DE1720574C3 - - Google Patents
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Description
In der R einen Alkylidenrest mit 1 bis 6 Kohlenltoffatomen, einen Cycloalkylidenrest oder einen
SO8-ReSt, R' einen Alkylenrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen Cycloalkylenrest und
Y einen Acylrest einer gegebenenfalls aromatische Substituenten tragenden Carbonsäure mit 2 bis
6 Kohlenstoffatomen bedeutet, zur Herstellung zahnärztlicher Modellmassen.
— O — R'—O —
CH1
2. Verwendung der Bis-Äthyleniminverbindungen nach Anspruch 1 zusammen mit monofunktionellen oder anderen polyfunktionellen Äthylen-
iminverbinduugen. ,
3. Verwendung der Bis-Äthyleniminverbindun-
gen nach Anspruch 1 oder 2 zusammen mit organischen oder anorganischen Füllstoffen, vorzugsweise
mit Glasfasern.
Zur Anfertigung von Zahnprothesen u. dgl. benötigt man Modelle des Kiefers sowie vorhandener
Zähne, wobei diese Modelle aus einer festen Masse bestehen und höchste Genauigkeit aufweisen müssen.
Das Material, aus dem die Modelle bestehen, soii nach dem Einfüllen in die Abdruckform schnell hart
werden, daif aber nicht spröde sein, weil sonst beim Anpassen des Zahnersatzes leicht exponierte Teile
abbrechen können. Außerdem ist es notwendig, daß das Material eine Kratzfestigkeit aufweist, weil bei
der Herstellung von Zahnersatzteilen diese wiederholt auf das Modell aufgepaßt werden müssen.
Man hat schon die unterschiedlichsten erhärtenden Massen für die Herstellung derartiger zahnärztlicher
Modelle verwendet, unter anderem Hartgipse, Zemente sowie auch Substanzen, die zu Kunststoffen
polymerisieren, unter anderem Methylmethacrylat oder durch Mineralsäure härtbare Phenolharze. Jedoch
weisen alle bisher verwendeten Modellmassen beträchtliche Mangel auf. So sind die Hartgipsmassen
zwar schnell erhärtend, jedoch ist das fertige Modell relativ spröde und mäßig abriebfest. Das gleiche gilt
auch für die Zemente.
Obwohl Modelle aus organischen Materialien infolge ihrer günstigen mechanischen Eigenschaften
nach der Härtung infolge hoher Abriebfestigkeit und Bruchfestigkeit sehr erwünscht sind, können härtbare
Kunststoffmassen bisher praktisch doch nicht verwendet werden, da die Genauigkeitsanforderungen
infolge zu starker Schrumpfung bei der Polymerisation oder Härtung nicht erfüllt werden. Die Schrumpfung
des Materials während der Härtung eines Kunststoffs erfolgt in zwei Phasen, wobei zunächst eine
Kontraktion in flüssigem Zustand stattfindet. Diese Kontraktion führt beim Ausgießen der offenen Formen
dazu, daß das Niveau der flüssigen Mischung etwas absinkt. Bei der ersten Kontraktionsphase wird
die Genauigkeit des Modells nicht wesentlich beeinträchtigt, doch durchläuft das Material, nachdem es
in den festen Zustand übergegangen ist, noch eine zweite Kontraktionsphase, die dazu führt, daß sich
das fertige Modell von der Form in der Ausdehnung unterscheidet, was selbst bei nur geringem Volumenunterschied
gegenüber der Abdruckform nicht tragbar ist. Außerdem werden bei dem Polymerisationsprozeß mancher Kunststoffmassen in der Abdruckform
oft relativ hohe Temperaturen erreicht, was nicht erwünscht ist, weil die Abdruckformen häufig
aus Thermoplastmassen bestehen und daher wärmeempfindlich sind, wobei durch die erhöhte Temperatur
außerdem die Formgenauigkeit leidet. Die Phenolharze binden relativ langsam ab und weisen
nur eine geringe Endhärte auf, außerdem muß man mit konzentrierter Schwefelsäure arbeiten.
Das der Erfindung zugrunde liegende Problem besteht daher darin, eine härtbare Masse für zahnärztliche
Modelle zu finden, die es ermöglicht, in einfacher Weise Modeile höchster Genauigkeit mit hoher
Bruchfestigkeit, großer Oberflächenhärte und relativ schnellem Erreichen der Endhärte herzustellen, wobei
insbesondere keine Kontraktion bein Abbinden
eintreten darf, da sonst das zahnärztliche Modell nicht naturgetreu ist und die material- und arbeitsmäßig
kostspieligen Zahnersatzstücke, welche unter Verwendung des Modells hergestellt werden, dann
nicht passen.
