DE727974C

DE727974C - Vorrichtung zum Formen von Rohren aus Ton o. dgl.

Info

Publication number: DE727974C
Application number: DEK156605D
Authority: DE
Inventors: Rudolf Komritz
Original assignee: RUDOLF KOMRITZ
Current assignee: RUDOLF KOMRITZ
Priority date: 1940-01-31
Filing date: 1940-01-31
Publication date: 1942-11-16

Description

Vorrichtung zum Formen von Rohren aus Ton o. dgl. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Formen von Röhren aus. Ton, Porzellan o. dgl. plastischen Massen, bei der das Speisegut durch Anordnung von .Schiebern teilweise gedrosselt werden kann, um auf diese Art bogenförmige Rohre herzustellen. Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art ist jedoch nur auf der rechten und auf der linken Seite der Vorrichtung je ein Schieber vorgesehen. Man kann demnach nur auf der rechten oder auf .der linken Seite einen Bogen formen und entnehmen, nicht aber auf der Vorder- und auf der Rückseite. Praktisch, erfolgt das Durchlaufen der Tonmasse bzw. der andersartigen Preßmasse unregelmäßig. Es gibt nämlich keine Preßmasse, die durch und durch die gleiche Struktur hat; die kleinsten Unterschiede erhöhen sich sofort, wenn die Magst. unter Druck und in Gang gesetzt wird. Wird bei der bekannten Einrichtung beispielsweise der rechts liegende Schieber an den vom Speiserohr gebildeten Mittelteil herangeschoben, so sperrt er von dem Umfang von 36o° im ganzen nur io° ab,; der Tonstrang fällt .demnach auf einen Umfang von 350o von oben nach unten herunter. Auf diesem Umfang bestehen unzählige Unterschiede in der Dichte der Preßmasse, und deshalb entsteht in, dem Strang an sich schon eine gewisse Schwankung. Selbst dann, wenn die Absperrung ,auf dem Umfang von io° genügen würde, kommt doch der Bogen in einer umregelmäßigen Schwankung heraus, die schließlich .die Formung eines regelrechten normalen Bogens verhindert. Viehmehr würden höchstehs, umregelmäßig krumme Röhren, gebildet werden. Selbst dadurch, daß man die Schieber möglichst breit bemißt, kann der Nachteil der bekannten Einrichtung nicht behoben werden.
Gemäß der Erfindung werden die" Nachteile dadurch behoben, daß das mit dem, Mundstück versehene Speiserohr durch an das Mundstück sich anschließende Uüterteilüngs,-wän:de in, Längskanäle unterteilt ist und sich in jedem Kanal jeweils Schieber befinden, die nach verschiedenen Richtungen steuerbar sind. Diese Ausgestaltung gestattet ein Verändern - der Drosselwirkung im Strang nicht nur nach der Seite, nach -welcher die Krümmung des Rohres jeweils hergestellt werden soll, sondern auch- quer dazu. Dadurch tritt eine Vergleichmäßigung der Massen beim Formen im Strang ein, und es. werden so Verbildungen .des Rohres bereits im Ent= stehen möglichst vermieden. Dabei ist es zweckmäßig, .die Unterteilungswände kreuzweise einzusetzen, so daß vier Kanäle gebildet werden; in den rechts und links liegenden Kanälen werden alsdann Schieber und im Abstand davon in den vorn und hinten liegenden Kanälen weitere Schieber angeordnet. Die eine Schiebergaruppe kann mit einem von. der einen Hand zu betätigenden Hebel und die zweite Schiebergruppe mit einem, von der zweiten Hand zu betätigenden Hebel versehensein.
Die Zeichnung zeigt ein des Erfindungsgegenstandes, und zwar Fig. i die Vorrichtung zum Formen der Rohrbogen im Längsschnitt und Fig. 2 die Vorrichtung. im Schnitt nach ArE. An die Grundplatte i schließt sich das Speiserohr 2 nach oben hin an. .In seine Mündung ist ein. Einsatzstück 3 eingesetzt, das außen viereckig und innen rund ist. Unten bildet es einen konischen Unterteil 4 und ist oben mit Innengewinde 5 versehen. In dieses Innengewinde ist ein Formring 6 eirege- -schraubt, in dem konzentrisch im Abstand der Dorn 7 lagert, der mit Hilfe eines Gewindestutzens 8 befestigt sein kann.
