DE669930C - Geformte Kunststoffe aus Polyacrylsaeure oder ihren Verbindungen - Google Patents

Description

• Geformte Kunststoffe aus Polyacrylsäure oder ihren Verbindungen Durch das Hauptpatent 656 421 ist die Verwendung von Polymerisationsprodukten der Acrylsäure oder ihrer Derivate in Mischung mit anderen organischen Stoffen oder in Mischung miteinander, gegebenenfalls unter" Zusatz anderer organischer Stoffe, für geformte Kunststoffe geschützt.
• Es wurde gefunden, daß man in diesen Mischungen gemäß dem genannten Hauptpatent die orgialnischen Stoffe ganz oder teilweise durch. anorganische Stoffe ersetzen und die so erhaltenen Mischungen für geformte Kunststoffe mit vorteilhaften Eigenschaften verwenden kann.
• Als anorganische Stoffe kommen in, Frage: Mineralien, wie Kaolin, Ruß, ,Schwefel, Talkum, Zinkoxyd und andere mehr. Bei der Zumischung von Schwefel wird nicht unter Vulkanisationsbedingungen gearbeitet.
• Bezüglich der Polymerisierung, der Art der Mischung der Polymerisate mit den organischen Zusatzstoffen und Mitverwendung anderer Materialien sowie bezüglich. der Mannigfaltigkeit der Verwendungszwecke gelten die Angaben des ofengenannten Hauptpatents. Beispiele i: 36,5 Teile Polyacrylsäure, 36,5 Teile Linoxyn, 15 Teile Talkum und i i Teile Schwefel werden zusammengewalzt und ergeben ein undurchsichtiges Produkt, das als Ersatz für Kautschuk und Guttapercha verwendet wird.
• Ein ;ganz erheblicher Vorteil des neuen Produktes besteht darin, daß es nicht öllöslich ist, während Kautschuk von öl angegriffen wird.
• a. lDvrch Zumischen von i Teil Talkum zu 3 Teilen Polyacrylsäureät'hylester, in einer ioo;'oigen Acetonlösung ausgießen und verdunsten lassen, wird ein papierartiges Produkterhalten.
• 3. Durch Zusammenwalzen von polymerem Acrylsäuremethyl- und -äthylester mit Kaolin und Schwefel im Verhältnis z,6:6,7:0,7 wird ein überaus hartes Produkt erhalten, aus dem Messergriffe, Knöpfe und Billardkugeln. hergestellt werden. D.urdh -Zusätze von Farbstoffen kann jede .gewünschte Farbe erzielt werden. 4. Polymerer,Acrylsäuremethvjester, Kaolin und Schellack werden im V erhiltnis 3 : 6: 1 zusammengewalzt und ergeben ein hartes Produkt, das für Grammophonplatten Verwendung findet. Es besitzt eine' wesentlich größere Bruchfestigkeit als die bisherige Handelsware für den gleichen Zweck.
• 5. Durch Verwalzen einer Mischung von polymerem AcrylsÄur-emethylester, Kaolin und Linoxyn im Verhältnis 1:3:1 wird ein biegsames, glattes, glänzendes Produkt erhalten, das als Kunstleder Verwendung findet.
• 6. Wird statt ` dem in dem vorhergehenden Beispiel genannten Linoxyn dem Polymerisat und Kaolin Celluloseacetat zugesetzt im Verhältnis i,8:5,4:1, so wird ein härteres Produkt erhalten, das als Bodenbelag verwendet wird.
• 7. Polymerer Acrylsäureäthylester und Kaolin werden in .einem Falle im Verhältnis 1:-1 und im zweiten Fall 1m Verhältnis 3:2 zu :einer Mischung verwalzt. Die erhaltenefi Produkte zeige; dat3. durch Änderung des Mischungsverhältnisses verschiedene Härtegrade erreichbar sindc. Die Produkte dienen zur. Herstellung von einzerbrechlichen Gegenständen, wie Füllfederhaltern oder Trinkbechern. '

Claims (1)

1. PA'I'rNTANSPRUC11: Die Verwendung von Polymerisations. produkten der Acrylsäure oder ihrer Derivate in Mischung mit anderen organischen Stoffen oder in Mischung miteinander, ge gehenenfalls unter Zusatz von anderen organischen Stoffen nach Patent 656 42 r, unter gänzlichem oder teilweisem Ersatz der organischen Stoffe durch anorganische Stoffe für geformte Kunststoffe.