Es wurde nun überraschenderweise festgestellt, daß sich bestimmte organische Polyäthyleniminverbindungen
für die Herstellung der Modelle besonders eignen, da sie in Gegenwart der üblichen Äthyleniminhärtungsmittel
relativ schnell aushärten, ohne dabei jedoch eine Volumenkontraktion zu zeigen, wie dies bei anderen Kunstharzmassen, so sogar bei
den ähnlich aufgebauten Epoxyharzen, wenn auch in geringem Maße, vorhanden ist.
Erfindungsgemäß werden daher zur Herstellung zahnärztlicher Modelle vernetzbare Bis-Äthyleniminverbindungen
der allgemeinen Formel
H2C
H,C
N —Y —O—R'--0
O —R' —Ο —Υ —Ν
CH-
CH,
I 720
verwendet, in tier R einen Alkylidenrest mit 1 bis
6 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylidenrest oder einen SOa-Rest, R' einen Alkylenrest mit 2 bis
6 Kohlenstoffatomen oder einen Cycloalkylenrest und Y einen Acylrest einer gegebenenfalls aromatische
Substituenten tragenden Carbonsäure mit 2 bis 6 Kohleostoffatomen bedeutet.
Der durch Y symbolisierte Acylrest einer Carbonsäure
leitet sich von einer Säure mit 2 bis 6 C-Atomen ab. Sie kann auch aromatische Reste enthalten, also
beispielsweise /J-Phenylpropionsäure sein. Auch die
beiden in obiger Formel angegebenen aromatischen Kerne können Substituenten tragen, insbesondere
Halogen-, niedere Alkylreste, wie CH3, sowie Alkoxyreste
wie CH3O.
Der Anteil der btfunktionellen Äthyleniminverbindungen
sollte unter Außerachtlassung von Füllstoffen und anderen Zusätzen in der Modellmasse etwa
50 Gewichtsprozent nicht unterschreiten, um eine ausreichende Festigkeit zu gewährleisten.
Die Äthyleniminverbindungen fallen bei der Herstellung gewöhnlich nicht in 100" «iger Reinheit an,
doch ist eine Reinigung in «len meisten Fällen nicht
erforderlich, da ein geringer Gehalt, z. B. von bis zu 25 °/o an monofunktionellen Verbindungen für die
erwünschten mechanischen Eigenschaften belanglos ist. Ein geringer Zusatz einer dünnflüssigen, vorzugsweise
monofunktionellen Äthyleniminverbindung kann auch zur Erniedrigung der Viskosität zweck-
näßig sein, da dann das Material direkt in die Formen eingegossen werden kann.
Darüber hinaus können die bifunktionellen Äthyleniminverbindungen
im Gemisch mit an sich bekannten mono- und/oder polyfunktioneUen \thyleniminverbtndungen
verwendet werden.
Die Herstellung der als Ausgangsmaterial zu verwendenden Äthyleniminverbindungen, für deren Herstellung
kein Schutz begehrt wird, erfolgt auf an sich
bekannte Weise, z. B. durch Umsetzung entsprechender Halogencarbonsäureester mit Äthylenimin, wobei
Halogen durch Äthylenimin ersetzt wird. Dieses Verfahren ist z. B. näher erläutert in der deutschen
Patentschrift 858 700. Ein weiterer Weir zu den als Ausgangsmaterial erforderlichen Äthyleniminverbindüngen
besteht in der Anlagerung von Äthylenimin an Ester entsprechender ungesättigter Carbonsäuren
(vergleiche z. B. deutsche Patentschrift 849 407).
Ein typischer Vertreter der als Ausgangsmaterial geeigneten Äthyleniminverbindungen hat demnach
folgende Formel
HoC
HX
N —Y —O —R' —O —
CH3
-- C —
CH3 _O--R' —Ο —Υ —Ν
CH,
CH.,
wobei R' und Y die obige Dedeiifing besitzen. Derartige
Substanzen haben eine besonders große Oberflüchenhärte.
Sie ist bis zu dreimal so hoch wie bei selbsthärtendem Polymethylmcthacrylat. Gut geeignet
sind allgemein Äthyleniminderivate von Bis-hydroxyäthyläthcrn und Bis-hydroxy-propyläthern von Diphenolcn.
