DE676665C - Verfahren und Blaspfeife zur Veraenderung der Innenwand von Glashohlkoerpern - Google Patents

Verfahren und Blaspfeife zur Veraenderung der Innenwand von Glashohlkoerpern

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Publication number
DE676665C
DE676665C DEV34026D DEV0034026D DE676665C DE 676665 C DE676665 C DE 676665C DE V34026 D DEV34026 D DE V34026D DE V0034026 D DEV0034026 D DE V0034026D DE 676665 C DE676665 C DE 676665C
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DE
Germany
Prior art keywords
container
blowpipe
hollow glass
wall
pot
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Expired
Application number
DEV34026D
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English (en)
Inventor
Anton Koenigsheim
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VER LAUSITZER GLASWERKE AKT GE
Original Assignee
VER LAUSITZER GLASWERKE AKT GE
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/02Blowing glass; Production of hollow glass articles with the mouth; Auxiliary means therefor
    • C03B9/03Blow pipes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Verfahren und Blaspfeife zur Veränderung der Innenwand von Glashohlkörpern Das Verzieren oder sonstige Verändern der Innenoberfläche von Hohlglaskörpern nach Abschlagen von der Pfeife ist bekannt.
  • Die Erfindung bezweckt, den Herstellungsgang von derartigen Hohlglaskörpern mit veränderter Innenoberfläche, insbesondere von HohlglaskörpernmitfarbigerInnenverzierung,' zu vereinfachen sowie auch eigenartige, mit den bisher hierfür benutzten Verfahren nicht mögliche Farb- und Schmuckwirkungen zu erzielen. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß während oder nach dem Blasen des noch an der Blaspfeife befindlichen Hohlglaskörpers mittels einer an dieser angebrachten Dosierungsvorrichtung oder sonstigen Hilfsvorrichtung in den Hohlglaskörper ein die gewünschte Veränderung der Innenoberfläche hervorrufender Stoff in splitterförmigem, körnigem, pulverförmigem, flüssigem oder gasförmigem Zustande eingebracht und auf der Innenwand des noch plastischen Hohlglaskörpers aufgetragen oder sonstwie darauf zur Einwirkung gebracht. Es können hierfür auch solche Stoffe benutzt werden, die nur mittelbar eine Verzierung hervorrufen, z. B. phosphoreszierende Stoffe. Die in den Hohlglaskörper einzubringenden splitterförmigen, körnigen oderpulverförmigen Stoffe können klar durchsichtig, weiß oder farbig sein und beispielsweise aus Bleich-oder verschiedenfarbigen Glasteilchen bestehen.
  • Da erfindungsgemäß die Innenverzierung oder sonstige Innenveränderung der Glashohlkörper schon am Ofen erfolgt, wird die Herstellungszeit naturgemäß beträchtlich verkürzt. Durch den Fortfall des bisher notwendigen Veredelungsvorganges wird auch der sonst unvermeidbare Bruchausfall verringert. Der Einblasvorgang kann beliebig oft nacheinander an dem Hohlglaskörper vorgenommen werden, und man kann auch Einblasstoffe verschiedener Art für die einzelnen aufeinanderfolgenden Einblasvorgänge verwenden. Auch gleichzeitig nebeneinander kann man mehrere Einblasvorgänge mit gleichen oder verschiedenen Einblasstoffen ausführen, wenn die Dosier- oder sonstige Hilfsvorrichtung so ausgebildet ist, daß 'sie aus einer entsprechenden Zahl von Teilräumen das gleichzeitige Einführen mehrerer Einblasstoffe in das Blasrohr gestattet. Durch diese Mehrfacheinblasung läßt- sich die Mannigfaltigkeit der erzielbaren Verzierungswirkungen an der Innenfläche des Glashohlkörpers beliebig steigern. Nach dein Abschlagen des innenverzierten Hohlglaskörpers von der Blaspfeife kann man an diesem noch weitere Veredelungsmaßnahmen, wie z. B. Anbringen eines Kristallschliffes oder Überziehen mit einer Email- oder Überfangschicht vornehmen, um die Schmuckwirkung der Innenverzierung zu verändern oder zu erhöhen.
  • Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung kann man sich einer Blaspfeife mit beispielsweise durch ein Regelventil absperrbarem Ansatzbehälter für den die Innenverzierung bewirkenden Stoff bedienen. Blaspfeifen dieser Art mit einem das Blasrohr konzentrisch umschließenden Behälter sind an sich bekannt und bereits zur zusätzlichen Einblasung von Wasser in den in Entstehung befindlichen Hohlglaskörper vorgeschlagen worden, um durch den im heißen Hohlglaskörper entstehenden Wasserdampf das Fertigblasen des Hohlglaskörpers in der Form unmittelbar an der zum Vorblasen benutzten Blaspfeife stattfinden zu lassen. Es kann aber auch eine Blaspfeife Anwendung finden, die eine ihr zugeordnete Dosierungsvorrichtung für den über das Blasrohr in den Glashohlkörper einzubringenden Stoff aufweist.
