfindung zu verwendenden Kunststoffe (Polyurethane) lassen sich daher bezüglich ihrer Verarbeitungsweise nur mit dem Polystyrol vergleichen. Diesem sind sie bezüglich Elastizität weit überlegen. Nach Messungen mit dem Dynstat zeigt Polystyrol ohne Weichmacher eine statische Biegefestigkeit von 900 kg/cm2 (Biegewinkel 8°), während die statische Biegefestigkeit von einem aus Polystyrol und Weichmacher bestehenden Formling noch niedriger liegt. Die statische Biegefestigkeit eines Formlings aus einem durch Reaktion von Hexamethylendiisocva nat mit 1,4-Butylenglykol erhaltenen Polyurethan liegt dagegen über 1 100 kg/cm2. Die Elastizität des Polyurethans ist so groß, daß selbst bei einem Biegewinkel von 90° meist kein Bruch, sondern vollkommenes Abbiegen eintritt. Die statische Biegefestigkeit des Polyurethans liegt auch noch oberhalb der von Polymethacrylsäuremethylester, die zu 900 kg/cm2 ermittelt wurde. In dieser Beziehung ist gegenüber dem durch Mischpolymerisation von N-inylchlorid mit Acrylsäureester erhaltenen Kunststoff zwar keine Uberlegenheit festzustellen, doch zeigt das Polyurethan gegenüber dem letztgenannten Kunststoff eine viermal bessere Abriebfestigkeit, was vor allem für die Verwendung solcher Kunststoffe zur Herstellung künstlicher Zähne von Bedeutung ist.
  • Beispiel I Zur Herstellung einer Zahnprothese mit mineralischen Zähnen oder Kunststoffzähnen wird wie folgt verfahren: Die Vorbereitung des Stückes geschieht in der gleichen Weise, wie es für z. B. Zahnkautschuk üblich ist. Die Form wird mit einem Gußkanal versehen. Alsdann wird das Reaktionsprodukt von Hexamethylendiisocyanat mit 1, 4-Butylenglykol, gemischt mit Titandioxyd und einem roten Farbstoff, bei einer Temperatur von etwa töo bis ooo° C in die Form gespritzt.
  • Bei der Herstellung von Einzelstücken kann man den Zahn auch durch Spritzen verschieden gefärbter Präparate mehrfarbig, der natürlichen Farbschattierung angepaßt, aufbauten.
  • Beispiel 2 Aus gleichen Gewichtsteilen des durch Um-. setzung von 1,4-Butylenglykol und Hexamethylendiisocyanat gewonnenen festen Kondensationsproduktes und eines handelsüblichen, durch Superkondensation des Laktams der #-Aminocapronsäure gewonnenen, bei 2100 schmelzenden Kunststoffs wird eine Mischung hergestellt, der gegebenenfalls noch Füll- und Farbstoffe zugesetzt werden. Diese wird in einer heizbaren Spritzvorrichtung zum Schmelzen erhitzt und in eine Zahnform gespritzt.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R U C H : Künstliche Gebisse oder Gebißteile, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus durch Reaktion von Diisocyanaten mit Glykolen erhältlichen Kunststoffen bestehen oder solche enthalten.
DEI64710D 1939-05-28 1939-05-28 Kuenstliche Gebisse oder Gebissteile Expired DE728002C (de)

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