Als Diphenolc kommen beispielsweise in Frage:
4,4'-Dihydroxy-diphenyl-l,l-äthan,
4,4'-Dihydroxy-diphenyl-2,2-butan,
4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethyl-diphenyl-
2,2-propan, '
4>4'-Dihydroxy-diphcnyl-mcthyl-phenyl-metπan,
4,4'-Dihydroxy-diphcnyl-sulfon,
4,4'-Dihydroxy-diphenyl-l ,1-cyclohexan.
Die Polymerisation dieser erfindungsgemäß zu verwendenden Äthyleniminverbindungen erfolgt in an
sich bekannter Weise durch Vermischen mit Katalysatoren, wie Alkylicrungsmittel oder anorganischen
bzw. organischen Säuren, wofür Sulfonsäuren, wie Dodccyl-bcnzol-sulfonsäure, als Beispiel dienen
mögen. Hierbei sind unter Säuren auch Lewis-Säuren, wie BF., oder SnCl4, zu verstehen. Besonders geeignet
sind neutrale Schwefelsäureester und Sulfonsäureester, insbesondere aromatische Sulfonsäureester, wie
Benzol- und p-Toluolsulfonsäuremethylester, ferner
Verbindungen mit reaktionsfähigen Halogenatomen, wie Benzylbromid, sowie Sulftone und Oxoniumsalze.
Besonders wirksame Katalysatoren sind z. B. Sulfonsäureester mit elektronegativen Substituenten am
Benzolkern, wie 2,5-Dichlor- oder 4-Nitrobenzolsulfonsäuremethylester.
Soweit diese Substanzen fest sind, werden sie zweckmäßig ii. einem flüssigen
Katalysator gelöst; durch Vermischen verschiedener Katalysatoren läßt sich praktisch jede beliebige
Reaktionszeit zwischen wenigen Minuten bei 0: C und vielen Stunden einstellen. Andererseits kann man
durch Vermischen verschiedener Äthyleniminverbindungen nahezu jede gewünschte Viskosität einstellen.
Das Härtungsmittel kann sowohl in flüssiger Form
als auch als Paste vorliegen. Ersteres wird man im allgemeinen in Kombination mit verhältnismäßig
dünnflüssigen Äthylcniminderivatcn vorziehen, während zähere Massen, wie sie insbesondere durch Einarbeiten
von Füllkörpcrn oder Fasern erhalten werden, besser mit pastenförmigen Härtern vermischt
werden können. Die Überführung der an sich meist dünnflüssigen Härtungsmittel in eine pastenförmige
Konsistenz ist durch bekannte Maßnahmen, wie z.B. das Verkneten mit hochdisperser Kieselsäure, ohne
weiteres möglich.
Der Katalysator wird in der Regel in einer Menge von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 1
bis 5 Gewichtsprozent, zugefügt. Das Gemisch aus Ä'ihyleniminvcrbindung und Härter wird zweckmäßigerweise
unmittelbar nach dem Anmischen in den Abdruck eingegossen oder mittels eines geeigneten
Instruments eingebracht. Vorzugsweise wird man durch Wahl eines geeigneten Starters, insbesondere
eines Sulfonsäurcmethylcstcrs, die Abbindezeit
so einstellen, daß die Vernetzung bei Raumtemperatur nach wenigen Minuten beginnt und spätestens
nach einer Stunde im wesentlichen beendet ist.
Da die Härtung, wie oben erwähnt, auch durch Säuren erfolgen kann, ist darauf zu achten, daß, falle
in den Äthyleniminverbindungen, z. B. aus der Herstellung, saure Gruppen oder Säuren enthalten sind,
diese mit basischen Mitteln neutralisiert werden, da anderenfalls eine unkontrollierbare Umsetzung erfolgen
könnte.
1 720 57'
Alkalische Mittel, insbesondere tertiäre Amine, wirken, wenn sie in geringer Menge zugesetzt werden,
als Stabilisatoren, da die Vernetzung durch Säuren und Alkylierungsmtttel in Gang gesetzt wird,
die dann zunächst bevorzugt mit den Stabilisatoren reagieren. Ferner kann durch tertiäre Amine eine in
manchen Fällen wünschenswerte Verlängerung der Verarbeitungszeit erzielt werden. Bevorzugt sind
tertiäre Amine, die nicht oder schwer flüchtig sind.