  • Die Zeichnung veranschaulicht eine zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung vorteilhaft geeignete Blaspfeife in einem Ausführungsbeispiel. Abb. i zeigt die Blaspfeife in Ansicht. Die Abb. 2 gibt in vergrößertem Maßstabe einen Teil der Blaspfeife in Ansicht und zum Teil im Schnitt wieder. Die Abb. 3 ist eine ähnliche Ansicht wie Abb. 2, jedoch bei verstellter Lage des an der Pfeife angebrachten Vorratsbehälters. Die Abb. q. ist ein Schnitt bei verdrehtem Vorratsbehälter. Die Abb. 5, 6 und 7 sind den Abb. 2,, 3 und q. zugeordnete Querschnitte. Die Abb. 8 zeigt eine Einzelheit.
  • Die Blaspfeife besteht aus einem ein Mundstück i aufweisenden Rohr 2, das am unteren Ende zur Aufnahme des zu einem Hohlkörper 3 ausgeblasenen Külbels dient. Zur leichteren Handhabung des Blasrohres ist am oberen Ende des Blasrohres eine Griffhülse angebracht. Unterhalb der Griffhülse befindet sich ein das Rohr 2 konzentrisch umschließender topfförmiger Behälter 5, der mit seinem oberen Ende über das untere Ende der Griffhülse 4 hinweggreift. Der topfförmige Behälter 5 besitzt einen trichterförmig ausgeschnittenen Boden 6 und eine seine Verdrehung erleichternde Bekleidung 7. Im Innern des topfförmigen Behälters ist eine auf dein Blasrohr 2 gleitende Hülse 8 angebracht, die durch einen Steg 9 mit der Wandung des topfförmigen Behälters 5 fest verbunden ist. Das Blasrohr 2 besitzt innerhalb des topfförmigen Behälters 5 eine als Einfüllöffnung dienende halbkreisförmige Ausschneidung in. Die Führungshülse 8 des topfförmigen Behälters 5 besitzt eine entsprechende, annähernd halbkreisförmige Ausschneidung i i, die bei Verdrehung des Behälters 5 um i 8o' mit der Ausschneidung io in Überdeckung kommt, wie in Abb. d. und 7 gezeigt. Für gewöhnlich nimmt der Behälter 5 die in den Abb. 2 und 5 dargestellte Lage ein, bei welcher die Ausschneidung io des Blasrohres 2 durch den vollen Wandungsteil der Innenhülse 8 verschlossen ist. Die Wandung des topfförmigen Behälters 5 ist über den trichterförmig ausgeschnittenen Boden 6 hinaus zu einer Hülse 12, verlängert, die in sich eine Schraubenfeder 13 geschützt aufnimmt, die zwischen dem Boden 6 des topfförmigen Behälters 5 und einer Gegenplatte 14 des Blasrohres 2 eingesetzt.ist. Die Schraubenfeder 13 ist bestrebt, den Behälter 5 für gewöhnlich in der in Abb. 2 gezeigten Lage zu halten, in welcher der Behälter durch die in sein oberes Ende eintretende Griffhülse d. abgeschlossen ist. Die Stirnfläche 8' der Innenhülse 8 begrenzt hierbei die Aufwärtsbewegung des topfförmigen Behälters 5. Die Gegenplatte 14 besitzt zwei um annähernd 18o° gegeneinander versetzte Anschläge 15, 15 sowie eine Aussparung 16, die bei abwärts gezogenem Behälter 5 zur Führung einer im Innern der Verlängerungshülse 12 angebrachten Anschlagleiste 17 dient. An der Gegenplatte 14 ist noch eine aufwärts stehende Haltefeder 18 angebracht, die bei weitgehend herabgezogenem Behälter 5 in ein Loch i9 der Verlängerungshülse 12 einschnappt und damit den Behälters in abwärts gezogener Stellung festlegt.
  • Der topfförmige Behälter 5 nimmt, wenn noch kein Einblasstoff eingefüllt ist, die in Abb. 2 und 5 dargestellte Lage ein. Zwecks Einbringung von Einblasstoff wird der Behälter 5 entgegen der Wirkung der Feder 13 auf dem Blasrohr 2 senkrecht abwärts geschoben, bis er die Lage nach Abb. 3 und 6 einnimmt, in welcher er durch die in das Loch i9 der Verlängerungshülse 12 einspringende Nase i8' festgelegt ist. Damit das Einschnappen der Feder sicher vonstatten geht und der Behälter 5 bei diesem Abwärtsschieben nicht verdreht wird, führt sich die Anschlagleiste 17 beim Abwärtsschieben des Behälters 5 in dem Ausschnitt 16 der Gegenplatte T.I. Der Einblasstoff kann dann durch die offengelegte Mündung 5' des Behälters 5 in diesen eingeschüttet werden. Alsdann wird durch Druck auf die vorspringende Nase 18' der Haltefeder 18 der Behälter 5 freigegeben und wieder in die Lage nach Abb. 2 zurückgeschoben. Darauf wird der Behälter 5 tun etwa i8o° gedreht, bis die Leiste 17, die vorher an dem linken Anschlag i5 anlag, zur Anlage an den rechten Anschlag 15 gekommen ist. Bei dieser Verdrehung ist der Ausschnitt i i der Behälter innenhülse 8, wie in Abb,. 