DE727729C - Verfahren zur Herstellung von Zellwolle aus Viscose - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellwolle aus Viscose

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DE727729C
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DE
Germany
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viscose
baths
rayon
production
bath
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Expired
Application number
DEI61593D
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English (en)
Inventor
Dr Adolf Hamann
Dr Emil Hubert
Dr Karl Weisbrodt
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zellwolle aus Viscose Es ist bekannt, Kunstfäden aus Viscose im Zustand besonders hoher Quellung und hoher Plastizität zu strecken und dadurch Fäden mit sehr guten physikalischen Konstanten, insbesondere hoher Festigkeit, zu schaffen. Zur Herstellung solcher Fäden werden Bäder mit hohen. Konzentrationen an Säuren, vorzugsweise Schwefelsäure (schweizerische Patenschrift 122 788) oder Lösungen von starken Säuren und Salzen (Patentschrift 69o82) als Spinnbäder verwendet. Auch eine Zweiteilung des Fällvorganges der Fäden in eine Koagulation mittels nur koagulierender Mittel und in eine Plastifizierung des koagulierten Fadens mit anschließender Zersetzung zu Cellulosehydrat wurde durchgeführt; die Fäden wurden im plastischen Zustand verstreckt (österreichische Patentschrift 137 532).
  • Diese bekannten Verfahren haben den Nachteil, daß sie stark saurer Bäder zur Erreichung guter Resultate bedürfen, so daß ihre Anwendung in der Praxis Schwierigkeiten verschiedener Art verursacht. Neben der Verwendung von diesen stark sauren Bädern wurde zur Erreichung ähnlicher Effekte auch die Benutzung von besonders niedrigprozentigen Schwefelsäurelösungen, z. B. von 0,5 bis 7°/o Schwefelsäure, in Vorschlag gebracht (englische Patentschrift 309 o53). Diese Bäder haben aber den Nachteil, daß der plastische Zustand der Fäden nur während weniger Sekunden bestehen bleibt und daß es schwer ist, den passenden Augenblick für die Verstreckung zu finden und einzuhalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, schon den Koagulationsbädern Plastifizierungsmittel zuzusetzen, weiche eine gute Streckung des Fadens erlauben und so Fäden sehr guter Festigkeit herzustellen gestatten.
  • Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren, bei dem die geformte Viscose in säurefreien Bädern, die nichtsaure Plastifizierungsmittel, wie Harnstoff, Thioharnstoff und Ammoniumrhodanid, enthalten, koaguliert, die koagulierten Fäden verstreckt und, nachdem sie in Stapel geschnitten worden sind, in bekannter Weise zu Cellulosehydrat zersetzt «-erden. Vorteilhaft ist es, die Zusammensetzung der Koagulationsbäder so zu wählen, daß sie weniger als 5o0/, Wasser enthalten.
  • Als Zersetzungsbäder können Lösungen von Säuren allein oder von Säuren und Salzen, z. B. die bekannten Müllerbäaer, verwendet werden. Die Zersetzung kann auch durch thermische Wirkung, z. B. durch die Einwirkung von heißen Flüssigkeiten oder heißen Dämpfen, durchgeführt werden.
  • Beispiel Aus einer normalgereiften Viscose mit 7,5 % Cellulose und 6,5 % Alkali wird ein Faden mit Einzeltiter 2,6 Denier aus einer Düse mit izo Loch mit je o,o8 mm Durchmesser in ein Bad, das 8,5 % Va." SO, 16 0% (N H4) 2S 04 und 39 0% Harnstoff enthält, bei 6o° gesponnen. Der aus dem Bad austretende Faden wird über winkelig gegeneinander versetzte Glasstäbe verstreckt und mit einem Abzug von 4o m/niin abgezogen.
  • Der koagulierte und. gestreckte Faden wird in Stapel geschnitten und in kochender Natriumsulfatlösung zersetzt. Die Stapelfasern werden in üblicher Weise entschwefelt und geseift. Die so gesponnene Faser hat neben guter Dehnung sehr gute Festigkeit. Zerreißfestigkeit trocken: 3,8 pro Denier, Dehnung ig 0/0, Zerreißfestigkeit naß: 2,74. pro Denier. Das Koagulationsbad kann auch eine andere als die im Beispiel beschriebene Zusammensetzung besitzen. Zweckmäßig soll aber das Bad nicht mehr als 5o °/o Wasser enthalten. Auch folgende Badzusaminensetzungen sind mit gutem Erfolg verwendet worden : 5,5 0/0 Na, S 04, 19 °% (N H4) 2S 011 3.4 % Harnstoff oder 15 0/0 Na. S 04, g 0J0 (-",' H.1) 2S 04, 35 % Harnstoff.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Herstellung von Zellwolle aus Viscose, bei dem die geformte Viscose zunächst in einem neutralen Bad koaguliert und die koagulierten Fäden verstreckt, dann in Stapel geschnitten und durch chemische oder thermische Einwirkung oder beides gleichzeitig zersetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß dem neutralen, salzhaltigen Koagulationsbad säurefreie Plastifizierungsmittel, wie Harnstoff, Thioharnstoff oder Ainmonittnirhodanid, zugesetzt werden. :2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Koagulationsbädern, die nicht mehr als 5o 0% Wasser enthalten.
DEI61593D 1938-06-07 1938-06-08 Verfahren zur Herstellung von Zellwolle aus Viscose Expired DE727729C (de)

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