Man kann die Eigenschaften der erfindungsgemäß herstellbaren Modelle dadurch modifizieren, daß man
organische Füllstoffe, insbesondere in feingepulverter Form, und/oder anorganische Füllstoffe, wie Calciumcarbonat,
Kieselgur u. ä., sowie Pigmente oder Färbemittel zusetzt. In Frage kommen auch faserförmige
Füllstoffe, insbesondere kurzgeschnittene Glas- oder Nyloßfasern.
Durch Glasfasern, in Sonderheit, wenn sie oberflächcnbehandelt
sind und dadurch Aminogruppen, worunter auch Äthyleniminocrupnf.n zu "erstehen
sind, enthalten, kann eine zusatzliche Verbesserung der mechanischen Eigenschaften erzielt werden. Ferner
wird auf diese Weise die ohnehin geringe Volumenkontraktion während der Härtung weiter
vermindert. Sie beträgt, vom Gel-Punkt an gerechnet, in der Regel 0,05 bis 0,2 0Zo linear, bei Mitverwendung
von Glasfasern in der Regel weniger als 0,1 1Vo, oft sogar nur 0,01 Vo.
Die Tatsache, daß Äthyleniminderivate in Gegenwart von Säuren, wie Schwefelsäure oder Sulfonsäureester,
zu festen vernetzten Polymermassen gehärtet werden können, ist dem Fachmann unter anderem
aus den deutschen Patentschriften 849 407, 858 700 und 888 170 seit langem bekannt. Aus der
deutschen Patentschrift 919 265 ist außerdem bekannt, daß Polymerisate aus mehrwertigen Äihyleniminestern
physiologisch indifferent sind und deshalb auch schon als Material für den Zahnersatz in Betracht
gezogen worden sind. Allerdings zeigen die in dieser Patentschrift beschriebenen Äthyleniminverbindungen
eine noch immer zu hohe Abbindekontraktion, um diese Äthyleniminverbindungen als
Modellmasse' geeignet erscheinen zu lassen. Es ist daher sehr überraschend, daii bei Verwendung der
ähnlich aufgebauten erfindungsgemäßen Bis-Äthyleniminverbindungen
bei der Abbindung und Härtung der Harzmassen praktisch keine Kontraktion eintritt,
wodurch sie für die Herstellung der zahnärztlichen Modelle Verwendung finden können.
Verglcichsversuchc a) Mit bekannten Äthyleniminverbindungen
Die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Verbindungen gegenüber bekannten Äthylcniininvcrbindungen.
insbesondere nach der deutschen Patentschrift 919 265, ergibt sich aus einer Gegenüberstellung der
Abbindekontraktion von typischen Vertretern beider Substanzklassen. Die Abbindekontraktion wurde folgendermaßen
gemessen:
In einem Metallblock wurde ein prismatischer Körper mit dzr Dreieckskantenlängc von 4 mm und
der axialen Länge von 50 mm eingefräst, so da3 eine Seitenfläche des Prismas mit der Oberfläche des
Metallblocks zusammenfällt. Die drcieckförmigcn Stirnflächen sind genau parallel, und ihr Abstand
wurde auf 0,01 mm genau optisch vermessen. Diese Hohlform wird mit der zu prüfenden Substanz ausgegossen
und die Länge des daraus entstehenden Modells mit einem Mikrometer oder optisch gemessen
und mit der Form verglichen.
Nach einem zweiten Verfahren läßt man das Modellmaterial auf einer Platte erhärten, auf der
zwei parallele Striche im genau bekannten Abstand eingeritzt sind. Diese Striche werden auf dem MuIeU
abgebildet und ihr Abstand optisch vermessen.
ι« Tabelle der linearen prozentualen Längenunterschiede
λ zwischen Modell und Form
Modellmaterialien
A: 2,2-Bis-(p-/i-hydroxyäthoxy-phenyl)-propan-'5
bis-/J-äthylen-jminbutyrat (erfindungsgemäß),
B: Bis-(/J-äthyleniminobuttersäure)-glykoIester
(deutsche Patentschrift 919 265),
C: Bis-(/J-äthyleniminobuttersäure)-1,3-butylenao
ester (deutsche Pate.-. '.schrift 919 265).
Substanz | ohne füllkörper | mit Füllkörper |
A B C |
0,10 0,70 0,52 |
0,01 0,30 0,24 |
a5
30 Füllkörper bedeutet 38 Gewichtsprozent Glasfasern
von der mittleren Länge 0,05 mm.