Gemäß der Erfindung ist das Speiserohr 2 vordem, Mundstück 6, 7 z. B. durch die Unterteilungswände g und i o in vier Teilkanäle in. der Längsrichtung unterteilt, und zwar in die Kanäle i i, 12, 13 und 14. In dem Kanal i i ist ein. Schieber i 5 vorgesehen, im Kanal I2 ein Schieber 16, im Kanal 13 ein Schieber 17 und im Kanal 14 ein Schieber 18. Als Träger für .die Schieber 15 bis 18 dient der Rahmen z9, der innen, die Führungsnut 20 enthält, womit der Rahmen auf den Führungsschienen 2 i hin und her gleitet, :die außen am Speiserohr 2 vorgesehen sind. Der Rahmen trägt unten ein. Auge 22, und an der Grundplatte i ist unten ein Lager 23 angebracht. `In dasAuge 22 ist der senkrechte Teil 2_4 eitles Winkelhebels an-gelenkt, der im Lager 23 ausschwingbar lagert und dessen waagerechter Teil25 einen Griffhebel bildet.
Unterhalb der Schieber 15, 16, 17 und 18 lagern im Abstand davon, jedoch um 9o° dazu versetzt, weitere Schieber, und zwar der Schieber 26 für den Kanal i i, der Schieber 27 für den Kanal 12, der Schieber 28 für den Kanal 13 und der Schieber 29 für den Kanal 1q.. Als Träger dieser vier Schieber dient der Rahmen 3 o, der mit den Führungsnuten 3 i versehen ist. Damit gleitet er auf den Führungsschienen 32, die außen an dem Speiserohr 2 angebracht sind. Der Rahmen3oträgt unten den Gelenkzapfen 33, in den der gekröpfte Schwinghebel 35 eingreift, der auf dem Gelenkzapfen 34 der Grundplatte i ausschwingbar gelagert ist.
In der Zeichnung entspricht der ,gerade Rohrstrang 37 der gezeichneten Einstellung der Schieber. Der nach rechts geneigt angedeutete Bogen 38 entspricht der Einstellung der Schieber 15 bis 18 in derjenigen Stellung, in, der sie die Kanäle 12 und i3 absperren. Der nach links geneigt gezeichnete Bogen 39 entspricht der Einstellung der Schieber 15 bis 18 in der Stellung, in der säe die Kanäle ii und 1q. absperren. Die Schieber 26 bis. 29 arbeiten in derselben Weise, jedoch um 9o° versetzt. Die Kreuzungsstelle der Unterteilungswände 9 und i o bildet den Aufsatz 36, in. den ,der Gewindezapfen 8 des Dornes 7 eingeschraubt ist.

Claims

t-"A'rENTANSPR(UCHE: i. Vorrichtung zum Formen von Röhren aus Ton, Porzellan o. dgl. plastischen Massen, bei der das Speisegut durch Anordnung von Schiebern teilweise gedrosselt werden kann, um auf diese Art bogenförmige Rohre herzustellen, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Mundstück (6, 7) versehene Speiserohr (2) .durch an _ das Mundstück sich anschließende Unterteilungswände (9, io) in Längskanäle unterteilt ist und sich in jedem Kanal (11, 12, 13, 14) jeweils Schieber (15 bis 18 und 26 bis, 29) befinden, die nach verschiedenen Richtungen steuerbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch die kreuzweise eingesetzten Unterteilungswände (9, io) vier Kanäle (1i, 12, 13, 14) gebildet sind und in den einzelnen Kanälen Schieber (15, 16 und 18,17) und im Abstand davon in, den Kanälen weitere Schieber (26, 27 und 29, 28) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, ,dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber (15, 16 und 18, 17) mit :einem von der einen Hand zu betätigenden Hebel (25) und die Schieber (26, 27 und 29, 28) mit einem von der zweiten Hand zu betätigenden Hebel (35) versehen sind.