4. und 7 gezeigt, in Übereinstimmung mit dem Ausschnitt To des Blasrohres 2 gekommen. Gleichzeitig hat der trichterförmige Ausschnitt des Behälterbodens 6 eine solche Lage zu den beiden Ausschnitten To und i i eingenommen, daß mit Sicherheit der gesamte, in den Behälter 5 eingefüllte Einblasstoff durch beide Ausschnitte To und i i hindurch in das Blasrohr 2 über,-leiten kann. Die Zeitspanne für das Abgleiten des gesamten Einblasstoffes und damit des Einblasens in das Blasrohr kann durch mehr oder weniger langsames Verdrehen des Behälters 5 geregelt werden.
  • Wenngleich es zweckmäßig ist, die Überleitung des Einblasstoffes durch ein Verdrehen des Vorrats- und Dosierungsbehälters für den Einblässtoff zu bewirken, so kann dies aber gegebenenfalls bei entsprechend anderer Anordnung der in Übereinstimmung zu bringenden Öffnungen in dem Blasrohr und der Innenhülse des Behälters auch nur durch eine Längsverschiebung des letzteren erfolgen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Veränderung der Innenwand von Glashohlkörpern mittels eines durch die Blaspfeife in den noch an dieser befindlichen Hohlglaskörper eingeführten Stoffes, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführung des die Veränderung, insbesondere die Verzierung der Innenoberfläche des Hohlglaskörpers hervorrufenden Stoffes in splitter- oder pulver-oder gasförmigem oder flüssigem Zustand mit Hilfe einer an der Blaspfeife angebrachten und in diese ausmündenden Dosiervorrichtung bewirkt und geregelt wird. z. Blaspfeife zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, bei der das Blasrohr von einem den Einblasstoff aufnehmenden Behälter konzentrisch umschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Blasrohr (2) innerhalb des Behälters (5) eine für gewöhnlich abgeschlossene CSffnung (To) aufweist, die bei Verdrehung oder Längsverschiebung des Behälters (5) zur Überleitung des Einblasstoffes in das Blasrohr freigelegt wird. 3. Blaspfeife nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der drehbare Behälter (5) topfförmige Gestalt besitzt und durch Wirkung einer Feder (i3) gegen die ihn abschließende Griffhülse (4.) des BlasrOhres (2) gepreßt wird, so daß bei entgegen der Federwirkung stattfindender Längsverschiebung des Behälters (5) der Innenraum desselben zum Einfüllen des Einblasstoffes freiliegt. ,4. Blaspfeife nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der topfförmige Behälter (5) einen trichterförmig ausgeschnittenen Boden (6) besitzt und sich auf dem Blasrohr (2) mit einer Innenhülse (8) führt, die im Bereich der Blasrohröffnung (To) einen entsprechenden-Ausschnitt (Ir) aufweist, der bei Verdrehung des Behälters (5) mit dem Blasrohrausschnitt (To) inLTberdeckung kommt. 5. Blaspfeife nach Anspruch 2 bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des topfförmigen Behälters (5) eine über den Boden (6) hinausgreifende Verlängerung (i2) bildet, die die zwischen dein Behälterboden (6) und einer festen Gegenplatte (1d.) des Blasrohres (2) eingesetzte Druckfeder (i3) geschützt in sich aufnimmt und außerdem ein Loch (i9) aufweist, in das bei zurückgescliobenein Behälter (5) eine an der Gegenplatte (1.I) angebrachte Haltefeder (i8) sichernd einschnappt. 6. Blaspfeife nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenplatte (1,I) mit zwei um i8o° versetzten Anschlägen (i5, 15) und außerdem mit einem Ausschnitt (i6) zur Führung einer an der Verlängerungswandung (i2) des Behälters (5) angebrachten Anschlagleiste (i7) versehen ist.
DEV34026D 1937-07-18 1937-07-18 Verfahren und Blaspfeife zur Veraenderung der Innenwand von Glashohlkoerpern Expired DE676665C (de)

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DE (1) DE676665C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE958051C (de) * 1942-04-18 1957-02-14 Dr Hellmuth Fischer Verfahren zur Herstellung von Hohlglas oder Roehren mit einer Innenschicht eines anderen Glases

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE958051C (de) * 1942-04-18 1957-02-14 Dr Hellmuth Fischer Verfahren zur Herstellung von Hohlglas oder Roehren mit einer Innenschicht eines anderen Glases

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