Die Tabelle zeigt, daß die Kontraktion der bckannten Substanzen mindestens fünfmal — mit Füllkörperzusatz
sogar 25- bis 30mal — größer ist als die der erfindungsgemäßen Verbindungen.
b) Mit handelsüblichen Modellmaterialien Bestimmt wurden die Abbindekontraktion nach der
unter a) beschriebenen Versuchsanordnung und die Keilbruchfestigkeit.
Die Messung der Keilbruchfcstigkcit erfolgte auf
der Druckprüf maschine FRANK 581: Die Probckörper werden auf einem Stahltisch mit einem Vorschub
von 0,12 mm pro Sekunde gegen einen Keil gehoben. Die Flächen des gehärteten Keiles schließen
einen Winkel von 35° ein, und die Spitze des Keiles besitzt einen zylindrischen Krümmungsradius
von 0,5 mm. Bei Bruch des Körpers wird der Druck auf einer Skala abgelesen.
Untersuchte Materialien
A:
60 ? 2-Bis-(p-/7-hydroxyäthoxy-phcnyl)-propanbis-/;'-;ithyleniminobutyrat
(erftndungsgemäß),
A': 2,2-Bis-(p-/i-hydroxyäthoxy-ohenyl)-propanbis-/?-ätnylcniminobuiyiat
mit 38% Glasfasern,
handelsüblicher Modellzemcnt, handelsüblicher Modellzcment, D: handelsübliches Präparat auf Basis Phenolharz,
E: handelsübliches Präparat auf Bn^is PoIymcthvlmcthacrvlat.
B:
C:
C:
Substanz | Abbindekontraktion |
A | 0.1 |
Λ' | 0,01 |
B | 1,7 |
C | 2,0 |
D | + 0,2*) |
E | 0,3 |
165
162
52
82
25
115
162
52
82
25
115
*) Expansion wahrend der Aushärtung.
Die Tabelle zeigt, daß die erfindungsgemäße Substanz
den handelsüblichen Präparaten in beiden gemessenen Eigenschaften weit überlegen ist.
Keilbruchfestigkeit (kg)
sulfonsäuremethylester gemischt und das Gemisch in die Abdruckform gegeben. Die Härtung setzt nach
etwa 5 Minuten ein und ist nach etwa 18 Minuten beendet, worauf das Modell der Form entnommen
werden kann.
Die Bis-Äthyleniminverbindung dieses Beispiels
wurde in folgender Weise hergestellt: Durch Umsatz von 861 g 2.2-Bis-(p-//-hydroxyäthoxy-phenyl)-propan-bis--»-brom-butyrat
mit 603 g Äthylenimin in
ίο Anlehnung an das Verfahren der deutschen Patentschrift 858 700 erhielt man 572 g 2,2-Bis-(p-/J-hydiroxyäthoxy
- phenyl) - propan - bi>- \-äthyleniminobutyrat.
Das erhaltene Produkt besitzt eine Viskosität von etwa 110 Poise bei 25° C und ein Aminäquivalent
von 268.
2 g 2,2-Bis-(p-/>'-hydroxäthoxy-phenyl)-propan-bis-/7-äthylenimino-butyrat
werden mit 80 mg p-ToluoI-sulfonsäuremethylester gemischt und in einen particl- ao
len Zahnabdruck eingegossen. Die Erhärtung beginnt nach 5 bis 7 Minuten und ist ohne Volumenänderung
in etwa 20 Minuten beendet.
Das in diesem Beispiel verwendete 2,2-Bis-(p-/?- hydroxyäthoxy - phenyl) - propan - bis-^-äthyleniminobutyral
wurde in der Weise erhalten, daß zu 53,5 g 2.2-Bis-(p-/?-hydroxyäthoxy-phenyl)-propan-bis-crotonat,
dessen Herstellung in der USA.-Patentschrift 2 359 622 beschrieben ist, unter Rühren bei 50° C
30,5 g Äthylenimin zugetropft wurde. Nach 5tägigem Stehen bei Raumtemperatur wurde das überschüssige
Äthylenimin im Vakuum abgezogen. Der Rückstand (61.3 g) weist ein Basenäquivalent von 276 auf und
enthält somit etwa 97°/o des Anlagcrungsprodüktes, das ohne weitere Reinigung verwendet werden
konnte.
In2,2-Bis-(p-/i-hydroxyäthoxy-phenyl)-propan-bis-
\-äthylenimino-propionat werden 1 Gewichtsprozent Titandioxyd und 2 Gewichtsprozent Benzolsulfonsäuremethylester,
der durch einen geringen Zusatz an einem fettlöslichen Farbstoff gelb gefärbt war,
eingerührt und die Mischung in die Modellform eingefüllt. Man erhält zahnärztliche Modelle, die sich
ausgezeichnet zum Anpassen von Jacketkronen eignen.
Die hierin verwendete Polyäthyleniminverbindung wurde in der Weise hergestellt, daß zu einem Gemisch
von 73,5 g Äthylenimin, 69 g Triäthylamin und 100 ml Benzol unter Rühren 100 g 2,2-Bis-(p-/?-
hydroxy-äthoxy-phenyl)-propan-bis-a:-brompropionat
zugetropft und dabei die Temperatur durch Kühlung bei 20° C gehalten wurde. Nach 15stündigem Stehen
bei Raumtemperatur wurde vom Bodenkörper abgegossen und die flüssige Phase 48 Stunden bei
Raumtemperatur weitergerührt. Nach Reinigung in üblicher Weise und Trocknen über Kaliumcarbonat
wurde das Benzol zuletzt im Hochvakuum abgezogen. Man erhielt 56,8 g eines Produktes vom Aminäquivalent
250, das eine Viskosität von etwa 185 Poise bei 25° C aufwies und im wesentlichen aus
2,2-Bis-(p-/?-hydroxy-äthoxy-phenyl) - propan - bis- a äthylenimino-propionat
bestand.
1 g 2,2-Bis-(p-/Miydroxyäthoxy-phenyl)-propanbis-i-äthylen-imino-butyrat
wird mit 30 mg Benzol-Be i spi el 4
100 g der in Beispiel 2 verwendeten Bis-Äthyleniminverbindung
werden mit 25 g Glasfasern der durchschnittlichen Länge von 0,1 mm verknetet. Durch Vermischen mit 3 %>
Methoxybenzolsulfonsäuremethylester und Einfüllen in die Abdruckforincn
erhält man in wenigen Minuten Modelle höchster Präzision und Härte.
In 100 g der in Beispiel 2 verwendeten Bis-Äthyleniminverbindung werden 12g kurzgeschnittenc
Nylonfasern eingearbeitet. Die Masse ist nach Vermischen mit 2% p-Toluolsulfonsäuremethylester zur
Herstellung von Modellen geeignet, die sehr günstige mechanische Eigenschaften aufweisen.
In ein Gemisch von 9 Teilen der Bis-Athyleniminverbindung
des Beispiels 3 und 1 Teil Äthyleniminobernsteinsäure-dimethylefter
werden 3 °/o p-Toluolsulfonsäuremethylestcr
eingearbeitet. Die dünnflüssige Masse wird in einen Abdruck eingegossen und erhärtet innerhalb von 20 Minuten.
1 g der im Beispiel 3 verwendeten Bis-Äthyleniminverbindung wird mit 40 mg der BF3-N-N-Dimethyl-acetamid-Komplexverbindung
gemischt. Die Vernetzung setzt sehr bald ein und führt in wenigen Minuten zu einem harten Produkt.
30 g Bis-(p-/J-hydroxyäthoxy-phenyl)-sulfon-bis-/}'-äthylenimino-butyrat
werden mit 1,5 g Benzolsulfonsäuremethylester vermischt. Die Erhärtung des sofort
in die Abdruckform eingebrachten Materials setz! nach kurzer Zeit ein und führt in wenigen Minuter
zu einem glasklaren Modell hoher Festigkeit.
Die hierbei verwendete Bis-Alkyleniminverbtndung
wurde dadurch hergestellt, daß Bis-(p-/?-hydroxyäthoxy-phenyl)-sulfon-bis-crotonat
in üblicher Weise durch Verestern von Bis-(p-/?-hydroxyäthoxy-phenyl)-sulfon
mit Crotonsäure in Gegenwart von p-Toluolsulfonsäure
erhalten wurde. Schmelzpunkt nach Umkristallisieren aus Methanol: 125° C. 36 g diese
Substanz wurden dann unter Rühren bei 50° C in eii Gemisch von 19 g Äthylenimin und 0,03 g Ii'butyl
amin eingetragen. Nach 4tägigem Stehen bei Raum temperatur wurde das überschüssige Athylenimin
zuletzt im Hochvakuum, abgezogen. Der ölige Rück stand (41,5 g) besitzt ein Basenäquivalent von 268.
Claims (1)
- Patentansprüche: 1. Verwendung von vernetzbaren organischen Bis-Äthylenverbindungen der allgemeinen FormelH8Cx . . _ . CH8H1C-Y-O —R'—O— R-
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |